DE498648C

DE498648C - Wippkran

Info

Publication number: DE498648C
Application number: DED52866D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Gustav Niemann
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1927-04-29
Filing date: 1927-04-29
Publication date: 1930-05-27

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Wippkran mit waagerechtem Lastwippweg, der mittels einer Kurvenführnug im Auslegerhinterende erzielt wird, welche die Bewegung einer Ablenkrolle steuert. Bei bekannten Wippkranbauarten läuft die Ablenkrolle in einer Schubführung im Untergurt des Auslegerhinterendes und wird entweder durch eine im festen Gerüst angeordnete Kurve

ίο oder durch eine Kette geführt, die, am festen Gerüst angeschlagen, über eine Rolle- am hinteren Auslegerende gelegt und am Ablenkrollenwagen befestigt ist. Ferner hat man bereits durch eine Schuhführung im Untergurt des Auslegerhinterendes ein Gegengewicht gesteuert, das an einem Kreislenker befestigt ist. Schließlich wird bei einer anderen Krangattung die Ablenkrolle im Hubseil von einem Kreislenker getragen, der an einem

so hohen Gerüst von etwa der halben Auslegerlänge befestigt ist und von einer im Vorderteil des Auslegers befindlichen Schubführung gesteuert wird.

Die Erfindung besteht demgegenüber in dem Zusammenwirken einer einfachen Kurvenbahn im Auslegerhinterende mit einem Kreislenker für die Ablenkrolle, welcher unmittelbar am Kranhaus gelagert ist und unter der Wirkung des Seilzuges an der Ablenkrolle auf der Kurvenbahn aufliegt. Der Lastwippweg kann durch geeignete Gestaltung der Kurve in auch sonst bereits bekannter Weise mathematisch genau waagerecht gemacht werden. Hierbei ergibt sich, da bei Vernachlässigung der Reibungsarbeit das Bewegen der Last arbeitslos vor sich geht, von selbst, daß der Druck des Lenkers auf die Kurvenbahn auf den Ausleger so entlastend wirkt, als ob an letzterem ein der angehängten Last entsprechendes Gegengewicht angebracht wäre. Vorteilhaft ist aber bei vorliegender Anordnung der statische Angriff der entlastenden Kraft.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Auf dem Drehgestell 1 des Kranes ist der Ausleger 2 mit der Achse 3 abgestützt. Das hintere Auslegerende besitzt eine Verlängerung 4, an der eine Kurvenbahn 5 befestigt ist. Auf dieser laufen Rollen 6 an einem Kreislenker 7, dessen Drehachse 8 am Gerüst 1 festliegt. Am Lenker 7 ist die Ablenkrolle 10 für das Lastseil 11 gelagert. Der Abstand dieser Ablenkrolle von der Drehachse 8 und von den Rollen 6 kann je nach den Verhältnissen gewählt werden. Bei geeigneter Form der Kurve 5 wird durch die entsprechende Bewegung der Ablenkrolle und die damit verbundene Längenänderung der Seilabschnitte ein genau waagerechter Wippweg der Last

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr.-Ing. Gustav Niemann in Duisburg.

erzielt. Zur Vereinfachung des Kreislenkers 7 kann die Ablenkrolle 10 auch auf die Achse der Laufrollen 6 gesetzt werden.

Der Lenker 7 kann zugleich ein Gewicht 12 zum Ausgleich des Äuslegereigengewichts tragen. Nach der Zeichnung ist dieses Gewicht an. der Achse der Rollen 6 angeordnet, es kann jedoch auf dem Hebelarm des Lenkers 7 vor oder hinter den Rollen 6 sowohl ίο wie in beliebigem seitlichen Abstand von diesen angebracht werden. Wird der Ausleger aufgerichtet, so wird das Gegengewicht 12 mit dem freien Lenkerende gesenkt, so daß das Eigengewichtsmoment und das Gegengewichtsmoment dauernd gleich sind.

Das Ausführungsbeispiel zeigt, daß die Erfindung die Möglichkeit bietet, die Kurve im Obergurt des Auslegerhinterendes anzuordnen, so daß der Auslegerschwanz nicht geao teilt zu werden braucht. Dadurch, daß der Lenker durch eine einseitige Kurvenbahn gesteuert wird, können Störungen durch Vereisung nicht leicht eintreten.

Das Ausgleichsgewicht kann auch in anderer Weise, z. B. durch einen Seilzug oder durch eine von dem Rollenlenker gesteuerte Kuppelstange, verschoben werden. Die letzte Ausführungsmöglichkeit ist in der Zeichnung angedeutet. Am Lenker 7 wird in diesem Falle eine Stange 13 angebracht, die ein Gewicht 14 auf der Führung 15 im Ausleger verschiebt.

Claims

Patentansprüche:

1. Wippkran mit einer Kurvenführung für die Hubseilablenkrolle im Hinterende des Auslegers, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkrolle an einem unmittelbar am Kranhaus gelagerten Kreislenker angeordnet ist und daß dieser unter der Wirkung des Seilzuges an der Ablenkrolle auf einer am Hinterende des Auslegers angebrachten Kurvenbahn aufliegt.

2. Wippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkrolle (10) auf der Achse der Laufrollen (6) am Kreislenker (7) sitzt.

3. Wippkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Umlenkrolle (10) tragende Kreislenker (7) zugleich das Ausgleichsgewicht (12) für den Ausleger (2) bewegt.

4. Wippkran nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsgewicht (12) auf der Laufrollenachse (6) am Kreislenker (7) angeordnet ist.

5. Wippkran nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsgewicht (14), durch den Kreislenker (7) gesteuert, in einer Schubführung (15) des Auslegers (2) in radialer Richtung bewegt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen