DE500115C - Schollenzerkleinerer fuer Pfluege - Google Patents
Schollenzerkleinerer fuer PfluegeInfo
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- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
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- A01B17/004—Clod-crushers
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schollenzerkleinerer für Pflüge mit mehreren den Boden.
zerkleinernden Messern, die von einem mehrteiligen Arm getragen werden und so einstellbar
sind, daß sieden umstürzenden Erdballen, während er in Bewegung ist, schlitzen. Zweck
der Erfindung ist, derartige Schollenzerkleinerer so auszubilden, daß ihre Einstellung1 in
Anpassung an verschieden große Pflüge, ver-
to schiedene Bodenbedingungen, verschiedene Furchentiefen usw. in einfachster Weise möglich
ist und die zerkleinernden Messer durch eine einzige Verstellung sowohl gehoben und
gesenkt als auch verlängert und verkürzt werden können. Erreicht wird dies dadurch, daß
mehrere vertikal stehende, strahlenförmig ausladende Messer von dem mehrteiligen Arm
getragen werden, dessen einer Teil eine unveränderliche Stellung am Pflugkörper behält,
ao während der andere Teil so ausgebildet ist, daß er mit Bezug auf den unveränderlichen
Teil durch Ausziehen und Einziehen -in 'der
Länge veränderlich ist sowie schwingbar in vertikaler Ebene angehoben und gesenkt, als
auch in der jeweils eingestellten Stellung starr festgehalten werden kann. Es kann dabei eine
Einrichtung vorgesehen sein zum einstellbaren Drehen der Messer um eine Achse quer zur
Richtung des Pflügens zur Erzielung· einer
Voreilung 'des einen Messers vor dem anderen in der Richtung des Pflügens um verschiedene
Abstände. Diese und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiel.
Abb. ι stellt eine schaubitdlliche Teilansicht
des hinteren Endes eines Pfluges dar, der mit einem Rechts- und einem' Linksstreichblech
und zwei Zerkleinerern ausgerüstet ist. Die eine Zerkleinerungsvorrichtung ist an dem
einen und die andere an dem anderen Pflugbalken befestigt. Abb. 2 ist eine im vergrößerten
Maßstabe gezeigte hintere Ansicht einer Zerkleinerungsvorrichtung. Abb. 3 ist ein
Grundriß, derselben. Abb. 4 ist eine Endansicht der· Klemmvorrichtung zum Befestigen dierZerkleinerungsinesser
und der Zerkleinerungsmesser selbst. Abb. 5 zeigt in noch größerem Maßstabe einen Grundriß eines Teiles der
Klemmvorrichtung mit den darin angebrachten Messern. Abb. 6 ist ein TeilqueTSchnitt
durch die Klemmvorrichtung, welcher die federnde Verbindung zwischen den Messern
und dem Trägerarm zeigt. Abb.. 7 ist ein Querschnitt nach Linie J-J der Abb. 2. Abb. 8
ist eine schaubildHche Darstellung eines Teiles der Klemmvorrichtung, der verhindert, daß
das zu unterst befindliche Messer in den Boden der Furchensohle einschneidet. Abb. 9 ist
eine schaubildliche Darstellung, die die Stellung der Messer mit Bezug auf den abgeschnittenen
B'odenstreifen beim Umstürzen desselben durch; das Streichblech veranschaulicht,
und Abb. io ist eine schematische Ouersehnittsdarstellung, die eine andere Einrichtung
der Messerklemmvorrdchtung und die gegenseitige Arbeitsbeziehung der Messer
mit Bezug auf eine senkrechteEbene zeigt, die die Messer in Längsrichtung schneidet.
Der in Abb. ι gezeigte Pflug ist der gewöhnliche
Stürzpflug, jedoch mit zwei Pfktgbalken^i,
die jeder mit einem· Streichblech B und einer Stehplatte oder Landseite C versehen
ist.
Die Hauptteile der dargestellten Zerkleinerungsvorrichtung umfassen: Armteile 1 und 2,
der erstere ist an dem Balken befestigt; eine Gelenkverbindung 3 trägt einen Drehzapfen 4,
auf dem sich eine Hubeinrichtung 5 und 6 befindet ; eine Klemmvorrichtung für die Messer
einschließlich einer Verlängerung des Teiles 6 und einer (Klemmplatte 7 und der Werkzeuge 8,
9 und 10, die als verlängerte Messer ausgebildet sind.
