DE49304C

DE49304C - Vorrichtung zum Ausheben der Scharen an mehrscharigen Pflügen

Info

Publication number: DE49304C
Application number: DENDAT49304D
Authority: DE
Original assignee: Firma JOHN FOWLER & Co. in Magdeburg, Centrai-Güterbahnhof
Anticipated expiration: 1909-02-27

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die Neuerungen beziehen sich sowohl auf Dampfpflüge, als auch auf Pflüge, welche von Zugthieren gezogen werden, und speciell auf. solche Pflüge, bei denen der den Pflug lenkende Arbeiter auf einem auf dem Pfluggestell angebrachten Sitz sich befindet.

Die Neuerungen bestehen in der Anordnung eines zweiten Furchenrades in Verbindung mit einem Mechanismus' zum Heben des Pfluggestelles, d. h. Aufserbetriebsetzen des Pfluges.

An einem beweglichen Gestell A sind eine Anzahl Bodenbearbeitungsgeräthe BBB, entsprechend der Beschaffenheit des zu bearbeitenden Bod.-ns, angebracht. In der Fig. 1 der Zeichnung sind fünf solcher Geräthe (Pflugschare) an dem Gestell A angebracht. Das letztere ruht auf drei Rädern, von denen das erste Rad α auf der rechten vorderen Seite liegt und das Furchen- und Steuerrad bildet. Das zweite Rad b auf derselben Seite ist ebenfalls ein Furchenrad und läuft hinter dem zweiten Bodenbearbeitungsgeräth in der Furche. Das dritte Rad c läuft auf der linken Seite auf dem unbearbeiteten Acker. Das Steuerrad α ist so angeordnet, dafs seine Achse in Bezug auf das Gestell A höher und tiefer und somit das Rad für eine bestimmte Tiefe der Furche eingestellt werden kann. Das zweite Furchenrad b ist an einer gekröpften Achse d angeordnet und hindert das Gestell A, sich nach der Furchenseite hin zu senken. Das Landrad c ist an einem auf der Achse d drehbar angeordneten Arm e, Fig. 4 bis 7, angebracht. Die Achse d ist im Gestell A gelagert.

Die Vorrichtung zum Heben des Pfluggestelles A behufs Aufserbetriebsetzung des Pfluges ist wie folgt eingerichtet:

Auf das dem Rad b gegenüberliegende Ende der Achse d ist ein Handrad/ mit einem angegossenen Zahnradsegment g lose aufgesetzt (Fig. 4). Zum Zwecke des Hebens des Pfluggestelles wird nun das Handrad / so weit gedreht, bis das Zahnradsegment g mit dem auf der Nabe des Rades c angeordneten Zahnrad h in Eingriff kommt. Bei der Bewegung des Pfluggestelles in der Richtung des Pfeiles 1 drehen sich Zahnrad h und Zahnradsegment g . in der Richtung der Pfeile 2 bezw. 3, und zwar letzteres so weit, bis der Knaggen i am Handrad / mit dem Anschlag k des am Gestell A drehbaren Hebels / zusammenstöfst (Fig. 5). Eine Weiterdrehung des Handrades/ auf Welle d ist alsdann nicht mehr möglich, ■ und hebt sich infolge dessen bei der Abwickelung des Zahnradsegments g auf Zahnrad h das Handrad/ mit Achse d und Pfluggestell A, in die Höhe und nimmt die in Fig. 5 gezeichnete Lage ein. Bei dieser Lage des Gestelles A greift die am Hebel / befindliche Nase m hinter den Knaggen η des Armes e und ist auf diese Weise das Gestell A in der hochgehobenen Stellung arretirt. Der Anschlag k hat hierbei den Knaggen i wieder freigegeben, so dafs das Handrad / mit dem Zahnradsegment g sich weiter auf Achse d drehen kann und aufser Eingriff kommt mit dem Zahnrad h, wie Fig. 7 zeigt. Beim Heben des Gestelles A stöfst der auf Welle d durch Keil befestigte winklig ge-

bogene Arm ο, Fig. 8, gegen Arm e, wodurch die Achse d, auf welcher der Arm ο befestigt ist, gedreht wird, so dafs der aus Fig. ι ersichtliche gekröpfte Theil der Welle d nach unten gerichtet ist, wodurch alsdann das Gestell auch auf der Furchenseite in der gehobenen Lage gesichert ist. Um das Pfluggestell wieder zu senken, ist es nur erforderlich, den Hebel / nach hinten zu bewegen, so dafs die Nase m den Knaggen η freigiebt, worauf das Pfluggestell sich von selbst senkt.

Claims

Patent-Anspruch:

An mehrscharigen Pflügen mit einem zweiten Furchenrad b auf der gekröpften Achse d am mittleren Theil des Pfluggestelles eine Vorrichtung zum Ausheben der Schare, bei welcher durch Einrücken eines mit Zahnradsegment g und Knaggen i versehenen, auf Achse d lose drehbaren Handrades f in ein am Landrad c festes Zahnrad h das Segment g vom Landrad c so weit gedreht wird, bis sein Knaggen i sich gegen einen Anschlag k legt, welcher an dem im Gestelle drehbaren Handhebel I einer Sperrklinke m sitzt, so dafs das Handrad / sich nicht weiter auf seiner Achse d drehen kann, vielmehr infolge der Abwickelung des Zahnradsegments g auf dem Zahnrad h seine Achse d mitsammt dem Pfluggestelle A hebt, bis durch Einfallen der Klinke m hinter einen Knaggen η das Pfluggestell in gehobener Lage festgestellt wird, während gleichzeitig der Knaggen i am Handrade frei wird und der auf der Achse d feste Arm ο die Achse d so gedreht hat, dafs ihr das Furchenrad b tragender gekröpfter Schenkel abwärts gerichtet ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.