-
Anlaßvorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen Den Gegenstand der
Erfindung bildet eine Anlaßv orrichtung mit einem drehbaren Treibgliede oder Ritzel,
das axial in Triebverbindung mit einem drehbaren Teil, z. B. einem Zahnrade, der
anzulassenden Maschine bewegt werden kann, sowie mit einer ein Handverstellungsorgan
aufweisenden Einrichtung zur Drehung des Ritzels zwecks Herstellung einer Triebverbindung
zwischen dem Ritzel und dem Maschinenzahnrad und mit einer Feder zwischen dem Handverstellungsorgan
und dem Ritzel zum axialen Bewegen des Ritzels.
-
Von den bekannten Ausführungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
dadurch, daß die Feder in an sich bekannter Weise zwischen dem Verschiebehebel und
der Schraubmuffe angeordnet ist.
-
Dadurch wird erreicht, daß die vorerwähnte Feder, die bei den bisherigen
Einrichtungen dieses Typs nur als Puffer gegen den nach dem Anspringen erfolgenden
Rückprall des Ritzels wirkt, in der für andere Typen bekannten Art im Falle des
Aufeinandertreffens der Verzahnungen das Einrücken des Ritzels durch Vorschnellen
desselben unterstützen kann.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung
veranschaulicht, in welcher bedeutet Abb. i einen teilweisen Schnitt, wobei das
von dem Motor angetriebene verschiebbare Ritzel außer Eingriff mit der Maschinenverzahnung
ist, Abb.2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt entsprechend
Abb. i, wobei das verschiebbare Ritzel mit der Schwungradverzahnung der Maschine
in Ein-. griff steht.
-
Gemäß der Zeichnung besitzt die Anlaßvorrichtung einen Rahmen oder
ein Zahnradgehäuse 2o, welches mit einer Konsole 2i einen einheitlichen Teil bildet
und die Befestigung an dem in der Zeichnung nicht dargestellten Maschinenrahmen
ermöglicht. Der Rahmen 2o trägt einen Motorfeldrahmen 22, welcher Feldwicklungen
a3 trägt. Das Ende einer der Wicklungen ist an einem Schaltkontakt 24. angeschlossen,
welcher auf dem 'ahmen 22 gelagert, aber von ihm isoliert ist. Das andere En-de
der Feldwicklungen 23 ist mit dem in der Zeichnung nicht dargestellten Kommutator
des Ankers 25 in Reihe geschaltet. Der Anker ist durch eine nicht dargestellte Erdleitung
an eine Sammlerbatterie 26 angeschlossen, welche mit einem Schaltkontakt 27 verbunden
ist. Dieser ist isoliert auf einem Schaltergehäuse 28 gelagert, welches durch eine
Schraube 29 an dem Motorfeldrahmen 22 befestigt ist. Das Schaltergehäuse trägt einen
beweglichen Stöpsel 30,
welcher gewöhnlich durch eine Feder 31 in der
Stellung gemäß Ab:b. i gehalten wird. Der Stöpsel 30 trägt einen beweglichen
Schaltkontakt 32, welcher mit den Kontakten 2.4 und 27 in Eingriff gelangen kann,
um den Anlaßmotorstromkreis zu schließen.
Der Anker 25 ist auf einer
Ankerwelle 40 gelagert, welche mit einem Ende auf irgendeine Weise durch den Feldrahmen
22 am anderen Ende bei 41 durch das Gehäuse 2o getragen wird. Die Welle 4o besitzt
einen in der Längsrichtung genuteten Teil 42, welcher mit inneren Nuten 43 einer
verschiebbaren Hülse 44 in Eingriff steht. Die Hülse 44 ist mit Schraubengängen
oder Spiralnuten 4.5 versehen, welche in die mit Innengewinden versehene Nabe eines
motorisch angetriebenen Anlasser-Antriebs-Verbindungsteils 46 eingreifen. Das Kitzel
46 trägt eine Scheibe 47, «,-elche sich gewöhnlich gegen eine Anschlagsplatte 48
legt, die durch Schrauben 49 an dem Gehäuse 2o befestigt ist. Eine -Klammer 5o vermag
in die Bewegungsbahn der Scheibe 47 zu ragen und so eine zufällige Bewegung des
Kitzels 46 zu verhindern, wie weiter unten dargelegt. Die Bewegung des Kitzels 46
längs der Gewindehülse 44 wird durch einen Anschlag 51 begrenzt, der an dem einen
Ende der Hülse befestigt ist. Das andere Ende der Hülse 44 ist mit einer Scheibe
52 versehen, welche sich gegen das eine Ende der Feder 53 legt. Das andere Ende
dieser Feder legt sich gegen die Stirnwand 54 eines Gehäuses 55, welches an einer
genuteten, auf der Welle 4o verschiebbaren Hülse 56 befestigt ist. Das Gehäuse 55
ist an einem zweiten Gehäuseteil 57 durch Vermittlung von Lappen 58 befestigt, welche
von dem-Gehäuse 57 abstehen und um einen Flansch 59 des Gehäuses 55 herumgebogen
sind. Das andere Ende des Gehäuses 55 ist mit einem einwärts gebogenen Flansch 6o
versehen, welcher sich gegen die Scheibe 52 legt, und besitzt eine Öffnung, welche
die Hülse 44 mit Spiel umgibt.
-
In den genuteten Bund 56 treten Zapfen 61, die auf der Gabelung 62
eines Hebels 63 gelagert sind. Der Hebel ist .auf dem Gehäuse 2o bei 64 drehbar
gelagert und trägt eine Schraube 65, welche durch eine Sperrmutter 66 in verschiedene
Einstellagen festgestellt werden kann, so daß die Schließungszeit des Motorschalters
mit Bezug auf die Bewegung des Hebels 63 und infolgedessen mit Bezug auf die Bewegung
des Kitzels 46 geändert werden kann. Der Hebel 63 wird gewöhnlich in der
in Abb. i veranschaulichten Stellung durch eine Spiralfeder 7o gehalten, deren eines
Ende 71 sich gegen das Gehäuse 2o und deren arideres Ende 72 sich gegen einen Zapfen
73 des Hebels 63 legt. Der Hebel 63 ist mit einer Öffnung 75 zur Aufnahme eines
Gliedes versehen, durch «-elches der Hebel mit einem Pedal öder einer sonstigen
auf dem Automobil gelagerten Antriebsvorrichtung verbunden ist. Diese Vorrichtung
ist in der Zeichnung nicht dargestellt, da es klar ist"daß die Anlaßvorrichtung
durch Betätigung des Hebels 63 in Tätigkeit gesetzt werden kann.
-
Die Erfindung arbeitet wie folgt: Der Hebel 63 wird in einer dem Uhrzeiger
entgegengesetzten Richtung bewegt, so daß sich der Bund 56 in Abb. i nach rechts
bewegt und seinerseits durch Vermittlung der Feder 53 die Gewindehülse
44 bewegt. Infolgedessen bewegt sich das Ritzel46 in Eingriff mit der Maschinen-
oder Schwungradverzahnung 8o oder einem sonstigen drehbarenTeil, welcher mit der
anzulassenden Maschine verbunden ist. Wenn diese Zahnräder im wesentlichen in Eingriff
stehen, erfaßt die Schraube 65 des Hebels 63 den Stöpsel 30, so daß der bewegliche
Kontakt 32 gegen die feststehenden Kontakte 24 und 27 bewegt wird. Sofern die Zähne
des Kitzels 46 mit den Stirnflächen der Zähne der Schwungradverzahnung zusammenstoßen
und dadurch die weitere Längsbewegung der Hülse 46 verhindern sollten, drückt der
Fahrer weiter den Hebel 63 nieder, damit die Feder 53 nachgibt, einen axialen Druck
auf die Hülse 44 und das Motorritzel 46 überträgt und das Motorritzel 46 nachgiebig
gegen dieMaschinenverzahnung 8o drückt. Während diese Zahnräder mit nachgiebigem
Druck aneinanderliegen, wird durch die Hülse 44 das Motorritzel 46 hindurchgeschrawbt,
so daß das Kitzel 46 in Eingriffsübereinstimmung mit dem Zahnrad 8o gedreht wird.
Dabei wird die Feder 53 etwas über ihren anfänglichen Druckzustand hinaus zusammengedrückt,
und wenn das Kitzel in Eingriffsübereinstimmung mit der Verzahnung 8o gedreht worden
ist, wird die Feder 53 freigegeben, so daß sie das Ritzel46 sehr schnell in der
Längsrichtung zum Eingriff mit der Verzahnung 8o vorstößt. Die Feder 53 unterstützt
den Handantrieb, um das Kitzel 46 mit der Verzahnung 8o in Eingriff zu bringen.
Selbst wenn also das Ritzel46 gegen die Verzahnung 8o stößt, bevor es mit ihr in
Zahneingriff gelangt, können die Zahnräder 46 und 8o im wesentlichen in Eingriff
gebracht werden, bevor 'der Motorschalter geschlossen wird.
-
Damit die Hülse 44 wirken und das Zahnrad 46 in oben beschriebener
Weise drehen kann, muß die Neigung der Spiralrippen 45 gegen die Achse der Hülse
44 größer als etwa 45' sein, da sonst die Reibung zwischen den Gewindezungen der
Hülse 44 und des Zahnrades 46 ausreicht, um eine Drehung des Zahnrades 46 zu verhindern,
während die Hülse 44 es gegen die Verzahnung 8o drückt.
-
Falls der Fahrer es unterlassen sollte, den Hebel 63 sofort loszulassen,
nachdem die Maschine selbst arbeitet, überläuft die Maschinenverzahnung 8o das Kitzel
46, so daß es
längs der Gewindehülse 44 in die strichpunktierte
Lage 46" gemäß Abb. 3 verschraubt wird. Der Eigenlauf der Maschine bewirkt also,
daß der Anlaßmotor automatisch von der Maschine abgeschaltet wird. Das Zahnrad .t6
wird dabei veranlaßt, umzulaufen und sich in der Längsrichtung zu bewegen, bis es
gegen eine Schulter 44" der Hülse 44 trifft, wodurch die Scheibe 47 des Ritzels
46 vor der Platte 48 abgefangen wird, wenn sich die Hülse 4..1 in der Stellung gemäß
Abb. 3 befindet. Diese Stellung der Scheibe 47 ist in Abb. 3 mit 47" bezeichnet.
Es ist erwünscht, die Scheibe 47 außer Berührung mit einem feststehenden Teil zu
halten, solange nicht der Hebel 63 freigegeben ist, damit das Ritzel 46 nicht nach
der Verzahnung 8o hin verschraubt wird, was geschehen würde, wenn es sich gegen
den Anschlag 48 legen könnte, während der Motorschalter geschlossen ist. Obgleich
der Anlauf der Maschine das Ritzel 46 mit erheblicher Kraft gegen die Schulter 14,a
befördert, verhindert die Gewindereibung der Hülse 44 und des Ritzels 46 einen Rückprall
des Ritzels 46 gegen die Schwungradverzahnung 8o. Die Bewegung des Ritzels 46 in
Anlage an die Verzahnung 8o wird durch die Feder 5o verhindert.
-
Die Hülse 44 wird in die in Abb. i veranschaulichte Stellung
mit Bezug auf das Ritzel _16 durch Mittel zurückbewegt, zu welchen die feststehende
Platte 48 gehört. Nachdem #iie Maschine angelassen worden ist, wird der Hebe163
freigegeben, so daß die Feder 70 den Hebel in die Normalstellung zurückbewegen kann.
Die Feder 7o bewirkt, daß sich die Scheibe 47 gegen die feststehende Platte 48 legt
(Abb. i), so daß die Bewegung des Ritzels 46 verzögert oder angehalten wird. Obgleich
der Motorstromkreis in diesem Zeitpunkte unterbrochen wird, laufen der Motoranker
und die Welle infolge ihrer Trägheit noch weiter, wodurch die Hülse 44 durch
das Ritzel46 verschraubt wird, so daß sie in die Stellung gemäß Abb. i zurückgelangt.
-
Es ist deshalb klar, daß eine Beschädigung des Motors oder Getriebes
nicht eintreten kann, wenn versehentlich der Anlaßhebel63 nicht losgelassen wird,
so daß eine Überlaufkuppelung zwischen dem Ritzel46 und dem Motoranker nicht erforderlich
ist.