DE495881C - Kupplungsvorrichtung mit allmaehlicher Beschleunigung des angetriebenen Teiles - Google Patents
Kupplungsvorrichtung mit allmaehlicher Beschleunigung des angetriebenen TeilesInfo
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- Hydraulic Clutches, Magnetic Clutches, Fluid Clutches, And Fluid Joints (AREA)
Description
- Kupplungsvorrichtung mit allmählicher Beschleunigung des angetriebenen Teiles Für viele Zwecke, z. B. für tdie Bildtelegraphie oder den Tonfilm, insbesondere in den Fällen, in denen ein synchronisierter Antriebsmotor verwendet wird, ist es erforderlich, die Kupplung zwischen dem Antriebsmotor und dem angetriebenen Teil, z. B. einer Bildwalze oder einer Filmrolle, so zu gestalten, daß der angetriebene Teil während des Laufens des Antriebsmotors mit diesem gekuppelt wird, und zwar unter allmählicher Mitnahme bis zum Erreichen gleicher Geschwindigkeit, worauf dann selbsttätig, vorzugsweise bei einer bestimmten Phasenstellung beider Achsen zueinander, die Kupplung zwischen beiden Achsen so fest wird, daß im weiteren Verlauf keine Schlüpfung mehr stattfindet. - Es wurde hierfür bereits vorgeschlagen, eine Reibungskupplung oder magnetische Kupplung mit einem mit dem angetriebenen Teil verbundenen, die Zentrifugalwirkung ausnutzenden Mechanismus zu versehen, der beim Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit des angetriebenen Teiles die Reibungskupplung in eine feste verwandelt, z. B. durch Anlegen eines durch die Zentrifugalkräfte bewegten Hebels an einen Mitriehinerstift.
- Die Erfindung stellt eine Verbesserung solcher Einrichtungen dar. Sie löst vor allem die Aufgabe, adas Mitnehmen -des angetriebenen Teiles möglichst ruckfrei und ohne plötzliche Belastungsänderungen des Antriebsmotors zu gestalten, und zwar 'so, @daß keine beweglichen Teile der jeweils benutzten Endgeschwindigkeit angepaßt zu werden brauchen. Das Mitnehmen erfolgt @dabei durch in bestimmten Zeitabständen erzeugte, durch die Wicklung einer magnetischen Kupplung gesandte Stromstöße, wobei zweckmäßig die Dauer oder die Häufigkeit dieser Stromstöße selbsttätig idurch die angetriebene Achse der Kupplung, und zwar in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, insbesondere deren Relativgeschwindigkeit zur antreibenden Achse, bestimmt wird. Ist die Geschwindigkeit der angetriebenen Achse gleich :der der antreibenden geworden so gehen die Stromstöße in einen konstanten Gleitstrom über.
- Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung. die zwei Ausführungsbeispiele zeigt, näher erläutert -Nach Abb. z ist mit dein Achsenstumpf a, rler :mit dem angetriebenen Teil in Verbindung steht und auf den z. B. die Bildtrommel aufgesetzt wird; eine Scheibe b aus Isolationsmaterial fest verbunden, die an einer Stelle des Umfanges ein Kontaktstück c von geeigneter Breite trägt. Durch c werden zwei Bürsten d und e, die mit der Wicklung o des Topfmagneten g fest verbunden sind, so :daß ,ie mit ihn umlaufen, überbrückt. Der Magnet g ist über den Achsenstumpf lt und ein Vorgelege mit dem Antriebsmotor verbunden. An der Achse lt sind isoliert zwei Schleifringe i und le befestigt, auf denen feststehende Bürsten L und in, die an einer Stromquelle rt liegen, schleifen. Der Anker f des Topfmagneten, der die magnetische Kupplung bewirkt, ist mit ider Achse a :derart verbunden. daß er sich axial ein wenig verschieben kann.
