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Luftverdichter mit hin und her gehendem Kolben und mit einem vom Kolben
durch Reibung gesteuerten Zylinderventil Die durch d.ie Verdichtung der Luft erzeugte
Wärme übt ihren größten schädlichen Ein fluß auf dien Luftverid;ichter an der Auslaßstelle
des Zylinders und in ,der Auslaßleitun g aus. Die Temperatur des Zylinderdeckels
kann leicht eine solche Höhe erreichen, -laß die Schmierung des Luftverdichters
versagt. Insbesondere bei Luftverdichtern., die ein vom Kolben durch Reibung betätigtes
Zylin lerventil enthalten, muß die Temperatur in mäßigen Grenzen gehalten werden,
damit rlie Zerstörung des elastischen Sitzes für dass Schieberventil verhindert
wird.
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Nach der Erfindung ist das Au,slaßventilgehäuse eines Luftverdichters
@dieser Art mit dem Zylinderdeckel,durch ein :enges Halsstück aus Wärme sch,lech,tleitenidem
Werkstoff verbunden. Man erreicht hierdurch, daß die durch die Verdichtung erzeugte
Wärme sich größtenteils am Zylinderdeckel staut und: von hier -durch die vom Kolben
angesaugte, zwischen der Innenfläche des Zylinderdeckels und dem Kranz des Zylinderventils
durchstreichende Luft abgeführt wenden kann.
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Verengte Verbindungsstücke zwischen dem Zylinder eines Luftverdichters
und einem Sammelraum o.,digl. sind bereits bekannt. Demgegenüber wird durch die
Anordnung des engen Halsstückes an einem Luftverdichter mit einem Zylinderventil
@die neue techniische Wirkung erzielt, daß -die durch die Kompression erzeugte Wärme
gawisseraiiaßen an einer einzigen Stelle des Luftverdichters konzentriert und hier
von der Ansaugeluft, die man zwangläufig an der Stelle der Wärmestauung vorbeiführt,
abgeführt wird.
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Den Zvlind,erdeckel kann man in bekannter Weise mit einer Kühlkammer
versehen. Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird jedoch die Kühlkammer so
gestaltet, daß außerdem Zylinderdeckel auch das enge Halsstück zwischen -diesem
und, dem Auslaßventilgehäuse, aber. nicht das Auslaßventilgehäuse mit der Kühlflüssigkeit
gekühlt wird. Hierdurch wird die kühlende Wirkung der Ansaugeluft noch verstärkt;
andererseits bleibt das Auslaßventilgehäuse unbeeinflußt. Die hier befindliche Wärme
wirkt nicht weiter schädlich auf die bewegten Teile des Luttverdichters, so daß
ihre Abführung im Interesse der Lebensdauer des Luftverdichters nicht erforderlich
ist. Die dadurch bedingte geringere Beanspruchung der Kühleinrichtung hat den Vorteil,
idaß man in der Regel eine Umlaufkühlung entbehren kann und mit einer ruhenden Kühlflüssigkeit
auskommt.
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Man kann auch in bekannter Weise in den Zylinder des Luftverdichters
zwecks Kühlung Wasser oder eine andere Kühlflüssigkeit einführen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird diese Zufuhr
der Kühlflüssigkeit durch ein tlhermostatisch betätigtes Ventil nach Maßgabe der
Temperatur des Luftver-
,rlichters geregelt. Hieraus ergibt sich
eine selbständige Anpassung der Kühleinrichtung an die jeweilige Erhitzung des Luftverdichters.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wind der Kolben
des Luftverdichters mit einem dem Hassstück des Zylinderdeckels angepaßten Ansatz
ausgebildet. Dieser Ansatz begünstigt beim Saughub des Kolbens die innige Umspülung
des Zylinderdeckels und der angrenzenden Teile mit der angesaugten Luft und trägt
damit zur schnellen Abführung der gestautenWärme bei.
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Auf der Zeichnung sind einigeAusführungsbeiispiele dargestellt, und
zwar zeigt Abb. i einen senkrechten. Schnitt durch einen Luftverdichter, Abb. 2
ein abgeändertes Einzelteil des Luftverdichters, Abb.3 einen senkrechten Schnitt
eines Luftverdichters ähnlich der Ausführungsform nach Abb. i, jedoch mit einemWasserbehälter,
und Abb.¢ einen senkrechten Schnitt eines Luftverdichters, der durch einen selbsttätig
sich regelnden Zufluß von Kühlwasser o. dgl. gekühlt wird.
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Nach Abb. i trägt eine Grundplatte i ein Kurbelgehäuse 2, über denn
ein Zylindergehäuse 3 vorgesehen ist. Das Zylindergelhäuse 3 enthält untere und
obere ringförrnige Lagerflächen q. und 5 für einen Schieber 6. Dieser Schieber regelt
den Lufttzufluß zum Zylinder und dient gleichzeitig ,als Führung für den Kolben
7, der durch eine Pleuelstange 8 mit einer am Kurbelgehäuse 2 drehbaren Kurbelwelle
g verbunden .ist. Ein Zyl.ind@erdeckel io, der mit dem Gehäuse 3 durch Schraubenbolzen
i i befestigt ist, hat eine ringförmige Einlage 12, .die konzentrisch zur Zylinderachse
angeordnet ist. Der Ring 12 enthält einen Sitz 13 aus zweckmäßig elastischem Werkstoff,
der verhältnismäßig geringes Wärmeleitvermögen hat. Ein hierfür geeigneter Werkstoff
ist z. B. imprägniertes Faber. Der Sitz 13, -der durch einen mit Gewinde versehenen:
Ring gehalten wird, kommt mit dem oberen Ende des Schiebers 6 ,in Berührung, wenn
dieser durch die Reibung am Kolben 7 oben mitgenommen wird. Eine Ringfläche 1¢ am
oberen Ende des Schiebers 6 umgibt den Kanal 15 und bildet einen Sitz für den. ,Schieber.
Der Schieber ist unterhalb der Fläche 14 mit eitlem Flansch 16 ausgebildet, der
mit einer ringförmigen Sitzfläche 17 aus zweckmäßig dem gleichen Werkstoff wie der
Sitz 13 in Berührung kommen kann. Ein Luftkanal 18, der durch ein ringsumlaufendes
Filter i9 abgedeckt ist, ist zwischen dem Zylinderigehäuse 3 und dem Deckel io angeordnet.
Wenn der Schieber 6 in seiner unteren Stellung steht; berührt der Flansch 16 den
Sitz 17. In diesem Falle kann durch den Spalt 2o zwischen .Schieber 6 und Sitz 13
Luft in den Zylinder und in Iden Kanal 15 eintreten. Ist der Schieber 6 gehoben,
so ist der Spalt 2o beseitigt, und die Luft im Zylinder wird während des Aufwärtsganges
des Kolbens 7 komprimiert.
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Im Ventilgehäuse 23 ist eine Ventilkammer 22 angeordnet, in der sich
ein Auslaßventil ai befindet. Dieses Auslaßventil wird für gewöhnlich gegen seinen
Sitz 24 durch eine Feder 25 .gehalten, -die gegen den Auslaßstutzen 26, an den die
Auslaßleitung 27 angeschlossen wind, anliegt. Das Ventilgehäuse 23 und -der Ventilsitz
2¢ befunden sich in einiger Entfernung vom Zylinderdeckel io. Der Zylinder steht
mit der Ventilkammer 22 in Verbindung durch den Kanal 15 in einem Halsstück 30,
das, wie aus der Zeichnung hervorgeht, die Form eines abgestumpften Kegels hat.