Die anfängliche Einstellung der Werkzeuge oder Messer mit Bezug auf das Streichblech
wird durch Einstellen der Teile 1 und 2 bewirkt, die nachfolgend als Balkenteil und Verlangerungste.il
bezeichnet -werden. Der Balkenteil ist so eingerichtet, daß er an irgendeiner
der 'Flächen des Pflugbalkens oder eines entsprechenden Pfkigteiles angebracht und
starr daran befestigt werden kann. Das freie Ende des Balkenteils verjüngt sich, wie bei 12
gezeigt. Der Verlängerungsteil 2 kann gegen die Seiten dieses sich verjüngenden Teiles angeklemmt
werden, wodurch endgültige Einstellung dieses Teiles 2 nach vorwärts und
rückwärts mit Bezug auf den Teil 1 bewirkt werden kann, nämlich wenn es gewünscht
wird, den Teil 2 vorwärts in Richtung des Pflügens zu schwingen. Dieser Teil wird an
der Hinterseite des sich verjüngenden Teiles angebracht, wenn rückwärts, dann an der
Vorderseite.
Damit bei einer gegebenen Stellung des Balkenteils ι der Verlängerungsteil 2 angehoben
oder niedergelassen werden kann, um die Messer in einer vertikalen Ebene einzusteUiem
und dennoch die Heraus- und Zurückbewegung der Messer gegen und von ihrem Träger
zu erlauben, sind beide Teile 1 und 2 mit Längs schlitzen versehen; der eine besitzt
außerdem noch einen Querschlitz. Wie dar- - gestellt, ist der Teil 1 mit einem Längsschlitz
15 und der Teil 2 mit einem Längsschlitz 16 sowie einem Querscblitz 17 ausgerüstet.
KlemmibolKeni 18 und 19 erstrecken sich durch
6" geeignete Schlitze, wie dargestellt, um die beiden
Teile starr miteinander verbunden zu halten, nachdem sie richtig eingestellt sind. Um
das Ende des Teiles 2, nachdem der zweigliedrige Trägerarm auf die richtige Länge eingestellt
ist, zu heben oder zu senken, wird dieser Teil 2 mm. den Zapfen 19 als seinem Drehpunkt
entsprechend geschwungen. Es ist ein wesentlicher Vorteil, daß man hierdurch imstande
ist, den zweigliedrigen Trägerarm so einzustellen, daß jede beliebige Stelle an dem
Pflugbalken gewählt werden kann zur Anbringung des Armteiles 1, und daß sich dennoch
die Messer, welche von dem Teil 2 getragen werden, in die richtige Stellung zu dem
Streichblech bringen lassen. Die Einrichtung zum· Befestigen des Teiles 1 an dem Pflugbalken
umfaßt die Anordnung, daß beide Seiten des Teiles 1, mit denen er gegen den
Pflugbalken liegt, mit Ausnehmungen 13 und 131 versehen sind, und daß die vertieften
Stellen Längsschlitze 14 und 141 für die
Klemmbolzen' besitzen. Jede Bolzeneinrichtung
setzt sich zusammen aus einem Augbolzeru 20, der sich durch den Schlitz 14 erstreckt
und an einer Seite des Pflugbalkens entlang geht, und aus einem L-förmigen Bolzen 21,
der durch den Schlitz 141 geht und die beiden anderen anliegenden Seiten des Pflugbalkens
umfaßt, mit seinem freien Ende durch das Auge des Augbolzens 20 greift und schließlich
durch eine aufgeschraubte Mutter an letzterem.' festgehalten wird. Diese Anordnung ermöglicht
die Befestigung des Armteiles 1 an der Vorder- oder Hinterseite des Pflugbalkens
oder an jeder von beiden Seiten, welche die Messer in die beste Stellung bringt. Beim
Befestigen des Armteiles 1 an der Vorderoder Hinterseite des Pftagbalkens, z. B. wie in
Abb. 3 gezeigt, kann der Teil 1 bezüglich seiner Winkelstellung in einer horizontalen
Ebene dadurch eingestellt werden, daß man die Muttern 22 und 23 entsprechend ansetzt.
Die vertiefte Fläche 'begünstigt dies und gestattet ein festeres Angreifen, als wie wenn
die Flächen flach ausgebildet wären, und bewirkt außerdem das Bestreben, die Muttern
nach innen gegen die Mittelebene des Pflugbalkens zu drängen.
