-
Selbsttätige Gießmaschine zur Herstellung von Gußstücken, insbesondere
aus Gußeisen, in geteilten, durch die 1Vlaschine in umlaufende Bewegung versetzten
Dauerformen Es ist bekannt, daß bei der Verwendung von Dauerformen für den Eisenguß,
immer wieder Schwierigkeiten aufgetreten sind, die in erster Linie auf die härtende
Wirkung der Eisenformen, auf den Widerstand, den die starren Formen den Sch«,indungen
des Eisens entgegensetzen, und auf das Anschweißen des Eisens an die Formwandung,
sowie auf das Anfressen der Formen zurückzuführen sind.
-
Praktische Versuche zeigen, daß, in einer durch mehrmalige Benutzung
erhitzten Dauerform hergestellte Abgüsse grau, d. h. weich ausfallen, während dasselbe
Eisen, in eine kalte Form gegossen, weiß, d. h. hart, erstarrt. Die günstigste Betriebstemperatur
für die Dauerformen ist 25o bis 3oo° C.
-
Die Formen dürfen beim Eingießen nicht zu heiß sein, da sonst das
Eisen sofort anschweißt.
-
Bedingung ist ferner, daß die beschickte Form im richtigen Augenblick
und möglichst schnell entleert wird, wobei aber eine bestimmte vorgeschriebene Wartezeit
genau zu beachten ist, damit nicht die Erstarrung des Gußstücks zu schnell fortschreitet.
Das Gußstück könnte sonst nicht mehr frei schwinden und würde reißen. Das zu frühe
Ausstoßen des Gußstücks aus der Form könnte wiederum zur Folge haben, daß das im
Innern des Gußstücks noch flüssige Eisen die verhältnismäßig dünne erstarrte Außenschicht
durchdrückt.
-
Es ist daher erforderlich, daß die einzelnen Vorgänge beim Gießverfahren
mit Dauerfbrinen in genau geregeltem Abstand aufeinanderfolgen, damit die richtigen
Temperaturverhältnisse und der richtige Erstarrungszustand abgepaßt werden.
-
Der selbsttätigen Aufrechterhaltung der hierfür erforderlichen Zeitintervalle
näherte man sich bereits mit den bekannten Gießmaschinen, die ein drehbares Gestell
haben, mit dein die an wagerechten Parallelgestängen geführten zweiteiligen Dauerformen
derart umlaufen, daß die Formen während der Umlaufsbewegung gleichzeitig öffnungs-
und Schließungsbewegungen ausführen können und dabei durch einen zeitweilig mit
den Guß: formen mitbewegten Berußungsbrenner behandelt werden. Mit den bekannten
Gießmaschinen wurden aber die zahlreichen Störungsquellen restlos noch nicht beseitigt
infolge der noch unzulänglichen Ausbildung dieser
Maschinen, bei
denen der Berußungsbrenner auf einer schräg ansteigenden Führung durch einen mit
den Formen starr verbundenen Arm zeitweilig mitgeführt und auf der schrägen Führungsschiene
wieder in die Anfangslage zurückgebracht wird, so daß er mit dem Arm außer Eingriff
kommt. Die gleiche Unzulänglichkeit bestand auch bei denjenigen Gießmaschinen, bei
denen die Bewegung des Brenners durch einen um die Mittelachse der Maschine .drehbaren
Arm erfolgt, der ebenfalls auf einer schräg ansteigenden Führung auf- und abwärts
gleitet und bei der Aufwärtsbewegung von den Formhälften für die zeit= «%eilige
Mitbewegung mitgenommen wird.
-
Der Erfinder hat gefunden, daß beim Betrieb einer selbsttätigen Gießmaschine
mi:t Dauerformen die folgenden Hauptbedingungen erfüllt sein müssen, um den zahlreichen
Störungsquellen zu begegnen.
-
Das die Öffnung und Schließung bewirkende Maschinenelement muß, so
beschaffen sein, daß seine Einwirkung auf die umlaufenden zweiteiligen Dauerformen
hemmungslos stattfinden kann. Das gleiche gilt für das Bewegungsgetriebe zwischen
diesem Maschinenelement und den Gußformen. Und sMeßlich muß die Berußungsvprrichtung
an der Maschine so angeordnet sein, daß sie die durch das erstgenannte Maschinenelement
und das Bewegungsgetriebe herbeigeführten Bewegungen der Gußform nicht stört, andererseits
aber auch in ihrer Bewegungsart von den umlaufenden Gußformen nicht gestört werden
kann. Sind diese mechanischen Anforderungen zunächst erfüllt, so kann man erst von
einer wirklich selbsttätig arbeitenden Gießmaschine sprechen, von der man die oben
erörterten gießtechnischen Bedingungen erwarten darf. Dies bezweckt die angemeldete
Erfindung, und sie baut auf einem Kombinationsgedanken auf, der darin - zum Ausdruck
kommt, daß durch eine an der Maschine angebrachte, in Form eines geschlossenen Ringes
ausgebildete Führungsschiene die Öffnungs- und Schließungsbewegungen der Gußformen
herbeigeführt werden. Diese Führungsschiene ist in Sektoren oder Abschnitte eingeteilt
und wirkt mittels senkrecht zu den Formen gerichteter Steuerglieder zentral auf
die der Führungsschiene zugekehrten beweglichen Gußformhälften ein, derart, daß
die Formen in regelmäßigen, vorherbestimmten Zeitabständen geschlossen und geöffnet
werden und hierbei eine in wagerechter Ebene über dem Bereich der Gußformen wirksame
Tragvorrichtung dazu dient, einen Berußungsbrernner o.-dgl, an den Innenwänden einer
jeweils, geöffneten Form entlangzubewegen. Die einzelnen Elemente dieser Kombinationserfindung
sind demnach: der geschlossene Schienenring, die zentral auf die Gußformen einwirkenden
Steuerglieder und die in wagerechter Ebene über dem Bereich der Gußformen wirksame
Tragvorrichtung für den Berußungsbrenner o.dgl.
-
Für die Ausführung der Erfindung kommen im wesentlichen zwei Grundformen
der Gießmaschine in Betracht, einmal eine Maschine mit einem tischartigen, drehbaren
Formenträger, wobei der geschlossene Schienenring im wesentlichen kreisförmig gestaltet
ist, oder eine Maschine mit einem endlosen Förderband als Formenträger, wobei dann
der geschlossene Schienenring, ähnlich dem Förderband, wesentlich die Gestalt eines
flachgedrückten Ringes besitzt, der im übrigen die gleiche Einteilung in Sektoren
oder Abschnitte hat wie der wesentlich kreisförmige Schienenring.
-
Die Abb. i und z zeigen eine Ausführungsform der Gießmaschine mit
tischartigem Formentnäger in Draufsicht und im Querschnitt; Abb. 2a bis 6 sind Einzeldarstellungen
von Teilen dieser Maschine.
-
Die Abb. 7 bis 15 zeigen eine ähnliche Maschine mit Abänderungen
einzelner Hilfsvorrichtungen, wobei .die Abb. 7 und 8 die Maschine im Querschnitt
und Draufsicht, die Abb. 9 bis 15 Einzelteile darstellen.
-
Die Abb. 16 bis 18 zeigen in Draufsicht, Vorderansicht und Querschnitt
eine Ausführungsform der Gießmaschine mit einem als endloses Förderband ausgebildeten
Formenträger, sowie weitere Abänderungen einzelner Hilfsvorrichtungen: Die Abb.