Der Auslaßkanal 15 hat verhältnismäßig große Abmessungen. Um ein vollständiges Ausstoßen
der komprimierten Luft aus dem Zylinder und aus dem Kanal 15 zu sichern., hat der
Kolben 7 einen etwa wie ein abgestumpfter Kegel ausgebildeten Ansatz 29, der in
den Kanal 15 hineingelangt und ihn fast völlig ausfüllt, wenn sich der Kolben 7
am Ende seines Kompressionshubes befindet. Auf diese Weise wird die im Kompressionsraum
oberhalb des Kolbens 7 befindliche Luft völlig entladen. Die komprimierte Luft erreicht
ihre höchste Temperatur am oberen Ende .des Zylindergehäuses 3_ sowie am Zylinderdeckel
io und im Kanal 15. Wenn nun nicht für Abhilfe gesorgt wird, werden, da .die Luft
in die Ventilkammer 22 gefördert wird, die Wände dieser Kammer sehr heiß. Die Wärme
wird also rasch zum Zylinderdeckel io und zu dem darin befindlichen Sitz 13 übertragen
werden, so .daß der letztere bald zerstört wird und seine Aufgabe nicht mehr erfüllen
kann. Die Wärme wird auch von der Ventilkammer 22 zum Zylinderdeckel io sowie zum
Gehäuse 3 und zum Schieber 6 übertragen. Eine zu starke Erhitzung des Schiebers
6 wind aber das: Versagen der Schmierung und dämit eine Zerstörung des Kompressors
zur Folge haben. Um dieses zu verhindern, wird das Halsstück 30 zwischen
dem Ventilgehäuse 23 und dem Zylinderdeckel aus Werkstoff von verhältnismäßig ,geringem
Wärmeleitvermögen hergestellt. Der Zylinderdeckel io und das Ventilgehäuse 23 werden
zweckmäßig aus Gußeisen hergestellt, Idas geringes Wänmeleitvermögen hat. Das Hals.stück3o
zwischen Ventilgehäuse 23 und Deckel io wird so dünn gemacht, wie es mit Rücksicht
auf die Festigkeit zulässig ist. Ein solches Halsstück verhindert, daß die Wärme
vom Ventilgehäuse 23 zu dem den
Sitz 13 umfassenden Zylirnderdeckel
io übertragen wird. Auch den Ringraum 12 führt man so au.s"daß die Teile 31 und
32 des Zylinderdeckels v erhältnißmäßig dünn werden 1-in-1 dadurch,el,ie Wärmeübertragung
.zum Sitz verringert wird. Der Sitz 13 wird im Ringraum 12 durch einen flachen Ring
oder eine Scheibe 33 gehalten, die in einer runden Aussparung 34 liegt, und, wie
aus der Zeichnung ersichtlich, durch Gewinde im Ringraum 12 befestigt ist.
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Der Zylinderdeckel io und das Zylindergehäuse 3 sind direkt .miteinander
ohne Zwischenlagen verschraubt. Das Zylindergehäuse hat Arme, die an ihrem oberen
Teil mit Muttergewinde versehen sind und Balzen i i zur Befestigung des Deckels
io aufnehmen. Der Zylinderdeckel und das Zylindergehäuse sind daher in .gutem Wärmekontakt.
Eine Erhöhung der Temperatur teilt sich also dem Zylindergehäuse, das mit Kühlflächen
versehen ist, mit. Wenn erforderlich, kann auch der Zylinderdeckel mit Kühlrippen
o. d,gl. versehen werden.
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Die Wirkungsweise des Luftverdichters ist folgende: Wenn der Kolben
7 seinen Abwärtshub ausführt, wird durch den Einlaß 18 und Gien Spalt 20 zwischen
Schieber 6 und Sitz 13 Luft in den Zylinder eingesaugt. Es wird also kühlere Luft
um die Oberfläche des Sitzes 13 und außerdem über die ganze untere Fläche des Zylinderdeckels
io geführt. Sobald der Kolben seinen Aufwärtshub beginnt, nimmt er den Schieber
6 durch Reibung mit nach oben lind hält ihn gegen den Sitz 13, so daß ein luftdichter
Abschluß des Zylinders hergestellt und dde in ihm enthaltene Luft komprimiert wird.
