DE491242C - Hochdruckspinnduese zum Spinnen von Kunstseide - Google Patents

Description

• Hochdruckspinndüse zumySpinnen von Kunstseide Man hat mehrfach vorgeschlagen, Spinndüsen zur Herstellung von Kunstfäden mit einer größeren Anzahl von Einzelbohrungen dadurch herzustellen, daß man .sie aus einer Anzahl von Einlochdüsen mit kapillarer Bohrung zusammensetzt. Zu dieseln Zwecke sollten z. B. kapillare Röhrchen in einer Form angebracht und mit einem Bindemittel ohne Schmelzfluß vergossen oder verschmolzen werden. Ferner ist vorgeschlagen worden, das Düsenmaterial in den Düsenboden einzupressen oder einzunieten und dann die Kapillare zu bohren. Es ist auch bekannt, eine Düsenplatte mit einer Anzahl von Löchern zu versehen, in welche die mit je einer kapillaren Bohrung versehenen Einzellochdüsen eingepaßt und durch ein besonderes Befestigungsmittel auf ihren Sitz gepreßt «-erden.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Hochdruckspinndüse mit verhältnismäßig sehr langen Einzelkanülen, welche dem Durchtritt der Spinnflüssigkeit großen Widerstand entgegensetzen. Bei Verwendung dieser Spinndüsen ist man daher gezwungen, mit außerordentlich hohen Drücken von mindestens 2o Atm. vor der Düsenöffnung zu arbeiten. Diesen hohen Drücken sind jedoch die bisher bekannten und obenerwähnten Befestigungsarten von Einzeldüsen in einem Düsenkörper nicht gewachsen. Es ist erforderlich, daß der beim Spinnen zahlreicher Einzelfäden vcrhä@tnisinäßig große Düsenkörper aus einem harten und druckwiderstandsfähigen Baustoff besteht. Es Bist aber nicht möglich, in einem solchen Baustoff feine Löcher zu bohren, sobald die Bohrtiefe wenige zehntel Millimeter überschreitet. Man ist daher gezwungen, für die Düsenform selbst ein möglichst hartes und widerstandsfähiges Material zu wählen,. die hapnllarkörper dagegen aus einem verhältnismäßig weichen und bildsamen Baustoff derart in die Düsenform einzusetzen, daß sie sich in keiner Richtung schädlich deformieren können. Außerdem ist es wünschenswert, die einzelnen Kapillarkörper im Boden der Düsenform so zu befestigen, daß sie zwecks Reinigung jederzeit leicht herauszunehmen sind. Man verwendet zur Reinigung von Spinndüsen vielfach konzentrierte Säuren, welchen nur die Edelmetalle gewachsen sind. Die auswechselbare Befestigung der Einzeldüsen im Boden bietet in solchem Falle den Vorteil, claß die verhältnismäßig große und schwere Diisenforin selbst aus einem Nichtedelmetall bestehen kann. Der Vorschlag, in eine Düsenform aus unedlem Metall Edelmetallkörper einzusetzen, ist zwar bekannt; es handelt sich aber bei diesem Vorschlag nicht um Hochdruckdüsen, bei welchen clie Reinigung der sehr langen und engen Kanäle besondere Schwierigkeiten und daher eine auswechselbare Befestigung der Einzelkapillare erforderlich macht.
• Diese besondere Befestigung gemäß der Erfindung ist in den Abb. i und ? in je einem Längsschnitt und in der Draufsicht wiedergegeben. In den Düsenkörper a aus widerstandsfähigem, druckfestenn Metall sind die: Kapillarkörper h finit Feingewinde c eingeschraubt und gegen einen Schulteransatz d festgezogen. Zum Zwecke der Reinigung werden die Kapillarkörper mit Hilfe der Schraubschlitze e herausgeschraubt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCI3: Hochdruckspinndüse zum Spinnen von Kunstseide unter Verwendung auswechselbarer Kapillarkörper, dadurch gekennzeichnet, claß die aus Edelmetall bestehenden, mit Gewinde (c) versehenen Kapillarkö rper (b) mit Schulteransatz (d) in mit Ge;enge@vincle versehene Bohrungen -ler Düsenform (a) aus Hartmetall eingeschraubt sind.