- Der Kupplungsvorgang ist nun folgender: Während 'die Achse a beim Auswechseln des anzutreibenden Teiles, z. B. der Bildtrommel, stillsteht, laufen die Achse la und mit ihr die Bürsten d und e weiter. -Nach Am;legen der Spannung an 'die Bürsten l und m fließt nun jedesmal, wenn die Bürsten d und e über das Kontaktstück c hinweggleiten, ein Stromstoß über il, l; h, d, c, e, o, i und m. Dadurch wird der Anker f für einen Augenblick angezogen und die Achse a beschleunigt. Wenn,die Relativgeschwindigkeit zwischen den Achsen a und lt klein genug geworden ist, wird der Anker f fest mitgenommen, ;da dann die Bürsten d und e sich nicht mehr relativ zu dem Kontaktstück c bewegen. Es fließt,dabei ein Dauerstrom durch die Wicklung o :des -Magneten g.
- Die Dauer des gesamten Beschleunigungsvorganges läßt sich durch -die Stromstärke einstellen und 4erbenutzten Endgeschwindigkeit bequem .anpassen, Die Schaltung kann auch so gemacht werden, das ein schwacher Dauerstrom in der Wicklung o, der z. B. durch einen zwischen dund e eingeschalteten Wderstarnd erzielt wird, .ein kleines kontinuierliehres Drehmoment erzeugt, 'das beim Vorbeigehen der Bürsten d und e .an c durch Kurzschließen des Widerstandes stoßweise vergrößert wird.
- Die in der Magnetentwicklung fließenden Ströme können auch statt von der Relativgeschwindigkeit zwischen beiden Achsen von der Absolutgeschwindigkeit -der angetriebenen Achse abhängig gemacht werden, z. B. indem die Bürsten d, e nicht mit der antreibenden .Achse verbunden sind, sondern feststehen; wie in Abb. 2 dargestellt. Die Kupplungsscheibe f liegt: dabei zweckmäßig mit einer gewissen Vorspannung gegen den angetriebenen Kupplungsteil g an, so daß die Welle a nach ihrer Freigabe zunächst unter dem Einflußdieser Vorspannung allmählich mitgenommen wird. Die Vorspannung kann z. B. :durch eine Feder erzeugt werden, welche die Kupplungsscheibe an die Kupplung andrückt, oder in :der Weise, claß die Wicklung o mit einem Gleichstrom bestimmter Stärke dauernd schwach 'erregt gehalten wird. Infolge der allmählichen 7Ainahmeder Drehzahl ider angetriebenen Welle a gleitet dann das Kontaktstück c immer häufiger an :den Bürsten d, c vorüber. In diesem Falle ist die Frequenz der an ,den Bürsten d, c erzeugten und auf 'die Magnetwicklung über einen. Übertrager t wirkenden Stromstöße für den Kupplungsgrad maßgebend; es werden dann zweckmäßig elektrische Selektiv mittel s, wie Drosseln und Kondensatoren, im Stromkreis der Magnetwicklung 1, o, m angebracht, 'die so bemessen sind.,daß die Ströme in der Wicklung am stärksten sind, wenn ihre Frequenz der Umdrehungszahl der antreibenden Achse entspricht. Ist dies ganz oder nahezu erreicht, .so -wird zweckmäßig mittels eines Relais r mit Hoher Reizschwelle, das erst bei . der maximalen Stärke der Stromstöße - also im Resonanzfalle - anspricht, ein Gleichstrom aus einem Stromkreise u, v durch die Wicklung o geführt, der die Kupplung so fest zieht"daß keine weitere Schlüpfung mehr stattfinden kann. Um hierbei Phasenrichtigkeit zu erzielen, kann der Gleichstromhilfskreis zweckmäßig mit einer weiteren Kontaktstelle versehen werden, die aus zwei Bürsten x und y besteht, die auf 'einer zweiten an der Achse a befestigten Kollektorscheibe w, die die- Kontaktstelle z enthält, schleifen, wobei die Bürsten x und y mit der antreibenden :ochse fest verbunden sind.
- Auf den Gleichstromhilfskreis kann man auch verzichten, wenn man die Magnetkupplung so ausbildet, daß sie mit Abfallverzögerung arbeitet (z. B. durch Anbringen einer Kurzschlußwindung), wobei diese Verzögerung so bemessen sein muß, :daß im Falle der größten Stromstoßamplituden (d. h. ,bei Übereinstimmung der Umdrehungszahl der angetriebenen Achse mit -der Frequenz der Siebkette) in der Magnetwicklung der Anker f der Kupplung jeweils- möglichst bis zum Eintreffen des nächsten Stromstoßes angezogen bleibt.
