DE500532C - Kommutierungsregelungsverfahren fuer mit Wendepolen versehene Wechselstromkollektormotoren zum Antrieb von Arbeitsmaschinen, deren Drehmoment mit abnehmender Drehzahl faellt - Google Patents
Kommutierungsregelungsverfahren fuer mit Wendepolen versehene Wechselstromkollektormotoren zum Antrieb von Arbeitsmaschinen, deren Drehmoment mit abnehmender Drehzahl faelltInfo
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Description
Für mehrphasige Wechselstromkollektormotoren derzeitiger Bauart und Regelweise
beträgt die ausführbare Höchstleistung bei 50 Per./sek. an den Motorkkmmm rund 50 kW
je Polpaar. Diese Grenze ist für viele Betriebe mit regelbarer Drehzahl viel zu niedrig,
konnte aber bisher nicht überschritten werden, weil es noch nicht gelungen ist, die
sogenannte transformatorische Funkenspannung in ihrer schädlichen Wirkung auf die
Kommutierung bei allen Betriebsdrehzahlen zu unterdrücken. Die Erfindung ermöglicht
nun, diese Funkenspannung bei Wechselstromkollektormotoren, die zum Antrieb von Ventilatoren, Kreiselpumpen und ähnlichen
Arbeitsmaschinen dienen, bei allen, und zwar auch bei kleinen Drehzahlen zu unterdrücken.
Auf diese Weise wird es möglich, die obengenannte Leistungsgrenze bei Ventilatoren-
u. dgl. Antrieben um ein Vielfaches zu überschreiten. Durch diese Kommutierungsverbesserung
wird gleichzeitig ermöglicht, die Kollektorspannung solcher Motoren weit über den heute zulässigen Höchstwert zu erhöhen,
wodurch sowohl der Kollektorpreis als auch die Kollektorverluste bedeutend erniedrigt
werden.
Die Kommutierung von Wechselstromkollektormotoren zum Antrieb von Ventilatoren,
Kreiselpumpen und ähnlichen Arbeitsmaschinen wird der Erfindung gemäß dadurch verbessert, daß unter Aufrechterhaltung
der zur Unschädlichmachung der Funkenspannungen notwendigen Phase und Größe der Wendefelder die durch die Bekämpfung
der transformatorischen Funkenspannung veranlaßte Überlastung der Wendepoleinrichtung
beseitigt wird durch eine mit der Drehzahländerung gleichsinnige Änderung des Motorhauptfeldes.
Die Wirkungsweise der Erfindung sei an Hand der bekannten Beziehung erläutert, die
zwischen der Hauptfeldstärke BH, der Stärke des gegen das Hauptfeld in der Phase um
900 verschobenen Wendefeldes Bw, der Netzfrequenz
/ und der Ankerfrequenz h besteht, wenn die transformatorische Funkenspannung
durch Rotation der kommutierten Spule im phasenverschobenen Wendefeld genau aufgehoben ist. Diese Beziehung lautet:
Bh
7"
(I)
Als Ankerfrequenz h ist hierbei die Frequenz jener Spannung zu verstehen, die in
einer Windung des Ankers entsteht, wenn sich derselbe in einem Gleichstromfeld dreht.
h ist somit proportional der Ankerdrehzahl.
Mit den bisher bekannten Bau- und Regelweisen von Mehrphasenkollektormotoren ist
es bei kleinen Drehzahlen überhaupt nicht möglich, die Beziehung 1 zu erfüllen. Beim
Reihenschlußmotor mit Drehzahlregelung durch Bürstenverschiebung wird die Drehzahlerniedrigung
bekanntlich durch Verstärkung des Hauptfeldes bewirkt. Bn steigt
also, wenn h sinkt. Der Wert von
Bh
h steigt
mithin mit abnehmender Motordrehzahl sehr rasch so hoch an, daß die für richtige
Kommutierung erforderliche Wendefeldto stärke Bw (die Netzfrequenz f ist ja konstant)
zufolge der Überlastung der Wendepoleinrichtung gar nicht erzeugt werden kann. Beim Nebenschlußmotor heutiger Bau-
und Regelweise wird das Hauptfeld konstant
erhalten. Der Wert von —- wird also bei
kleinen Drehzahlen auch hier so groß, daß die erforderliche Wendefeldstärke Βψ nicht
herstellbar ist.
Verringert man aber der Erfindung gemäß bei fallender Drehzahl, also bei fallendem
Werte von h, die Hauptfeldstärke Bn, so ist
es möglich, dem Ausdrucke -~- solche Werte
zu geben, daß die zur Aufrechterhaltung einer für die Bekämpfung der Funkenspannungen
geeigneten Wendefeldstärke Bw bei allen Betriebsdrehzahlen
erzeugbar wird. Einen Sonderfall der Erfindung bildet hierbei eine der Ankerfrequenz h proportionale Änderung
von Bn. Für diesen Fall bleibt Bw bei allen
Motordrehzahlen konstant. Diesen Umstand nutzt die Erfindung aus, um die Einrichtungen
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Kommutierungsregelungsverfahrens zu vereinfachen.
Die erfindungsgemäße gleichzeitige Änderung von Drehzahl und Hauptfeld im selben
Sinne bedingt die Anwendung der Spannungsregelung für die Drehzahlregelung. Die Drehzahlregelung durch Bürstenverschiebung
wäre übrigens wegen der zur Ausführung der Erfindung notwendigen Wendepple unzulässig.
Die Verringerung der Hauptfeldstärke zum Zwecke der Kommutierungsverbesserung
ist beim Anlauf von einphasigen Wechselstrombahnmotoren schon versucht worden. Die Feldschwächung im Augenblicke des
g0 größten Drehmomentes zieht aber so große
andere Nachteile nach sich, und die mit den damaligen Hilfsmitteln erzielbare Kommutierungsverbesserung
war so gering, daß diese Methode bei einphasigen Motoren als unvorteilhaft verlassen wunde.
Es wurde nun erkannt, daß eine bei den bisher angewendeten Regelverfahren immer
als nachteilig empfundene Betriebseigenschaft der Ventilatoren, Kreiselpumpen und
ähnlichen Arbeitsmaschinen dazu ausgenutzt werden kann, Wechselstromkollektormotoren
zum Antrieb dieser Arbeitsmaschinen außerordentlich zu vervollkommnen. Die bekannte
Eigenschaft der Ventilatoren, Kreiselpumpen usw., ein Drehmoment zu entwickeln, das
sich stark und im gleichen Sinne wie die Drehzahl ändert, gestattet nämlich die genaue
Anwendung der vorhin besprochenen erfindungsgemäßen Kommutierungsverbesserung auf die antreibenden Kollektormotoren
bei allen Drehzahlen, und zwar ohne nachteilige Nebenerscheinungen selbst bei ganz
kleinen Drehzahlen. Im Sonderfalle eines Ventilators zur Überwindung eines unveränderlichen
Luftwiderstandes ändert sich das erforderliche Antriebsdrehmoment (sehr angenähert)
proportional dem Quadrate der Drehzahl. Wird bei einem Motor zum Antrieb eines solchen Ventilators die Hauptfeldstärke
mit abnehmender Drehzahl z. B. proportional der Drehzahl geschwächt, so sinkt zufolge des quadratisch sinkenden
Drehmomentes auch der Strom proportional der Drehzahl. Eine selbst sehr weitgehende,
gemäß der Erfindung vorgenommene Verminderung des Hauptfeldes wird also bei
einem solchen Ventilatorbetrieb sogar von einer Stromverminderung begleitet und nicht
etwa von einem Stromanstieg, wie dies in unzulässig hohem Grade bei Motoren für mehr oder minder schweren Anlauf schon bei
verhältnismäßig geringen Feldschwächungen der Fall ist.
Es läßt sich nun mathematisch ableiten, daß die bei bloßer Rücksichtnahme auf
Kommutierungsfehler ausführbare Höchstleistung Lm eines Kollektormotors gegeben
ist durch die folgende Beziehung:
L1n — C1
Kl
(BH.f—Bw-h)„r
(2)
Hierin bedeuten C1 eine Maschinenkonstante,
hm den im Betrieb auftretenden Höchstwert der Ankerfrequenz h und {BH · f
— BW'h)m den im Betrieb auftretenden
Höchstwert der in Klammer stehenden Differenz.