Ulm eine wirksame Zerkleinerung des Bodens beim Umstürzen durch den Pflug herbeizuführen,
müssen verschiedene Bedingungen erfüllt werden. Z. B. das obere Messer soll dem unteren Messer in der Furche voraneilen;
weiter, die Spitze des oberen Messers soll über diejenige des unteren Messers herausragen.
Bisher mußten besondere Rechts- und Linksarmträger und Messersätze· vorgesehen werden,
'ebenso besondere Rechts- und Linksmesserklemmen sowie auch besondere Vorrichtungen,
um das Einstechen des unteren Messers in den Boden der Furchensohle zu verhindern. Die Vorrichtung und Art und
Weise, wie die erstgenannte Bedingung erfüllt wird und wodurch ein einziges Zerkleinerungsgerät
sich für den Rechts- und Linksgebrauch anpassen läßt, wird nunmehr nachfolgend beschrieben:
An dem freien Ende des Armteiles 2 ist
eine drehbare Klemmvorrichtung vorgesehen, die eine körperliche Drehung der Messerblätter
als ein Ganzes in der Hauptsache um die Längsachse des Teiles 2 zuläßt. Ein Glied dieser Klemmvorrichtung umfaßt einen
Satz von Klemmbacken 30, die an dem freien Ende des Armteiles 2 angebracht sind. Diese
Klemmbacken haben ihre inneren Klemmflächen ausgehöhlt gestaltet, um einen ähnlich
geformten Kopf 31 des Teiles 3 zu umfassen. Der Durchmesser des Kopfes 31 ist so gestaltet,
daß dieser für gewöhnlich lose in die Aushöhlungen der Backen 30 paßt, um zu ermögliehen,
daß der zwischen die Backen eingespannte Kopf für Einstellungszwecke von
Hand gedreht werden kann.
Die Mittel zum Einspannen des Kopfes zwischen die Backen 30 umfassen, wie dargestellt,
einen Bolzen 33 und eine Mutter 34. Der Bolzen geht durch Öffnungen in den
Backen 30 und durch einen radialen Schlitz 35 in den Kopf 31, um zu verhindern, daß bei der
Einstellung sich der Teil 3 zwischen den Backen herausbewegt. Der Schlitz 35 erlaubt
genug Winkelbewegung des Kopfes 31 und deshalb der Messerblätter, um zu gestatten,
daß die gemeinsame Ebene der Messerblätter um einen für den Gebrauch an einem
Rechtspflug notwendigen Winkel vorwärts und um einen ähnlichen Winkel in der entgegengesetzten
Richtung geneigt werden kann, so daß, wenn die Zerkleinerungsvorrichtung an einem Linkspflug verwendet wird, die Neigungsriehtung
und der Neigungswinkel die gleichen sind.
Die Drehgelenkklemme erlaubt ebenfalls wünschenswerte Änderungen von der gewöhnlichen
Neigungsstellung nach beiden Richtungen hin. Diese Einstellung ist wertvoll für den Fall, daß der Trägerarm 1 an einem
Teil des Pflugbalkens angebracht ist, der geneigt zur senkrechten Ebene steht, indem, auf
diese Weise dem ganzen Trägerarm ein entsprechender Neigungswinkel nach vorn oder
nach hinten gegeben werden kann, wie es der Fall erfordert. Die Drehgelenk-klemme erlaubt
solche 'ungewöhnliche Einstellung des ausizugleichenden Trägerarmes, um schließlich
die richtigen Messerblattstellungen zu erhalten. Damit ein einziger Messerblattsatz für den
Gebrauch an Rechts- und Linkspflügen ausreicht, empfiehlt sich die Verwendung von in
der Hauptsache übereinstimmenden Ober- und Untermesserblättern und einer Klemmvorrichtung,
mit deren Hilfe jedes der beiden äußeren Messer (das obere und das tintere) in der
gewünschten Beziehung zu dem anderen verlängert werden kann.
Diese Klemmvorrichtung umfaßt den Teil 6 und die Klemmplatte 7, welche beiden Teile
durch Bolzen 40 und 401 zusammengehalten werden (Abb. 5 und 6). Jeder Teil 6 und 7
ist mit Vertiefungen 61 oder 71 für die Vorder-
und Rückenkanten der Messer versehen. Jede der Vertiefungen in der Platte 7 hat ein
Paar Vorsprünge 45, während die Messer entsprechende Einkerbungen haben. Das mittlere
Blatt 9 hat ein Paar Einkerbungen, während das obere und untere Blatt jedes zwei
Paar Einkerbungen besitzt.
Aus der soeben beschriebenen Anordnung ergibt sich, daß das obere und untere Messerblatt
mit Bezug auf die Klemmvorrichtung zwei verlängerte Stellungen einnehmen können,
während das mittlere Meeserblätt nur eine
verlängerte Stellung einnehmen kann. Wegen dieser Einrichtung können Ober- und Untermesser
übereinstimmend hergestellt werden. Bei Gebrauch ist das Obermesser 8 oder 10
(Abb. 1) abhängig von der Stellung der Vorrichtung zum Zerbrechen der Schollen an
einem Rechts- oder Linkspflug einfach ausgezogen und das Untermesser 10 oder 8 eingeschoben.
Sämtliche Messer, wenn einmal eingestellt, sind gegen Längsbewegung durch das Ineinandergreifen der Vorsprünge und Einkerbungen
gesichert. Der Grund für die soeben erörterte Beziehung der Messer, Obermesser ausgezogen, Untermesser eingeschoben,
leuchtet aus Abb. 9 ein.
Damit die Vorrichtung zum Zerkleinern der Schollen auch, für flaches und tiefes Pflügen
gebraucht werden kann, sind an jeder Seite der Klemmbolzen Vertiefungen 61 und
71 vorgesehen. Die Vertiefungen innerhalb der Bolzen dienen zum Halten des oberen und
unteren Messers für flaches Pflügen, und die außerhalb der Bolzen befindlichen für tiefes
Pflügen. Gewünschtenfalls können natürlich andere Messer in die für gewöhnlich freien
Vertiefungen eingesetzt werden.
Als ein wesentlicher Vorteil, der sich aus der gekennzeichneten. Form und Anordnung
der Messer ergibt, ist zu benennen, daß selbst bei schwerem, sehr widerstandsfähigem oder
lehmigem! Boden, zähem Rasen u. dgl. die Benutzung des Schollenbrechers die für den
Pflug erforderliche Zugkraft nicht merklich erhöht. Die Hauptgründe hierfür sind, daß
der Bodenzerkleinerer auf sich bewegenden Boden einwirkt, daß die Kurvung der Messer
dem Weg der umzustürzenden Schollen folgt, sobald sie das· Streichblech verläßt, und daß
ine zerkleinerte Scholle sich leichter umwen- iao den läßt als ein verhältnismäßig schwerer, unzerbrochener
Schollenstrang. Da weiter die
allgemeine Ebene aller Messer nach vorn geneigt ist, ist die Wirkung der Mesiser einigermaßen
die gleiche wie die der gewöhnlichen Streichblechverlängerungen, indem nämlich
die Messer das vollständige Umtwenden der umgepflügten Schollen unterstützen helfen.
In Anbetracht der vorwärts geneigten Stellung der Messer ist es- einleuchtend, daß
diese, da sie alle in einer geraden Linie mit xo dem Pflug vorwärts 'gezogen werden, nicht
ziehend in den Boden einschneiden, sondern daß insbesondere die Messer 8 und 9 (bziw. bei
einem· Linkspflug die Messer10 und 9, Abb. 1)
dahin wirken, den umkantenden Bodenstreifen zurSeite zu drücken. Dies ist sehr wünschenswert,
besonders da das oben befindliche Messer, welches bei dem Wegdrücken des Bodens
von der oberen Kante des umzulegenden Bodenstranges einen dünnen Streifen abzutrenao
nen sucht, bestrebt ist, diesen Streifen, weil der Rücken des Messers höher Hegt als seine
Schneidkante, aufwärts zu heben, wobei er noch weiter abgerissen und: die so zerkrümelte
Erde auseinandergestreut wird, um den umgepflügten Baden einzuebnen. Das Mittelmesser
wirkt in gleicher Weise trennend und zerkrümelnd auf den Bodenstrang ein. Da es aber dam Obermesser dicht folgt, so verschiebt
es nicht die Erde des halben Boden- oder Schollenstranges, wie es auf den ersten
Blick scheinen mag, sondern nur die zwischen ihm und dem1 Obermesser befindliche Erde.
