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DE47872C - Vorrichtung zum selbsttätigen Auswechseln des Schützens in mechanischen Webstühlen - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttätigen Auswechseln des Schützens in mechanischen Webstühlen

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Publication number
DE47872C
DE47872C DENDAT47872D DE47872DA DE47872C DE 47872 C DE47872 C DE 47872C DE NDAT47872 D DENDAT47872 D DE NDAT47872D DE 47872D A DE47872D A DE 47872DA DE 47872 C DE47872 C DE 47872C
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DE
Germany
Prior art keywords
shooter
drawer
lever
frame
fork
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT47872D
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. JUCKER in Manchester, 60 Peter Street, Lancaster, England
Publication of DE47872C publication Critical patent/DE47872C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D45/00Looms with automatic weft replenishment
    • D03D45/34Shuttle changing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine „ Vorrichtung zum selbsttätigen Auswechseln des Schützens in mechanischen Webstühlen bei eintretendem Bruch oder Verbrauch des Schufsfadens. Die Erfindung ist demnach durch die eigenartigen und neuen Mechanismen gekennzeichnet, welche das selbstständige Arbeiten der Vorrichtung bewirken, und besteht in der Vereinigung eines eigenartigen Schützenrahmens, eigenartiger Greifer und Schützenhalter und Mechanismen zu deren Bewegung.
Bekanntlich stellt bei mechanischen Webstühlen bei eintretendem Fadenbruch oder Aufbrauch des Fadens der Schufswächter den Stuhl ab, und mufs der Weber den Schützen aus der Lade nehmen und durch einen neuen ersetzen, zu welchem Zweck er in der Regel den Stuhl mit der Hand drehen mufs, um denselben in die zum Auswechseln des Schützens geeignete Lage zu bringen. Zweck vorliegender Erfindung ist, diese Arbeit und den Zeitverlust, der namentlich bei breiten, mit grobem Schufsgarn arbeitenden Stühlen beträchtlich ist, durch eine. Vorrichtung zu vermeiden, welche bei eintretendem Bruch oder Aufbrauch des Schufsgarnes den Schützen selbstthätig ohne Anhalt des Stuhles aus demselben entfernt und einen neuen Schützen einlegt. Diese Vorrichtung wirkt während zweier Schläge der Lade, um die zum sicheren Arbeiten der Mechanismen erforderliche Zeit zu gewinnen,· in folgender Weise: Beim ersten Anschlag der Lade wird ein eigenartig geformter, den Vorder- und Hintertheil des Schützenkastens bildender und an die Lade lösbar angeschlossener Rahmen durch Theile, die mit der eigenartig geformten Schufsgabel verbunden sind und durch den Vorgang der letzteren bewegt werden, von der Lade gelöst und von gleichfalls durch die Schufsgabel bewegten Greifern erfafst, so dafs er beim Rückgang der Lade aus dieser herausgezogen wird und der darin befindliche Schützen herausfällt. Gleichzeitig wird ein neuer Schützen durch Halter, deren Bewegung durch von der Schufsgabel eingerückte Vorrichtungen bewirkt wird, in den Rahmen eingelegt. Beim zweiten Anschlag der Lade wird der Rahmen wieder mit der Lade verbunden und von den Greifern freigelassen, und der Schützen wird von dem Rahmen beim folgenden Rückgang der Lade aus den Haltern gezogen, welch letztere alsdann in ihre ursprügliche Lage zurückgebracht werden.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. 1 die Schützenauswechselvorrichtung im Verticalschnitt dargestellt, während Fig. 2 die Endansicht und Fig. 3 die Frontansicht derselben zeigen.
Fig. 4 ist die Frontansicht der Lade,
Fig. 5 die Seitenansicht des Treibers;
Fig. 6 ist eine Seitenansicht von der Stuhlinnenseite aus und
Fig. 7 die obere Ansicht der Schufsgabel mit dazu gehörendem Bewegungsmechanismus.
Die Fig. 8, 9, 10 und 11 sind Einzelheiten der Vorrichtung.
Die Fig. 12, 13, 14 und 17 zeigen in vergröfsertem Mafsstabe den Schützenrahmen in Front-, Ober-, Endansicht und ,Querschnitt, während Fig. 18 eine Seitenansicht, Fig. 19 einen Schnitt, Fig. 20 eine Frontansicht und Fig. 21 eine obere Ansicht desjenigen Mecha-
nismus im unteren Theile des Stuhles, der die Schützenauswechselvorrichtung bethä'tigt, darstellen. Fig. 22 bis 28 stellen die Auswechselvorrichtungen und Bewegungsmechanismen in verschiedenen Arbeitsstellungen dar, mit Weglassung einzelner Theile. Die Schützenauswechselvorrichtung ist an einem Webstuhl mit doppelten Schützenkasten angeordnet dargestellt , wie solcher durch englisches Patent No. 16970 vom 28. December 1886 bekannt geworden ist; bei Verwendung dieser Vorrichtung an gewöhnlichen Webstühlen fällt der untere Schützenkasten a, Fig. 1, 22 und 26, fort.
