DE503377C - Selbsttaetige Warnsignalanlage fuer schienengleiche Bahnueberwege - Google Patents
Selbsttaetige Warnsignalanlage fuer schienengleiche BahnueberwegeInfo
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- DE503377C DE503377C DEG71083D DEG0071083D DE503377C DE 503377 C DE503377 C DE 503377C DE G71083 D DEG71083 D DE G71083D DE G0071083 D DEG0071083 D DE G0071083D DE 503377 C DE503377 C DE 503377C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L29/00—Safety means for rail/road crossing traffic
- B61L29/24—Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning
- B61L29/28—Means for warning road traffic that a gate is closed or closing, or that rail traffic is approaching, e.g. for visible or audible warning electrically operated
- B61L29/288—Wiring diagram of the signal control circuits
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Warnsignalanlage für Niveaukreuzungen, namentlich
eine solche für eingleisige Eisenbahnstrecken oder sonstige Gleise, die in
jeder Richtung befahren werden, durchweiche
Anlage beim Annähern eines jeden Zuges an die Kreuzung ein Signal ausgelöst wird.
Bei derartigen Anlagen ist die Aufgabe zu lösen, das Signal zur Betätigung zu bringen,
gleichgültig aus welcher Richtung der Zug die Strecke befährt, und dieses nach Befahren
der Niveaukreuzung wieder abzustellen. Da für jede Richtung eine vom Zug zu betätigende
Auslösevorrichtung, beispielsweise eine Isolierschiene, ein Vibrationsmagnetgenerator
o. dgl., vorhanden sein muß, darf nicht jedes Befahren einer solchen auch das Signal
auslösen, vielmehr darf die Signalauslösung nur dann erfolgen, wenn der Zug sich
der Kreuzungsstelle nähert, nicht aber, wenn er sich von ihr entfernt. Die bisher bekannten
Anlagen dieser Art konnten diese Aufgabe nur mit verhältnismäßig verwickelten Einrichtungen lösen. Es wurde z. B. vorgeschlagen,
beiderseits in entsprechender Entfernung von der Kreuzungsstelle je zwei Fernauslösevorrichtungen
anzubringen und das Ansprechen des Warnsignals von der Reihenfolge,
in der diese Fernauslösevorrichtungen betätigt werden, abhängig zu machen. In diesem Falle mußten jedoch mindestens zwei
Leiter von jedem der oft einen Kilometer oder auch mehr von der Kreuzung entfernten
Punkte, an denen die Auslösung erfolgen soll, bis in die Nähe der Kreuzung geführt
werden, was die Anlage natürlich wesentlich verteuert. Es wurde auch schon vorgeschlagen,
Isolierschienen zu verwenden, die von der Auslösestelle bis in die Nähe der
Kreuzung reichen, doch vergrößern sich dadurch die Schwierigkeiten der Isolierung und
die Instandhaltungskosten. Bei elektrischen Bahnen ergibt sich hierbei ein weiterer Übelstand
dadurch, daß die Isolierschiene durch eine lange, starke Parallelleitung zur Stromrückleitung
überbrückt werden muß.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung ermöglicht die Lösung der
eingangs gestellten Aufgabe, nämlich, bei in jeder Richtung befahrenen Bahnstrecken ein
Warnsignal nur bei Annäherung des Zuges an die Kreuzung, nicht aber auch, beim.
Entfernen, zu betätigein,, mit Hilfe einfacher Vorrichtungen und übersichtlicher Stromläufe,
bei Verwendung nur einer Fernauslösevorrichtung und Leitung für jede Richtung.
Die dieser Aufgabe entsprechende, auf die Reihenfolge der Betätigungen in der Fahrtrichtung
ansprechende Schaltung der Stromkreise wird der Erfindung gemäß durch Kon-
takteinrichtungen hergestellt, die sowohl durch eine gemeinsame Betätigungsvorrichtung
als auch durch individuelle Auslösevorrichtungen gesteuert werden. Die Aufeiinanderfolge
der hierdurch bedingten Stellungskombinationen erzeugt die notwendige Richtungsempfindlichkeit
der Anlage, durch die bei einmal eingeschlagener Richtung durch
das Befahren der am Gleise angebrachten
ίο Auslösevorrichtungen die bestimmte, für die
angeführten Tätigkeiten erforderliche Reihe von Schaltungen sowie die Wiederbereitstellung
der Anlage für neue Befahrungen in beliebiger Richtung durchgeführt wird.
Die zur Betätigung der Kontakteinrichtung erforderliche Apparatur besteht aus je
einem für die individuelle Steuerung einer Kontaktvorrichtung dienenden Steuerungsrelais, das durch die jeweils erstbefahrena
Fernauslösevorrichtung betätigt wird. Jedes dieser Relais ist mit einer Einrichtung zur
Einschaltung eines Stromkreises versehen, der das Relais erregt hält, wenn durch die Erregung
des Relais der Kreis des ursprünglich erregenden Stromes unterbrochen, wird.
Die gemeinsame Betätigungseinrichtung für beide Kontaktvorrichtungen ist an der Niveaukreuzung
selbst angebracht und besteht aus einem auf elektrische oder mechanische Weise gesteuerten Arm, der beide Kontakteinrichtungen
gemeinsam erfassen und sie in eine bestimmte Stellung bringen kann. Ferner ist die Einrichtung getroffen, daß nach erfolgter
Verschiebung eine automatische Rückkehr derjenigen Kontakteinrichtung herbeigeführt
wird, welche mit der jeweils in der Fahrtrichtung hinter der Kreuzung liegenden Fernauslösevorrichtung
verbunden ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Signalanlage.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Niveaukreuzung in größerem Maßstabe und
die Mittel zur Beeinflussung der in Fig. 1 ersichtlichen Kontafcteinrichtumgen. Fig. 3
zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der an der Niveaukreuzung angeb rächten Stellvorrichtung
für die Kontakthebel und Fig. 4 eine abgeänderte Ausführungsform einer weiteren Einzelheit für den Betrieb mit Vibrationsmagneten
an Stelle von Batterien und Isolierschienen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind in der Gleisstrecke beiderseits der Niveaukreuzung
N Isolierschienen Z1 und J2 angebracht,
welche durch eine Leitung mit der individuell auf die Kontaktvorrichtung wirkenden
Steuerapparatur für das Signal verbunden sind. Diese Steuerapparatur besteht der Erfindung gemäß aus den beiden Relaissätzen
R1 und R2, die mit den Elektromagneten
/Tz1 und m2 bzw. tn$ und tni ausgerüstet
sind, deren Anker rv r2 je eine Sperrklinke S1
bzw. S2 tragen, die mit einem Sperrzahn Z1
bzw. Z2 der zugehörigen Kontakteinrichtung /C1
und ]ζ2 in Eingriff gelangen können. Die
Kontakteinrichtungen stehen unter dem Einfluß einer an der Niveaukreuzung angebrachten
gemeinsamen Betätigungsvorrichtung C, die sie in eine angehobene Lage bringen kann, in der sie durch den bezüglichen Sperrzähn
Z1, Z1 und durch die bezügliche Sperrklinke
S1, S2 der Relaisanker rv r2 festgehalten
werden können. Die Vorrichtung C ist entweder eine gewöhnliche Druckvorrichtung,
wie in Fig. 2 angedeutet, d. h. sie besteht aus einem durch den Schienendruck betätigten
Hebel//, der sich um eine SchneideD bewegen
kann, oder sie wird auf elektromagnetischem Wege (Fig. 4) durch einen Magneten m5 mit Hilfe einer Isolierschiene /3 betätigt,
durch die der Elektromagnet erregt wird. Die Signaleinrichtung S (Fig. 1) ist in
dem von den Kontakteinrichtungen ^1, K«
gesteuerten Stromkreis' eingeschaltet. Eine Batterieß bewirkt die Stromzufuhr sowohl
für den Signalstromkreis als auch für die Steuerstromkreise.
