DE503931C - Einrichtung zum beschleunigten Stillsetzen von durch Leonard-Dynamos gesteuerten Arbeitsmaschinen - Google Patents

Description

• Einrichtung zum beschleunigten Stillsetzen von durch Leonard-Dynamos gesteuerten Arbeitsmaschinen In Leonard-Anlagen wird bekanntlich die Drehzahl des Arbeitsmotors iin normalen Betriebe durch Änderung der Erregung der Steuerdynamo geregelt, mit deren Anker der Anker des Arbeitsmotors parallel geschaltet ist. Durch Schwächung der Erregung der Steuerdynamo läßt sich ein sanftes Stillsetzen des Arbeitsmotors ohne weiteres erzielen. Bei der Anwendung von Leonard-Aggregaten in Betrieben, die unter besonderen Umständen ein möglichst sofortiges Stillsetzen des Arbeitsmotors: erfordern, beispielsweise in Förderanlagen, wirkt die Schwächung der Erregung der Steuerdynamo zur Herabsetzung der Drehzahlen des Arbeitsmotors nicht schnell genug. Um dem abzuhelfen, legte man durch einen besonderen sogenannten Notschalter einen hochohmigen Widerstand in den Erregerkreis der Steuerdyna-ino, der eine schnellere Schwächung der Erregung der Steuerdynamo als der normale Steuerapparat zuläßt. Zugleich mit der Erregungsschwächung der Steuerdynamo durch den Notschalter bremst man dann den Arbeitsmotor durch eine besondere Vorrichtung.
• Bei dein beschriebenen Schaltvorgang hat sich nun die Erscheinung gezeigt, daß der Arbeitsmotor, der seine Spannung behält, nun auf die Steuerdynamo zurückarbeitet. Es wird dadurch eine zusätzliche Bremskraft auf den Arbeitsmotor ausgeübt, die zunächst erwünscht erscheinen mag.
• Die Vorteile der elektrischen Bremsung des Arbeitsmotors durch den Leonard-Kreis sind aber nur scheinbare. Da diese elektrische Bremsung von der Remanenz der Erregerkreise der Maschinen abhängt, läßt sich ihre Größe nie -genau. in Rechnung stellen. Dient der Arbeitsmotor beispielsweise zum Antrieb einer Förderanlage .mit Treibscheibe, so kann auf die Scheibe eine unzulässig starke Bremskraft ausgeübt werden, die ein Rutschen des Seiles auf der Scheibe zur Folge hat.
• Es könnte nun naheliegend erscheinen, der elektrischen Bremsung dadurch abzuhelfen, daß man den Ankerstromkreis von Steuerdynamo und Arbeitsmotor unterbricht. Da jedoch ein falsches Arbeiten oder Versagen eines zu einer Unterbrechung des Ankerstromkreises dienenden Schalters im; Betriebe, beispielsweise bei einer belasteten. Förderanlage, die schwersten Folgen haben müßte, ist dieser Weg nicht gangbar. In dem gemeinsamen Ankerstromkreis der Steuer:dvnamo und des Arbeitsmotors darf in keinem Falle ein Schalter angeordnet werden.
• Nach der Erfindung wird eine zuverlässige und schnelle Unterbrechung des elektrischen Energieflusses zwischen Arbeitsmotor und Steuerdynamo dadurch erreicht, daß zugleich mit dem öffnen des Notschalters in dem Erregerkreis der Steuerdynamo in den Erregerkreis des Arbeitsmotors ein vorher überbrückter Widerstand eingeschaltet wird, dessen Wirkungsweise (Schwingwiderstand) durch die deutsche Patentschrift 42 1396 bekannt geworden ist. Zweckmäßig wird, zugleich, um ÜUberspannun gen an der Erregerwicklung des Arbeitsmotors zu vermeiden, der Erregerwicklung des Arbeitsmotors ein Widerstand parallel geschaltet. Ist nun der Erregerstrom des Arbeitsmotors unter der Wirkung des Schwingwiderstandes gesunken, so wird die Erregung des Arbeitsmotors gänzlich abgeschaltet.
• In der .Abbildung ist eine Schaltung gemäß der Erfindung dargestellt. Der Anker der von dem Motor i angetriebenen Steuerdynamo 2 ist mit dem. Anker des eine Arbeitsmaschine q. tre@fbenden Arbeitsmotors 3 verbunden. Auf der Welle des Motors i ist zugleich eine Gleiehstromerregermaschine 5 angebracht, die zur Erregung der, Steuerdynamo und des Arbeitsmotors dient. In dem Erregerkreis der Steuerdynamo liegt einmal der im normalen Betriebe zur Drehzahlregelung des Arbeitsmotors dienende Steuerapparat 6 und außerdem der für schnelle Stillsetzung bestimmte Notschalter 7, der einen hochohmigen Widerstand in den Erregerkreis der Steuerdynamo einschaltet.
• Im. Erregerkreis des Arbeitsmotors liegt der obenerwä'hnte Schwingwiderstand 8, der im normalen Betriebe durch einen Schalter 9 überbrückt ist, sowie ein nach Herabsetzung des Erregerstromes durch den Schwingwiderstand geöffneter Schalter io. Der Erregerwicklung des Arbeitsmotors 3 ist ein Widerstand i i über einen Schalter 12 parallel geschaltet. Schalter 12 wird, um Überspannungen an der Erregerwicklung zu vermeiden, beim öffnen des Schalters io geschlossen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum beschleunigten Stillsetzen von durch I_eonard-Dynamos gesteuerten Arbeitsmaschinen, ,dadurch gekennzeichnet, daß, zugleich mit der Abschaltung der Erregung der Steuerdynamo, in den Erregerkreis der Arbeitsmaschine ein Schwingwiderstand (8) geschaltet wird, um den Erregerkreis der Arbeitsmaschine nach schnellem Sinken des Erregerstromes auf einen geringen Wert durch einen weiteren Schalter unterbrechen zu können.