Die komprimierte Luft gelangt durch --las Rückschlagventil2i in die Ventilkammer
22 und in die Auslaßleitung 27. Dadurch, daß ,der Ansatz 29 in den Ausl'aßkanal
15 kommt, wird ein vollständiges Ausstoßen der komprimierten Luft aus dem Zylinder
gesichert. Wie oben beschrieben, verhindern das dünne Halsstück 30 und die
Teile 31 und 32 des Zvlinder-deckels io die Wärmeübertragung vom Ventilgehäuse 23
zum Sitz i3. In ,-ler Endstellung des Kompressionshubes kehrt sich die Bewegung
des Kolbens um, (die Kolbenringe nehmen den Schieber 6 mit und stellen dadurch augenblicklich
einen Spalt 2o her. Hierdurch wird alle in ,diesem Raum zurückgebliebene Luft vom
Deckel io, Schieber 6 und Kolben 7 fortgeführt. Während des Ab wärtsganges des Kolbens
7 wirkt der Ansatz 29 wie ein Saugkolben im Kanal 15. Denn .sobald das Auslaßventil2i
geschlossen ist und der Kolben 7 nach unten zu gehen beginnt und dadurch den Spalt
2o herstellt, wird die in dem Kanal 15 oberhalb des An-Satzes 29 herrschende Pressung
verringert bis unter den Druck der kühlen hereintretenden Luft; die Luft wird also
zunächst in den Raum hinterdem Ansatz nachgesaugt-werden. Diese kühle Luft, die
an die Flächen ödes Ansatzes 29 und des Zylinderdeckels io gelangt, kühlt die Wände
des Zylinderdeckels, die durch Wärmeleitung vom Ventilgehäuse 23 erhitzt worden
sind. Es wird so eine Wärmestauung an .den Wandflächen des Auslaßkanals und der
oberhalb des Sitzes 13 befindlichen Zylinderdeckelteile vermieden. Da nun auch der
Ansatz 29 während des Herabgehenis des Kolbens durch den Spalt 2o h,indurchgeht,
wird die eintretende kühle Luft die Seiten des Ansatzes umstreichen und @so eine
Temperatur herabsetzen. Die durch (die Kompression entstehende Wärme kann also nicht
zum Schieber 6 übertragen werden.
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Abb. 2 ist eine Ansicht des Ventilgehäuses nach Abb. i. Nur ist das
Ventilgehäuse 23 vom Zylinderdeckel io getrennt, und zwar "durch ein hohles Zwischenstück
35 aus isolieren.dem Werkstoff, wie Glimmer, Siderolith, Porzellan o. dgl. Das Zwischenstück
wind zwischen den Boden des Ventilgehäuses 23 und den Zylinderdeckel io mittels
durch einen Flansch36 hindurchgehender Schraubenbolzen 37 geklemmt.
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In Abb. 3 ist ein ähnlicher Luftverdichter wie in Abb. i dargestellt,
an den ein Wasserbehälter angeordnet ist. Der Wasserbehälter dient der Kühlung des
Zylinderdeckels i o; er besteht ,aus einem konischen Gehäuse 38, das aus einem Stück
mit dem Deckel io oder auch als besonderes Teil hergestellt ist, das durch Schrauben
i i o. dgl. mit diesem befestigt sein kann. Ein Gehäuse 39 ist so an dien Boden
des Ventilgehäuses 23 befestigt, daß das Wasser in dem Behälter nicht mit dem Gehäuse
23 in Berührung -kommt, dagegen die obere Fläche des Zylinderdeckels io und das
Halsstück 30 mit dem Kanal 15 berührt.
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Es wird erstrebt, das Wasser nicht .mit dem Ventilgehäuse, 23 in Berührung
zu bringen, weit das Wasser nur unnötig durch die geförderte komprimierte Luft erhitzt
würde. Zudem ist es ja nur nötig, das Halsstück. 30 und den Zylinderdeckel
io zu kühlen; keinen Vorteil ,aber bringt es, soweit es den Deckel io angeht, wenn
die Wärme vom Gehäuse 23 abgeführt wird. Es ist günistig, wenn so wenig Wärme wie
möglich zum Gehäuse 39 übertragen wind, wenn auch in der Zeichnung das Gehäuse als
aus einem Stück mit dem Boden des Gehäuses 23 bestehend dargestellt ist.