Claims (7)
- PATENTANSPR1iCHE:' r. Kupplungsvorrichtung mit allmählicher Beschleunigung des angetriebenen Teiles, gekennzeichnet durch eine Magnetkupplung, in deren Wicklung beim Anlauf Stromstöße erzeugt werden, die von der Geschwindigkeit der angetriebenen Achse abhängig sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch. gekennzeichnet"daß die Strohstöße bei abnehmender Relativgeschwindigkeit zwischen antreibender und angetriebener .
- Achse länger werden und bei verschwindender Relativgeschwindigkeit in einen Dauerstrom übergehen, der .die angetriebene Achse .auf gleicher Geschwindigkeit mit der antreibenden erhält. 3 Vorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromstöße bei zunehmender Absolutgeschwindigkeit der angetriebenen Achse eine höhere Frequenz erhalten und durch Selektivmittel bei der der Sollgeschwindigkeit entsprechenden Frequenz eine maximale Amplitude besitzen, durch die, zweckmäßig unter selbsttätiger Einschaltung eines Hilfsgleichstromes in den Magnetwicklungskreis, die angetriebene Achse auf gleicher Geschwindigkeit mit der antreibenden gehalten wird.
- Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, d@aß die Magnetkupplung mit Abfallverzögerung .arbeitet, die so bemessen ist, daß bei maximaler Amplitude der Stromstöße der Anker der Kupplung nach jedem Stromstoß bis zum bzw. .bis kurz vor dem Eintreffen -des nächsten Stromstoßes angezogen bleibt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch i, 2, @; oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß .die Stromstöße in der Magnetwicklung durch einen Kontakt erzeugt werden, .der durch die angetriebene Achse geöffnet und geschlossen wird.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch z bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis der Magnetwicklung als ZTnterbrecliungsstelle zwei Bürsten besitzt, die auf einer mit der angetriebenen Achse rotierenden Scheibe oder Walze aus Isoliermaterialschleifen, welche an einer oder mehreren Stellen Kontaktstücke enthält, die die Stromstöße in d er Magnetwicklung erzeugen.
- 7. Vorrichtung nach einem der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, -daß der Übergang von den Stromstößen zu dem dauernden Gleichstrom bei einer bestimmten Stellung der angetriebenen Achse gegenÜber der antreibenden eintritt. B. Vorrichtung nach Anspruch z, a, 5, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, @daß die Schleifbürsten starr mit ider antreibenden Achse verbunden sind. g. Vorrichtung nach Anspruch r, 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß idie Schleifbürsten feststehen und sich in dem zugehörigen Wicklungsstramkreis Siebketten befinden. zo. Vorrichtung nach Anspruch r, 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstromhilfskreis zwei sich mit der antreibenden Achse bewegende Bürsten enthält, die auf einer mit einer leitenden Stelle versehenen Kollektorscheibe der angetriebenen Achse schleifen. $$nLi\. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEIkei
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DES79977D DE495881C (de) | 1927-06-01 | 1927-06-01 | Kupplungsvorrichtung mit allmaehlicher Beschleunigung des angetriebenen Teiles |
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DE495881C true DE495881C (de) | 1930-04-11 |
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ID=7508581
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Country | Link |
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DE (1) | DE495881C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1188872B (de) * | 1956-11-15 | 1965-03-11 | Elmeg | Einrichtung zur elektrischen Schlupfueberwachung bei Kupplungen |
DE4000226A1 (de) * | 1990-01-05 | 1991-07-11 | Rieter Ag Maschf | Textilmaschine, insbesondere ringspinnmaschine oder flyer |
-
1927
- 1927-06-01 DE DES79977D patent/DE495881C/de not_active Expired
Cited By (2)
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DE1188872B (de) * | 1956-11-15 | 1965-03-11 | Elmeg | Einrichtung zur elektrischen Schlupfueberwachung bei Kupplungen |
DE4000226A1 (de) * | 1990-01-05 | 1991-07-11 | Rieter Ag Maschf | Textilmaschine, insbesondere ringspinnmaschine oder flyer |
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