Im Prinzip beruht die Wirkungsweise darauf, daß die Betätigungsvorrichtung C stets
beide Stangen der Kontakteinrichtungen ^i und K^2 gleichzeitig anhebt. Die an den Relaisankern
rv r2 angebrachten Sperrklinken S1,
S2 verhindern den Rückgang άζτ angehobenen
Kontaktstangen, solange die Relaissätze Rv R2 unerregt sind. Die Erregung eines der
Relais bewirkt jedoch ein Zurückfallen der zugehörigen Kontaktstange. Es wird dadurch
erzielt, daß von einer bestimmten Stellungskombination, beispielsweise der ungleichen 10c
Stellung der Kontaktstangen ausgehend, diesie Kombinationen durch die Betätigung der individuellen
Relaisvorrichtung sowie der gemeinsamen Vorrichtung in bestimmter Reihenfolge geändert werden. Jede Änderung
der Stellungskombination hat nun eine Umschaltung der gesteuerten Stromkreise zur
Folge, und außerdem bewirkt die Tätigkeit der individuellen Vorrichtung in jeder Stellungskombination
die Herstellung einer neuen Kombination, bis schließlich nach dem Verlassen
der letzten Stromschlußvorrichtung der Ruhezustand der Betriebsbereitschaft wieder
eingetreten ist. Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel die an der Niveaukreuzung
befindliche Vorrichtung eine gemeinsame Betätigung herbeiführt, so muß der Zustand der
Betriebsbereitschaft bei ungleicher Stellung der Kontaktvorrichtungen bestehen. Dadurch
ist es möglich, durch die in der Fahrtrichtung hinter der Niveaukreuzung N liegende
Auslösevorrichtung stets die bei vorgehender
erfolgter gemeinsamer Betätigung erreichte Gleichstellung der Kontaktstangen nachträglich
wieder in eine ungleiche zurückzuverwandeln. Im einzelnen ist die Wirkungsweise der
S Vorrichtung die folgende:
Nähert sich ein Zug der Niveaukreuzung N beispielsweise von links und befährt die isolierte
Schiene J1, so stellt er eine Verbindung zwischen dem mit der nichtisolierten Schiene
ίο des Gleises verbundenen Pol der Batterie B
und dem Anker des Relais R1 her. Dieser steht in Berührung mit dem Kontakt 15, der
mit dem Kontakt 9 leitend verbunden ist. Bei der in Fig. 1 angenommenen Tieflage
der Kontaktstange A^i stellt diese die Verbindung
zwischen den Kontakten. 9 und 10 her, von denen letzterer mit der einen Klemme des
Elektromagneten m3 des Relais R2 verbunden
ist, dessen andere Klemme an den freien Pol der Batterie/? angeschlossen ist. Durch
die Schließung des beschriebenen Stromkreises wird der Anker des Relais R2 angezogen,
dessen Sperrklinke S2 nun die bisher in ihrer Hochlage befindliche Kontaktstange
AT2 freigibt, so daß diese in die Tieflage
herabfällt. Hierdurch wird ein Stromkreis von der Batterie B 'über die Signalvorrichtung
S, die Kontakte 1, 2 bzw. 3, 4 der Kontaktstangen AT1 bzw. AT2 zum anderen Pol der
Batterie B geschlossen und ein Dauersigna] hervorgerufen, das erst unterbrochen wird,
sobald der Zug die in unmittelbarer Nähe der Niveaukreuzung N angebrachte Rückstellvorrichtung
C überfährt. Beim Passieren des Zuges über die Rückstellvorrichtung wird infolge
der durch den Raddruck bewirkten Durchbiegung der Schiene der Hebel// in
vibrierende Bewegung versetzt, wobei die Stange der Rückstellvorrichtung C und von
ihr beide Kontaktstangen AT1, AT2 gehoben
werden, welch letztere von den Relaisankern rv r2 in der Hochlage verriegelt werden. Dadurch
wird der Signalstromkreis an den Kontakten i, 2 und 3, 4 unterbrochen und das
Signal abgestellt. Überfährt nun der von der Niveaukreuzung yV sich entfernende Zug die
zweite Isolierschiene J2, so verbindet er den geerdeten Batteriepol mit dem Anker/·», der
mit dem Kontakt 16 in Berührung steht. Der weitere Stromverlauf geht über die in der
Hochlage der Stange AT2 verbundenen Kontakte
8, 7 zum Magneten nij. und von diesem
zum freien Batteriepol. Durch die Erregung des Magneten m4 wird der Anker r2 angezogen
und die Stange AT2 freigegeben, die nun
in ihre Tieflage herabfällt, während die Stange AT1 in ihrer Hochlage verbleibt. Es
ist also wieder der Normalzustand hergestellt, bei dem eine Kontaktstange in der Hochlage
und die andere in der Tieflage ist, nur sind nun die Lagen der Stangen AC1, AT2 gegenüber
der in Fig. 1 dargestellten Lage vertauscht. Während beim Passieren der ersten
Isolierschiene durch den Schaltvorgang der Kontakt zwischen dem stromdurchflossenen
Relaisanker r1 und dem Kontakt 15 nicht
unterbrochen wird, weil nicht dieses Relais R1, sondern der zum anderen Relais R2 gehörige
Magnet tn3 erregt wurde, tritt beim Passieren
der zweiten Isolierschiene J2 infolge der Erregung
des Magneten m± des Relais sofort ein Abheben des Ankers r2 dieses Relais vom
Kontakt 16 ein. Um nuin ein Versagen der Vorrichtung auf alle Fälle zu verhindern, ist
der Kontakt 14 vorgesehen, den der Anker r2
unmittelbar nach Verlassen des Kontaktes 16 berührt. Hierdurch wird ein Stromkreis vom
geerdeten Batteriepol über die Isolierschiene J2, Anker r2, Kontakt 14, Magnet M1 zum
freien Batteriepol geschlossen, durch den der Magnet m:l so lange erregt wird, bis die letzte
Achse des Zuges die Isolierschiene J2 verlassen
hat. Die Freigabe der Kontaktstange AT2 aus ihrer Verriegelung durch die Sperrklinke
S2 des Relaisankers r2 wird also auf
jeden Fall gewährleistet.
Wenn sich nun der nächste Zug von rechts her nähert, spielen sich genau symmetrische
Schaltvorgänge in oben beschriebemer Weise ab.
Der geerdete Batteriepol wird nun über die Isolierschiene J2 mit dem Relaisanker r2
verbunden, der den mit dem Kontakt 12 verbundenen Kontakt 16 berührt. In der Tieflage
der Kontaktstange K« ist der Kontakt 12 mit dem Kontakt 11 verbunden, der mit
der einen Klemme des Elektromagneten in2
des Relais R1 verbunden ist. Die andere Klemme dieses Elektromagneten R1 ist wieder
mit dem freien Pol der BatterieB verbunden. Durch den beschriebenen Stromkreis wird der
Elektromagnet m2 erregt, und der Anker r,
gibt die bisher von ihm in der Hochlage verriegelte Kontaktstange AT1 frei, so daß nunmehr
wieder beide Kontaktstangen in der Tieflage sind und der Signalstromkreis geschlossen
ist. Bei Überfahren der in der Nähe der Niveaukreuzung N angebrachten Rückstellvorrichtung C werden durch den
Hebel// und die Stange der VorrichtungC
beide Kontaktstangen Af1, AT2 wieder in die
Hochlage gebracht und das Signal abgestellt. Bei Überfähren der Isolierschiene J1
wird nun ein Stromkreis vom geerdeten Batteriepol über den Anker ^1, den Kontakt 15,
die in der Hochlage der Stange AT1 verbundenen
Kontakte 5, 6 und den Elektromagneten Hi1 zur Batterie/? geschlossen und hierdurch
die Kontaktstange AT1 freigegeben, worauf
diese herabfällt und die in Fig. 1 dargestellte Lage der Apparatur wiederhergestellt ist.
