DE481691C

DE481691C - Verfahren zum Trocknen feinkoernigen Gutes in umlaufenden Roehrentrocknern

Info

Publication number: DE481691C
Application number: DEM100476D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
Current assignee: BWS Technologie GmbH
Priority date: 1927-07-14
Filing date: 1927-07-14
Publication date: 1929-08-27

Description

Verfahren zum Trocknen feinkörnigen Gutes in umlaufenden Röhrentrocknern Bei Röhrentrocknern zum Trocknen feinkörnigen Gutes wird mit den in die Rohre eingesetzten Wendeleisten der bisher üblichen Bauart nur eine Füllung von etwa o,2o bis 0,23 des lichten Rohrquerschnittes erzielt. Eine bessere Füllung ist mit den bekannten Mitteln nicht zu erreichen. Außerdem würde bei stärkerer Füllung der Abzug des Wrasens und damit die Trocknung behindert werden. Bei dieser Sachlage wird die verfügbare Heizfläche also nur zu einem kleinen Teil ausgenutzt.
Die Erfindung bezweckt nun, durch Abänderung des bisher üblichen Trockenverfahrens eine größere Füllung der Trocknerrohre zu ermöglichen und dadurch die Leistung der Röhrentrockner zu steigern. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß die Bewegung des Trockengutes in den Trocknerrohren durch in diese eingebaute, zwangläufig bewegte Teile beeinflußt wird. Als bewegte Teile in diesem Sinne sind alle Vorrichtung°n zu benutzen, die eine fördernde und wendende Wirkung auf das Trockengut im Trockn.errohr :auszuüben vermögen, wie z. B. Kratzerstangen und Förderschnecken. Da die letzteren sich besonders gut eignen, so sind sie als Vorrichtung zur Ausübung des V:rfalirens näher beschrieben.
Auf der Zeichnung.ist ein Ausführungsbeispiel solcher Förderschnecken dargestellt. Abb. z zeigt einen schematischen Längsschnitt durch einen Röhrentrockner d mit zwei in größerem Maßsiebe eingezeichneten Trocknerrohren b. In diesem sind die durch Längsleisten c versteiften wellenlosen Förderschnecken d drehbar angeordnet. Der Durchmesser dieser Förderschnecken ist kleiner als der Innendurchmesser der Trocknerrohre.-D.ie Förderschnecken d sind mittels zentraler Endzapfen e in einem mit dem Trockner umlaufenden Lagerschild f gelagert. Die Endzapfen e sind mit Kurbeln g versehen, auf deren Kurbelzapfen die gemeinsame Antriebsscheibe h aufgesetzt ist. Diese wird durch die Kurbel i angetrieben, auf derc, Welle das Zahnrad k angeordnet ist. Letzteres kämmt als Planetenrad mit dem gleichachsig zum Trockner angeordneten Innenzahnkranz r, der von einem besonderen regelbaren Antrieb unabhängig von der Drehbewegung des Trockners in Umlauf versetzt wird. Die Übertragung zwischen den Förderschnecken und deren Antrieb kann natürlich auch anders ausgebildet sein.
Abb. 2 zeigt in größerem Maßstabe einen Querschnitt durch ein Trocknerrohr b mit der eingebauten Förderschnecke c, d. Zwischen den Windungen der Schnecke d sind radial gestellte, mit dem- Außenumfang der Schnecke abschneidende Wendeleisten c eingesetzt, die zugleich als Versteifung dienen. .
A.bb.3 zeigt die Anordnung im Längsschnitt.
Abb. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel im Querschnitt, bei dem durchgehende Versteifungsleisten cl am inneren Umfang der Schnecke d' angeordnet sind.
Abb. 5 zeigt den zugehörigen Längsschnitt. Es ist ferner vorgesehen, die Ganghöhe und die Windungsrichtung der Schneckenwindungen über die Länge veränderlich zu machen.
Die beschriebene Anordnung bietet einmal die Möglichkeit, durch Wechsel der Umdrehungsgeschwindigkeit und des Umdrehungssinnes der Förderschnecken c, d das Trockengut entweder in die Trocknerrohr.e hineinzuziehen, darin auf gleicher Höhe zu halten, oder zu stauen und damit bei wechselnder Beschaffenheit des Trockengutes die Durchgangsgeschwindigkeit desselben zu regeln. Bei Trockengut von gleichbleibender Beschaffenheit würde die einmal eingestellte Umdrehungsgeschwindigkeit der Schnecken unverändert bleiben.
Durch die Stauung des Gutes in den Rohren wird es möglich, die Füllhöhe in den Röhren zu vergrößern und dadurch die Heizfläche besser auszunutzen. In demselben Zeitraum wird eine größere Leistung des Trockners erzielt als bei der bisherigen Änor.dnung. Durch die wendende Wirkung der Versteifungsleisten c werden immer neue Teile des Trockengutes mit der Rohrwandung in Berührung und an die Oberfläche gebracht. Dadurch, daß der Durchmesser der Förderschnecken d geringer ist als der lichte Durchmesser der Trocknerrohre, wird trotz der größeren Füllung der letzteren ein guter Wrasenabzug erzielt.

Claims

PATENT ANSPRÜCI1E: i. Verfahren zum Trocknen feinkörnigen Gutes in umlaufenden Röhrentrocknern, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung des Trcckengutes durch die Trocknerrohre mittels ,in diese eingebauter, zwangläufig bewegter Teile erfolgt.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Trocknerrohren durch Längsleisten versteifte Förderschneckenwindungen angeordnet sind, deren Durchmesser kleiner ist als der der Trocknerrohre und die mittels zentraler Endzapfen in einem mit dem Trockner umlaufenden gleichachsigen Schilde gelagert sind und durch einen gemeinsamen regelbaren Antrieb in Drehung um ihre Achsen versetzt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch :gekennzeichnet, daß die Steigung und die Windungsrächtung der Förderschnecken über deren Länge wechselt. q.. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, daidurch gekennzeichnet, daß die zur Versteifung der- Förderschneckenwindungen dienenden Längsleisten radial bestellt sind und mit dem äußeren Umfang der Schnekkenwindungen abschneiden.