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DE504039C - Verfahren zum Betriebe von Verpuffungsbrennkraftturbinen mit Kohlenstaub unter Zusatz eines Zuendbrennstoffes - Google Patents

Verfahren zum Betriebe von Verpuffungsbrennkraftturbinen mit Kohlenstaub unter Zusatz eines Zuendbrennstoffes

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Publication number
DE504039C
DE504039C DEH110799D DEH0110799D DE504039C DE 504039 C DE504039 C DE 504039C DE H110799 D DEH110799 D DE H110799D DE H0110799 D DEH0110799 D DE H0110799D DE 504039 C DE504039 C DE 504039C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coal dust
valve
deflagration
fuel
pilot fuel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH110799D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
E H HANS HOLZWARTH DR ING
Original Assignee
E H HANS HOLZWARTH DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by E H HANS HOLZWARTH DR ING filed Critical E H HANS HOLZWARTH DR ING
Priority to DEH110799D priority Critical patent/DE504039C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE504039C publication Critical patent/DE504039C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betriebe von Verpuffungsbrennkraftturbinen mit Kohlenstaub unter Zusatz eines Zündbrennstoffes Verfahren zum Betriebe von Brennkraftmaschinen mit Kohlenstaub unter Zusatz eines Zündbrennstoffes sind bekannt. Nach den bekannten Verfahren wird der Zündbrennstoff, soweit es sich um Verpuffungsverfahren handelt, entweder in dem Zeitpunkt eingeführt, in dem der Eintritt der Verpuffung beabsichtigt ist, oder die Ein, führung des Zündbrennstoffes erfolgt gleichzeitig und zusammen mit dem Betriebsstoff; schließlich ist die gleichzeitige Anwendung beider Verfahren vorgeschlagen worden. Die bekannten Verfahren haben jedoch erhebliche Nachteile. Bei dem ersten Verfahren muß die gesamte Zündbrennstoffmenge unmittelbar im Augenblick der Verpuffung in die Verbrennungskammer eingespeist werden. Es ist unmöglich, in derart kurzen Zeiten die gesamte Füllung der Verpuffungskammer mit Zündbrennstoff und dementsprechend eine gute Mischung zwischen Kohlenstaub und Zündbrennstoff zu bewirken. Es treten also Teilverbrennungen und Nachbrennungen in gewissen Zonen auf, so daß sich der Verbrennungsvorgang unregelmäßig abwickelt und Aussetzer unvermeidlich werden. Wird dagegen das Verfahren nach der zweiten oder dritten Art ausgeübt, so besteht die erhebliche Gefahr, daß sich der Zündbrennstoff schon verhältnismäßig früh an einzelnen von der vorhergehenden Verpuffung in der Verbrennungskammer zurückgebliebenen glühenden oder schwelenden Kohlenstaubteilchen entzündet und auf diese Weise eine Vorzündung stattfindet. Diese Vorzündung ist nicht nur betriebsnachteilig, sondern sie ist auch wirkungslos, weil nur der geringe, in die Verpuffungskammer bis zur Vorzündung eingespeiste Teil der Kohlenstaubladung verbrennt und die so entstandene schwache Verbrennung einen entsprechend geringen Verpuffungsdruck und eine wirkungslose Beaufschlagung des Turbinenlaufrades zur Folge hat.
  • Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile. Die Erfindung besteht darin, daß der Zündbrennstoff in die Verpuffungskaminer nach Beginn der Kohlenstaubladung eingeführt und die Einführung vor der Fremdzündung des Gemisches beendet wird. Das neue Verfahren weist also den Fortschritt auf, daß einerseits eine genügend lange Zeit zur Einführung des Zündbrennstoffes in die Verbrennungskammer zur Verfügung steht, so daß die Bildung eines die gesamte Verbrennungskammer erfüllenden, gleichmäßig zündfähigen Gemisches ermöglicht wird; andererseits ist die Gefahr, daß der Zündbrennstoff mit glühenden Kohlenstaubteilchen in Berührung kommt und die unfertige Ladung zur Entündung bringt, wesentlich verringert, wenn z. B. der größte Teil der Kohlenstaubladung schon eingeführt ist, ehe die Einführung des Zündbrennstoffes beginnt. Es ist zwar schon bekannt, bei Dieselmaschinen den schwer zündenden Brennstoff vor dein leicht zündenden einzuführen. Das dort vorgeschlagene Verfahren dient jedoch lediglich einer Aufbereitung des schwer zündenden Brennstoffes, um eine Entzündung im Totpunkt mit Sicherheit herbeiführen zu können. Die gemäß vorliegender Erfindung erreichte neue Wirkung in bezug auf die Leitung des Verpuffungsverfahrens wurde bei der bekannten Maßnahme nicht erreicht.
  • Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar.
  • Abb. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch die gemeinsame Einführungsvorrichtung für Kohlenstaub, flüssigen Brennstoff und Ladeluft einer Verpuffungsbrennkraftturbine.
  • Abb. ia.zeigt eine Aufsicht auf die Schrägnockensteuerung der Kohlenstaubzumeßvorrichtung, während Abb.2 einen Schnitt durch eine Verpuffungskaminer mit einer Außenansicht auf die Brennstoffzuführungseinrichtung und ihre Steuerung in verkleinertem Maßstab wiedergibt.
  • Abb. 3 und 3a zeigen eine Ausbildung des Kohlenstaubverteilungsschiebers. An den Hohlraum der Verpuffungskaminer v schließt sich ein Ventilgehäuse g an, das einen Ventileinsatz a aufnimmt. In diesem sitzt axial verschiebbar das Ladeluftventil b mit Ventilspindel c, welche auf der ganzen Länge von einer Bohrung za durchsetzt ist. In die Bohrung ist im Innern des Ventilkegels b ein federbelastetes kleines Ventil d eingesetzt; den Abschluß der Bohrung nach dem Inneren der Verpuffungskammer zu bildet ein mit schräg gestellten Löchern versehener Stopfend'.
  • Der Ventilschaft ist mit scheibenartigen Vorsprüngen c' versehen, denen gegenüber sich Aussparungen im Ventileinsatz befinden. Der Ventilschaft ist mit einem Kolben e verschraubt, der sich in einem Zylinder im äußeren Teil des Ventileinsatzes dichtend führt. An die Bohrung n schließt sich die Brennstoffleitung n', an die innere Höhlung des Ventileinsatzes der Stutzen r zur Zuführung von Ladeluft an. Nach dem Innern der Verpuffungskammer setzt sich der Ventileinsatz in einen zylindrischen Hals a' fort. Der Ventileinsatz ist nach außen durch einen Deckelf abgeschlossen, so daß zwischen diesem und dem Kolben ein zylindrischer Raum für die Zuführung von Steueröl verbleibt; das Steueröl wird durch den Stutzen q zugeführt, in den die Steuerölleitung q' mündet. In das Innere des Ventileinsatzes mündet ferner ein Kanals; er endigt in einer ebenen Fläche des Gehäuses g, auf welcher ein Schieber la gleitet. Dieser wird durch einen Schieberdeckel i durch Federn angepreßt. Nach oben zu schließt sich an den Kanal der Kohlenstaubbehälter t an. Der Schieber wird durch einen Winkelhebel k gesteuert, und zwar durch eine Rolle, welche auf einer Nockenscheibe L mit Nocken in anliegt.
  • Die Wirkung dieser Teile ist die folgende: Solange noch kein Steuerdrucköl hinter den Kolben e geleitet ist, wird er durch den Überdruck der höher als Atmosphärendruck gespannten Ladeluft nach außen, das Ventil also auf seinen Sitz gedrückt. Wird nun 0ldruck hinter dem Kolben e durch den Stutzen q zugeführt, so bewegt sich der Kolben nach links, das Ventil öffnet sich, Ladeluft tritt atls dein Zuführungsstutzen r durch den Hohlraum des Ventileinsatzes und strömt durch das Ventil in die Verpuffungskaminer, und zwar in einem ringzylindrischen Strahl, da sie zwischen dem zylindrischen Fortsatz des Ventilkegels und dem hohlzylindrischen Fortsatz ä des Ventilsatzes geführt ist. Bereits kurz vor der Öffnung des Ladeluftventils oder etwas später ist durch hin und her gehende Bewegung des Schiebers h, hervorgerufen durch Einwirkung des Nockens in auf den Winkelhebel h, eine abgemessene Menge Kohlenstaub aus dem Trichter t in den Hohlraum des Ventileinsatzes a geworfen worden. Der Kohlenstaub wird von der strömenden Ladeluft erfaßt und durch die Vorsprünge c' des Ventilschaftes c innig in der Luft durchwirbelt und mit in die Verpuffungskammer gerissen. Nach Beginn der Einströmung des Luftkohlenstaubgemisches wird durch das Rohr n' mittels einer Brennstoffpumpe eine abgemessene Menge leicht zündbaren Brennstoffes in das Innere des Ventilschaftes vorgeschoben; der Brennstoff strömt durch das Zündölventil d und die Bohrungen d' des Abschlußstückes in kegelförmig gerichteten Strahlen in den ringzylindrischen Luftschleier, mit dem er innig durchmengt wird. Nachdem die Zuführung der Kohlenstaubladung und danach die Zuführung des Zündbrennstoffes beendet ist, erfolgt die Zündung in der Verpuffungskaminer.
  • Da zur Zündung der Kohlenstaubladung eine bestimmte kleine Menge des Zündöles ausreichend ist, wird man vorteilhaft die Zündölpumpe vom Regler unabhängig machen, dagegen die Steuerung des Schiebers, welcher die Kohlenstaubladung bestimmt, durch den Regler beeinflussen lassen. Dies ist in der Zeichnung dadurch angedeutet, daß der Nocken, wie Abb. ia erkennen läßt, als Schrägnocken ausgebildet ist und auf einer mit Ringnut versehenen Hülse sitzt, die durch einen Regler verschoben werden kann.
  • Abb.2 zeigt in schematischer Darstellung die Gesamtanordnung der Teile zueinander. Die Verpuff ungskalnmer v enthält das Spül- luftventil x, das Ladeluft-Zündöl-Kohlenstaubv entil g, das Düsenventil ,s und die Zündvorrichtung y. Eine ölsteuerung tc versorgt durch die Leitung q' den Kolben des Ladeluftventils und durch Leitung x' einen entsprechenden Kolben des Spülluftventils mit Drucköl, das zu bestimmten Zeiten zugelassen und durch Verbindung mit einer Abflußöffnung wieder abgelassen wird.
  • Eine Brennstoffpumpe o, angetrieben durch einen Nocken auf derselben Steuerwelle, von der aus der Hebel k gesteuert wird, drückt zu bestimmter Zeit durch Leitung p' die abgemessene Zündölmenge in das Ladeluftventil. Ladeluft strömt durch das Rohr r' dem Stutzen r zu. Die Welle der Ülsteuerung und die Nockenwelle sind zur Sicherung des zeitlichen Zusammenarbeitens (z. B. durch Kettenräder und Kette) miteinander gekuppelt. Eine Verbindungsleitung t' zwischen der Ladeluftleitung r' und dein Kohlenstaubbehälter t setzt diesen unter den gleichen Druck mit der Ladeluft, damit das Durchschleusen des Kohlenstaubes durch den Schieber 1a nicht durch Überdruck im Inneren des Ventileinsatzes aufgehalten wird. In dem bisher beschriebenen Beispiel ist angenommen, daß die Steuereinrichtung zwischen dem Ventilraum und dem Kohlenstaubbehälter in der einen Stellung diese beiden Räume miteinander verbindet, in der anderen Stellung voneinander abschließt und daß während der Verbindungszeit eine gewisse Kohlenstaubmenge hindurchfällt. Hierbei mußte vorausgesetzt werden, daß der Druck im Kohlenstaubbehälter gleich oder um einen gewissen gleichbleibenden Betrag höher war als der Druck im Ventilraum. Um die Kohlenstaubmenge unabhängig vom Druck im Behälter bemessen zu können, kann statt dessen ein Durchschleusen des Kohlenstaubes in der Weise stattfinden, daß die Steuereinrichtung einen Hohlraum enthält, der in der einen Stellung nur mit dem Kohlenstaubbehälter, in der anderen Stellung nur mit dem Ventilraum in Verbindung steht, und daß vor der Füllung bzw. der Entleerung des Kohlenstaubs ein Druckausgleich mit dem betreifenden Raum vorgenommen wird. Abb.3 und 3a zeigen in zwei verschiedenen Stellungen eine solche Anordnung der Steuereinrichtung. Die Ausflußöffnung des Kohlenstaubbehälters t und die Einfüllöffnung s des Ventilraumes sind so gegeneinander versetzt, daß der Füllkanal j im Schieber h beide Öffnungen in keiner Stellung gleichzeitig freigibt. Es ist ferner rechts und links vom Füllkanal j des Schiebers ein Druckausgleichkanal h' und h" vorgesehen. In der Stellung der Abb. 3 ist der Füllkanal j, mit Kohlenstaub unter dem Druck des Behälters t gefüllt, auf dein `Fege in der Pfeilrichtung begriffen, um in die Ausflußöffnung s entleert zu werden. Kurz bevor diese Entleerung stattfindet, wird durch den Druckausgleichkanal lz" der Füllkanal j auf den Druck des Ventilraumes gebracht, um die Entleerung zu erleichtern. Nachdem durch völlige Überdeckung von Kanal j und Ausflußöffnung s die Entleerung stattgefunden hat und der entleerte Schieber gemäß Abb.3a in der Pfeilrichtung zurückkehrt, wird der Druckausgleichkanal h' mit dem Kohlentrichter t in Verbindung gebracht, um bei der nun folgenden Überdeckung der beiden öffnungen j und t ein unbehindertes Einfließen des Kohlenstaubes in den Kanal s zu ermöglichen.
  • In den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen der Erfindung wird der Kohlenstaub erst in dem Ladeluftventileinsatz mit der Ladeluft gemischt. Es ist jedoch auch möglich, den Kohlenstaub mit der Ladeluft vor deren Eintritt in den Ladeluftventileinsatz zu mischen.
  • Es ist nicht unbedingt nötig, daß die zur Zerstäubung des Kohlenstaubes benötigte Luft die Ladeluft ist; es kann auch von der Ladeluft gesonderte, z. B. höhergespannte Luft zur Einführung des Kohlenstaubes benutzt werden. In diesem Falle ist also ein besonderes Ventil zur Zuführung der Kohlenstaubverteilungsluft angeordnet. Der Zündbrennstoff kann in diesem Falle ebenfalls durch das Kohlenstaubverteilungsluftventil oder durch das Ladeluftventil eingeführt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betriebe von Verpuffungsbrennkraftturbinen mit Kohlenstaub unter Zusatz eines Zündbrennstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündbrennstoff in die Verpuffungskammer nach Beginn der Kohlenstaubladung eingeführt und die Einführung vor der Fremdzündung des Gemisches beendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Änderungen der Maschinenbelastung nur die Menge des Betriebsbrennstoffes, nicht des Zündbrennstoffes, geändert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit der Ladeluft sowohl der Betriebs- als der Zündbrennstoff in die Verpuffungskammer eingeführt wird.
DEH110799D 1927-03-31 1927-03-31 Verfahren zum Betriebe von Verpuffungsbrennkraftturbinen mit Kohlenstaub unter Zusatz eines Zuendbrennstoffes Expired DE504039C (de)

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