Dabei spielt der Kontakt 13 zur selbsttätigen
Verriegelung des Relais/^ im erregten Zustand
dieselbe Rolle wie seinerzeit der Kontakt 14 des Relais R2.
Trifft ein von rechts kommender Zug den Schaltapparat in der in Fig. ι dargestellten
Stellung an, dann wird dieselbe Funktionsweise der Signalvorrichtung durch einen
Stromkreis bewirkt, der vom geerdeten Pol der Batterie B durch die nichtisolierte Schiene
ίο des Gleises über die Achse des Fahrzeuges
zur isolierten Schiene J2, von dort zum Anker/^,
den Kontakt i6, die in der gezeichneten
Lage verbundenen Kontakte 8, 7 zum Magneten m4 und von da zurück zur Batterie B
geht. Der Ankern wird angezogen und die
Kontaktstange Ks hierdurch freigegeben; sie gelangt in ihre Tieflage, in der der Signalstromkreis
von der Batterie B über die Signalvorrichtung S und die Kontakte 1, 2, 3, 4
so zurück zur Batterie geschlossen wird. Gleichzeitig
schließt der Anker r2 einen Stromkreis über den Kontakt 14 und den Magneten m^
zur Batterie B, so daß das Relais R2 so lange
in der erregten Lage gesperrt bleibt, bis die letzte Achse des Zuges die Isolierschiene J2
passiert hat. Beim Passieren der Niveaukreuzung N werden wieder beide Kontaktstangen
in die Hochlage gebracht, wodurch das Signal abgestellt wird, worauf bei Befahren
der Isolierschiene Z1 die Kontaktstange K1 in der bereits beschriebenen Weise in
ihre Tieflage gebracht wird, wodurch die in Fig. ι dargestellte Lage der Apparatur wiederhergestellt
ist.
Der letzte der möglichen Betriebsfälle ist der, daß ein Zug von links herankommt!,
während sich die Schaltapparatur in einer solchen Lage befindet, daß' die Stange /C1
ihre Hochlage, die Stange K2 dagegen ihre
Tieflage einnimmt. Es wird dann der Stromkreis von der Batterie B über die Isolierschiene
Z1, den Relaisanker rv den Kontakt
15, die bei der nun angenommenen Hochlage
der Stange /C1 verbundenen Kontakte 5, 6, den Elektromagneten mx zur Batterie B geschlossen
und dadurch die Kontaktstange /C1 freigegeben. Gleichzeitig wird wieder der Sperrstromkreis
über den Anker rv Kontakt 13, Magneten mx zur Batterie B geschlossen, der
das Relais R1 so lange erregt, bis die letzte
Achse des Zuges die Isolierschiene J1 passiert hat. Die Schließung des Signalstromkreises
und dessen Unterbrechung durch Rückstellung der Kontaktstangen /C1, K» üi die Hoch-SS
lage bei Passieren der Niveaukreuzung N unterscheidet sich in nichts von den bisher
beschriebenen Vorgängen. Bei Passieren der Isolierschiene J2 wird wieder ein Stromkreis
von dieser über den Anker r2, die Kontakte 16, 8, 7, den Elektromagneten ιη± und zur
Batterie zurück geschlossen, hierdurch die Koritaktstange/C2 zur Rückkehr in die Tieflage
freigegeben und über den Kontakt 14 und den Magneten /7Z4 der Sperrstromkreis für
das Relais R2 geschlossen, bis der Zug den Bereich der Sicherungsanlage verlassen hat.
