DE496780C - Maschine zum fortlaufenden Falzen, Drucken, Rillen, Schneiden, Sammeln und Zaehlen von Apotheker-Falzkapseln - Google Patents

Description

• Maschine zum fortlaufenden Falzen, Drucken, Rillen, Schneiden, Sammeln und Zählen von Apotheker-Falzkapseln Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum gleichzeitigen Falzen, Drucken, Schneiden, Sammeln und Zählen von »Apotheker-Pulverkapseln«, auch »Falzkapseln« genannt, bei welcher ein bzw. zwei fortlaufende Papierstreifen durch ein Vorschubwalzenpaar einer bzw. zwei Falzvorrichtungen zugeführt werden, die :den flachen Papierstreifen zu einem schlauchartigen Gebilde mit zweimal nach innen geknicktem Falz formen, in einer weiterhin eingebauten Druckvorrichtung bedrucken, gleichzeitig in Richtung quer zur Streifenlänge zwei Biegestellen vorrillen und durch ein .zweites Vorschubwalzenpaar einer Abschneidevorrichtung mit anschließendem Sammelbehälter zuführen. Es ist eine Maschine zur Herstellung von Apotheker-Pulverkapseln bekannt, die das Papier von cler Rolle verarbeitet, derart, daß die Papierrollen einige Meter von der Maschine entfernt auf besonderen Ständern gelagert sind. Das Papier läuft dann in einer bzw. zwei Bahnen der eigentlichen Maschine zu, und zwar zunächst durch nebeneinander angeordnete Falzer, die den Papierstreifen zu einem schlauchförmigen Gebilde formen. Das Papier wird in diesem Zustande in Schlauchform vermittels Vorschub:walzen durch einen Druckapparat weitergeführt, in dem vermittels Klischeedruck die Falzkapsel bedruckt werden kann, wobei man nur eine Papierbahn durch die Maschine laufen läßt. Durch weitere Vorsghuhwalzen wird der stellenweise bedruckte Schlauch einer behelfsmäßigen Abschneidevorrichtung zugeführt, hinter .der die fertigen Kapseln in einen Sammelbehälter fallen.
• Demgegenüber sind beim Erfindungsgegenstand sämtliche Bearbeitungsstufen in einer Maschine vereinigt.
• Der Erfindungsgegenstand und Einzelteile sind in den Abb. i bis 9 dargestellt.
• Die besondere Gestaltung und Arbeitsweise der Falzer mit dem ersten Vorschubwalzenpaar sowie die Druck- und Rillvorrichtung ist schematisch in Abb. i in einer Ansicht von der Seite und in Abb. 2 in Ansicht von oben dargestellt. A.bb. 3 stellt die verschiebbare Abschneidevorrichtung mit dem zweiten Vorschubwalzenpaar von der Seite und Abb. d. von oben gesehen dar.
• Auf der Tischplatte i der Maschine sind zwei Papierrollen 2 und 3 vertikal gelagert. Von diesen beiden Rallen werden die zur Herstellung von Falzkapseln dienenden Papierstreifen abgewickelt und über Leitrollen q. und 5 nach den übereinanderliegenden Falzern 6 und 7 geführt.
• Der obere der beiden Falzer kann um die Achse 8 nach oben geklappt werden, um ein bequemes Einstellen der Maschine zu ermöglichen. Die Papierstreifen treffen sich in Schlauchform gefalzt in einem Vorschubwalzenpaar 9 und werden gemeinsam einer Abschneidevorrichtung zugeführt. Wenn bedruckte Kapseln erzeugt werden sollen, so läßt man nur einen Papierstreifen durch die Maschine laufen. --Wir verfolgen jetzt also nur den einen Papierstreifen weiter. Durch das Vorschubwalzenpaar .9 bewegt sich der Streifen jetzt in eine Druck- und Rillvorrichtung. Die Druckvorrichtung besteht aus einem Klischeetr4ger io als Schlitten ausgebildet, der das Klischee ii trägt. Dieser Schlitten, durch Kurbelgetriebe bewegt, führt eine sehr schnelle Vor- und Rückwärtsbewegung aus, senkrecht zur Richtung der Papierbahn, und: befindet sich in seiner vordersten. Stellung mit dem Klischee gerade unter der Mitte des Papierschlauches. Gegenüber dem Klischee bewegt sich ein prismatisch geführter Oberstempel 12, der unten eine Zurichte trägt. Dieser Oberstempel, durch Federkraft ständig nach oben gedrückt, wird durch einen um die Achse 13 drehbaren Druckhebel 14 schaltweise nach unten bewegt, dadurch, daß der andere Arm des Druckhebels 15 durch einen kleinen Schieber vermittels Nockenscheibe 16 bei jeder Umdrehung der Scheibe einmal nach oben bewegt wird. Erfindungsgemäß ist nun der eine Arm des Druckhebels 15 mit einer Stellschraube 17 ausgerüstet, durch die es ermöglicht ist, den Druck zu regulieren.
