-
Elektrische Schaltvorrichtung zur Erzeugung leuchtender Wanderschrift
Bei den bekannt gewordenen Einrichtungen zur Erzeugung von leuchtender Wanderschrift
war es bisher nicht möglich, an einzelne Kontakte zwecks Auswechslung bei eingetretenem
Verschleiß oder sonstigen Störungen leicht heranzukommen. Man war bei dem bisher
Bekannten gezwungen, die einzelnen Verbindungsleitungen der in Frage kommenden Kontakte
zu lösen. Es haftet auch allen bisherigen Anordnungen der Mangel an, daß man immer
eine größere Anzahl von Kontakten gleichzeitig demontieren mußte, um lediglich den
einen oder anderen Kontakt zu erneuern. Die Erfindung zeigt eine Einrichtung, welche
es ermöglicht, ohne jegliches Lösen von Ableitungsdrähten ein leichtes Herausnehmen
einer geringen Anzahl Einzelkontakte zu gestatten. Diese geringe Zahl der Herausnehmbaren
Kontakte wird soweit erniedrigt, daß dieselben lediglich die Kontakte einer senkrechten
Reihe von Glühlampen umfassen. In der beschriebenen Anordnung sind sechs Lampen
der Wanderschrift in senkrechter Folge angenommen, so daß die herausnehmbaren Kontakte
nur sechs Kontakte umfassen.
-
Die bekanntgewordenen Einrichtungen zur Erzeugung von Wanderschrift
besaßen bisher alle den Nachteil, daß die bewegten, zur Erzeugung der Wanderschrift
benutzten Körper auf einer dar unterliegenden Metallschiene entlang geführt wurden
und auf der dieser Metallschiene gegenüberliegenden Seite die entsprechenden Kontakte
oder ähnliche Einrichtungen bewegten. Diese Anordnung hatte den ?Nachteil, daß durch
das Vorbeiführen der Typenkörper auf einer- Metallplatte eine erhebliche Flächenreibung-
eintrat, wodurch wiederum Abnutzung und- großer Kraftbedarf zum Vorbeiführen der
Typen an den Kontakteinrichtungen nötig wurde. Die Erfindung beseitigt diesen Mangel,
indem die eigentlichen Einrichtungen, d. h. die Typen zur Erzeugung der Wanderschrift,
auf kleine Wagen gebracht werden und mit Hilfe dieser Wagen an den Kontakteinrichtungen
zur Erzeugung der Wanderschrift vorbeigeführt werden. Die Wägen sind zu einem endlosen
Laufband zusammengefügt und bedürfen keinerlei Antrieb. Jeder Wagen besitzt vier
Räder, so daß die Reibung, die früher eine gleitende war, jetzt in eine rollende
umgewandelt wird. Die Schienen, auf welchen die Wagen laufen, sind in der Höhe einstellbar,
so daß das genaue Anheben der Kontakte ermöglicht wird.
-
Die Erfindung umfaßt ferner die Einrichtung, daß die zur Erzeugung
der Wanderschrift benutzten Typen am unteren Teil eine Verzahnung besitzen, wodurch
der Transport der Typen in vollkommener Weise erreicht wird. Eine weitere Verbesserung
gegenüber dem Bekannten besteht darin, daß die Typenlängen nicht mit der Teilung
der horizontalen Kontaktreihen übereinstimmen, wodurch das
gleichzeitige
Anheben einer großen Anzahl senkrechter Kontaktreihen vermieden wird.
-
In Abb. A ist die Seitenansicht des Apparates dargestellt, in Abb.
B die hierzu gehörige Vorderansicht. Es bedeutet i (in Abb. A) einen metallischen
Rahmen, von denen so viel Stück vorhanden sind, als für die waagerechte Lampenzahl
benötigt werden. In Abb. B sind daher auch siebewsolcher Rahme.Il gezeigt, Lind
zwar ja, Ib,Ia, Id, 1e lt, Ig.