Es ist also ersichtlich, daß bei jeder Stellung des Schaltapparates und jeder Annäherungsrichtung
des Zuges die Auslösung des Signales, dessen Abstellung und die Bereitmachung der Anlage für den nächsten Zug
gewährleistet wird, gleichgültig, ob die Annäherungsrichtung der Züge regelmäßig abwechselt
oder ob zwei oder mehrere Züge hintereinander aus derselben Richtung die Sicherungsanlage passieren.
In jenen Fällen, in denen ein Betrieb ohne Batterie in Aussicht genommen ist, finden
an Stelle der mit der Batterie B verbundenen Schienenkontakte oder Isolierschienem
J1, J2 Magnetgeneratoren Verwendung, die
durch die Vibrationen der Schienen je nach der Zuggeschwindigkeit in kürzeren oder
längeren Intervallen intermittierende Ströme erzeugen. Es ist dann zweckmäßig, beide
Relais in der in Fig. 4 für ein Relais R2 angegebenen Weise auszugestalten: der
•Relaisanker r2 ist mit einer Glycerinbremse E
0. dgl. versehen, die ein schnelles Anheben, aber nur ein langsames Absenken des Ankers
gestattet. Die Kontakte 14, 16 sind als Schleifkontakte ausgebildet und so nahe als
zulässig aneinander angebracht. Der Kontakt 16 ist kurz, der Kontakt 14 hingegen umfaßt
einen großen Bogen. Sobald ein Stromimpuls einen der Elektromagneten erregt, gelangt der Anker vom Kontakt 16 auf den
Kontakt 14. Auch bei sehr langsam aufeinanderfolgenden
Stromstößen, wie sie durch einen langsam fahrenden Zug hervorgerufen werden, wird bei dieser Anordnung der Anker/·2
in seiner Hochlage auf dem Kontakt 14 so lange bleiben, bis die letzte Achse des
Zuges die Fernauslösevorrichtung passiert hat, da das Herabsinken des Ankers so langsam
vor sich geht, daß bereits wieder ein neuer den Anker anhebender Impuls eingetroffen
ist, bevor ein Kontaktwechsel erfolgt ist.·
Durch diese Ausbildung wird auch mit Vibrationsmagnetgeneratoren ein unbedingt nc
verläßlicher Betrieb gewährleistet.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Selbsttätige Warnsignalanlage für schienengleiche Bahnüberwege, insbesondere für eingleisige oder in jeder Richtung befahrene Bahnstrecken, bei welcher der den Überweg enthaltende Strekkenabschnitt zwischen zwei Kontaktstellen liegt, die zwei Kontaktvorrichtungen und diese steuernde Vorrichtungen, insbesondere Relais, beeinflussen, welche je miteiner der Kontaktstellen zusammenarbeiten und die Kontaktvorrichtungen in zwei zueinander bestimmten Stellungen halten, bis durch den Zug eines der Relais zwecks Freigabe der zugehörigen Kontaktvorrichtung unter Schließung eines Signalstromkreises in Wirksamkeit gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überfahren des Überwegs (N) durch Vermittlung einerίο mechanischen oder elektrischen Rückstellvorrichtung (Cj eine auf die beiden Kontaktvorrichtungen (.AC1, ^C2) gleichzeitig einwirkende Betätigungsvorrichtung (H) bewegt wird, die die beiden Kontaktvorrichtungen in den Haltebereich der jetzt wirkungslos gewordenen Relais (R1, R2) bringt und die Unterbrechung des Signalstromkreises herbeiführt, wonach bei Befahren der anderen als Isolierschiene (Z2 bzw. J1) ausgebildeten Kontaktstelle das Relais (R2) der zweiten Kontaktvorrichtung (K2) in Tätigkeit gesetzt wird und letztere freigibt, so daß die Stellungen beider Kontaktvorrichtungen mit Bezug auf ihre Anfangsstellung vertauscht sind,
- 2. Selbsttätige Warnsignalanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Freigabe der Kontaktvorrichtungen (Ki, Κ»*. zwei Stromkreise angeordnet sind und bei Befahren der in der Fahrtrichtung zweiten Isolierschiene der Stromkreis für die zweite Kontaktvorrichtung geschlossen wird, um diese noch sicher freizugeben, wenn der Zug aus dem Bereich der Sicherungsanlage tritt.