i9 zeigt eine Gesamtansicht der Maschine 'von oben gesehen: Nach. den Abb. i und
z setzt sich die Maschine zusammen aus,dem Sockel i, einem auf diesem Sockel drehbaren
Tisch a, von dem die Gußformen 3 getragen werden, und den an Sockel und Tisch befestigten,
weiter unten näher beschriebenen Hilfsvorrichtungen. Der Antrieb der Maschine erfolgt
durch einen Motor, dessen Welle ¢ durch ein geeignetes Vorgelege, beispielsweise
ein Schneckenradgetriebe 5, 6, mit dem Tisch a gekuppelt ist und der z. B. ein Elektromotor
sein kann. Das Schneckenrad des Getriebes 5, 6 ist mit dem Flansch 7 des Tisches
z durch Schrauben 8 fest verbunden, so daß beim Betrieb des Motors der Tisch z um
die Nabe 9 des Sockels i eine Drehbewegung mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit
ausführt, die durch das übersetzungsverbältnis des Vorgeleges 5, 6 bestimmt ist.
Am äußeren Rande des Tisches z befinden sich, auf den Umfang des Tisches verteilt,
je zwei Lagerblöcke io zur Aufnahme von zueinander parallelen Führungsstangen i
i für die Formen 3. Diese werden von auf den Stangen ii beweglich
gelagerten
Haltern 12 und 13 derart getragen, daß bei der Umdrehung des Tisches 2 die Formen
3 geschlossen und geöffnet werden können. Zu diesem Zweck besitzt der Formenhalter
12 eine zum Tisch 2 radial gerichtete Stange 14, die an ihrem freien Ende eine Laufrolle
15 trägt. An einer auf der Nabe 9 des Sockels i mittels der Schrauben 16 fest angeordneten
Platte 17 befinden sich an der unteren Seite- Führungsschienen 18, mit denen die
Laufrolle i 5 zusammenwirkt wobei durch die andere Form der Schienen 18 die Stange
14 und mit ihr der Formenhalter 12 mit der einen Hälfte der Gußform in bestimmte
Lagen eingestellt und festhalten werden. Die Führungsschienen '.18 haben bei der
dargestellten Ausführungsform im wesentlichen kreisrunde Form und sind in Sektoren
eingeteilt, die verschiedenen Abstand von der gemeinsamen Mittelachse haben und
durch Übergänge miteinander verbunden sind. Die Sektoren und die Übergänge bilden
einen geschlossenen Ring. Die Form der Führungsschienen 18 ist aus den Abb. i und
i9 besonders deutlich ersichtlich. Die Schienen 18 besitzen beispielsweise zwei
Kreissektoren, von 'denen der eine bewirkt, daß die von dem Halter 12 getragene
Gußformhälfte dicht gegen die zweite zugehörige Gußformhälfte vorgerückt wird, während
der andere Sektor die Zurücknahme der betreffenden Gußformhälfte und damit die Öffnung
der Gußform bewirkt. Bei einer Umdrehung des Tisches 2 erfolgt je eine einmalige
Schließung und Öffnung der Gußformen.
-
Die von dem Halter 13 getragene Hälfte der GußfOrm 3 ist nun so angeordnet,
daß sie beim Auftreffen der zugehörigen Formhälfte ein wenig nachgeben kann, um
besonders bei einem etwaigen Verschleiß der Stoßfuge der Form einen dichten Abschluß
derselben zu gewährleisten. Hierzu ist der Formenhalter 13 auf den Führungsstangen
i i ebenfalls beweglich angeordnet, wobei seine Bewegung gegen die andere Formenhälfte
durch einen festen Anschlag i9 begrenzt ist, während er sich nach außen gegen Pufferfedern
2o und 21 stützt. Die Druckstärke der Federn kann durch auf das äußere Ende der
Führungsstangen i i aufgeschraubte Muttern 22 geregelt werden.
-
Die vorstehende Beschreibung der Gießmaschine bezieht sich, wie ersichtlich,
auf den in bekannter Weise als Tisch ausgebildeten Formenträger und die bewegliche
Anordnung der Formen mit dem Bewegungsmechanismus zum Schließen und Öffnen derselben.
Im nachstehenden soll nun die Vorrichtung zum Berußen der Formen während ihrer Umlaufbewegung
mit dem Tisch beschrieben werden. .In der Mitte der feststehenden Tischplatte 17
(Abt. i bis 6) befindet sich ein Träger 23 für das Spurlager 24 eines Kreuzkopfes
25, an dem nach Art eines Göpels eine wagerecht angeordnete, über die Maschine hinwegragende
Stange 26 mittels Schrauben 27 befestigt ist. Durch diese Stange erhält der Kreuzknopf
25 zwei verschieden lange Arme, auf deren kürzeren ein das Mehrgewicht des langen
Armes und weiterer an ihm befestigter Vorrichtungen ausgleichendes Gegengewicht
28 verstellbar aufgesetzt ist. In der Nähe des äußeren Endes des langen Armes befinden
sich unter Wahrung ihres gegenseitigen Abstandes zwei Muffen 29 (Abt. z und 3),
an denen je eine senkrecht verstellbare Zahnstange 3o gelagert ist, die oben durch
ein Querstück 31 miteinander verbunden sind und unten ein Rohr 32 tragen. Das Rohr
32 reicht bis über die Mitte der geöffneten Form 3 und besitzt hier eine nach unten
gerichtete Verlängerung 33 mit den Brennerdüsen 34. Das andere Ende des Rohres 32
ist angeschlossen an eine Gaszuführungsleitung 35, aus der die Brennerdüsen
34 mit einem Ruß erzeugenden Brennstoff, z. B. Azetylengas, gespeist werden. An
dem äußeren Ende der Stange 26 ist bei 36 ein Zugorgan 37 befestigt, das über eine
an der Tischplatte 17 gelagerte Rolle 38 geführt ist und an einem über der Maschine
gelagerten zweiarmigen Hebel 39 angreift. Der zweite Arm dieses Hebels 39 ist durch
ein Zugorgan 40 mit dem Querstück 31 der Zahnstangen 3o verbunden. Zwischen den
Muffen 29 befindet sich an der Stange 26 ein senkrecht gerichteter Arm 4i, ,der
bei der Umdrehung des Tisches 2 von einem an- diesem befindlichen Anschlag 42 erfaßt
wird und die Mitbewegung der Stange 26 veranlaßt. Da die Rolle 38 und der zweiarmige
Hebel 39 diese Bewegung des Armes 26 und damit der an ihm angebrachten Berußungsvorrichtung
in der Umdrehungsrichtung des Tisches 2 nicht mitmachen, so veranlaßt, wie die Abb.
2 und 4 erkennen lassen, das Zugorgan 37 notwendigerweise eine Drehung des zweiarmigen
Hebels 39 und damit ein Anheben .fier Zahnstangen 3o mit dem Brenner 33, 34 34.
In der angehobenen Stellung werden die Zahnstangen 30 selbsttätig festgehalten
durch Klinken 43 der Muffen a9 (Abt. 3). Die Abwärtsbewegung des Brenners wird durch
einen an den Stangen 30 verstellbar angeordneten Anschlag 44 begrenzt. Die
Aufwärtsbewegung des Brenners geschieht so lange, als der Anschlag 42 am Tisch 2
mit dem Arm 41 in Eingriff ist. Die Dauer dieses Eingriffes ist so, bemessen, daß
der Brenner in der geöffneten Gußform 3 jeweils einmal von
unten
nach oben bewegt wird. Die Auslösung von 41 und 42 geschieht durch Anheben des Kreuzkopfes
25 und der Stange 26 (Abb.2 und 5), indem der Kreuzkopf mit seitlichen Nocke.n 45
auf Keilstücke 46 aufläuft, die an gegenüberliegenden Seiten des Spurlagers 24 angeordnet
sind. Die Keilstücke 46 sind an dem Spurlager 24 mittels Schrauben 47 und Schlitzführungen
48 verstellbar eingerichtet, so daß sie zwecks genauer Regelung der Mitnahmedauer
der Stange 26 eingestellt werden können. Bei der Auslösung von 41 und 42 befinden
sich nun die Zahnstangen 3o in angehobener Stellung, in der sie von den Klinken
43 festgehalten werden. In dieser Stellung werden die Zahnstangen mit dem Brenner
von .der Stange 26 in die Anfangs-Lage "zurückbewegt durch an dem Kreuzkopf 25 einerseits
angreifende und an der feststehende Platte 17 andererseits befestigte Zugfedern
49. In der Anfangslage der Stange 26 befindet sich der Brenner über der nächstfolgenden
Gußform, in die er nun herabgelassen wird durch Ausrücken der Klinken 43. Dies erfolgt
durch einen mit der Platte 17
fest verbundenen Arm 5o (Abt. 3 und 6), der
gegen mit den Klinken verbundene Winkelhebel 51 anstößt. Diese werden gedreht, wodurch
die Klinken die Stangen 3o freigeben. Die Zahnstangen können dann mit dem Brenner
nach unten fallen.
-
Abb. 2a zeigt eine Abänderung der Zugvorrichtung für die Zahnstangen
3o, die eine Vereinfachung in der Aufhängung des auf den Brenner einwirkenden Zugorgans
darstellt. Die Stange 26 und die Vorrichtung zur Steuerung der Zahnstangen bleibt
hierbei unverändert, während nur das Zugorgan 40 (Abt. 2 und 4) durch ein Zugorgan
52 (Abt. 2a) ersetzt wird, das über eine Rolle 53 geitet und bei 54 befestigt ist.
Die Wirkungsweise ist an sich. die gleiche wie bei der oben beschriebenen Anordnung
der Abb. 2 und 4.
-
Die Ausbildung und Arbeitsweise der Gieß: maschine nach den Abb. 7
bis 15 ist und vollzieht sich in ihren Grundzügen ähnlich wie die der oben beschriebenen
Maschine, und es ' sind daher auch gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Der Unterschied besteht im wesentlichen in der Abänderung der Vorrichtung
zurr Berußung der Gußformen, die zwar auch den in gleicher Bewegungsrichtung geführten.
Brenner 33, 34 besitzt, aber in der Art und Ausführung des Bewegungsmechanismus
anders gestaltet ist. Das Brennerrohr 33 wird hier von einem an dem Kreuzkopf 25
bei 55 angelenkten Gasrohr 56 getragen (Abt. 7 und 9), das, ebenso wie die Stange
26, länger ist als der Halbmesser der Maschine und parallel zu der Stange 26 angeordnet
ist. Am äußeren Ende ist das Rohr 56 mit der Stange 26 derart verbunden,
daß es gegenüber der Stange in senkrechter Richtung schwingen kann. Zu diesem
Zweck ist das Rohr mit einem Gabelstück 57 versehen (Abt. 7 und i2), das eine am
Ende der Stange 26 befestigte, nach unten gerichtete Spindel 58 umfaßt. Die Spindel
58 ragt nach unten über die Gabel 57 hinaus und trägt eine Schraubenfeder 59, auf
der die Gabel 57 aufruht, so daß; das Rohr 56 ein sanftes Auflager erhält. Die Aufwärtsbewegung
des Brenners wird bewirkt durch eine schiefe. Ebene, auf die das Rohr 56 bei Mitnahme
der Stange 26 durch den Anschlag 42 am Tisch 2 nach oben wandert (Abt. 7, 8, 13
und i5). Die schiefe Ebene wird gebildet von einem aus zwei parallelen Blechen 6o
bestehenden Bock, der auf der feststehenden Platte 17 der Maschine befestigt
ist. Am oberen Ende und mit der Kante abschließend befindet sich zwischen den Blechen
6o eine als zweiarmiger Hebel ausgebildete Brücke 61, die um den Zapfen 62 schwingen
kann. Die - schiefe Ebene des Bockes steigt an bis zum Zapfen 62, während sie alsdann
in einen wagerechten Teil 63 übergeht (Abt. i3), so daß, beim Hinaufgleiten des
Gasrohres 56 durch dessen Druck die Brücke 61 in eine wagerechte Lage eingestellt
wird. In dieser Lage greift unter das eine Ende der Brücke eine am Bock bei 64 gelagerte
Klinke 65, so daß, bei der an Hand der Abb. i bis 7 beschriebenen Zurückbewegung
der Stange 26 in die Anfangslage (s. auch Abb. i i) die Brücke 6 i unter der Last
des Rohres 56 nicht zurückfallen kann und sonach das Rohr eine Horizontalbewegung
ausführen muß. Erst am Ende dieser Zurückbewegung löst die Stange 26 die Brücke
61 aus durch Anschlagen an eine in den Weg der Stange 26 ragende Verlängerung 66
der Klinke 65. Die Zeitfolge dieser Auslösung kann durch die am oberen Ende der
Verlängerung 66 angeordnete Stellschraube 67 geregelt werden. Die Klinke 65 steht
unter der Zugkraft einer Feder 68, die den sicheren Eingriff .der Klinke bewirkt.
-
Um den Anprall der Stange 26 nach `ihrer Zurückbewegung in die Anfangslage
zw nüldern und die Stange in dieser Lage zugleich festzuhalten, ist auf der Platte
17 ferner ein federnder Greifbügel 69 (Abt. 7, 8 und 14) vorgesehen, .der von einem
Ständer 70 getragen wird, und dessen Wirkungsweise aus der Zeichnung ohne
weiteres hervörgeht.
-
Mit dieser Gießmaschine ist ferner die Hilfsvorrichtung zur Reinigung
und Kühlung der Gußformen dargestellt (Abt. io, vgl. auch Abb. 8), die aus einem
an der Platte 17
mittels eines Bügels 7 1 befestigten Druckluftrohr
72
mit über den vorbeiwandernden geöffneten Gußformen befindlichen Düsen 73 besteht,
aus denen beim Vorbeigleiten einer Gußform ein Druckluftstrahl in die Form eingelassen
wird durch vorübergehendes öffnen eines in der Druckluftleitung 72 angeordneten
Ventils 74 (Abb. io), das im gegebenen Augenblick durch einen auf den Ventilhahn
75 einwirkenden, an dem einen Lagerblock io der Führungsstangen ii angeordneten
Anschlag 76 gesteuert wird.
-
Die beschriebene Vorrichtung ist selbstverständlich auch anwendbar
auf die Maschine nach Abb. i bis 7 und ist dort nur zur Erleichterung der übersicht
fortgelassen. Ebenso findet sie bei dem im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Gießmaschine sinngemäße Anwendung.
-
Die in den Abb. 16, i7 und 18 dargestellte Maschine
weicht insofern von den zuvorbeschriebenen Ausführungsformen ab, als an Stelle des
bekannten tischartigen Fortn.enträgers ein für den vorliegenden Zweck ebenfalls
bekanntes endloses Förderband verwendet wird, das in seiner Arbeitsweise die gleichen
Verrichtungen vollzieht wie der drehbare Tisch. Wie sich im folgenden zeigen wird,
wird auch. hier der zum Berußen der Gußformen dienende Brenner zu den Innenlängsflächen
der Formen genau parallel geführt, wobei gegenüber den vorigen eine abgeänderte
Art der Ausführungsmöglichkeit einer solchen Vorrichtung gezeigt ist.
-
Der drehbare Tisch 2 der Abb. i, 2, 7 und 8 ist nach den Abb. 6 bis
8 ersetzt durch das endlose Förderband 77, an dem in bestimmten Abständen die Gußformen
3 mit ihren Haltern 12 und 13 und den Führungsstangen i i sowie den Bewegungsstangen
14 befestigt sind. Entsprechend der Fortbewegung der Formen in gerader Richtung
sind die hier an Stelle der oben bestrichenen, kreisförmig verlegten Führungsschienen
18 diese zum Teil in gerader Richtung verlegt und so ausgebildet, daß sie auch einen
- geschlossenen, aber flachen Ring bilden und in der gleichen Weise arbeiten wie
die Schienen 18 der Abb. i, 2 und B. Die Art der Mitnahme des -Brenners mittels
des Anschlages 42 ist .die gleiche. Das Anheben des Brenners und seine Zurückbewegung
in die Anfangslage gestaltet sich indes beispielsweise wie folgt.
-
Die Maschine besitzt ein Gerüst 78, an dem oberhalb der Mitte der
geöffneten Gußformen parallel zu ihrer Bewegungsrichtung schräge Führungsschienen
79 angeordnet sind, an denen der Brenner 33, 34 mittels Laufrollen 8o aufgehängt
ist. Senkrecht über den schrägen Führungsschienen 79 befinden sich wagerechte Führungsschienen
81 und als Verlängerung dienende Weichen 82, über die die Laufrollen 8o auf die
Schienen -8 i geleitet werden können. Dieser Vorgang findet statt, sobald die Laufrollen
8o, und mit ihnen der Brenner, die Höchstlage erreicht haben und der Brenner durch
eine an ihm und dem Gerüst angreifende Zugfeder 83 in die Anfangslage zurückbewegt
wird. In dieser Lage gleiten die Laufrollen 8o von den wagerechten Schienen -8 i
äb und wieder auf die schrägen Schienen 79, so .daß, sich der Brenner wieder in
der Anfangslage befindet zur Wiederholung des gleichen Vorganges bei der inzwischen
angekommenen nächstfolgenden Gußform. ' Es ist ersichtlich, daß bei dieser Maschine
an Stelle der beschriebenen Vorrichtung zum Heben und Senken des Brenners auch die
Vorrichtungen nach Abb. 3 und 13 in sinngemäßer Anordnung verwendet werden können,
desgleichen die Vorrichtung zum Reinigen der Formen (Abb. io).
-
Die Aufeinanderfolge der Arbeitsvorgänge der Gießmaschine nach der
Erfindung soll nun kurz zusammengefaßt werden an Hand der Abb. i9, die in Draufsicht,
um bei dem zuerst beschriebenen Beispiel-zu bleiben, eine Gießmaschine mit dem bekannten
drehbaren Tisch darstellt. Der besseren Übersicht wegen sind nur einige Gußformen
eingezeichnet. Die einzelnen Arbeitsvorgänge finden in den mit Buchstaben gekennzeichneten
Sektoren statt.
-
Durch das Zusammenwirken der Führungsschienen 18 mit der mit einem
Formenhalter 12 verbundenen und durch Rolle 15 gesteuerten Stange 14 wird Gußform
3 geöffnet und gelangt im Sektor A unter die Druckluftdüsen 73, aus denen durch
das öffnen des Ventils 74 ein die Form ausblasender Druckluftstrom austritt. Dieser
bewirkt die völlige Beseitigung irgendwelcher Fremdstoffe, die an der Formwand anhaften,
wie z. B. Sandreste o. dgl., und eine Kühlung der erhitzten Form. Die gereinigte
Gußform wandert nun nach dem Sektor B, wo sie die Kohlenstoffauskleidung mittels
der Berußungsflamme erhält, um alsdann im Sektor C einen Kern aufzunehmen. " Das
Einsetzen des Kernes erfolgt von Hand, es kann aber auch eine hierfür geeignete,
an sich bekannte, selbsttätige Vorrichtung verwendet werden. Im Sektor D wird die
Form geschlossen und im Sektor E mit dem Gießmetall gefüllt. Der Guß, hat nun Zeit,
im Sektor F in der oben beschriebenen Weise zu erstarren, so daß er nach öffnen
der Form im Sektor C' r aus dieser entnommen werden kann, um für die Abkühlung in
einem Bad oder für weitere Bearbeitungen, z. B. das Temperverfahren, frei zu werden.
Die entleerte Form behält
ihre Offenlage bei, um so den Sektor A
wieder zu erreichen, wo die beschriebenen Vorgänge von neuem be-innen.