Sind die Vorbedingungen der Beziehung 1 erfüllt, so wird die in der Klammer stehende no
Differenz gleich Null, d. h. je kleiner die Kommutierungsfehler werden, desto kleiner
wird der in Formel 2 enthaltene Klammerausdruck und desto größer die ausführbare
Höchstleistung Lm. Da es nun mit Hilfe der n5
erfindungsgemäßen Regelung möglich ist, die Beziehung 1 bei allen Betriebsdrehzahlen von
Ventilatoren, Kreiselpumpen u. dgl. zu erfüllen, wäre es gemäß Beziehung 2 möglich,
Kollektormotoren von beliebiger Leistung zum Antrieb dieser Art von Arbeitsmaschinen
zu bauen. Mit anderen Worten: Die
erfindungsgemäße Regelung befreit Wechselstromkollektor motor en, die zum Antrieb von
Ventilatoren, Kreiselpumpen und ähnlichen Arbeitsmaschinen dienen, vollständig von der
bisher bestandenen Fessel der transformatorischen Funkenspannung. Es erübrigen sich für
diese Art von Elektromotoren nur mehr dieselben Grenzen, die für Gleichstrommaschinen
gelten, das sind die mechanische Festigkeit des Materiales und die außerhalb der
Kommutierungszone auftretende Lamellenspannung.
Aus der erfindungsgemäßen Regelung ergibt sich noch der weitere Vorteil großer
Freiheit in der Wahl der Kollektorspannung. Für die höchstzulässige Klemmenspannung
Em großer Kollektormaschinen ohne Zwischentransformator gilt (unter Berücksichtigung
der mechanischen Grenzen im Kollektorbau) die Beziehung:
-C)H Oo ,,,
B Η,,,
■f-Bw.
(3)
Darin bedeuten C2 eine durch die mechanischen
Grenzen im Kollektorbau bestimmte Konstante und BHm die Stärke des Hauptfeldes
bei größter Motordrehzahl.
Die Beziehung 3 sagt, daß man bei den gemäß der Erfindung gebauten, geregelten
und verwendeten Kollektormotoren auch bei der Wahl der Kollektorspannung von der
Fessel der transformatorischen Funkenspannung vollständig befreit ist, da man den
Nenner der rechten Seite dieser Gleichung beliebig klein machen kann.
Als Vorteil des bereits genannten Sonderfalles der Proportionalität zwischen Hauptfeld
und Drehzahl sei die Konstanz der Wendefeldstärke Bw hervorgehoben, da in
diesem Falle die Einrichtungen zur genauen Erzeugung des für die Funkenbekämpfung
geeigneten Wendefeldes sehr einfach ausfallen.
In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeichnet. In dieser Abbildung
bedeuten 1 den Anker des Wechselstromkollektormotors, der eine Schiffsschraube 2 antreibt.
Der Motor besitzt die Kompensationswickelung 3, die Hauptfelderregerwickelung 4
und die Wendefelderregerwickelung 5. Der Ankerstrom des Motors, der vom Generator 6
erzeugt wird, durchfließt außer der Anker- \vickelung 1 und der Kompensationswickelung
3 des Motors noch die Wickelung 9 des Generators 8. Der die Hauptfelderregerwickelung 4 des Motors durchfließende Strom
wird vom Generator 7 und der die Wendepolwickelung 5 des Motors durchfließende Strom vom Generator 8 erzeugt. Die drei
Wechselstromgeneratoren 6, 7 und 8 müssen selbstverständlich genau gleiche Periodenzahlen
besitzen, was z. B. durch Aufkeilen ihrer Rotoren auf eine gemeinsame Welle erzielt
werden kann. Der Übersichtlichkeit wegen wurde die Abb. 1 einphasig gezeichnet.
Diese Darstellung gilt natürlich sinngemäß auch für' Mehrphasenstrom.
Soll mit der in Abb. 1 dargestellten Anordnung die erfindungsgemäße Regelung derart
durchgeführt werden, daß sich die Motordrehzahl proportional mit dem Motorfeld ändert, so muß die Wirkspannung des Generators
6, da ja die im Motor induzierte Wirkspannung dem Produkte aus Motorfeld mal Motordrehzahl proportional ist, proportional
mit dem Quadrate der Motordrehzahl geändert werden. Die phasenverschobene Komponente
Bw des durch Wickelung 5 erzeugten
Wendefeldes hat dann konstant zu bleiben. Dies tritt ein, wenn man die Erregung des Generators 8 konstant läßt. Die vom
Kollektorstrom durchflossene Wickelung 9 des Generators 8 wirkt hierbei als Kompoundwickelung
zur Erzeugung der für die Stromwendung erforderlichen Reihenschlußkomponente des Wendefeldes.
Die Anordnung gemäß Abb. 1 wirkt genau wie eine Leonardschaltung. Es ist damit
auch ein Reversierbetrieb möglich. Man braucht zu diesem Zwecke nur z. B. das go
Motorfeld umkehren, was man sehr einfach durch Umkehrung der Erregung des Generators
7 bewirken kann. Bei längerer Fahrt mit höherer Drehzahl in umgekehrter Richtung
wird man bei mehrphasigen Anlagen den Drehsinn der Motorfelder ebenfalls umkehren,
um an Eisenverlusten zu sparen.
Wird der der Erfindung gemäß zu bauende und zu regelnde Wechselstromkollektormotor
aus einem Netz konstanter Spannung gespeist, so bietet die Reihenschlußerregung vor der Nebenschlußerregung den Vorteil der
einfacheren Schalteinrichtung. In der Abb. 2 ist daher noch eine Ausführungsform der
Erfindung schematisch dargestellt, bei weleher der Wechselstromkollektormotor Reihenschlußerregung
besitzt. In dieser Abbildung bedeuten 1 den Anker, 3 die Kompensations-,
5 die Wendepolwickelung, und 11 und 12
Teilspulen der unterteilten Hauptfelderreger- no Wickelung des Motors. 13, 14 und 15 sind
Schalter, mit deren Hilfe die erfindungsgemäße Regelung der Motorklemmenspannung
bewirkt wird. 16 bis 21 stellen Sekundärwickelungen und 22 die Primärwickelung
des speisenden -Transformators dar. Der Übersichtlichkeit halber wurden nur jene
sekundären Transformatorwickelungen gezeichnet, die nur zu der einen gezeichneten
Phase des mehrphasigen Kollektormotors gehören.
Zwecks leichterer Erklärung der Vorgänge
in einem Reihenschlußmotor, dessen Kommutierung
gemäß der Erfindung geregelt wird, sei der Fall angenommen, daß sich das Drehmoment
des Reihenschlußmotors genau proportional dem Quadrate seiner Hauptfeldstärke andere. Als von diesem Motor angetriebene
Arbeitsmaschine sei wieder der Sonderfall eines Ventilators gewählt, dessen Drehmomentaufnahme sich proportional dem
ίο Quadrate der Drehzahl ändert. Unter diesen vereinfachenden Annahmen bewirkt eine
Änderung der Motorklemmenspannung eine Drehzahländerung des Regelaggregates und gleichzeitig im Motor eine der Drehzahländerung
proportionale Hauptfeldänderung. Eine zweite von der Einrichtung zur Regelung der Drehzahl gesonderte Schalteinrichtung
zur Einstellung der erforderlichen Größe des Motorhauptfeldes, wie sie bei An-Ordnung
nach Abb. 1 benötigt wird, entfällt somit im gewählten Sonderfall.
Bei Proportionalität zwischen Motordrehzahl und Motorhauptfeld hat laut Beziehung 1
die phasenverschobene Komponente des Wendefeldes konstant zu bleiben, wenn Kommutierungsfehler vermieden werden sollen.
Demzufolge ist bei der in Abb. 2 gezeichneten Anordnung die Wendefeldwickelung 5 mit sekundären Transformatorwickelungen
20 und 21 von geeigneter Phasenzusammensetzung ohne Zuhilfenahme von
Regelkontakten verbunden.
Die Konstanz des Wendefeldes allein genügt jedoch nicht für fehlerfreie Kommutierung.
Es muß außerdem noch die Phase des Wendefeldes gegenüber der Phase des Motorhauptfeldes ständig um 900 verschoben
bleiben. Da sich nun der Leistungsfaktor eines Wechselstromkollektormotors von Null
bei Anlauf bis ungefähr 1 bei voller Drehzahl ändert, müssen noch Vorkehrungen getroffen
werden, damit die mit fortschreitender Drehzahlregelung eintretende starke Phasenverdrehung des Motorstromes und
damit des Motorfeldes gegenüber der Motorklemmenspannung nicht eine unbrauchbare
Phasenlage zwischen dem Motorhauptfeld und dem von der Wickelung 5 erzeugten
Wendefeld verursacht. Der Erfindung gemaß wird daher zwecks Vermeidung besonderer
Schalteinrichtungen zur Aufrechterhaltung einer für die Bekämpfung der Funkenspannungen
geeigneten Einstellung der Wendefeldphase gleichzeitig mit der Änderung der Klemmenspannung eine geeignete
andere Wahl der Phase dieser Spannung vorgenommen. Die Anschlüsse der Wendefeldwickelung
5 an die Transformatorwickelungen 20 bis 21 können dann ungeändert gelassen
werden. Die Zuleitung des Schalters 14 führt daher zu einem Anschlußpunkt der
sekundären Transformatorwickelungen, der nicht allein höhere Spannung, sondern auch
eine andere Phase besitzt wie der zum Schalter 13 gehörige Anschlußpunkt der sekundären
Transformatorwickelung.
Soll die erfindungsgemäße Regelung an einem einphasigen Kollektormotor vorgenommen
werden, der aus einem Einphasennetz konstanter Spannung gespeist wird, so muß, um die Phasenverschiebung von 900
zwischen Haupt- und Wendefeld bei niedriger Drehzahl zu erreichen, eine Stromquelle
geschaffen werden, deren Spannungsphase gegen jene der Netzspannung verschoben ist.
Mittel zur Erzeugung solcher Stromquellen sind bekannt und daher nicht Gegenstand
vorliegender Erfindung.
Die für die Stromwendung erforderliche, dem KoUektorstrom proportionale und phasengleiche
Komponente des Wendefeldes kann auch bei konstanter Netzspannung auf irgendeine bekannte Weise erzeugt werden.
Bei der Anordnung nach Abb. 2 wird sie durch den die Wendepolwickelung 5 durchfließenden
KoUektorstrom selbst unter Zuhilfenahme der bekannten Einschaltung einer Drosselspule 10 in den Stromkreis der
Wendepolwickelung 5 zustande gebracht.
Die Proportionalität zwischen dem Motordrehmoment und dem Quadrate der Hauptfeldstärke
ist beim Reihenschlußmotor in Wirklichkeit nicht vorhanden. Auch die Proportionalität zwischen dem Quadrate der
Drehzahl und dem verbrauchten Drehmoment bildet nicht den Normalfall bei Ventilatoren,
Kreiselpumpen u. dgl. Maschinen. Will man trotzdem in den meist vorkommenden Fällen,
in denen die Änderungsgesetze nicht so einfacher Art sind, die vorteilhafte Proportionalität
zwischen Drehzahl und Hauptfeld bei allen Drehzahlen eines Reihenschlußmotors aufrechterhalten, so muß man mit der
Änderung der Klemmenspannung gleichzeitig eine Änderung der Erregerwindungszahl
vornehmen.
Zufolge der Einschaltung der Erregerwickelung' in den Kreis des Kollektorstromes
ist es nun möglich, nicht allein die Phase und Größe der Klemmenspannung, sondern auch
noch die Zahl der Erregerwindungen mit Hilfe eines einzigen Schalters je Stufe und
Phase zu regeln. Wie aus Abb. 2 ohne weiteres ersichtlich ist, wird durch Öffnen des
Schalters 14 und darauffolgendes Schließen des Schalters 15 sowohl Größe und Phase
der Klemmenspannung als auch die Erregerwindungszahl am Motor geändert. Eine gesonderte
Schalteinrichtung zur Regelung des Motorhauptfeldes, wie sie bei Nebenschlußerregung
nötig wäre, ist somit auch bei genauer Erfüllung der Beziehung 1 trotz Kon-
stanthaltung der Wendefeldkomponente zur
Bekämpfung der transformatorischen Funkenspannung bei der in Abb. 2 dargestellten,
auf einen Reihenschlußmotor angewendeten erfindungsgemäßen Regeleinrichtung nicht erforderlich.
Claims (1)
- Patentansprüche:ίο r. Kommutierungsregelungsverfahrenfür mit Wendepolen versehene Wechselstromkollektormotoren zum Antrieb von Arbeitsmaschinen, deren Drehmoment sich mit der Drehzahl im gleichen Sinne ändert, dadurch gekennzeichnet, daß unter Aufrechterhaltung <der zur Unschädlichmachung der Funkenspannungen notwendigen Phase und Größe der Wendefelder die durch die Bekämpfung der transformatorischen Funkenspannung veranlaßte Überlastung der Wendepoleinrichtung beseitigt wird durch eine mit der Drehzahländerung gleichsinnige Änderung des Motorhauptfeldes.as 2. Kommutierungsregelungsverfahrennach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichsinnige Änderung von Hauptfeld und Drehzahl durch gleichsinnige Änderung der den Hauptfelderregerstromkreisen und der den Kollektorstromkreisen aufgedrückten Spannungen erfolgt.3. Kommutierungsregelungsverf ahraa nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Motorhauptfeldstärke durch Regelung sowohl der den Hauptfelderregerstromkreisen aufgedrückten Spannungen als auch der Hauptfelderregerwindungszahl bewirkt wird.4. Kommutierungsregelungsverfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptfeldstärke mit der Motordrehzahl proportional geändert wird.5. Kommutierungsr egelungsver fahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendefeldkomponente zur Bekämpfung der transformatorischen Funkenspannung konstant aufrechterhalten wird.6. Kommutierungsregelungsverf ahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Kollektor-Stromkreis reduzierte Summe der den Motoren aufgedrückten Wirkspannungen dem Quadrate der Motordrehzahl proportional geändert wird.7. Kommutierungsregelungsverfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Aufrechterhaltung der Wendefeldphase notwendige Änderung der Phasenwinkel zwischen Spannung an der Wendepol Wickelung einerseits und Spannungen an der Hauptfeldwickelung und am Kollektorstromkreis andererseits durch Phasenveränderung der Spannungen an der Hauptfeldwickelung und am Kollektorstromkreis bewirkt wird.8. Regelbetriebsanlage mit Wechselstromkollektormotoren, deren Kommutierung nach dem Verfahren der Ansprüche ι bis 7 geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorstromkreise mit den sie speisenden Stromquellen betriebsmäßig unlösbar elektrisch verbunden sind und die Umsteuerung durch Umkehr entweder der den Kollektorstromkreisen oder der den Hauptfelderregerstromkreisen aufgedrückten Spannungen erfolgt.9. Regelbetriebsanlage mit Wechselstromkollektormotoren, deren Kommutierung nach dem Verfahren der An-Sprüche 1 bis 7 geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die notwendige Größe der Wendefelder durch betriebsmäßig unlösbare elektrische Verbindung der Wendepolwickelungen mit ihren Stromquellen aufrechterhalten wird, während die gleichsinnige Änderung von Motorhauptfeld und Drehzahl mit Hilfe von Kontaktreglern zur Regelung der den Hauptfelderregerstromkreisen und der den Kollektorstromkreisen aufgedrückten Spannungen erfolgt.10. Kontaktregler zur Durchführung des Kommutierungsregelungsverfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 7 und für Regelbetriebsanlagen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Klemmen der Kontaktgeber mit den Spannungsstufen der die Motoren speisenden Stromquellen und die anderen Klemmen der Kontaktgeber mit den Windungsstufen der Motorhauptfeldwickelungen elektrisch verbunden sind.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenTiKRLLV. r,r:DPL"0KT IN' Ι)Γ:ΙΪ
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH84497D DE500532C (de) | 1927-11-15 | 1927-11-15 | Kommutierungsregelungsverfahren fuer mit Wendepolen versehene Wechselstromkollektormotoren zum Antrieb von Arbeitsmaschinen, deren Drehmoment mit abnehmender Drehzahl faellt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH84497D DE500532C (de) | 1927-11-15 | 1927-11-15 | Kommutierungsregelungsverfahren fuer mit Wendepolen versehene Wechselstromkollektormotoren zum Antrieb von Arbeitsmaschinen, deren Drehmoment mit abnehmender Drehzahl faellt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE500532C true DE500532C (de) | 1930-07-03 |
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ID=7442972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DESCH84497D Expired DE500532C (de) | 1927-11-15 | 1927-11-15 | Kommutierungsregelungsverfahren fuer mit Wendepolen versehene Wechselstromkollektormotoren zum Antrieb von Arbeitsmaschinen, deren Drehmoment mit abnehmender Drehzahl faellt |
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DE (1) | DE500532C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110345082A (zh) * | 2019-07-11 | 2019-10-18 | 浙江理工大学 | 叶轮时序角与跨距可调的两级离心泵装置及方法 |
-
1927
- 1927-11-15 DE DESCH84497D patent/DE500532C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110345082A (zh) * | 2019-07-11 | 2019-10-18 | 浙江理工大学 | 叶轮时序角与跨距可调的两级离心泵装置及方法 |
CN110345082B (zh) * | 2019-07-11 | 2024-04-05 | 浙江理工大学 | 叶轮时序角与跨距可调的两级离心泵装置及方法 |
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