- 3. Selbsttätige Warnsignalanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kontaktvorrichtungen (Kt, Κ«) als Kontaktstangen ausgeführt sind, welche das An- und Abschalten, des Warnsignals besorgen und in einem derartigen Zusammenhang mit den Relais (R1, R2) und einem Gleishebel (H) arbeiten, daß der letztere durch eine Betätigungsvorrichtung (C), bei Befahren des Gleises durch einen Zug, beide Kontaktstangen hochhebt, so daß letztere von den zugehörigen Relaisankern (rx bzw. r2) in dieser Stellung so lange festgehalten werden, bis durch die Erregung der Relais (R1 bzw. R2) die Sperrung aufgehoben wird.
- 4. Selbsttätige Warnsignalanlage nachAnspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Relais (R1, R2) normalerweise stromlos sind und ihre Anker (ri> rs) in diesem Zustande Verbindung zwischen je einer der Isolierschienen (J1, J2) einerseits und den von den Kontaktstangen (^1, Ks) gesteuerten Kontakten (5 bis 12) bzw. den Relaismagneten (In1 bis /n4) anderseits herstellen.
- 5. Selbsttätige Warnsignalanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Normalstellung eine der Kontaktstangen (z. B. K%) durch den Anker (r2) des Relais (R2) in ihrer einen Endlage verriegelt gehalten und durch die beim Befahren der ersten Isolierschiene (J1 bzw. J-,) bewifkte Erregung der Elektromagnete (ηιΆ bzw. /7Z4) des genannten Relais diese Kontaktstange (K2) wieder freigegeben wird, wobei dieselbe in die gleiche Endlage wie die andere Kontaktstahge (Ki) gelangt.
- 6. Selbsttätige Warnsignalanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der.Erregung desjenigen Relais (^1 bzw. R2), dessen Anker (V1 bzw. r2) in unmagnetisiertem Zustand den erregenden Strom schließt, dieser Anker einen wahrend des Befahrens der Isolierschiene (J1 bzw. J2) das Relais erregt haltenden zusätzlichen Stromkreis (B, J2, R2, 14, mit B) schließt.
- 7. Selbsttätige Warnsignalanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Betrieb mit pulsierenden oder intermittierenden Strömen die Relaisanker (^1 bzw. r2) mit einer Verzögerungsanordnung (E) versehen sind, die das Niedersinken im Impulsintervall verhindert und dasselbe erst nach Aufhören der Impulse der Verzögerungsanordnung gestattet.
- 8. Selbsttätige Warnsignalanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskontakte der Relais (R1, R2) durch Gleitkontakte (13, 15 bzw. 14, 16) gebildet sind, die eine Bewegung des Ankers (^1 bzw. r2) während der Impulse gestattet, und der eine solche Länge oder Anordnung aufweist, daß erst nach völligem Absinken des Relaisankers entgegen der Wirkung der Verzögerungsanordnung (E) die Trennung vom Arbeitskontakt (13 bzw. 14) herbeigeführt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT503377X | 1926-08-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE503377C true DE503377C (de) | 1930-07-26 |
Family
ID=3675383
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG71083D Expired DE503377C (de) | 1926-08-30 | 1927-08-27 | Selbsttaetige Warnsignalanlage fuer schienengleiche Bahnueberwege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE503377C (de) |
-
1927
- 1927-08-27 DE DEG71083D patent/DE503377C/de not_active Expired
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