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Flüssigkeitswechselgetriebe Bei den Flüssigkeitsgetrieben gemäß den
Patenten q.39 987, q.41 o28, q.41 q.31 und 4q.1836 werden durch Verkleinerung oder
Vergrößerung der Druckflächen die Durchgangsquerschnitte im -umgekehrten Verhältnis
geändert. Den in den genannten Patenten zur Anwendung kommenden Vorrichtungen, mit
welchen diese Veränderung bewirkt wird, haften noch Mängel an.
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Z. B. pumpt der Schieber 16 nach Patent 439 987 durch fortgesetzte
axiale Hinundherbewegung die Flüssigkeit aus dem Getriebe. Um es zu verhindern,
mußte diese axiale Bewegung in einem besonderen Gehäuse stattfinden (z. B. Gehäuse
32 in Abb. 5 Patent 439 987 oder Gehäuse 32 in Abb. r Patent 441 836).
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Obwohl der Wirkungsgrad dieser Getriebe schon wesentlich günstiger
ist, haben sie neben kleineren Mängeln den Hauptnachteil, daß dieses besondere Gehäuse
notwendig ist, welches weder zum Abtrieb noch zum Antrieb gehört, sondern bei jeder
Umlaufzahl stillsteht. Hierdurch ist die Abdichtung der übrigen Getrieberäume sehr
erschwert, und wegen der hierdurch bedingten Stopfbüchsen ist der Wirkungsgrad des
Getriebes nicht so günstig, wie er ohne diese sein kann.
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Durch die nachstehend beschriebene, neuartige Einstellvorrichtung
werden diese Mängel beseitigt. Mit der Einstellvorrichtung wird durch Drehen eines
äußeren Teiles ein innerer Teil axial verschoben. Es kann auf diesem Wege jede beliebige
Einstellung der Ruder während des Betriebes ohne jede nachteilige Nebenwirkung vorgenommen
werden, wobei das Getriebe, weil das stehende Gehäuse mit besonderer Stopfbüchse
fortfällt, bei höchstemWirkungsgrad gut abgedichtet ist.
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Abb.1 stellt ein Flüssigkeitswechselgetriebe mit einer solchen Einstellvorrichtung
in Gesamtübersicht im Längsschnitt dar.
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In den Abb. 2 und 3 sind die wesentlichen Teile bei entfernter Welle
:2 größer und deutlicher wiedergegeben.
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Abb. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie A-B in Abb. 1 durch das
Getriebe.
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Abb. 5 stellt eine vereinfachte Ausführungsform der Einstellvorrichtung
für besondere Fälle dar.
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Im Gegensatz zu den Ausführungsformen nach obigen Patenten sind die
Ruder 4 im Abtriebkörper 5 angeordnet und ist das Widerlager 6 an dem durch Gewinde
mit der zweiteiligen Antriebswelle 2 und 3 fest verbundenen Getriebekörper 1 befestigt.
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Am Tellerflansch 7 ist der Steuerkörper 8 befestigt, durch welchen
die Schaufelkolben 4 an ihren Rollen 9 nach dem jeweiligen Untersetzungsverhältnis
aus den Taschen gedreht werden. Die Form des Körpers 8 bewirkt andererseits, daß
die Ruder beim Passieren des Widerlagers durch den Flüssigkeitsdruck und die Fliehkraft
der Rollen, ferner unterstützt durch schwache Federn, zurückgelegt werden.
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Mittels dieser Teile wird die Druckbildung mit veränderlichen Druckflächen
und Durchgangsquerschnitten hervorgerufen und mittels
der Einstellvorrichtung
wird die für die einzelnen Einstellungen notwendige Bewegung des Körpers 8 bewirkt.
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Am Teller 7 ist zu diesem Zwecke ein Mitnehmer io befestigt, welcher
in dem Schlitz ii der Hohlwelle 3 axial verschiebbar angeordnet ist und durch eine
Hohlwelle 12 in der Welle 3 geführt wird. Der verjüngte linke Teil der Welle 12
ist in der mit einer durchgehenden Schraubennut 13 versehenen Hohlwelle 14 geführt.
Die linke Hälfte 15 dieser Welle ist ebenfalls mit einer solchen Schraubennut
16 mit gleicher Steigung versehen. In dieser Nut ist, wie aus Abb. 2 ersichtlich,
rechtwinklig zur Welle ein Bolzen 17 angeordnet,. der an einem Ende durch schellenartige
Lappen 18 im Laufring i9 befestigt ist und am anderen Ende in der Spur 2o geführt
wird, welche ebenso im Laufring 15 befestigt ist. Der Laufring ist zwischen den
beiden Kugellagerringen 21 und 22, welche ein Ganzes mit dem Schlitten 23 bilden,
frei drehbar gelagert. Der in Abb. i in seiner rechten Endstellung gezeichnete Schlitten
23 ist auf den Bolzen 24 bis in seine linke Endstellung verschiebbar angeordnet.