-
In diesen treppenförmigen Rahmen i (Abb. A) sind, in üblicher Weise
isoliert, kleine elektrische Schalter angebracht, die zwei im Ruhestande voneinander
entfernte Kontakfedern 2 und 3 besitzen. Die Kontaktfedern :2 liegen mit ihren metallischen
Körpern an der schrägen Fläche des Kontaktrahmens i an, wogegen alle Kontaktfedern
3 von den Kontaktfedern 2 sowohl als auch vömTreppenrahmen i isoliert befestigt
sind. Die Rahmen i sind lediglich so breit gebaut, daß sie nur eine senkrechte Kontaktreihe
enthalten. Isoliert angeschraubt an den Treppenrahmen i (Abb. A) ist dieStößelführung4
(Abb.A). Die Stöße15 können sich senkrecht in einer Bohrung nach oben bewegen. Die
Bewegung nach unten wird durch den Kragen 6 der Stößel -5 begrenzt. Die Stößelstangen
7 sitzen in den Bohrungen der Stößel s und werden durch die isoliert angebrachten
Kontaktfedern 3 immer senkrecht nach unten gedrückt. DieStößelstangen7 besitzen
.am oberen Ende eine Isolation 22, wodurch eine Isolierung zwischen Kontaktfedern
3 und Stößelstangen 7 erreicht wird.
-
Die Anschlußdrähte für die einzuschaltenden Glühlampen 8 liegen nicht
an den isolierten Kontaktfedern 3, sondern an besonderen Stromübergangsfedern g.
Diese Stromübergangsfedern g sind an einer isolierten Platte io befestigt. An den
Befestigungsschrauben i i der Stromübergangsfedern g sind dann die einzelnen Drähte
12, 13, 14, 15, 16, 17 angeschlossen. Der Abstand der Berührungspunkte der Stromübergangsfedern
g an den äußeren Punkten der Kontakthalter der Kontaktfedern 3 ist infolge der schrägen
Anordnung größer als die lotrechten Abstände der Kontaktfedern 3 untereinander.
Durch die Vergrößerung dieses Abstandes wird eine bessere Zugänglichkeit der Anschlußklemmen
erreicht.
-
Der Stroinfluß eines solchen Rahmens ist folgender: 18 ist eine Stromquelle.
Vom Pluspol dieser Stromquelle .geht der Strom durch Leitung 1g zu einer der Stromübergangsfedern
g und von hier aus zur vorspringenden Nase 20 zum Kontaktrahmen i (Abb. A). Mithin
liegt der Kontaktrahmen i sowohl als auch sämtliche Kontaktfedern :2 am Pluspol
dieser Stromquelle. Wird nun vermittels der Stößel 5 sowie der Stößelstangen 7 eine
der Kontaktfedern 3 an die jeweils darüberliegende Kontaktfeder 2 gedrückt, so fließt
der Strom von der Stromquelle 18 durch den Leitungsdraht i9 über die Metallnase
2o zu den Kontaktfedern 2, von hier aus über den geschlossenen Kontakt zur Kontaktfeder
3, alsdann zur Strömübergangsfeder g, von hier aus zur Schraube ii, alsdann durch
die Leitungen 12, 13, 14, 15, 16 oder 17 zu einer der Lampen 8 und durch die gemeinschaftliche
Rückleitung 21 dieser Lampengruppe zurück zur Stromquelle 18. Es werden also alle
diejenigen Lampen 8 aufleuchten, deren Schalter durch Berühren der Kontaktfedern
2 und 3 einen Stromschluß erhalten haben.
-
Die Bewegung der Stößel 5 erfolgt in bisher bekannter Weise durch
Vorbeiführen der Typen 23 an den Stößeln 5. Diese Typen sind dann jeweils zu dem
Text zusammengestellt, der an der Glühlampenfiäche als wandernde Schrift erscheinen
soll. Die Typen 23 sind zu einem endlosen Band dergestalt zusammengefügt, daß der
zu erscheinende Text durch die Typen gebildet wird. Der untere Teil der Typen besitzt
eine Verzahnung 24, welche sich in Ausführung und Abmessung dem Zahnrad 25 anpaßt.
Dieses Zahnrad 25 wird vermittels des an und für sich bekannten Antriebes gedreht,
so daß die Typen in Richtung des Pfeils 26 an den Stößeln 5 vorbeibewegt werden
und hierdurch die leuchtende wandernde Schrift erzeugen.
-
Die Typen 23 ruhen auf kleinen mit Rollen versehenen Wagen 27. Die
Rollen 28 der Wagen 27 laufen auf den Schienen 29; die Wagen 27 sind zu einem endlosen
Bande zusammengestellt. Die Schienen 29 besitzen hierbei die Länge der Gesamtkontaktanordnung
des Apparates und reichen an ihrem Ende an die Rollen 3o heran.
-
Durch den Antrieb des Zahnrades 25 werden die Typen 23 unter den Stößeln
5 vorbeigezogen. Da die Reibung zwischen den Typen 23 und der Auflagefläche der
Wagen 27 größer ist als die Reibung zwischen den Rollen 28 und den Schienen 2g,
werden die Wagen 27 von den Typen 23 mit gleicher Geschwindigkeit mitgenommen.
-
Die Breite 31 der Typen 23 ist so gewählt, daß diese Breite 31 nicht
z. B. das Fünffache des Abstandes der Rahmen ja zu ib darstellt, sondern z. B. das
5,1- oder auch das 5,2fache eines solchen Teils. Durch das ungerade Verhältnis der
Typen 23 zu den Abständen der waagerechten Stößelreihen werden dieselben nicht alle
gleichmäßig, sondern nacheinander angehoben. Hierdurch wird erreicht, daß nur eine
kleinere Anzahl senkrechter Kontaktreihen angehoben werden, wodurch der notwendige
Zug des Zahnrades 25 nacheinander
wirksam wird. Würde man anderenfalls
eine gerade Teilung der Typen 23 vornehmen, so würden die Stößel 6 bei allen Buchstaben,
die einen oder auch zwei senkrechte Buchstabenschenkel hätten, wie z. B.
B, D, E, F.
H, I, X, L, M, N, P, R, J, gleichzeitig angehoben
werden müssen. Hierdurch würde bei der großen Anzahl vcn Typen, «-elche sich unter
der Kontaktanordnung befinden, ein plötzlich auftretender großer Zug entstehen.
Andererseits würde aber auch beim Abgleiten der Stößel 6 von den Buchstabenschenkeln
der Typen 23 eine Beschleunigung der Typen 23 in ihrer Bewegungsrichtung eintreten,
da die sämtlichen Kontaktfedern 22 auf die Stößel 6 drücken und durch die Federkraft
auf die Stößel 6 beim Herunterlaufen von den Typen 23 eine Vorwärtsbeschleunigung
der Typen nicht zu vermeiden ist. Diesen Übelständen beim Anheben und Abgleiten
der Stößel 6 wird durch das allmähliche nacheinander erfolgte Anheben der einzelnen
Stößelreilien infolge der LTnsymmetrie der Typenteilung- zur Kontaktrahmenteilung
entgegengewirkt. Infolge dieses nicht gleichzeitigen Anliebens der Stößelreilien
wird nunmehr auch eine gleichmäßigere Beanspruchung des Typenlaufs erreicht.
-
Die Schienen 29 sind vermittels der Stehbolzen 33 an dem Apparatgestell
befestigt. Durch Lösen der Befestigungsmuttern 32 über und unter den Schienen 29
können die Schienen gegen die Stöße15 oder von diesen fortbewegt werden. Es läßt
sich mit Hilfe dieser Einrichtung also eine genaue Einstellung bezüglich der 1-Iubhöhe
der Stößel 5 einstellen.