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Lager zur Aufnahme von Axialdrücken in beiden Richtungen Es sind Lager
bekannt, die zur Aufnahme von axialen Drücken geeignet sind, die in der einen Richtung
nur eine geringe Größe, dagegen in der entgegengesetzten Richtung eine erhebliche
Größe besitzen. Diese Lager haben zwei in gewisser Entfernung voneinander angeordnete
Radialwälzlager und ein zur Aufnahme des größeren Axialdruckes in der einen Richtung
(Arbeitsdruckes) dienendes Kugeldrucklager.
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Von den bekannten Lagern, bei denen der Axialdruck von geringerer
Größe (Schaltdruck) durch ein Pendelrollenlager oder durch ein Pendelkugellager
aufgenommen wird, unterscheidet sich das den Gegenstand der Erfindung bildende Lager
dadurch, daß das zur Aufnahme des Axialdruckes von geringerer Größe (Schaltdruckes)
dienende Radialwälzlager ein einreihiges Kegelrollenlager ist und die Innenringe
des Kegelrolllenlagers und des Radialwälzlagers unverschiebbar sind, während der
sich mit seiner kegeligen Lauffläche nach dem anderen Wälzlager hin erweiternde
Außenring des Kegelrollenlagers mittels einer in das Lagergehäuse vor dem Kegelrollenlager
einzuschraubenden Ringmutter nachstellbar ist.
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Ein Lager entsprechend der Erfindung besitzt den erheblichen Vorteil,
daß es sich bei eingetretener Abnutzung zwecks Wiederaufhebens des Spieles auf einfache
Weise von außen her mittels der in das Lagergehäuse eingeschraubten Ringmutter axial
nachstellen 1äßt. Weiterhin zeichnet sich ein Lager nach der Erfindung durch die
Einfachheit seines Aufbaus und die Einfachheit der bei ihm verwendeten Einzellager
aus.
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Ein Lager entsprechend der Erfindung ist besonders zur Lagerung von
Kegelradwellen, Schneckenwellen, Kupplungswellen, stehenden Wellen für Mühlen, Werkzeugmaschinenspindeln,
Reitstockspitzen usw. geeignet, und zwar insbesondere für solche Lagerungen, die
weder ein Spiel in der einen noch in der anderen Achsrichtung aufweisen dürfen.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele eines Lagers entsprechend
der Erfindung dargestellt.
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Abb. I zeigt ein Lager, bei dem das eine Radialwälzlager ein Rollenlager
ist, und Abb.2 zeigt eine Ausführungsform des Lagers, bei der das Radialwälzlager
von einem Kugellager gebildet wird.
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Bei beiden dargestellten Ausführungsformen von Lagern entsprechend
der Erfindung ist auf der Welle a an dem einen Ende des Lagers ein einreihiges Kegelrollenlager
angeordnet, das sich aus einem Ring b, einem Außenring c und den Rollen d zusammensetzt.
Der Innenring b sitzt in axialer Richtung unverschiebbar
auf der
Welle a, während der Außenring c in axialer Richtung verschiebbar im Lagergehäuse
e sitzt. Gegen den Außenring c des Kegelrollenlagers liegt eine in das Lagergehäuse
e eingeschraubte Ringmutter f an, so daß der sich nach dem Innern der Lagerung zu
konisch erweiternde Außenring c des Kegelrollenlagers durch Anziehen dieser Mutter
f nach dem Innern der Lagerung hin zu verschieben ist, wodurch das Kegelrollenlager
nachgestellt und ein in ihm etwa vorhandenes Spiel beseitigt wird.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. I sitzt auf der Welle a an dem anderen
Ende der Lagerung ein Zylinderrollenlager, dessen Innenring mit g, dessen Außenring
mit h und dessen Rollen mit i bezeichnet sind.
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Zwischen den beiden Innenringen b und g der beiden Wälzlager ist ein
Zwischenrohr oder eine Abstandshülse l vorgesehen, und die beiden Innenringe b und
g sowie das Abstandsrohr l werden durch eine auf der Welle a sitzende und in der
Drehlage gesicherte Mutter m zusammengehalten. Der Außenring h des Zylinderrollenlagers
legt sich gegen eine Schultern n des Lagergehäuses und wird in seiner Lage im Gehäuse
durch einen Sprengring o festgehalten. Die Innenlaufbahn des Außenringes h ist zur
Ermöglichung einer leichten, sicheren Verschiebung der Rollen beiderseitig ohne
Schultern.
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Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist hinter dem Radialrollenlager
g, h, i ein Axialwälzlager angeordnet, das aber auch vor dem Radialrollenlager angeordnet
sein könnte. Das Axialwälzlager ist ein Axialkugellager von bekannter Ausbildung,
dessen einer Laufring p sich unter Zwischenanordnung eines Einstellringes q gegen
eine Scheite r abstützt, die gleichzeitig zur Abdichtung der Lagerung dient, aber
auch fehlen kann. Gegen den anderen Laufring s des Axialkugellagers legt sich die
Mutter m. Durch Anziehen der Mutter f wird die gesamte Lagerung spielfrei eingestellt
und eine etwa entstandene Abnutzung wieder beseitigt. Zur Sicherung der Lage der
Mutter f dient eine Gegenmutter t.
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Die in Abb. 2 dargestellte Ausführungsform des Lagers unterscheidet
sich von der eben beschriebenen nur dadurch, daß sie an Stelle des Radialzylinderrollenlagers
g, h, i ein Radialkugellager g', h', i' besitzt, dessen Außenring h' frei verschiebbar
im Lagerkörper sitzt, um bei der Ein- bzw. Nachstellung der gesamten Lagerung eine
seitliche Verschiebung des Außenringes h' gegenüber dem Lagerkörper oder Lagergehäuse
e' zu ermöglichen.
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An Stelle des Radialwälzlagers könnte bei beiden Ausführungsformen
nach den Abb. I und 2 gegebenenfalls auch ein Gleitlager treten, da ein solches
Lager ebenfalls imstande ist, einen reinen Radialdruck aufzunehmen.