DE491373C - Selbstfahrende Brennschneidmaschine mit elektromotorischem Antrieb - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 8. FEBRUAR 1930

= REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVi 491 KLASSE 49 h³ GRUPPE

Messer & Co. G. m. b. H. in Frankfurt a. M.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Januar 1929 ab

Die Erfindung betrifft eine selbstfahrende Brennschneidmaschine, bei der der Schalter für den Elektromotor gleichzeitig als Steuerglied für die Schneidsauerstoffzuführung dient. Die Erfindung besteht darin, daß in Abhängigkeit voneinander stehende Steuerglieder für den Antriebsmotor und die Schneidsauerstoffzuführung von Schaltgliedern vorgesehen sind, von denen das eine die Einschaltung des Antriebsmotors gleichzeitig mit der Zufuhr des Schneidsauerstoffs, das andere die Ausschaltung des Elektromotors und die Absperrung des Schneidsauerstoffs bewirkt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Seitenansicht und
Abb. 2 den Grundriß der Brennschneidmaschine,

Abb. 3 und 4 je einen Längsschnitt nach M-N der Abb. 2 in verschiedenen Betriebsstellungen,

Abb. 5 einen Schnitt nach A-B,
Abb. 6 einen Schnitt nach C-D,

Abb. 7 einen Schnitt nach G-H und
Abb. 8 einen Schnitt nach E-F der Abb. 3. Die Brennschneidmaschine besteht aus dem mit einer zweirädrigen Achse sich auf das Schneidgut abstützenden Getriebewagen 1 mit dem in einem oberen Lager wippenartig angeordneten Antriebsmotor 2. Ein waagerechter Balken 3 führt zu dem senkrecht aufragenden Handgriff 4, in de-cen oberem

Teil

Anschlüsse für die Rohrleitungen 5 sowie Steckerbuchsen 6 für die Stromzufuhr vorgesehen sind. Unterhalb des Handgriffes 4 ist im Fahrgestell ein Doppelhebel 11 gelagert, dessen unterer Arm das Steuerglied für den Schneidsauerstoff bedient, und dessen oberer ^₀ Arm sich an einen federnden Druckknopf 9, 10 anlegt sowie in einem Lager einen Winkelhebel 12 aufnimmt, dessen einer Arm eine mit einem starren Ansatz 14 zusammenwirkende Hakenklinke 13 trägt. Der andere Arm gelangt an einen zweiten' federnden Druckknopf 7, 8 zur Anlage. An den die Klinke 13 tragenden Arm, der von einer an dem Doppelhebel 11 befestigten Blattfeder 15 gegen den Ansatz 14 gedrückt wird, ist ein zweckmäßig aus Isolierstoff bestehendes Lager 16 für Kontaktstifte 17 angeschlossen, die die stromleitende Verbindung zwischen den Steckerbuchsen 6 und den zum Antriebsmotor 2 führenden Drahtleitungen 18 herstellen.

Unterhalb des Handgriffes 4 befinden sich die Steuereinrichtungen für die Gasleitungen, von denen die Heizsauerstoff leitung 19 und Acetylenleitung 20 durch Drehknöpfe 21, 22 zu regeln sind, während die Schneidsauer-Stoffleitung 23 durch ein federndes Kolbenventil 24,25,26 in Abhängigkeit von der Stellung des Doppelhebels 11 geöffnet und geschlossen wird.

Die Abb. 3 und 6 zeigen die Stromzuführung g₅ für den Antriebsmotor eingeschaltet und die · Schneidsauerstoffleitung geöffnet. Durch Eindrücken des Druckknopfes 7. 8 >vird zunächst

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nur der Winkelhebel 12 verdreht, so daß sich die Kontaktstifte 17 von den Steckerbuchsen 6 lösen und die Klinke 13 außer Eingriff mit dem Ansatz 14 gelangt. Damit wird aber auch der Doppelhebel 11 ausgelöst, der unter dem Einfluß der Druckfeder 26 des sich schließenden unteren Ventils 24, 25 entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht wirdi Er gelangt in die in Abb. 4 gezeichnete Lage, wobei er den an ihn angelenkten Winkelhebel 1-2 mitnimmt. Die Stromzuführung 6-17 ist unterbrochen, die Klinke 13 sitzt unter dem Anschlag 14 und die Druckknöpfe 7, 9 sind unter Zusammenpressen ihrer Federn 8, 10 nach außen gedruckt.

Durch Eindrücken des Druckknopfes 9, 10 (Abb. 4) wird der Doppelhebel 11 im Uhrzeigersinn verdreht und tier Winkelhebel 12 derart mitbewegt, daß seine Klinke 13 unter der Wirkung der Blattfeder 15, die stärker ist als die Druckknopffedern 8, 10, über den Anschlag 14 schnappt. Die Kontaktstifte 17 werden wieder an die Steckerbuchsen 6 angepreßt und das Kolbenventil 24, 25 entgegen seiner Feder 26 wieder geöffnet, so daß die Stromzuführung zum Antriebsmotor 2 und die Schneidsauerstoffzufuhr zum Brenner, ent-

;.-: sprechend der Darstellung· in Abb. 3 und 6, wiederhergestellt ist.

Claims (6)

1. Patentansprüche:

   i. Selbstfahrende Brennschneidmaschine mit elektromotorischem Antrieb, bei der der Schalter für den Elektromotor gleichzeitig als Steuerglied für die Schneidsauerstoffzuführung dient, gekennzeichnet durch in Abhängigkeit voneinander stehende Steuerglieder für den Antriebsmotor und die Schneidsauerstoffzuführung und Schaltglieder für diese, von denen das eine die Einschaltung des Antriebsmotors gleichzeitig- mit der Zufuhr des Schneidsauerstoffs, das andere die Ausschaltung des Elektromotors und Absperrung des Schneidsauerstoffs bewirkt.
2. 2. Brennschneidmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an einen im Fahrgestell schwingbar gelagerten Doppelhebel (11) ein Winkelhebel (12) angelenkt ist und jeder dieser Hebel unter dem -Einfluß eines federnden Druckknopf es (9', 7) steht.
3. 3. Brennschneidmaschine nach Anspruch ι bis z,r dadurch gekennzeichnet, daß' der' an" dem Doppelhebel (11) angelenkte Winkelhebel (12) mit einer hakenartigen, unter dem Einfluß einer Feder (15) stehenden Klinke (13) versehen ist und beim Schalten des Doppelhebels die Klinke über einen festen Ansatz (14) einschnappt, wodurch beide Hebel in ihrer Lage festgehalten werden, beim Ausschalten aber nur der die Klinke tragende Winkelhebel ausgelöst wird und dabei den ihn tragenden Doppelhebel mitnimmt.
4. 4. Brennschneidmaschine nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Klinke (13) des Winkelhebels (12) wirkende Feder (15) stärker ist als die Druckknopffedern (8, 10).
5. 5. Brennschneidmaschine nach ; An-, Spruch ι bis' 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (13) des Winkelhebels (12) an ihrem Ende in einem Lager (16) Kontaktstifte (17) aufnimmt, die sich gegen Steckerbuchsen (6) legend den Leitungsanschluß (18) zum Antriebsmotor (2) vermitteln, wobei der Doppelhebel (11) ein in die Leitung für den Schneidsauerstöff (23) geschaltetes Federventil (24, $0 25, 26) bedient.
6. 6. Mit einem Lenkgriff versehene Brennschneidmaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckschalter (7, 9)' im Bereich- der den Lenkgriff (4) erfassenden Hand liegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen