DE499921C - Webstuhl - Google Patents

Description

• Webstuhl Die Erfindung bezieht sich auf Webstühle der Art, bei denen von zwei im Winkel zueinander stehenden Webketten, zwei hintereinanderliegende Fächer gebildet werden, in welche gleichzeitig oder kurz nacheinander je ein Schuß eingetragen wird, von dem zunächst der vordere angeschlagen wird, woräuf nach Fachwechsel der hintere Schuß angeschlagen wird. Zur Fachbildung dienen. bei diesen Webstühlen zwei Fachbildungskämme mit Lochnadeln, von denen in ,dem einen die Kettenfäden der einen Gruppe und im anderen die Kettenfäden der anderen Gruppe geführt sind. Stehen die beiden Fachbildungskämme in einiger Entfernung voneinander, und zwar der vordere, d. h. der der Gewebekante näherliegende, höher als der weiter zurückliegende, so bilden die beiden Kettenfädengruppen einen bis zum Warenrand offenen Fachwinkel; werden die beiden Fachbildungskämme aber aufeinander zu bewegt, so treten die in dem einen Fachbildungskamm geführten Kettenfäden zwischen je zwei Kettenfäden des anderen Fachbildungskammes ein. Wie ohne weiteres verständlich, ]rann die Kettendichte nicht groß genommen werden, da sonst die Gefahr besteht, daß beim Gegeneinanderbewegen der Lochnadeln der Fachbildungskämme die Lochnadeln; des einen Fachbildungskarrimes nicht genau in die darunterli:egende Lücke der Kettenfäden des anderen Fachbildungskammes eintreten. Das ist besonders am Rand der Fachbildungskämme zu befürchten, da hier durch das Zusammenziehen des Gewebes :ein Zug auf die Randkettenfäden nach der Mitte des Gewebes zu entsteht. Tritt eine Lochnadel des einen Fachbildungskammes zwischen andere als die für sie bestimmte Lücke zwischen zwei Kettenfäden des zweiten Fachbildungskammes ein, so überschneiden sich die Kettenfäden, und es wird ein unechter Drehereffekt erzielt.
• Um diese Fehlbewegungen der einzelnen Lochnadeln zu vermeiden und damit eine dichtere Stellung der einzelnen Lochnadeln zu ermöglichen, werden gemäß der Erfindung besondere Führungsschienen für die Lochnadeln vorgesehen werden.
• Die Neuerung ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht bei auseinandergezogenen Fachbildungskämmen, Abb. 2 eine Seitenansicht bei zusammengeschobenen Fachbildungskämmen, Abb.3 eine Draufsicht und Abb.4 eine perspektivische Ansicht der Führungsschiene.
• Mit i und 2 sind die beiden Kettenfädengruppen bezeichnet und mit 3 und 4 die beiden als Fachbildungsmittel dienenden Fachbildungskämme, in deren Lochnadeln 6, 7 die Kettenfäden geführt sind. Erfindungsgemäß sind vor den Fachbildungskämmen Führungsschienen 5 angeordnet, die kammartig gestaltet sind und in deren Lücken die Lochnadeln 6 und 7 der Fachbildungskämme ge- führt sind. Die Lücken der Führungsschienen besitzen geringe Breite, so daß die Lochnadeln nicht seitlich abgebogen werden können. Unter Umständen kann der kammförmige Teil der Führungsschienen vorn auch geschlossen werden, so daß die Lochnadeln vollkommen eingeschlossen sind. Für die Anordnung der Führungsschienen ist wesentlich, daß zu Beginn der Fachbildung der Kettenfäden die Lochnadeln möglichst dicht am Kopf geführt sind. Die Führungsschienen können feststehen. Macht sich aber die Bildung eines sehr hohen Faches erforderlich., so empfiehlt es sich, die Führungsschienen gegenläufig zu den Fachbildungskämmen zu bewegen, damit sie der Fachbildung nicht hinderlich sind.
• Aus Abb.3 ist deutlich das Zusammenziehen des Gewebes 8 erkenntlich.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Webstuhl, bei welchem mittels Fachbildungskämme von zwei Webketten zwei hintereinanderliegende Fächer gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochnadeln (6, 7) der Fachbildungsk;ämme (3, 4) in den Lücken von kammartig gestalteten Führungsschienen (5) geführt sind.
2. 2. Webstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die kammartigen Führungsschienen(5) auf der Vorderseite -eschlossen sind.
3. 3. Webstuhl nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (5) gegenläufig zu den Fachbildungskämmen (3, 4) beweglich angeordnet sind.