DE490571C - Drehgestell fuer Eisenbahnfahrzeuge mit paarweise uebereinander angeordneten, laengsliegenden Blattfedern - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Drehgestell für Eisenbahnfahrzeuge mit paarweise übereinander angeordneten, längsliegenden Blattfedern, deren Enden an den Achsbüchsen oder Achslagern angreifen.

Erfindungsgemäß kommt bei dem neuen Drehgestell die bisher ausschließlich übliche feste Radachse in Fortfall und wird durch nachgiebige Federn ersetzt, wodurch einseitig auftretende Stöße besser verteilt und aufgefangen werden und das Gleiten der Räder in den Kurven vollständig vermieden wird.

Durch einander parallele Anordnungen der die Radachsen ersetzenden Querfedern wird dabei erreicht, daß jedes Rad für sich in senkrechter Richtung nachgeben kann. Das ungefederte Gewicht des Fahrzeuges wird also vermindert und damit die auf die ungefederten Teile selbst sowie auf die Fahrbahn schädlich und zerstörend wirkenden Trägheitskräfte.

Querfedern sind bereits bei Motorfahrzeugen mehrfach zur Anwendung gelangt, jedoch ist bisher kein Fahrzeug bekannt ge> worden, bei dem die Laufräder nur durch Quer- und Längsfedern, d. h. unmittelbar ohne zwischen ihnen vorgesehene starre Kupplungsglieder miteinander verbunden sind.

Ferner betrifft die Erfindung noch eine besondere Ausbildung der Lagergehäuse für die Achsstummel der Laufräder in bezug auf die Lagerungsmöglichkeit der Federenden, sowohl der Querfedern als auch der Längsfedern.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Drehgestelles dargestellt.

Abb. ι ist ein Grundriß des Drehgestelles, teilweise geschnitten.

Abb. 2 und 3 sind Schnitte längs der Linien H-II und HI-III der Abb. 1.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Hauptlängsträger 1 in der Hauptsache als kastenförmiger Träger ausgebildet, welcher von der einen Kopfseite zur anderen, Kopfseite reicht. An dem Hauptlängsträger 1 sind Querträger 10 angeordnet, deren Enden als Lagerung für die Faderbunde 30 der Längsfedern 3 dienen. Zwischen j edem Räderpaar 5 befinden sich ein oder mehrere Paare einander paralleler Querfedern 2, deren Fiederbund 20 an dem Hauptlängsträger 1 befestigt ist. Die äußeren Enden dieser Federn 2 sind mit den Gehäusen 4 verbunden, in welchen die Räder 5 gelagert sind. Die Lagergehäuse 4 haben eine viereckige kastenförmige Gestalt. An ihren Seitenwänden 41 befin,-

den sich die Lagerungszapfen 43 für die Enden der Längsfedern 3, während an den oberen und unteren Wandungen die Lagerzapfen 44 vorgesehen sind, welche zur Befestigung der Enden der Querfedern 2 dienen. Die Räder können also unabhängig voneinander parallel zu sich selbst in senkrechter* Richtung verschoben werden.

Zur sicheren Führung der Lagergehäuse 4 bzw. Räder 5 sind nicht nur die Querfedern 2, sondern auch die Längsfedern 3 paarweise übereinander und paarweise nebeneinander angeordnet, so daß sowohl in den Querebenen als auch in den Längsebenen federnde Rechtecke entstehen.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Drehgestell für Eisenbahnfahrzeuge

   mit paarweise übereinander angeordneten, längsliegenden Blattfedern, deren Enden an den Achsbüchsen oder -lagern angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß Blattfedern (2, 2) als Ersatz für die Radachsen symmetrisch zu den Achsmittellinien paarweise nebeneinander angeordnet sind, deren Enden ebenfalls mit den Lagern (4) und deren Mitten mit dem kastenartigen Drehgestellhauptlängsträger (1) verbunden sind.
2. 2. Drehgestell nach Anspruch i, gekennzeichnet durch auch übereinander paarweise angeordnete Querfedern (2, 2).
3. 3. Drehgestell nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch in der Stirnansicht viereckige.' Lagergehäuse (4), an deren Seitenwänden (41) die Lagerzapfen (43) für die Längstragf edern (3) und an deren oberer und unterer Wand die Lagerzapfen (44) für" die Quertragfedern (2J vorgesehen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen