DE37073C - Hebelapparat zum Senken und Heben des Rahmens an Ackergeräthen zum Furchenziehen, Säen, Düngen, Eggen und Walzen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

B. NOACK in NIEMEGK.

Säen, Düngen, Eggen und Walzen.

Das auf der beiliegenden Zeichnung dargestellte Ackergeräth besteht aus einer Combination eines Pfluges mit einer Säemaschine, einer Düngerstreumaschine, einer Egge und einer Walze.

Sämmtliche Apparate können gleichzeitig oder auch nur theilweise in Betrieb gesetzt werden.

An dem Rahmen α ist vorn zunächst das Pflugschar b befestigt. Hinter demselben befinden sich auf der oberen Seite des Rahmens a die Säemaschine c und Düngerstreumaschine d. Diese letzteren beiden Apparate können, wie in der Zeichnung dargestellt ist, hinter einander angeordnet sein. Es steht jedoch nichts entgegen, diese Apparate da, wo es zweckmäfsig erscheint, neben einander oder den einen über dem anderen anzubringen. Die beiden Wellen dieser Apparate sind durch die Zahnräder s und S₁ mit einander verbunden. Am hinteren Ende des Rahmens α ist die Egge e an verstellbaren Schienen aufgehängt.

Mit der Egge in Verbindung steht endlich das letzte Ackergeräth, die Walze f.

Fig. ι der Zeichnung stellt das Ackergeräth in Thätigkeit dar, während in

Fig. 2 die einzelnen Apparate ausgerückt sind und das Ackergerälh für den Transport auf Wagen eingestellt ist.

Die Aufserbetrieb- oder Inbetriebsetzung des Ackergeräthes erfolgt durch Heben und Senken des Rahmens α mittelst der mit einander verbundenen Hebel g und i. Der Hebel g ist mit einem Gelenk h versehen, welches die Biegung in diesem Gelenk nur nach einer Richtung gestattet (s. Fig. 2). Nach der anderen Richtung hindert ein Knaggen g_x die Durchbiegung. Der Hebel i, welcher bei \ durch einen Bolzen mit g verbünden ist, ist auf der Achse k befestigt und dreht sich mit dieser. Dieser Hebel ist mit dem Pflugschar b in der Weise verbunden, dafs die Stange r des Schares sich in einem Klotz u des Hebels i hin- und herbewegen kann. Das Senken des Rahmens a, Fig. 2, behufs Inbetriebsetzung erfolgt durch Bewegung der Handhaben der scheerenartig bei \ verbundenen Hebel g und i. Der Hebel g biegt sich bei h durch und geht mit dem Hebel i nach oben, wie Fig. 1 darstellt. Hierbei senkt sich der Rahmen α und die einzelnen Apparate können in Function treten. Die F'ig. 4, 5 und 6 zeigen schematisch die Hebelanordnung, und zwar Fig 4 und 5 in den beiden Endstellungen und Fig. 6 in einer Mittelstellung. Die Wellen der Säe- und Düngerstreumaschine werden von der Achse k aus angetrieben, indem das auf Achse k befindliche Zahnrad ρ mit dem Zahnrad 5 in Eingriff kommt. Die Achse k ist beim Rad η gekröpft, so dafs sich dieses Rad beim Senken des Rahmens α hebt. Es bewegt sich nämlich hierbei Hebel i nach oben und dreht infolge dessen die Achse k, womit alsdann ein Abheben des Rades η vom Boden verbunden ist. Das Ackergeräth ruht also während der Function in seinem hinteren Theil auf dem Rad m allein, Fig. 1.

In der Zeichnung ist das Rad η mit kleinerem Durchmesser als Rad m dargestellt; es können jedoch auch beide Räder gleich grofs sein. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, kann die

Egge e auch vor dem Pflugschar b am Rahmen α aufgehängt sein, falls dieses der Bodenbeschaffenheit entsprechend für zweckmäfsig erachtet werden sollte. Statt der Säe- und Düngerstreumaschine kann auch eine Kartoffellegemaschine angeordnet sein, welche in gleicher Weise von der Hauptachse k aus in Thätigkeit gesetzt wird. Beim Gebrauch des oben beschriebenen Ackergeräthes wird der Acker in Breite einer Furche vollständig fertig bearbeitet, also gepflügt, gesät, geegt und gewalzt, so dafs ein späteres Betreten des Ackers nicht mehr erforderlich ist.

Claims (1)

1. Pa tent-Ansprüch:

   An Ackergeräthen zum Furchenziehen, Säen, Düngen, Eggen und Walzen ein Hebelapparat, bestehend aus den scheerenartig mit einander verbundenen Hebeln g und i, deren einer, g, bei h mit einem sich nur nach einer Seite durchbiegenden Gelenk versehen und mit seinem einen Ende am Rahmen des Gestelles angreift, während der andere auf der Achse k befestigtist und mit seinem einen Ende das Pflugschar angreift, um den Gerätherahmen senken und heben und dadurch die Werkzeuge in und aufser Thätigkeit setzen zu können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.