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Vorrichtung zur Vorbereitung des Entgrätens von Fischen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Aufschneiden von Fischen, welche insbesondere in Verbindung
mit Maschinen zum Köpfen, Entgräten u. dgl. Verwendung finden soll.
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Bekanntlich werden beim Zurichten von Fischen zunächst die Eingeweide
entfernt, und zu diesem Zwecke wird der Bauch des Fisches geöffnet, indem man denselben
aufschlitzt, wobei, wenn die Arbeit richtig ausgeführt wird, der Schlitz von einem
Punkte zwischen den Kiemen aus sich erstreckt, so daß, wenn der Kopf entfernt ist,
die Kopflinie den genannten Schlitz überschneidet. Hieraus ergibt sich eine vollständige
Teilung; des Kopfstückes des Rumpfes (Fleisch und Knorpel) am Ende des unteren Kiefers,
infolgedessen kann dieser Teil des Fisches nicht mehr, beispielsweise durch die
Messer einer Entgrätungsmaschine, verstümmelt oder verletzt werden.
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Es ereignet sich häufig, daß der zum Ausweiden des Fisches gemachte
Schlitz zu weit hinter dem Kopf beginnt, so daß er die Kopflinie nicht überschneidet
und der Kopfteil des Rumpfes ungeteilt bleibt, weshalb die Flanken des Fisches nicht
geöffnet oder aufgeklappt werden können, was für das Entgräten erforderlich ist.
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Gemäß der Erfindung soll auf einer Entgrätmaschine bekannter Art (z.
B. einer Maschine gemäß Patent 412 437) ein Messer angebracht werden, welches dazu
bestimmt ist, den Kopfteil der Fische aufzutrennen, sofern derselbe noch nicht durch
das vorhergehende Ausweiden und Köpfen geteilt worden ist. In einer Entgrätungsmaschine
der bekannten Art wird ein Fisch mit dem Schwanzende nach vorn auf eine umlaufende
Trommel gezogen, und das Zerteilen des Kopfstückes wird durch die; Bewegung des
Fisches bewirkt, wenn derselbe unter dem Messer hergezogen wird, welches in feststehender
Lage gehalten wird.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dar, und zwar zeigt Abb. i im Aufriß eine Rufschlitz- und Entgrätmaschine,
an welcher die Schneidvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung angebracht ist; Abb.2
stellt einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i dar.
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Die Rufschlitz- und Entgrätmaschine i ist mit einer Führung :2 versehen,
die sich zu jenem Teil der Trommeln 3 der Maschine hin erstreckt, wo die Schlitzmesser
und die Vorrichtungen zum Erfassen des Fischschwanzes angeordnet sind. Die Führung?,
welche im Querschnitt rinnen-oder kanalförmig sein kann, wird von einem Tisch q.
getragen, auf welchem auch ein Ständer 5 angebracht ist, der sich neben der Führung
2 befindet. Ein waagerechter Arm 6 des Ständers 5 ist durchbohrt, um einen Stift
7 aufzunehmen, der an einer Stange 8 sitzt, die wesentlich
oberhalb
der Führung 2 mit dieser gleich= läuft.
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Das Messer 9 kann von beliebiger geeigneter Gestalt sein. Vorzugsweise
erhält es die in Abb. _ veranschaulichte L-förmige Gestalt, wobei die Schneidkante
des Messers sich gegen den Fisch legt, der der Maschine zugeführt wird, wobei der
untere waagerechte Teil des Messers so vorragt, daß er in erster Linie auf den Fisch
stößt. Die Lage des Messers 9 und einer an ihm befestigten Führungsstange io kann
mit Bezug auf die Führung z durch eine Gleitbewegung des Stiftes 7 in dem waagerechten
Arm 6 eingestellt werden, wobei eine Stellschraube ii dazu dient, das Messer 9 und
die Führungsstange io in der gewünschten Lage festzuhalten. Das freie Ende der Stange
io ist aufwärts gebogen, um zu verhindern, daß der undurchschnittene Teil des Fisches
von der Stange io abgleitet, nachdem er auf diese gelegt worden ist.
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DieVorrichtung dient zur weiteren Behandlung von Fischen, nachdem
die Köpfe und Eingeweide entfernt sind. Bei diesen vorbereitenden Handlungen werden
die Kopfteile nicht immer durchschnitten, und die Aufgabe der Vorrichtung gemäß
der Erfindung ist es, die nicht schon vorher durchschnittenen Kopfteile zu zerschneiden,
so daß jeder Fisch flach geöffnet in einer Entgrätungsmaschine bekannter Art weiterbehandelt
werden kann.
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Beim Gebrauch wird der Fisch mit dem Rükken auf die Führung 2 gelegt
und mit dem Schwanzende nach der Aufschlitz- und Entgrätungsmaschine i hin gerichtet.
Der Fisch wird dann von Hand angehoben, so daß das Führungsstück io sich innerhalb
der entleerten Bauchhöhle befindet. Der Fisch wird dann zur Entgrätungsmaschine
z hin bewegt, und während das Schwanzende von einer Greifervorrichtung erfaßt wird,
die an den Trommeln 3 befestigt ist, wird der Fisch an dem Messer 9 vorbeigezogen.
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Wenn nun der Kopfteil bei der vorhergehenden Entfernung von Kopf und
Eingeweide bereits durchschnitten ist, fallen die Flanken des Fisches von der Führungsstange
io seitlich an, und das Messer 9 tritt nicht in Tätigkeit. Falls aber der Kopfteil
noch nicht vollständig durchschnitten ist, bewegt er sich längs der Führungsstange
und wird durch das Messer 9 durchschnitten, ehe der Fisch durch die Trommeln 3 in
die Entgrätun#smaschine gebracht wird.
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Durch dieses Durchprüfen aller Fische mittels der Führungsstange io
wird mit Sicherheit erreicht, daß alle Kopfstücke aufgeschnitten werden, bevor der
Fisch in die Entgrätungsmaschine gelangt.