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Klappbares Schiffsbett An der Kabinendecke klappbar aufgehängte Schiffsbetten
sind bereits bekannt, jedoch war bei ihrer Anordnung nur darauf Rücksicht genommen,
daß, wenn sie hochgeklappt waren, der Raum unter ihnen anderweit benutzbar war.
Weiter ist es, und zwar besonders für Schlafwagenzwecke bekannt, zwei klappbare
Betten derart miteinander zu verbinden, daß während des Nichtgebrauchs das eine
den Sitz, das andere die Lehne eines Sofas bilden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das klappbare Schiffsbett
an der Kabinendecke so anzubringen, daß es bei Nichtgebrauch als Bett nicht erkennbar
wird. Das ist erforderlich bei der Ausstattung sogenannter Luxuskabinen, weil von
den Fahrgästen eine Kabinemit zwei Betten als solche nicht anerkannt wird. Da aber
nicht immer alle Luxuskabinen als solche vermietet werden können, muß die Reederei
diese gegebenenfalls auch für Zweibettenbetrieb einrichten können, woraus die Notwendigkeit
erfolgt, das eine und natürlich das Oberbett bei Nichtgebrauch als solches unkenntlich
zu machen.
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Das wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß unter der Kabinendecke
ein Kasten angeordnet wird, auf dessen niederklappbaren Boden die Matratze schwenkbar
gelagert ist. Der Kastenboden kann dann, um das Bett aufzustellen, zunächst so niedergeklappt
werden, daß er sich an die Kabinenwand anlegt, und wenn nunmehr die Matratze um
die untere Kante des niederhängenden Bodens um 90° geschwenkt wird, so kommt sie
damit unmittelbar in die Gebrauchslage. Die Teile werden dann durch Vorrichtungen
bekannter Art in ihrer Gebrauchsstellung gesichert. Der bei Nichtgebrauch unter
der Kabinendecke befindliche Kasten läßt sich äußerlich, z. B. aus Edelholz, mit
der allgemeinen Architektur angepaßter Form so herstellen, daß er als solcher bzw.
als Teil eines zweiten Bettes nicht auffällt.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
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Abb. I zeigt schaubildlich das untere Bett mit dem oberen zusammengeklappten
Bett, Abb. 2 zeigt in gleicher Darstellungsart das obere Bett in Gebrauchslage,
Abb. 3 zeigt einen Querschnitt.
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Unterhalb der Kabinendecke ist ein Kasten, der nach dem Beispiel aus
Holz besteht, angeordnet, dessen Unterfläche a mit Scharnieren a' an der Seitenwand
der Kabine oder an der Rückwand a² des Holzkastens befestigt ist; das Beispiel verdeutlicht
in Abb.2, daß besondere Kastenrahmenteile a² und a³ vorgesehen sind. Diese besonderen
Teile können gegebenenfalls auch fortbleiben, an ihre Stelle treten dann die Kabinenwände.
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Der Kastenboden « trägt an den Stirnenden je einen Ständer b# zwischen
beiden Ständern ist die Federmatratze c, mit welcher die Polstermatratze d verbunden
ist, mit Zapfen c' drehbar gelagert. Am Federmatratzenrahmen ist gegenüber den Drehzapfen
c' klappbar die Vorderschutzwand h angelenkt. Die Vorderwand a4 des Kastenrahmens
kann an der Kabinendecke oder an den Seitenwänden f(-st angeordnet sein, sie verdeckt
das Kasteninnere nach vorn hin (Abb. Z).
Der Kastenboden a wird
in der Hochlage an beiden Enden durch Schiebebolzen, die zweckmäßig mit Bajonettfeststellung
ausgestattet sind, an den Seitenwänden oder, wie in Abb. angedeutet, an den Rahmenwänden
a3 an den Stellen e gehalten. Es empfiehlt sich, zur Erhöhung der Sicherheit noch
je eine weitere Befestigungsvorrichtung anzubringen, die entweder gleichfalls aus
Schiebebolzen bestehen, aber auch anders ausgebildet sein kann. Die Einrichtung
wird zweckmäßig so getroffen, daß zum Lösen des Kastens zunächst die Schiebebolzen
aus ihren Lagern bei e herausgezogen werden und daß dann, während der Kasten a noch
von Hand unterstützt wird, die zweite Trag- oder Sicherungsvorrichtung zur Auslösung
gebracht und darauf der Kastenboden dann heruntergeklappt wird; er gelangt dann
in die in Abb. 3 gestrichelt gezeichnete senkrechte Stellung, wobei er als Wandbekleidung
wirkt. Nunmehr wird die Federmatratze c aus der senkrechten Stellung durch Drehung
um ihre Bolzen c' in die gestrichelt gezeichnete waagerechte Lage der Abb. 3 überführt,
in welcher Lage sie dann durch zwei an ihren Enden angebrachten Schiebebolzen f
in den Seitenwänden der Kabine befestigt wird. Auch hier empfiehlt es sich, zur
Erhöhung der Sicherheit noch eine zweite Befestigungsvorrichtung vorzusehen, die
aus konsolartigen Teilen f' (Abb. 2) besteht, welche umklappbar ausgebildet sein
können.
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Zuvor ist die vordere Schutzwand h aus ihrer strichpunktierten Stellung
der Abb. 3 in die senkrechte Lage herumgeklappt, die in Abb. 3 gestrichelt dargestellt
ist. Sie wird in ihrer Gebrauchsstellung durch Schiebebolzen g dann ihrerseits gesichert.
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Die Ausführung kann auch so getroffen werden, daß die vordere Rahmenwand
a4 nicht in der Kabine befestigt wird, sondern daß sie bei h' gelenkig an dem Kastenboden
a befestigt wird. Beim Niederklappen legt sie sich dann, wie in Abb. 3 rechts unten
strichpunktiert angedeutet ist, gegen die Kabinenwand an und bildet so ein Widerlager
für den von der Kabinenwand etwas entfernten Kastenboden a.