• Gleichzeitig mit dem Drucken findet auch ein Vorrillen der Falzkapseln in Richtung senkrecht zur Papierbahn statt durch zwei am Oberstempel 12 befestigte kleine Biegemesser 18 und i9, die entsprechend der Falzkapsellänge in beliebigen Abstand voneinander gebracht werden können. Diese Messer greifen in :der untersten Stellung des Oberstempels in kleine Rillen und geben auf diese Weise dem dazwischenliegenden Papierschlauch rechts und links vom stattgefundenen Druck einen Knick. Diese zwei Knicke sollen dem Papier die Spannung nehmen, damit die Falzkapsel, wenn sie später mit Pulver gefüllt ist, schneller und leichter umgefalzt und mit den beiden Enden ineinandergesteckt werden kann. Nachdem Drucken und Vorrillen stattgefunden hat, wird der Papierschlauch durch ein weiteres Vorschubwalzenpaar 2o der Abschneidevorrichtung 2i zugeführt. Es kommt nun vor allem darauf an, daß Schneiden und Bedrucken der Falzkapsel genau zu gleicher Zeit .geschieht. Ferner ist es erforderlich, daß der Druck genau in die Mitte der Falzkapsel zu stehen kommt. Dieses läßt sich ohne weiteres erreichen, indem die Schere in ganz bestimmter Entfernung von der Stelle angebracht ist, wo das Drucken stattfindet. Da-Falzkapseln in den verschiedensten Längen zu erzeugen sind, was durch Umstecken von Wechselrädern ohne weiteres erreicht wird, besteht nun die Neuerung darin, daß der Scherenbock 22 in Richtung der Papierbahn auf zwei kräftigen Bolzen 23 und 24 verschiebbar angeordnet ist. Um ein gleichmäßiges Verstellen der Schere zu erreichen, kann zwischen den Schienen eine Schraubenspindel gelagert werden, die durch den Scherenbock 22 hindurchgeht und von unten her durch Kurbelantrieb vermittels Kegelräder ein gleichmäßiges Verstellen des Scherenbockes ermöglicht.
• Der Scherenbock 22, an dem die Hebelschere 21 angebracht ist, trägt gleichzeitig auch das Vorschubwalzenpaar 2o. Da das Bedrucken der Falzkapsel mit sehr großer Schnelligkeit, nämlich etwa Zoo Drucken in der Minute, geschieht, bestände die Möglichkeit, daß die frisch bedruckten Kapseln verwischt werden, wenn der Schlauch zwischen ,den Walzen des Vörschubwalzenpaares hindurchläuft. Um ein Verwischen gänzlich auszuschließen, besteht eine weitere Neuerung darin, daß die untere Walze des Vorschubwalzenpaares 2o mit zwei entsprechend der Kapselbreite verschiebbaren Stellringen versehen ist. Die Stellringe können entsprechend der Breite der Falzkapsel so weit nach innen oder außen verstellt werden, daß der Teil der Falzkapsel, an dem sich der frische Druck befindet, mit dem Umfang des Vorschubwalzenpaares nicht in Berührung kommt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zum fortlaufenden Falzen, Drucken, Rillen, Schneiden, Sammeln und Zählen von Apotheker-Falzkapseln, dadurch gekennzeichnet, daß ein bzw. zwei von Rollen laufende Papierstreifen durch ein Vorschubwalzenpaar einer bzw. zwei Falzvorrichtungen zugeführt werden, die den flachen Papierstreifen zu einem schlauchartigen Gebilde mit zweimal nach innen geknicktem Falz falten, stellenweise bedrucken, in der Querrichtung an zwei Biegestellen vorrillen und durch ein zweites Vorschubwalzenpaar einer Abschneidevorrichtung mit anschließendem Sammelbehälter zuführen.
2. 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Verwendung von zwei Papierbahnen erforderlichen Falzer übereinander angeordnet sind, wobei der obere Falzer beim Einstellen der Maschine um die linke Achse nach oben geklappt werden kann. 3. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Drucka pparat ä verwendete Druckhebel (14), der den mit der Zurichte ausgerüsteten Oberstempel (12) entgegen Federkraft bei jedesmal stattfindendem Druck nach unten bewegt, am anderen Arm mit -einer Stellschraube (i7) ausgerüstet ist, um dadurch die Druckstärke zu regeln. . Maschine nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberstempel (i2) der Druckeinrichtung rechts und links mit zwei kleinen, auf beliebigen Abstand einstellbaren Biegemessern (i8J und (ig) ausgerüstet ist, die in unter dem Papierschlauch liegende, ebenfalls auf beliebigen Abstand einstellbare Rillen eingreifen, um beim Niedergehen des Oberstempels die Falzkapsel dort in der Querrichtung vorzurillen, wo die Kapsel später, nachdem sie gefüllt ist, umgebogen und mit den Enden ineinandergesteckt werden soll.
3. 3. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschneidevorrichteng, die im gleichen Augenblick in Tätigkeit tritt, in dem das Drucken erfolgt, in Richtung der Papierbahn auf zwei Schienen (23) und (a¢) verschiebbar eingerichtet ist, so daß der Druck jeweils in die Mitte der Falzkapsel kommt, wenn die Maschine durch Umstecken der Wechselräder verschiedene Kapsellängen schneiden soll. 6. Maschine nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Vorschub-,valzenpaar, das sich kurz vor der Abschneidevorrichtung befindet, die untere Vorschubwalze mit zwei entsprechend der Kapselbreite verschiebbaren Stellringen versehen ist, so daß der frische Druck mit der unteren Vorschubwalze nicht in Berührung kommt und ausgewischt wird.