Das Untermesser braucht zur Erfüllung seines Zweckes die umzustürzende Scholle nur zu
schlitzen. Diese Arbeit reicht aus, um den unteren Teil des umgelegten Bodenstranges
so zu lockern, daß er von dem: Geiwicht des oberen Teiles desBodenstranges so zusammengedrückt
wird, daß alle größeren Hohlräume, die sich insbesondere an den äußeren Ecken der Furchensohlen bilden, verschwinden, indem
sie mit Erde ausgefüllt werden. Das bislang übliche Walzen des in gewöhnlicher Weise umgepflügten Ackers zum Beseitigen
der darin verbleibenden, Luft enthaltenden Hohlräume und Taschen ist dadurch erspart.
Die oben erörterten gegenseitigen Beziehungen der Messer lassen sich in bevorzugter
Weise dadurch erreichen, daß eine Messer- !ladeeinrichtung vorgesehen wind, mit deren
Hilfe sich ein bestimmter Teil des Obermessers gegen einen entsprechenden Teil des mittleren
Messers neigt, wie in, Abb. 10 gezeigt. In gleicher Weise neigt sich der entsprechende
Teil des Untermessers nach vorn gegen solchen Teil des mittleren Messers, aber in ansteigender
Richtung. Ist die Klemmvorrichtung so eingestellt wie dargestellt und beschrieben,
wobei das obere Messer dem unterenMesser wahrnehmbar voreilt, so verrichten das obere und das mittlere Messer jedes eine
wirksame schlitzende und zerkrümelnde Bearbeitung der umstürzenden Scholle, während
das untere Messer sum größten Teil nur eine schlitzende Arbeit ausführt. Die zeichnerische
Darstellung zeigt die Beziehung der Messer usw. zu einer Furche, die mit einem Rechtspflug gepflügt ist. Wie leicht einzusehen,
wird derselbe Erfolg erzielt nach Umsetzung der Halteklemme zur Benutzung an einem
Linkspflug.
Zu der Vorrichtung zum nachgiebigen Befestigen des die Messer tragenden Teiles 6 an
dem Teil 5, wie vorher erwähnt, gehört der Drehzapfen 4, der sich von dem Drehgelenkteil
3 durch die Teile 5 und 6 erstreckt. Der Teil 5 ist, wie Abb. 2 zeigt, mit einer gebogenen Schlitzführung 50 für den Bolzen 51
versehen, mit dessen Hilfe der Teil 5 an dem Teil 3 in verschiedenen Winkelstellungen festgeklemmt
werden kann. Diese Klemmverbindung ermöglicht, die Messer in abwärts gerichteter Stellung unter dem richtigen
Winkel zu den Trägerarmteilen 1 und 2 einzustellen. Die Schlitzführung ist so angeordnet,
daß, wenn der Bolzen 51 in der Mitte des Schlitzes 50 festgesetzt ist, sich das mittlere
Messer 9 in Linie mit den Teilen 2 und 3 befindet. Hieraus folgt, daß für Rechtsoder Linkspflüge der Bolzen 51 in dem einen
ader dem anderen Ende des Schlitzes 50 festgestellt sein muß, um dieses Messer in der
aus Abb. 1 ersichtlichen Weise abwärts zu neigen.
ZIi der nachgiebigen Verbindung der Teile 5
und 6 gehören am Rande dieser Teile vorgesehene Hubdaumen und eine starke Feder 60, um die Hubdaumen in bestimmten Eingriff
miteinander zu halten. Die Feder wird von demBolzen 4 getragen, der lösbar an dem Drehgelenkteil
3 befestigt ist. Die Feder ist bestrebt, den Teil 6 gegen den Teil 5 zu drücken,
der am: Rande ein Paar Hubdaumen besitzt, deren höchste Stellen mit 53, 531 bezeichnet
sind (Abb. 6). Der Teil 5 weist für diese Daumen dazu passende Vertiefungen auf.
Außerdem hat der Teil 6, nach dem Arm 2 hinzeigend, einen Ansatz 54, der auf zwei entgegengesetzt
geneigten Hubflächen 56 (Abb.4) imi Rande des Teiles 5 zu gleiten vermag, no
Zlwischen den beiden Hubflächen 56 befindet sich für den Ansatz 54 eine Rast. Nach dem
anderen Ende hin laufen die Hubflächen 56 in dem Bolzen 4 parallel stehende Anschläge 58,
581 aus, die die Drehung des Teiles 6 mit Bezug auf Teil 5 nach beiden Richtungen hin
begrenzen. Die Kraft, welche der Drehung des Teiles 6 entgegenwirkt, wird bestimmt und
geregelt zum Teil durch die Steilheit der Hubdaumen. Diese Kraft kann aber geändert
wenden durch Anziehen oder Lösen einer auf das Ende des Bolzens 4 aufgeschraubten
Stellung
Dmickmiutter 61, die mittels einer kappenförmigen
Zwischenscheibe 62 gegen das Ende der Feder 60 wirkt.
Wenn eines der Messer gegen einen harten Gegenstand in der umzustürzenden Scholle
trifft, können die Messer sich entweder in gerader Richtung gegen den Druck der Feder 60
zurückbewegen oder flach nach der Seite hin ausweichen, indem sie von dem Hindernis abgleiten.
Im Falle, daß ein Messer gegen ein Hindernis trifft und dieses auf das Messer keine Hubwirkung auszuüben vermag, daß es
flach nach der Seite hin abgleitet, wird die Feder 60 zusammengedrückt, wobei der Teil 6
sich um. die Berührungsstelle des Ansatzes 54 und der Vertiefung zwischen den beiden Hubkanten
56 als Drehpunkt dreht. Hieraus ist zu ersehen, daß es leichter ist, die Messer flach nach der Seite hin zu bewegen durch ein-
ao faches Ändern der gegenseitigen Beziehung
der Hubdaumen, als sie geradlinig gegen den Federdruck zurückzubewegen. Es werden daher
in .den meisten Fällen die Messer von dem Hindernis abgleiten und in wirksamer
Stellung in dem Boden bleiben, indem sie nur ihre Stellung ändern. Nachdem· die Messer an
dem Hindernis vorbei sind, kehren sie sofort durch die Wirkung der Feder 60 und der
Hubflächen in ihre gewöhnliche
zurück.
Ein neues Merkmal der vorstehend beschriebenen Hubdaumenanordnung ist, daß
eine verhältnismäßig leichte Bewegung der Messer mit Bezug auf ihren Tragearm erlaubt
ist, lim- das Abbrechen der Messer zu verhindern,
falls der Ackerknecht den Versuch machen sollte, den Pflug zurückzuziehen, während sich die Messer noch im Boden befinden
sollten. In solchem Falle kantet der Teil 6 einfach tun die Hubdaumenspitzen 53
■bzw. 531, wobei sich der Ansatz 54 aus der zwischen den Hubkanten 56 !befindlichen Rast
in gerader Richtung heraushebt. Hierdurch wird die Feder 60 nur leicht zusammengedrückt,
woraus folgt, daß solch direktes Nachgeben nach vorwärts ziemlich -ungehemmt
ist im Vergleich zu dem oben besprochenen direkten Nachgeben nach rückwärts.
Das Mittel zum Verhindern einer abwärts gerichteten Drehbewegung der Messer, gleichgültig,
ob der Schollenzerkleinerer an einem Rechts- oder Linkspfiug verwendet wird, besteht
aus einem umlegbaren, unterlegscheibenförmigen Glied 65 (Abb. 8) mit einem, winkelförmigen
Randansatz 66, von dem; eine Lippe 67 abzweigt, die geeignet ist, in die eine oder
die andere von zwei Ausschnitten 68 (Abb. 3) eines Randteils 69 des Teils 6 einzugreifen.
Wenn die Vorrichtung richtig zusammengesetzt ist, hält die Feder 60 die Lippe 67 in
dem ausgewählten Ausschnitt 68 fest. Eine dem· Drehsinn des Uhrzeigers entgegengesetzte
Bewegung des Teils 6, wie solche dem unteren Messer 10 eines Rechtspfluges
(Abb. 1) gestatten würde, sich in die Sohle der Furche zu graben, wird dadurch verhindert,
daß die Lippe 67 und damit auch die Messerklemme aufgehalten wird durch den
anliegenden Anschlag 58 des Teiles 5. Für Linkspflüge wird die Scheibe 65 einfach umgekehrt,
d. h. die Lippe 67 so hingelegt, daß sie gegen den Anschlag 581 des Teils 5 wirkt.
Claims (8)
1. Schollenzerkleinerer für Pflüge mit mehreren den Boden zerkleinernden
Messern, die von einem mehrteiligen Arm getragen werden und so einstellbar sind,
daß sie den umstürzenden Erdballen, während er in Bewegung ist, schlitzen, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere vertikal stehende, strahlenförmig ausladende Messer von dem Arm getragen werden,
dessen einer Teil eine unveränderliche Stellung am Pflugkörper behält, während
der andere Teil so ausgebildet ist, daß er mit Bezug auf den unveränderlichen Teil a°
durch Ausziehen und Einziehen in der Länge veränderlich ist sowie schwingbar in vertikaler Ebene angehoben und gesenkt,
als auch in der jeweils eingestellten Stellung starr festgestellt werden kann.
2. Schollenzerkleinerer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
zum einstellbaren Drehen der Messer um eine Achse quer zur Richtung des Pflügens
zur Erzielung einer Voreilung des einen Messers vor dem andern in der Richtung des Pflügens um verschiedene Abstände.
3. Schollenzerkleinerer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm
einen nachgiebig angeordneten vorwärts und rückwärts beweglichen Teil trägt, der
seinerseits die Messer trägt, in Verbindung mit einer Vorrichtung, die die Rückwärtsbewegung
dieses beweglichen Teiles mit größerer Kraft hemmt als die Vorwärtsbewegung.
4. Schollenzerkleinerer nach Anspruch 1 mit einzeln verstellbaren Klemmgliedern,
die an gegenüberliegenden Seiten eines Pflugkörperte.iles, beispielsweise eines BaI-kens,
liegen und an den Tragarmteil anschließbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Tragarmes selbst gegen
verschiedene Flächen des Pflugkörperteiles passend angelegt werden kann und die Anlagefläche
dieses Armteiles konkav ist, wodurch der Arm in einer im wesentlichen
waagerechten Ebene um seinen konkaven Teil als Drehpunkt geschwungen und in
der eingestellten Lage festgesetzt werden kann.
5. Schollenzerkleinerer nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmglieder aus einem Augenbolzen und einem L-förmigen Bolzen bestehen, welch
letzterer mit einem Gewindeteil durch das Auge des Augenboteens hindurchgeht, so
daß die Klemmbolzenkupplung für Pflugkörperteile verschiedenster Abmessungen verwendet werden kann.
6. Schollenzerkleinerer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des
Tragarmes an dem PfLugkörperteil mittels einzeln einstellbaren Klemmgliedern befestigt
ist und die Fläche des Tragarmteiles, an der die Klemmglieder angreifen, derart geschweift verläuft, daß die ausgeübte
Klemmkraft dahin wirkt, die Klemmglieder gegeneinander zu bewegen.
7. Schollenzerkleinerer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Klemmvorrichtung
zum Halten der Messer, in welcher zwei der Messer so angeordnet sind, daß sie mit Bezug auf ein drittes Messer um
bestimmte Entfernungen \-erlängert und verkürzt und in den eingestellten Stellungen
festgesetzt werden können, so daß das Gerät für den Gebrauch an Rechts- und Linkspflüigen umwechselbar ist und genau
und leicht eingestellt werden kann.
8. Schollenzerkleinerer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung,
um die Messer an Hindernissen flach in seitlicher Richtung ausweichen zu lassen,
bestehend aus einer umlegbaren Ringscheibe, die verhindert, daß bei solchem
Flachausweichen die Messer zu sehr gesenkt werden, jedoch ein beträchtliches
Anheben der Messer gestattet, gleichgültig, ob die Messer sich nach rechts oder
links vom Pflug erstrecken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US500115XA | 1928-04-20 | 1928-04-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE500115C true DE500115C (de) | 1930-07-02 |
Family
ID=21962912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP58142D Expired DE500115C (de) | 1928-04-20 | 1928-07-10 | Schollenzerkleinerer fuer Pfluege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE500115C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1274395B (de) * | 1967-06-05 | 1968-08-01 | Univ Schiller Jena | Vorrichtung fuer Pfluege zum Zerteilen von Grobschollen |
-
1928
- 1928-07-10 DE DEP58142D patent/DE500115C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1274395B (de) * | 1967-06-05 | 1968-08-01 | Univ Schiller Jena | Vorrichtung fuer Pfluege zum Zerteilen von Grobschollen |
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