DE484618C

DE484618C - Praegemaschine mit in zylindrischen Bohrungen gefuehrtem, durch einen Kniehebel auf und ab bewegtem Praegekolben

Info

Publication number: DE484618C
Application number: DED54233D
Authority: DE
Original assignee: Dornemann & Co
Current assignee: Dornemann & Co
Priority date: 1927-11-01
Filing date: 1927-11-01
Publication date: 1929-10-18

Description

Prägemaschine mit in zylindrischen Bohrungen geführtem, durch einen Xniehebel auf und ab bewegtem Prägekolben Gegenstand der Erfindung ist eine kleine, nur wenige Kilogramm wiegende Prägemaschine, deren Kolben in einer zylindrischen Bohrung geführt und durch einen Kniehebel auf und ab bewegt wird. An sich ist es schon bekannt, den Preßkolben in einem oder mehreren Zylindern zu führen und ihm durch Anordnung von Kniehebeln eine auf und ab gehende Bewegung zu erteilen. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, den Prägekolben seitlich durch zylindrische Bohrungen, die in der Prägeplatte vorgesehen sind, zu führen. Ferner ist eine Prägepresse bekannt geworden, deren Prägekolben in einer beiderseitig offenen, zylindrischen Bohrung geführt und durch eine Stange der Hubvorrichtung angehoben wird. Dies erfordert jedoch eine recht komplizierte Hubvorrichtung.
Bei der Prägemaschine gemäß der Erfindung wird dagegen der Prägekolben in einem stehenden, oben ganz oder teilweise geschlossenen Zylinder geführt. Innerhalb des Zylinderraumes ist der Prägekolben an dem im Scheitel des Zylinders angelenkten Kniehebel aufgehängt. Auf diese Weise ist die Ausbildung der Prägepresse insofern einfach, als sie nur wenige, leicht zu behandelnde Bearbeitungsflächen aufweist. Die Maschine besteht lediglich aus dem Zylinder, der auf die Grundplatte aufgesetzt ist, und dem Kolben, der innerhalb des Zylinders an dem Kniehebel aufgehängt ist. Dadurch, daß der Kniehebel innerhalb des Zylinderraumes angeordnet ist, wird die Maschine handlich und leicht tragbar; ihr Gewicht beträgt nur wenige Kilogramm.
Die Maschine gemäß der Erfindung soll zum Prägen von Buchstaben und Ornamenten auf Pappschildern o. dgl. verwandt werden, wie es von den Geschäften zu Reklamezwecken ausgeübt wird.
DasAufhängen des Kolbens an dem Kniehebel ermöglicht eine leichte Verstellbarkeit der Hubhöhe des Kolbens. Der Zylinder braucht nicht vollwandig ausgeführt zu werden, vielmehr kann er Aussparungen aufweisen, um die Maschine, deren Gewicht an sich schon gering ist, noch leichter zu gestalten. Der Oberteil des Zylinders kann auch als Brücke ausgebildet werden, die nur zu dem Zweck vorhanden ist, einen Lagerpunkt für den Kniehebel abzugeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die Maschine nach der Linie C-D der Abb. 2 und Abb. 2 einen Längsschnitt nach der LinieA B der Abb. i.
Auf die Grundplatte i der Maschine ist der Preßzylinder 2 aufgesetzt, in dem sich der Preßkolben 3 bewegt. Der Preßkolben ist durch einen gelenkigen Kniehebel q., 5 an dem Hängebolzen 6 aufgehängt, der im Kopf des Zylinders in kleineren Grenzen in seiner Höhenlage verstellbar angeordnet ist. Die Verstellung des Hängebolzens erfolgt durch eine durchbohrte Schraube 7, die den Hängebolzen 6 aufnimmt und mit der er durch die Mutter 8 fest verbunden ist. Eine Gegenmutter g dient zur Feststellung der Schraube 7. Soll nun der Bolzen gesenkt werden, so wird er nach Lockerung der Mutter 8 mit der Schraube 7 abwärts gedreht, so daß sich der Preßkolben, der in der Zeichnung in seiner Höchstlage dargestellt ist, etwas weiter gegen den Preßtisch io bewegen kann: In den Lageraugen ii ist eine Kurbelwelle i2 gelagert, auf deren eines Ende ein Handhebel 13 aufgesteckt ist. An den Kurbelzapfen 14 ist ein Zwischenhebel 15 angelenkt, der an dem Bolzen 16 des Kniehebels angreift. Das Senken des Kolbens erfolgt also durch Strecken des Kniehebels von der Kurbelwelle aus. Damit die Hebel frei gehen können, ist der Kolben mit einer Aussparung 17 versehen.
Der Schlitz 18, der die Preßplatte 311 des Prägestempels `und die- zu bedruckenden Schilder o. dgl. aufzunehmen hat, ist in die Grundplatte z eingefräst oder -gehobelt.
In dem Schlitz ist ein bewegliches Führungsblech ig angebracht (Abb.2), durch welches das zu bedruckende Schild unter dem Kolben fortbewegt werden kann. Die Führung des Bleches erfolgt' durch eine Stange 22, die in den in der Grundplatte angeordneten Bohrungen 23 gehalten wird.
Es kann auch noch ein zweites Blech 2o vorgesehen sein, das eine Halteleiste 21 für die Schilder o. dgl. trägt und mit Karos versehen ist, die ein Ausrichten der Schilder erleichtern. Die Kurbelwelle ist in Buchsen 24 gelagert, deren Durchmesser so groß gewählt ist, daß die Kurbelwelle durch die Lageraugen gezogen werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Prägemaschine mit in zylindrischen Bohrungen geführtem, durch einen Kniehebel auf und ab bewegtem Prägekolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Prägekolben (3) in einem stehenden, in seinem oberen Teil ganz oder teilweise geschlossenen Zylinder (2) geführt und innerhalb des Zylinderraumes an dem im Zylinderkopf angelenkten Kniehebel (4, 5) aufgehängt ist.
2. Prägemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB der Schaft des den Kniehebel (4, 5) tragenden Hängebolzens (6) mit einer Schraubhülse (7) durch eine Mutter (8) verbunden ist, so daß der Bolzen nach Lockerung der Mutter (8) gedreht werden kann.
3. Prägemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (2) auf eine mit einer Aussparung versehenen Grundplatte (i) derart aufgeschraubt ist, daß ein Schlitz (i8) zum Einführen des Prägestempels und der Druckkarte o. dgl. gebildet wird, wobei der zylindrische Preßkolben (3) am unteren Ende eine Preßplatte (3a) trägt, die die Aussparung der Grundplatte überdeckt. ¢. Prägemaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (i) mit einer Bohrung (23) versehen ist, die die Stange (22) des Führungsbleches (rg) aufnimmt.