DE49727C

DE49727C - Umsteuerungsvorrichtung für Hebemaschinen

Info

Publication number: DE49727C
Application number: DENDAT49727D
Authority: DE
Original assignee: TH. W. LEMIEUX in Duluth, Grafschaft St. Louis, Minnesota, V. St. A
Anticipated expiration: 1909-04-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Vorrichtung bei Hebe- oder ähnlichen.Maschinen bezweckt, von einer stetig in demselben Sinne sich drehenden Triebwelle aus die Windetrommel in verschiedener Richtung zu drehen, ohne dabei die Bewegungsrichtung der Triebwelle ändern zu müssen.

In der Zeichnung ist:

Fig. ι eine Seitenansicht,

Fig. 2 ein Längsschnitt,

Fig. 3 eine obere Ansicht der Vorrichtung.

Die Triebwelle E wird mittelst des auf derselben befestigten Zahnrades E¹ von einem bei Hebemaschinen gebräuchlichen· Räderwerk aus angetrieben. Auf derselben ist die aus dem Blechcylinder B³ und den Kopfscheiben B¹ und B² zusammengesetzte Trommel B lose aufgeschoben.

Von diesen Scheiben ist diejenige B² als Bremsscheibe ausgebildet und an der Vorderfiäche mit einem Zahnkranz b versehen, in welchen Kegelgetriebe A eingreifen.

Letztere finden ihre Lagerung in einer ebenfalls auf der Triebwelle neben der Scheibe B² lose aufgeschobenen und als Bremsscheibe ausgebildeten Scheibe M, welche mit einer Anzahl Oeffnungen m und Verstärkungen m} versehen ist, von denen letztere zur Aufnahme der Drehzapfen D der Getriebe A dienen. Neben der Scheibe M auf dem äufseren Ende der Welle E ist eine andere Scheibe F fest aufgekeilt, welche mittelst eines, auf der Innenfläche befindlichen Zahnkranzes/ ebenfalls in die in der Scheibe M gelagerten Getriebe A greift.

Auf den Umfangen der beiden Scheiben B² und M sind Bremsbänder K¹ bezw. K aufgelegt, welche mittelst Schraubenspindeln P angespannt oder gelöst werden können. Letztere sind in den durch eine Deckplatte O² verbundenen Bügeln O drehbar gelagert, und ist jede mit rechts- und linksgängigem Gewinde p^l und p² versehen, die durch zwei gleich grofse Zahnräder p"¹ und p^s in Verbindung stehen. In der Mitte ist jede Spindel nochmals von einem Lager Q. unterstützt; ferner trägt eine derselben an einer Verlängerung p⁵ ein Handrad N, von dem aus die Schraubenspindeln bewegt werden.

Die Enden der Bremsbänder sind nun mittelst Klammern an zwei auf jeder Schraubenspindel beweglichen Hülsen p^s bezw. pⁱ befestigt, welche sich bei der Drehung der Spindeln derart bewegen, dafs stets eines der beiden Bremsbänder gespannt, während das andere gelöst wird.

Die beschriebene Vorrichtung wird nun in folgender Weise gehandhabt:

Will man z. B. eine Last aufwinden, so hat man das Handrad N in der Weise zu drehen, dafs das Bremsband K auf der Scheibe M angespannt, während das Band K¹ auf der Scheibe B² gelöst wird. Infolge dessen kommt die Scheibe M allmälig zum Stillstand und wird alsdann die Drehung der auf der Triebwelle festsitzenden Scheibe F durch die auf den Zapfen D sich drehenden Kegelgetriebe A auf die nicht gebremste Scheibe B² und damit auf die Trommel B (in entgegengesetzter Richtung) übertragen.

Beim Sinken der Last löst man das Bremsband K allmälig, währenddessen das Bremsband K¹ mehr und mehr angespannt wird,

Claims

jedoch nur so weit, dafs sich durch die Wirkung der Last die Trommel in dem Sinne des Sinkens der Last (in derselben Richtung der Triebwelle) frei drehen kann. Je nach dem Grade der Anspannung des Bremsbandes K¹ läfst sich die Geschwindigkeit beim Sinken der Last regeln.

Will man ein wirkungsloses Mitlaufen der anderen Scheiben und Räder vermeiden, so hat man die Maschine zum Antrieb der Welle E abzustellen.

Sämmtliche Zahnräder und Scheiben lassen sich auch durch Reibungsräder oder Scheiben ersetzen.

Patenτ-Anspruch:

An Hebe- oder ähnlichen Maschinen die Anordnung einer Umsteuerungsvorrichtung, bestehend aus der auf der Triebwelle (E) aufgekeilten und mit dem. Zahnkranz (f) versehenen Scheibe (F), den gleichzeitig als Bremsscheiben dienenden Scheiben (M) und (B²), von welchen erstere lose auf die Welle (E) gesetzt und mit Oeffnungen (m), in welchen Kegelgetriebe (A) mittelst Zapfen (D) gelagert sind, versehen ist, während letztere an der Trommel (B) befestigt und mit einem Zahnkranz (b) versehen ist, in welchen die Getriebe (A) eingreifen, in Verbindung mit den über die Scheiben (M) und (B²) gelegten Bremsbändern (K) und (K¹), welche mittelst zweier in Bügeln (O) gelagerten, durch Zahnräder (p⁷) und (p⁸) verbundenen und jede mit rechts- oder linksgängigen 'Gewinden (p¹ und p²) versehenen Schraubenspindeln (P) von dem Handrade (N) aus derart bethä'tigt werden , dafs stets dem Anspannen des einen Bremsbandes ein Lösen des anderen entspricht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.