DE499889C - Fluessigkeitsbremse fuer Flugzeugraeder - Google Patents
Fluessigkeitsbremse fuer FlugzeugraederInfo
- Publication number
- DE499889C DE499889C DEF65671D DEF0065671D DE499889C DE 499889 C DE499889 C DE 499889C DE F65671 D DEF65671 D DE F65671D DE F0065671 D DEF0065671 D DE F0065671D DE 499889 C DE499889 C DE 499889C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- brake
- pump
- fluid
- liquid
- cylinder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C25/00—Alighting gear
- B64C25/32—Alighting gear characterised by elements which contact the ground or similar surface
- B64C25/42—Arrangement or adaptation of brakes
- B64C25/44—Actuating mechanisms
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
Für Flugzeugräder u. dgl. hat man bereits Flüssigkeitsbremsen vorgeschlagen, die nur
so lange wirken, als der Schwanz des Flugzeuges auf dem Erdboden ruht, und bei denen
der Flüssigkeitsdruck durch einen Pumpvorgang erzeugt wird, der von der auf den Rädern oder dem Hemmschuh o. dgl. ruhenden
Last abhängt.
Die Erfindung betrifft ebenfalls eine solche
xo Flüssigkeitsbremse, die nur so lange wirkt, als der Maschinenschwanz auf dem Erdboden
reiht. Gemäß der Erfindung wird aber der Flüssigkeitsdruck durch einen Pumpvorgang
erzeugt, der durch die Drehbewegung der Räder oder auch durch die Bewegung des Hemmschuhes o. dgl. hervorgerufen wird.
Zu diesem Zweck wird hier die Bewegung des Pumpenkolbens beispielsweise durch eine
Daumenscheibe von der Drehbewegung eines
ao Laufrades abgeleitet, wobei die Pumpe die Flüssigkeit durch ein Rückschlagventil der
Flüssigkeitsbremse zudrückt, in der der Druck entweder auf den Bremskolben zur
Wirkung kommt oder aber durch einen Seitenweg über einen Behälter zum Pumpenzylinder
zurückgeleitet wird, je nach der Stellung eines Regelungsschiebers, der einerseits
selbsttätig durch die Bewegung eines Hemmschuhes o. dgl. auf dem Erdboden, andererseits
nach BeBeben vom Flieger gesteuert wird.
Die Ablaufleitung des Pumpenzylinders kann überdies zur Bestimmung des höchsten
Bremsdruckes mit einem Rückschlagventil ausgestattet werden, bei dessen Oftenstellung
die angepumpte Flüssigkeit durch eine Nebenleitung zum Behälter zurückkehren kann.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen
mehr oder weniger schematisch dargestellt, und zwar veranschaulichen die
Abb. i, 2 und 3 die Pump- und Bremszylinder mit den zugehörigen Betriebsteilen
in einer Bremstrommel mit inneren Bremsschuhen eingebaut.
Abb. ι ist eine Ansicht der Anordnung in parallel zur Radachse gehender Richtung bei
abgebrochener Trommel,
Abb. 2 eine zum Teil geschnittene, schaubildliche Ansicht der Zylinder und des Flüssigkeitsbehälters
und
Abb. 3 ein rein schematisches Schnittbild der Pumpenleitungen. Die
Abb. 4 verbildlicht schematisch die vom Flieger zu bedienende Steuerungsmechanik
für das Regelungsventil.
In der Darstellung nach Abb. 1 bis 3 wird der Kolben 11 einer Ölpumpe in seinem feststehenden
Zylinder 12 durch eine Daumenscheibe 13 angetrieben, die anstatt eines Daumens
auch mehrere Daumen besitzen kann und zwangsläufig mit einem Rade des Fahr-
gestells umläuft. Den Antrieb vermittelt eine Rolle i4«am Außenende des Kolbens, die sich
auf dem Umfange der Scheibe 13 abwälzt. Aus dem Zylinder geht das Öl durch ein
Rückschlagventil 15 in einen Bremszylinder 16, dessen Kolben 17 durch geeignete Zwischenmittel
mit Bremsschuhen verbunden ist, die gegen eine Bremstrommel auf der Nabe 18 arbeiten, während die Druckflüssigkeit im
Zylinder 16 entweder mehr oder weniger stark auf den Bremskolben 17 zur Wirkung kommt
oder aber in geringerer oder größerer Menge durch ein Seitenrohr 19 (Abb. 3) über einen
Reservebehältei1 20 zum Pumpenzylinder, 12
zurückkehrt, je nach der Stellung eines Regelungsventils· 21, das sich einerseits selbsttätig
infolge der Bewegung des Hemmschuhes oder eines zugehörigen Teiles auf dem Erdboden
steuert und andererseits vom Flieger gesteuert wird.
In dem vom Behälter 20 zum Pumpenzylinder führenden Saugrohre 22 ist ebenfalls ein
Rückschlagventil 23 vorgesehen, und die Druckleitung vom Zylinder 12 kann mit einem
federbewehrten Sicherheitsventil 24 ausgestattet sein, das für einen bestimmten Höchstbremsdruck
eingestellt ist. Beim Öffnen dieses Ventils 24 kann die Flüssigkeit aus dem Pumpenzylinder 12 durch das Nebenrohr
24° in den Behälter 20 zurückkehren.
Das hier als Drehschieber ausgebildete Regelungsvenitiil:2i
hat drei Stellungen! a, b undc (Abb. 4). Es ist ganiz offen ini dien) beiden Endstellungen
α und c, die einen Winkel von etwa 900 miteinander bilden, und in der Mittelstellung
b geschlossen, wobei das vom Bremszylinder zum Pumpenzylinder führende Seitenrohr
19 vollständig gesperrt wird. Der Drehschieber 21 wird durch eine Feder 25 in
seiner gewöhnlichen Endstellung α gehalten, aus der er durch einen Bowdendraht 26 o. dgl.
verstellt werden kann, der mit einem Hebel 27 verbunden ist, dessen anderer Arm eine
Scheibe 28 für ein Kabel trägt, das einerseits an einen dreistelligen Handhebel 30 in der
Nähe des Fliegersitzes und andererseits an einen zweistelligen Hebel 31 angreift. Der
Hebel 31 ist bei 32 mit dem federbewehrten
Hemmschuh 33 am Schwanz der Maschine gelenkig verbunden und wird bei Berührung mit dem Erdboden betätigt.
Bei dieser Vorrichtung besitzt die Schieberfeder25 eine solche Stärke, daß sie den Schieber
2i in seiner normalen Endlage c gegen jede Zugwirkung sicher festhält, die bei Bewegung
des Fliegerhebels 30 von seiner Endstellung χ zur Mittelstellung y allein oder
auch bei der Drehbewegung des Hemmschufahebels 31 allein ausgeübt werden kann. Hat
aber der Flieger den Handhebel 30 von χ nach y umgelegt und es folgt eine Bewegung
des Hemmschuhhäbels 31, so wird der Schieber 21 mehr oder weniger weit gegen seine
Mittelstellung b gedreht, und legt der Flieger den Handhebel 30 weiter bis in die Endstellung
s um, so dreht sich der Schieber 21 entgegen dem Zuge seiner Feder 25 bis in die
andere Endstellung c.
Angenommen, der Flieger stellt kurz vor dem Landungsplatz den Handhebel 30 aus der
Stellung .ar in die Mittelstellung y um, so bleibt der Drehschieber 21 offen, und es geht,
selbst wenn die Landungsräder auf dem Erdboden laufen und die Pumpe daher arbeitet,
die gepumpte Flüssigkeit auf dem Seitenwege durch den Behälter 20, so daß dieBremsschuhe
nicht in Tätigkeit treten, es sei denn, daß der Hemmschuh 33 am Schwanz des Flugzeuges mit dem Erdboden in Berüihrung
kommt. Geschieht dies, so wird die Wirkung der Feder 25 überwunden, der Schieber 21
geschlossen, und die Eumpflüssigkeit wirkt auf den Bremskolben 17, wobei die Bremsschuhe
angreifen, während der Flieger durch Weiterdrehung des Handhebels von der Mittelstellung
y zur Endstellung 3 den Schieber 21 jederzeit wieder öffnen und damit die
Pumpnussdgkeit wirkungslos umlauf en lassen,
d. h. die Bremse lösen kann, wenngleich der Hemmschuh 33 fortfährt, auf dem Boden zu
schleifen.
In dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 ist die Bremse eine Innienbremse, und die
hydraulische Einheit — !bestehend! au® dem Pumpenzylinder 12, Bremszylinder 16, Behälter20
und anschließenden Teilen (s.Abb.2)— ist auf einer ortsfesten Scheibe 34 (Abb. 1)
angeordnet, die konzentrisch auf der Landungsradachse 35 sitzt und als eine End wand
der Bremstrommel 36 dient. Die Trommel ist auf die Nabe 18 aufgekeilt und läuft mit
dem Rade um. Die Bremsschuhe 37 sind bei 38 auf der Scheibe 34. amgelenkt, und zwar
in der Diametrallinie der 'gemeinsamen Achse der Zylinder 12 und 16, die radial zur Radachse
35 liegt. Die anderen Enden der halbkreisförmigen Schuhe sind mit dem oberen Ende der Bremskolbenstange 38 durch ein
Paar Kniehebel 39 verbunden. Wird der Bremskolben 17 (Abb. 2) durch die Pumpe
hochgetrieben, so treten die oberen Enden der Bremsschuhe 37 auseinander und werden
gegen die Innenumnäche der Trommel 36 anelegt, und zwar entgegen dem Zuge der üblichen
Feder 40.
An Stelle des Hemmschuhes kann auch ein federndes Laufrad! am hinteren Ende des
Flugzeuges treten, und in diesem Fall kann in den beschriebenen Ausführungsformen die
Pumpe entweder infolge der senkrechten Verstellung oder der Drehbewegung des Laufrades
beim Berühren des Bodens während des
Landens Antrieb erhalten. Zweckmäßig ordnet man Bremsen bei allen Landungsrädern
an, und wo die Pumpen durch die Drehbewegung der Räder angetrieben werden, da
mag von jedem Rade ein Pumpenzylinder in Tätigkeit gesetzt werden, während alle Bremszylinder untereinander verbunden sein
sollten. Eine abgebrochene Rohrleitung für diesen Zweck ist bei 54 (Abb. 2 und 3) angedeutet.
Claims (3)
1. Flüssigkeitsbremse für Flugzeugräder, bei der die Bremsorgane nur so
lange wirken, als der Schwanz des Flugzeuges auf dem Erdboden ruht, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsdruck
zur Betätigung der Bremsorgane durch einen Ptimpvorgang erzeugt wird, der
durch die Drehbewegung der Räder oder auch durch die Bewegung des Hemmschuhes o. dgl. hervorgerufen wird.
2. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
einer Flüssigkeitsdruckpumpe von einer durch die Drehbewegung der Laufräder
angetriebenen Daumenscheibe in Tätigkeit gesetzt wird und die Pumpe die Flüssigkeit
durch ein Rückschlagventil dem Zylinder einer Flüssigkeitsdruckbremse zuführt, die auf ein oder mehrere Laufräder
wirkt, wobei die Flüssigkeit im Bremszylinder entweder auf den Bremskolben wirkt oder aber durch einen Seitenweg
über einen Behälter dem Pumpenzylinder wieder zugeleitet wird, je nach der Stellung eines Regelungsschiebers,
der einerseits selbsttätig durch die Bewegung eines Hemmschuhes o. dgl. auf der Landungsstelle und andererseits vom
Flieger gesteuert wird.
3. Flüssigkeitsbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 'die Ablaufleitung
(22) des Pumpenzylinders zur Bestimmung des höchsten Bremsdruckes mit einem Rückschlagventil (24) ausgestattet
ist, bei dessen Offenstellung die angepumpte Flüssigkeit durch eine Nebenleitung
zum Behälter (20) zurückkehren kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB499889X | 1927-04-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE499889C true DE499889C (de) | 1930-06-14 |
Family
ID=10454236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF65671D Expired DE499889C (de) | 1927-04-27 | 1928-03-22 | Fluessigkeitsbremse fuer Flugzeugraeder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE499889C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739682C (de) * | 1937-09-30 | 1943-10-01 | Teves Kg Alfred | Druckmittelbremse fuer Flugzeuge |
DE749115C (de) * | 1941-02-02 | 1944-11-15 | Bremsanlage fuer Flugzeuglaufraeder | |
DE102016002468B4 (de) | 2016-02-29 | 2024-02-01 | Liebherr-Aerospace Lindenberg Gmbh | Bistabile Bremse |
-
1928
- 1928-03-22 DE DEF65671D patent/DE499889C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE739682C (de) * | 1937-09-30 | 1943-10-01 | Teves Kg Alfred | Druckmittelbremse fuer Flugzeuge |
DE749115C (de) * | 1941-02-02 | 1944-11-15 | Bremsanlage fuer Flugzeuglaufraeder | |
DE102016002468B4 (de) | 2016-02-29 | 2024-02-01 | Liebherr-Aerospace Lindenberg Gmbh | Bistabile Bremse |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE859408C (de) | Servoantrieb fuer hydraulische Einrichtungen | |
DE901141C (de) | Hauptzylinder fuer hydraulische Bremsen, insbesondere an Kraftfahrzeugen, mit einer Hilfskrafteinrichtung | |
DE1129847B (de) | Steuerventil fuer eine Hilfskraftlenkvorrichtung | |
DE590619C (de) | Nachfuellvorrichtung fuer eine hydraulische Bremseinrichtung, insbesondere eines Kraftfahrzeuges | |
DE1292526B (de) | Bremsdruckregler fuer Fahrzeuge | |
DE812754C (de) | Schleuderpumpe | |
DE499889C (de) | Fluessigkeitsbremse fuer Flugzeugraeder | |
DE829863C (de) | Hauptzylinder fuer hydraulische Drucksysteme, insbesondere von Kraftfahrzeugbremsen | |
DE471346C (de) | Vorrichtung zum Anheben und Bremsen der Raeder eines Kraftwagens | |
DE69102047T2 (de) | Flüssigkeitspumpe. | |
DE692278C (de) | Nachfuellvorrichtung fuer den Druckzylinder einer Fluessigkeitsbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE943687C (de) | Abfederung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE639483C (de) | Hauptdruckzylinder fuer eine Kraftfahrzeugbremse mit einem zweistufigen Kolben | |
DE600264C (de) | Steuervorrichtung fuer Bremszylinder von Flugzeugraederbremsen | |
DE701050C (de) | Fluessigkeitsbremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge, mit einem kleinen (Hochdruck-) und itsraum | |
DE689338C (de) | Mit der Bremse eines Kraftwagens vereinigte Sandstreuvorrichtung | |
DE842566C (de) | Absperrklappe fuer Pumpen | |
DE707173C (de) | Waeschepresse | |
DE487128C (de) | Kolbenkompressor-Anlage | |
DE1035878B (de) | Hebebuehne fuer Fahrzeuge | |
AT137721B (de) | Hydraulische Bremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge. | |
DE635070C (de) | Vorrichtung zum Abbremsen von Brennkraftmaschinen, insbesondere von Schiffsantriebsmaschinen | |
DE1141193B (de) | Regelvorrichtung fuer eine Druckmittelanlage zum Betaetigen von verstellbaren Kraftfahrzeugteilen | |
DE707699C (de) | Druckeinrichtung fuer hydraulische Bremsen von Kraftfahrzeugen | |
DE1455528C (de) | Bremsverstärker fur Kraftwagen |