Die Bolzen sind an der festen Traverse 25 befestigt, weshalb auch dieser Schlitten
keine Drehbewegung ausführen kann, wogegen der Laufring sowie die Welle 12,
13 die Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle z mitmachen. Die Wirkungsweise
ist folgende: Wird der Gabelhebel 26 in Richtung des Pfeiles bewegt, so wird
der Schlitten 23 nach links geschoben und die Welle 14, 15 infolge des Gleitens
des Bolzens 17 in der Schraubennut 16 gedreht, weil diese Welle rechts und links
zwischen Kugeln in die Welle 2, 3 gelagert ist und sich axial nicht verschieben
kann. Dadurch wird - die Welle i2, welche mit Schrauben oder Nasen 27 im Eingriff
mit der Schraubennut 13 der Welle 4 steht, nach links in diese Hohlwelle
bis in ihre linke Endstellung hineingezogen. Die gleiche Bewegung müssen dann der
Mitnehmer io, der Flansch 7 und der Körper 8 ausführen. Das eine Ende des Gabelhebels
ist so geführt und gesichert, daß derselbe in jeder Stellung verharrt. Wird die
Gabel von ihrer linken Endstellung oder einer beliebigen anderen Stellung nach rechts
bis in die rechte Endstellung oder eine beliebige andere Stellung bewegt, so werden
entsprechend der Richtung der Schraubennuten die Welle 12 und somit auch der Steuerkörper
8 nach rechts gelegt und in dieser Stellung gehalten, solange der Gabelhebel in
der Ruhetage verweilt.
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Die Abdichtung des Gehäuses erfolgt, statt wie bisher durch mindestens
zwei Stopfbüchsen am stehenden Gehäuse, durch nur eine und entsprechend kleinere
Stopfbüchse 28 um die Antriebswelle. Durch diese wird der Wirkungsgrad nicht vermindert,
weil die dadurch bedingte Reibung am Abtrieb mitnehmend oder übertragend wirkt Die
kleine Stopfbüchse 29 ist als unbewegliche Abdichtung zu betrachten, da beide untereinander
abzudichtenden Teile sich stets mit gleicher Geschwindigkeit drehen.
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Die Einstellvorrichtung ist in Abb. 5 in vereinfachter Ausführungsform
dargestellt. Sie kann Anwendung finden, wenn die Wellen des Getriebes und der Maschine
nicht miteinander ausgerichtet unmittelbar gekuppelt zu werden brauchen.
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Bei dieser Vorrichtung kommt die geschlitzte Hohlwelle 2 zum Fortfall
und ist die Nutenwelle 14, 15 entsprechend vereinfacht bzw. verkürzt. Statt dieser
findet eine einfache Hohlwelle 3 0 mit Innennuten oder Innengewinde Anwendung,
in welcher .die Hohlwelle 12 angeordnet ist, die nicht mit dem -Steg io verschraubt,
sondern in dessen Führungswelle 3 1 drehbar gelagert ist. An dem aus der
Hohlwelle 3 nach außen hervorragenden verjüngten Ende 32 der Welle 30 ist
ein Zahnrad 33 angeordnet, welches mit einem größeren Zahnrad 34 kämmt, das um einen
festen Zapfen35 der Traverse 25 drehbar angeordnet ist. -Dreht man das in jeder
Stellung gesicherte Zahnrad34 am Griff 36, so wird durch die entgegengesetzte Drehrichtung
des Zahnrades 33 die gegen axiale Verschiebung auf Kugeln gelagerte Hohlwelle
30 gedreht und somit die Hohlwelle 12 um eine entsprechende Strecke nach
der einen oder anderen Richtung axial verschoben bzw. der Steuerkörper8 eingestellt.
Im Gegensatz zu der eingangs beschriebenen Schaltvorrichtung machen hier die Welle
12 und somit auch die Welle 3o nicht die Drehgeschwindigkeit der Antriebswelle mit,
sondern werden durch das Zahnrad 34 von außen festgehalten. Der Antrieb der Welle
3 erfolgt von der Welle 37 durch die Zahnräder 38 und 39. Dieser Vereinfachung steht
der Nachteil gegenüber, daß hierbei die kleine Stopfbüchse 2,9 den Wirkungsgrad
des Getriebes etwas vermindert.