DE501236C - Vorrichtung zum OEffnen und Schliessen der Feuertuer an Lokomotivkesseln - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum öffnen und Schließen der Feuertür an Lokomotivkesseln durch Druckluft o. dgl.

Bei den bekannten Vorrichtungen ist ein Druckluftzylinder vorgesehen, dessen Kolben unter dem Einfluß einer im Sinne des Schließens der Tür wirkenden Feder steht. Diese Feder muß naturgemäß ziemlich kräftig ausgeführt sein. Die Überwindung ihres Widerstandes beim Öffnen der Tür erfordert daher einen erheblichen Aufwand an Druckluft.

Ferner sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die Öffnungs- und Schließbewegung durch je einen im Wechsel zu beaufschlagenden Kolben durchgeführt wird; dieser Antrieb erfordert gleichfalls einen beträchtlichen Aufwand an Druckluft.

Es sind noch Vorrichtungen bekannt, bei

ao denen ein Stufenkolben zur Anwendung gelangt. Da aber auch hierbei für ein Öffnen und Schließen der Feuertür stets nur der größere Kolben wechselseitig beaufschlagt wird, so ist bei diesen Vorrichtungen ebenfalls ein unnötig großer Aufwand an Druckluft erforderlich.

Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird auch ein solcher Stufenkolben benutzt, und zwar sind erfindungsgemäß die beiden Druckräume des den Stufenkolben enthaltenden Zylinders durch eine absperrbare Leitung verbunden, an deren zwischen Absperrglied und kleiner Kolbenseite liegenden Teil eine mittels Ventils steuerbare Druckluftzuführungsleitung zum Zwecke der öffnungsbewegung der Feuertür anschließbar ist, wobei Absperrglied und Steuerventil durch den Fußtrethebel wechselweise betätigt werden. Der Vorteil der Erfindung gegenüber den bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß die für die Öffnungsbewegung benutzte Druckluft auch für die Schließbewegung nutzbar gemacht wird, so daß also gegenüber den bekannten Vorrichtungen der Druckluftverbrauch verringert wird.

Die- Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch veranschaulicht.

In einem an dem Lokomotivkessel seitlich etwas oberhalb der Feuertür e angebrachten Zylinder α sind zwei Kolben b und c auf gemeinsamer Kolbenstange angeordnet, die mittels eines Hebels d auf die Drehwelle der zum Zweck des Öffnens nach innen schwenkbaren Feuertür e einwirken. Es ist dabei die bei den Lokomotiven der Deutschen Reichsbahn allgemein gebräuchliche, schwenkbare Feuertür der Bauart .-.Marcotty« zugrunde gelegt. Der Zylinder α steht durch an seinen Enden befindliche Rohranschlüsse mit einem Ventilgehäuse / in Verbindung, das an eine Druckmittelquelle, zweckmäßig den Hauptluftbehälter der Lokomotive, angeschlossen ist. Im Innern befindet sich das durch eine kräftige Feder g belastete Ventil h, dessen Spindel i auf einen Fußhebel k einwirkt, der im unbelasteten Zustande nur wenig über den Bodenbelag des Führerstand es der Loko-

motive emporragt. Der Hebel k ist um den Bolzen / drehbar und besitzt einen nach abwärts ragenden Armw, der auf die Spindel eines Ventils η einwirkt. Die beiden Ventile h und η stehen also in der wechselseitigen Beziehung, daß das eine geschlossen wird, wenn das andere sich öffnet. Von dem hinter dem Ventil η gelegenen Gehäuseraum führt eine Rohrleitung ο hinter den Kolben b, und

ίο von dem über dem Ventil h gelegenen Raum führt eine Rohrleitung p zu dem auf der Außenseite des Kolbens c gelegenen Raum. Soll die Feuertür geöffnet werden, so drückt der Heizer unmittelbar vor dem Einwerfen der Kohle den Hebel k mit dem Fuß nieder, öffnet damit das Ventil h und schließt das Ventil n. Druckluft strömt über die Leitung p auf die rechte Seite des Kolbens c und treibt diesen nach links, wodurch die Feuertür e nach innen aufgeschlagen wird. Sobald der Fußhebel k freigegeben wird, schließt sich das Ventilh, und das Ventil« öffnet sich. Die rechts vom Kolben c befindliche Druckluft strömt über p, η und 0 auf die linke Seite des Kolbens b und veranlaßt das Schließen. Der Raum links vom Kolben d kann durch die Öffnung q entlüftet werden, wenn die Kolben sich in ihrer der geschlossenen Tür entsprechenden rechten Endstellung befinden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Öffnen und Schließen der Feuertür an Lokomotivkesseln mittels eines durch einen Fußtrethebel zu steuernden Druckluftzylinders mit Stufenkolben, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Druckräume des den Stufenkolben (b-c) enthaltenden Zylinders (α) durch eine absperrbare Leitung (o-p) verbunden sind, an deren zwischen Absperrglied (η) und kleiner Kolbenseite (c) liegenden Teil (p) eine mittels Ventils (h) steuerbare Druckluftzuführungsleitung zum Zwecke der Öffnungsbewegung der Feuertür anschließbar ist, wobei Absperrglied (μ) und Steuerventil (Ii) durch' den Fußhebel (k) wechselweise betätigt werden.

   Hierzu. 1 Blatt Zeichnungen