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Man kann natürlich an Stelle eines offenen auch einen geschlossenen
Wasserbehälter oberhalb des Deckels io und rings um das Halsstück 30 verwenden.
Es hat sich aber
herausgestellt, daß mit der Einrichtung nach Abb.3
ein Luftverdichter mit verhältnismäßig ,großer Leistung lange Zeit ununterbrochen
arbeiten kann, ohne daß eine Erneuerung des Wassers im Behälter erforderlich ist.
Verwendet man einen offenen Behälter, so hat man eine wesentlich größere wärmeabgebende
Oberfläche, und .es kann durch Verdampfung eine größere Wärmemenge abgegeben werden,
so (daß die Temperatur -des Luftverdichters nicht über den Siedepunkt ides Wassers
steigen kann Die hier beschriebene Einrichtung ist nicht nur für Luftverdichter
brauchbar, sondern kann auch an Verbyrennungskraftmaschinen u. dgl. zur Anwendung
kommen.
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Nach Abb. 4 steht der Einlaßkänal 18 in Verbind'urng mit einem Kanal
40 in einem Ventilgehäuse ,.r, das am Zylindergehäuse 3 befestigt ist. Das Gehäuse
41 hat einen, mit Gewinde versehenen Ringansatz 42, der ein anderes Gehäuseteil
43 aufnehmen kann. Der Lufteinlaß erfolgt durch den ringförmigen Teil 44. Die Zufuhr
von Luft oder Gas erfolgt durch Einlaßöffnungen 45 und einen zentralen Einlaßkanal
46 .in einer Kammer 47 des Gehäuseteiles 43, von wo die Luft bzw. das Gas durch
die Kanäle 40 und 18 in das Zylindergehäuse 3 gesaugt wird.
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Der zentrale Einlaßkanal46 ist mit einem Sitz 48 versehen, .an den
ein kombiniertes Wasserabschluß- und Zerstäubungsventil49 sich anlegt. Wie in der
Zeichnung dargestellt, ist das Ventil 49 zweckmäßig konisch ausgebildet und hat
einen hohlen Ansatz 5o, der in einer Führung 5 1 geführt wind. Die Führung
5 r wird zentral .im Kanal 46 .durch Rippen o. dgl. 52 gehalten, @so daß die Luft
und -das Kühlmedium an ihr vorbei durch den Kanal 46 zum Zylindergehäuse 3 streichen
kann. Das Ventil 49 wird durch eine zwischen ihm und der Führung 5 r oder Iden Rippen
52 befindliche Feder auf seinem Sitz gehalten.
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Das Ventilgehäuse 43 ist mit einem Mundstück versehen, das einen axial
angeordneten Kanal 53 für Wasser oder eine andere Kühlflüssigkeit hat. Der Kanal-
53 hängt durch einen Raure 54 und einen Kanal 55 mit einer Leitung 56 zusammen,
die das Wasser oder eine andere Kühlflüssigkeit heranbringen.
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Das obere Ende (des Kanals 53 wird durch ein Nadelventil
57 gesteuert, das durch .das Ventilgehäuse hindurchgeht. Ein Austritt von
Wasser oder Kühlflüssigkeit wird durch eine geeignete Packung und einen Stopfbuchsenring
5-9 verhindert.
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An ihrem oberen Ende ist die Ventilspindel 57 drehbar bei 6o mit einem
Arm 61 eines Winkelhebels verbunden. Der Winkelhebel ist drehbar bei 62 an einem
Arm 63 gelagert, welcher aus einem Stück mit dem Ventilgehäuse hergestellt sein
kann. Es soll nun selbsttätig die Wassermenge, die während dies Saughubes des Kolbens
7 ,in das Zylindergehäuse 3 eintreten soll, durch die Temperatur der komprimierten,
aus dem Zylindergehäuse geförderten Luft geregelt werden. Zu diesem Zweck ist ein
wärmeempfindliches Glied 64 (Thermostat) .aus Messing, Kupfer o. dgl. in einem Gehäuse
65, Idas zweckmäßig aus Gußensen besteht, angeordnet. Durch das Gehäuse 65 streicht
die vom Luftverdichter geförderte Luft hindurch.
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Das Wärmeglied 64 ist an einer Seite in einem Deckel 66 gelagert,
der mit einem Ende des Gehäuses 65 verschraubt sein kann und idadu.rch das Gehäuse
verschließt. Das andere Ende des Wärmegliedes 64 ist in der Längsrichtung durch
eine Öffnung im anderen Ende des Gehäuses 65 beweglich und kann den Arm 67 .des
Winkelhebels betätigen. Ein Austritt von Luft aus dem Gehäuse 65 wind durch eine
geeignete Packung 68 und einen Stopfbuchsenring 69 verhindert.
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Zwecks Betätigung des Nadelventils 57 beim Erreichen einer bestimmten
Lufttemperatur ist eine verstellbare Haube 70 auf dem Wärmeglied 64 verschraubt.
Eine Gegenmutter 71 s,ichert die Befestigung der Haube 70 gegen unbeabsichtigtes
Lösen. Wenn, sich das Wärmaglied 64 genügend zusammengezogen hat, wird das Nadelventil
57 durch eine Feder 72 geschlossen gehalten.
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An die Stelle des Zerstäuberventils 49 kann irgendeine ,andere Ausführungsform
treten, z. B. eine solche, wie sie .bei Vergasern und beim Zerstäuben von Kohlenwasserstoffei
o. d@gl. Flüssigkeiten benutzt wird.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgonde: Beim
Betrieb -des Luftverdichters hat die anfängliche Abwärtsbewegung des Kolbens 7 ein
Mitnehmen des Schiebers 6 durch Reibung soweit zur Folge, bis -der Flansch 16 den
Sitz 17 berührt. Da sich (das obere Ende des Schiebers 6 vom Sitz 13 entfernt,
öffnet sich das Ventil 49; das Wärmeglied 64 befindet .sich zunächst in der zusammengezogenen
Stellung, so daß- das Nadelventil 57 geschlossen bleibt und kein Wasser dem Zylindergehäuse
3 zu Kühlzwecken zugeführt wird.
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Zweckmäßig wird nicht .eher Wasser zum Gehäuse 3 (geführt, bevor (die
Temperatur der geförderten komprimierten Luft hoch genug ist, um.das Wasser vollständig
zu veridampfen, das während des Saughu#besdurch, die Luft mitgenommen ist. Diese
Temperatur beträgt etwa r5o Grad für eine Kompressionsstufe. Beim Arbeitsbeginn
des Luftverdichters und solange die Temperatur ides Luftverdichters reicht eine
solche Höhe erreicht hat, daß die Temperatur der geförderten Luft das Wärmeglied
64
betätigen kann, wind kein Wasser dem Gehäuse 3 zugeführt, obgleich das Ventil .l9
Offen ist.
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Obgleich das Wärmeglied 64 von der Temperatur der vom Luftverdichter
geförderten Luft beeinflußt wird, wird dennoch las Wärmeglied noch nicht betätigt
durch den Temperaturanstieg bei adiabatischer Kompression von Luft normaler Raumtemperatur
und Pressung auf einen Druck von et.-,va 7 kg/qcm. Das Zylindergehäuse und der Zylinderdeckel
leiten die Wärme, sie nehmen von der komprimierten Luft eine größere Wärmemenge
auf, als sie abgeben. Das Zyli.ndergehäuse#und,der Zylinderdeckel erwärmen die eintretende
Luft und erhöhen dadurch deren Temperatur. Hieraus ergibt sich, daß die Temperatur
bei fortdauerndem Betrieb zu solcher Höhe :steigen kann, d@aß die Schmierung versagt
und :der Sitz 13 zerstört wird. Hiernach wirkt also das Wärmeglied 6,4, obgleich
es -direkt nur von der Temperatur der komprimierten Luft beeinflußt wird, nach Maßgabe
der Temperatur des Kompressors. Die Luft dient also gewissermaßen al,s verbindendes
Medium zwischen dem Luftverdichter selbst und dem Wärmeglied. Demnach kann das Wärmelied
64 in direkter leitender Verbindung nmit den Wänden oder dem Zylin-,lerleckel des
Luftverdichters stehen.
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Da die Temperatur der geförderten Luft nach Maßgabe Jer Erhitzung
des Luftverdichters so weit steigt, daß sie das Wärmeglied 64 in seiner Längsrichtung
ausdehnt, hat diese Ausdehnung zur Folge, daß das Wärmeglied durch seine Berührung
mit dem Arm 67 des Winkelhebels das Nadelventil 57 i>fnet. Hierdurch wird der Zufluß
von Wasser oder Kühlflüssigkeit zur Kammer 46 und weiter zum Zylindergehäuse 3 eröffnet.
Die zugeführte Wassermenge wird durch das Wiirmeglied 6.I so bemessen, daß sie der
Ausdehnung und Zusammenziehung des Wärmegliedes proportional ist. Die Ausdehnung
und Zusammenziehung des Wärmegliedes ist wiederum eine Funktion der Temperatur der
geförderten Luft. Die Lufttemperatur schließlich ist proportional der Temperatur
des Luftverdichters. Hieraus ergibt sich also, daß die zugeführte Wassermenge eine
Funktion der Temperatur des Luftverdichters ist, so daß nur so viel Wasser zugeführt
wird, daß die gewünschte 1>estiinmte Luftverdichtertemperatur jederzeit aufrechterhalten
wird.
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Wenn das .\ a:rlelventil 57 sich öffnet, fließt Wasser von der Leitung
56 durch clas Ventil 49 zusammen mit der eintretenden Luft, solange das Ventil q.9
beim Saughub des Luftverrlichters offen ist. Das konisch ausgebilclete Ventil q.9
zerstäubt das Wasser mittels der über seinen unteren Teil streichenden Luft und
:mischt es mit der Luft, die dann zum Zylindergehäuse 3 des Luftverdichters fließt.
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Durch die Zufuhr von Kühlflüssigkeit in den Luftverdichter zuisamm@en
mit der zu verdichtenden Luft werden die Wandungen rles Luftverdichters und die
Luft unmittelbar durch die Flüssigkeit gekühlt anstatt durch (:en Zylinderdeckel
o.,dgl. Hieraus ergibt sich ein wesentlich besserer volumetrischer Wirkungsgrad
des Luftverdichters.
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Wenn die Temperatur der geförderten Luft fällt, woraus auch eine Abkühlung
der Zylinderwände ersichtlich ist, schließt sich das Nadelventil 57 und bleibt
so lange geschlossen, bis .die Luft eine Temperatur erreicht, die eine Wiedereröffnung
des Ventils 57 veraniaßt.
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Bei Beendigung dies Betriebes des Luftverdichters schließt sich sofort
das Ventil 49 unter Wirkung seiner Feder und verhindert einen weiteren Lufteintritt.
Zur gleichen Zeit schließt Idas Ventil 57 die Zufuhr von Kühlwasser.
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Die I-,'-ühlflüssigkent kann in beliebiger Weise aus dem Behälter
wiedergewonnen werden, in den die Luft vom Kompressor gefördert -wird. In diesem
Behälter kondensiert die Flüssigkeit; sie kann dann für Kühlzwecke wieder verwendet
werden.
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Der Erfindungsgedanke verlangt natürlich nicht die besondere Ausführungsform
und Anordnung der oben beschriebenen Teile, sondern :es kann eine Reihe von Veränderungen
vorgenommen werden; die Veränderungen kann auch bei beliebigen anderen Luft- oder
Gaspr.eßvorrichtungen verwendet wenden, deren Temperatur man niedrig halten will.