Construction des Schützenrahmens.
Der eingangs erwähnte, lösbar an die Lade angeschlossene Rahmen b, Fig. 1, 2 und 4, der später immer mit »Schützenrahmen« bezeichnet werden soll, ist in Fig. 12. 13, 14 und 17 in Front-, Ober-, Seitenansicht und Querschnitt im vergröfserten Mafsstabe dargestellt.
An dem vorderen Theil b1 des Schützenrahmens sind die Arme b2 bs, Fig. 12, befestigt, welche die sich rückwärts erstreckenden Ansätze bi b 5 enthalten, zwischen denen die Schützenzunge c, Fig. 1, eingreift. Der Arm bB, Fig. i, auf der Innenseite des Stuhles geht über den Schützen hinweg, während derjenige b2 auf der äufseren Seite unter dem Schützen liegt, Fig. 2, um dem Treiber nicht im Wege zu sein. An den Ansätzen b4 #5 sind die Arme b6 b1 , Fig. i, 2, 4, 12, 14 und 17, befestigt, die nach einem Kreise gekrümmt sind, dessen Mittelpunkt das Centrum des Ladenstockes (oder Ladenachse) ist. Diese Arme b6 b1 gleiten in Rinnen des Schützenkastenbodens jr, welcher an der Lade al befestigt ist, Fig. 1.
Der lösliche Anschlufs des Rahmens an die Lade ist in folgender Weise erreicht:
Der Schützenrahmen wird vorn während der Arbeit des Stuhles durch die beiden Riegel d rf, Fig. i, 22und4, welche in Schlitzen des Schützenkastenbodens a1 gleiten, am Platze gehalten. Diese Riegel tragen an ihren Enden Stifte rf1, Fig. ι, mit welchen sie auf den Daumen e ruhen.. Die Daumen e, Fig. 2, sind auf einer Welle e1 befestigt, die in am Ladenuntertheilklotze befestigten Lappen gelagert ist.
Eine zweite Welle rf2 ist in den Armen rf3 gelagert, welche an der unteren, vorderen Seite des Ladenklotzes sitzen. Auf dieser Welle sind die Daumen rf4 rf* befestigt, welche über die Stifte rf1 der Riegel rf, Fig. 2, hinweggreifen.
Aufser diesen Daumen e und rf4 sind auf den Wellen e1 rf2 Hebelarme e2 rf5 befestigt, deren Enden durch die Federn e3 mit einander verbunden sind. Diese Federn ziehen die Arme e2 und rf5 zusammen und halten mittelst der Daumen e die Stifte d1 gegen die Daumen rf*, so dafs die Riegel rf rf festgehalten werden. Auf der Rückseite der Lade sind zwei weitere Riegel e4 £*, Fig. ι und 22, angeordnet, welche in den Führungen e5 e5 gleiten und durch eine Querleiste ee mit einander. verbunden sind. Diese Riegel e4 e* sind mit Schlitzen versehen, durch welche die Arme b6 b1 des Schützenrahmens hindurchgehen. Die Arme be b7 haben Einschnitte b8bg, Fig. 14 und 17, in welche die Riegel e4 e4 eingreifen, wenn dieselben in ihrer tiefsten Lage stehen, Fig. 1 und 2.
Mit den Stiften e8 e8, Fig. 2, ruhen die Riegel e* e* in den Schlitzen der Hebelarme e7, die ihrerseits wieder auf der Welle e1 befestigt sind. Die Riegel e4 e* werden hierdurch niedergehalten und der Schützenrahmen ist in dieser Weise durch zwei Riegel an der Front-, und durch zwei Riegel an der Rückseite gesichert.
Die Lösung des SchUtzenrahmens von der Lade und seine Wiederverbindung
mit derselben.
Ein anderer Hebel rf6, Fig. 1 und 4, bildet mit dem auf der Welle rf2 befestigten Daumen rf* ein Stück und ist mit einem Schuh rf7, Fig. i, ausgestattet, der unter Einflufs der Feder e3 auf die Gleitbahn f niedergehalten wird. Die Gleitbahn f ist nach einem Kreise gekrümmt, dessen Mittelpunkt im Centrum der Ladenachse liegt, so dafs die Rückwärts- und Vorwärtsbewegung der Lade beim Verweben des Garnes keinen Einflufs auf die Wellen rf2 und el oder auf die mit ihnen verbundenen Hebel und Stangen ausübt. Infolge Fadenbruches oder Fehlens des Fadens wird das Gleitstück f beim Anschlag der Lade angehoben, was später beschrieben werden wird; hierdurch wird auch der Schuh rf7 gehoben und unter Rückwärtsdrehung der Welle rf2 in die in Fig. 22 dargestellte Lage gebracht. In dieser drücken die Daumen rf4, welche abwärts bewegt sind, die Stifte rf1 und die Riegel rf rf nieder. Bei der Abwärtsbewegung drücken die Stifte rf1 zu derselben Zeit die Hebel e nieder und drehen die Welle e1 vorwärts. Hierdurch werden die Hebel e7 nach oben bewegt und dadurch die Riegel e4 aus den Einschnitten bs b9 der Arme be b1 gehoben. Der Schützenrahmen ist nun frei, da die ihn vorn und hinten haltenden Riegel rf und e4 fortgezogen sind, so dafs er in der später beschriebenen Weise aus der Lade hervorgezogen werden kann. Wenn die Gleitbahn f wieder in ihre frühere Stellung zurückgesenkt wird (was beim nächsten Anschlag der Lade geschieht), so werden die Wellen e1 und rf2 wieder zurückgedreht, so dafs die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Anfangsstellung infolge der Einwirkung der Feder cs wieder erhalten und der Schützenrahmen wieder mit der Lade verbunden ist.
Ergreifen des Schützenrahmens und Ausziehen desselben aus der Lade. Im Vordertheile . des Schützenrahmens sind Krückenbolzen g, Fig. i, 2, 12, 13 und 22, befestigt, welche während des Anschlagens der Lade in zwei Gabeln g1, Fig. 2 und 3, eintreten, die auf dem an der Stuhlseite h1, Fig. 2 und 3, befestigten Träger h angebracht sind. Zwei Böcke g2 g2 sind ebenfalls auf dem Träger h befestigt und dienen der Welle gz (künftig immer Hakenwelle genannt) zur Lage-.rung. An dieser sind die Hakenhebel g·4, Fig. ι und 22, befestigt; Bei Fadenbruch wird die Hakenwelle gs beim Anschlag der Lade durch den später beschriebenen, mit der Schufsgabel verbundenen Mechanismus nach vorn gedreht, und dadurch werden die Haken gi in Eingriff mit den Krückenbolzen g gebracht, wie in Fig. 22 mit Weglassung der hier nicht in Betracht kommenden Theile dargestellt ist.
Mit dem Hakenhebel gi ist die Gleitbahn f, deren sich nach unten erstreckender Arm^"1 in dem Auge _/3, Fig. 3, geführt wird, durch die Lenkerstange f2 vereint, es wird daher beim Anheben des Hakenhebels gl auch die Gleitbahn / gehoben, dadurch der Schützenrahmen in der vorherbeschriebenen Art zu derselben Zeit, als die Haken g·4 die Krückenbolzen erfassen, freigegeben. Beim Rückgang der Lade wird dann der Schützenrahmen aus dieser herausgezogen, Fig. 24. Der darin befindliche Schützen sinkt dann vor der Lade nieder und gleitet auf der geneigten Platte a2, von der gleichfalls geneigten Führung α3, Fig. 2 und 4, geleitet, in den Sack α4, der mit dem einen Ende durch das Bandeisen λ5, Fig. 2 und 4, an der Platte a2 befestigt ist, während das andere Ende mit dem an dem Träger h befestigten Rahmen α6, Fig. 2 und 3, verbunden ist, und kann aus dem Sack durch den Arbeiter nach seiner Bequemlichkeit entfernt werden. Ist der Schützenrahmen aus der Lade herausgezogen, so ruht er vorn mit den Bolzen g, Fig. 1, 2 und 4, in den Gabeln g1 und hinten auf den Armen b6 und b1 in Vertiefungen des Schützenkastenbodens, Fig. 24.
Schufsgabelconstruction. Gewöhnlich wird die Schufsgabel von einem Bolzen getragen, welcher seitlich an einer Stange oder einem Hebel befestigt und mit einem Vorsprung oder Haken ausgestattet ist, der durch den Hammer gefangen wird, wenn der Einschlag fehlt. Diese Anordnung ist aber, des starken Zuges auf die Schufsgabel wegen, welche letztere die Haken g* g5 zu heben und die den Schützenrahmen haltenden Stangen zurückzuziehen hat, bei diesem Schützenauswechselapparat . nicht anwendbar, weshalb die folgende Vorrichtung angeordnet ist.
An der Stange. i, Fig. 7, ist ein offener Rahmen z'7 angeordnet, dessen Ende den Stift z'5 trägt, um welchen die Schufsgabel z6 schwingen kann. Anstatt das Ende der Gabel mit einem Haken auszustatten, ist dasselbe mit einem T-förmigen Schwanzende z'9 versehen, welches gegen den Vorsprung ζ'8 des Rahmens z'7 anliegt, wenn bei fehlendem Einschlage die Gabel z'e die in Fig. 6 dargestellte Lage einge- t nommen hat. Der Hammerkopf iw, Fig. 6, ist mit einer Rinne versehen, Fig. 7, in welche sich der Schwanz der Schufsgabel legt, so dafs das Schwanzende z'9 zwischen dem Hammerkopf ζ'10 und dem Rahmen z'7 liegt und kein Zug auf die Gabel oder ihren Drehzapfen ausgeübt wird, wenn durch die Vorwärtsbewegung des Hammers die Schufsgabel bewegt wird. Der Schwanz der Schufsgabel kann gebogen werden, Fig. 16, so dafs sein Ende z'9 ein wenig federt, wenn der Hammerkopf ζ10 gegen ihn trifft.
Die übliche Nase, welche den Hammer bethätigt, ist so geformt, dafs der Hammerkopf während einer vollständigen Umdrehung der Kurbelwelle in seiner vordersten Lage verbleibt und die von der Schufsgabel beeinflufsten Theile demnach ihre Lagen während eines Vor- und Rückganges der Lade behalten.
Bewegung der Greiferwelle durch die Schufsgabel.
Die Greiferwelle kann direct mit der die Schufsgabel tragenden Stange i durch Hebel und Gelenk verbunden werden, jedoch ist aus weiter unten dargelegten Gründen folgende Verbindung angeordnet:
Die die Schufsgabel tragende Stange i gleitet in einer Büchse des Lagerbockes z'1, welcher auf dem Brustbaum des Stuhles angeordnet ist. Diese Stange i ist mit ihrer Gabel i2, Fig. 6 und 7, durch einen Bolzen mit dem gekrümmten Hebel ζ3 verbunden, welcher horizontal um den Bolzen z'4 schwingen' kann, der in dem Auge h2 des Trägers h, Fig. 7, befestigt ist. Auf dem Hebel ζ8 reitet ein Schlitten k mit den Vorsprüngen A:1 k2, Fig. 7, und es wird derselbe durch die an ihm befestigte Blattfeder k3, welche in einen Ausschnitt des Hebels z'3 hineinpafst, in seiner Lage erhalten. Eine Feder k^ ist mit dem einen Ende an dem Schlitten k und mit, dem anderen Ende an dem Lagerauge des Hebels z'3 befestigt, so dafs durch dieselbe der Schlitten k nach rechts gezogen wird, Fig. 3. Der Arm kl des Schlittens k ist so weit verlängert, dafs er einen Haken bildet, mit welchem er über eine Nase des Hebels g"6, Fig. 6 und 22, greift, der mit dem Hakenhebel gi ein Stück bildet, so dafs, sobald die Stange i bei eintretendem Fadenbruch nach vorn bewegt wird, der Hebel z'3 um den Zapfen z'4 gedreht wird, wobei
dann der Schlitten k mit dem Haken k1 den Hebel nach vorn zieht und hierbei die Haken welle g3 dreht und die Haken gs 4 hebt.
Einlegen des neuen Schützens in den
Schütze η rahmen.
Gegenüber dem Schützenrahmen ist eine lange Hülse /, Fig. ι bis 3, 24 und 26, auf der Welle gB zwischen den Lagerstücken g·2 angeordnet, welche die Arme Z1Z1 und Z2 P trägt. Auf den Armen Z1Z1 sind die beiden Platten η η befestigt, während die Arme P P die Stangen ni ni tragen. Die Schützen m1 nP irfi sind nun zwischen diese Stangen gelegt und werden durch die gezahnten Leisten 0 o, Fig. 8 und 9, in ihrer Lage erhalten. Nachdem der Schützenrahmen aus der Lade in der beschriebenen Weise durch die Rückwärtsbewegung der letzteren herausgezogen ist, werden die Schützenträger «MM1«1' durch die Stange Z3, welche mit einem Auge an dem Arme Z2 befestigt ist, wie noch später beschrieben wird, von. der in Fig. ι gezeichneten in die in Fig. 24 dargestellte Lage niedergezogen. Der vordere Schützen wird hierbei in den Schützenrahmen eingesenkt und die Stangen M1W1 treten in die Schlitze.b 10 b n, Fig.4, 12 und 13, des Schützenrahmens.
Zum Arbeiten des Schufsgabelmechanismus ist eine gewisse Zeit erforderlich. Zu diesem Zwecke sind die Schlitze der Gabeln gl länglich gemacht und die Haken g* g5 so angeordnet, dafs sie die Krückbolzen g g nahe dem offenen Ende der Gabeln g1 ergreifen, infolge dessen die Lade eine geringe Rückwärtsbewegung ausführen kann, bevor die Haken eingreifen, und so Zeit für die Bewegung der anderen Mechanismen verbleibt. Wenn die Schützenhalter abwärts bewegt werden, so gehen die an der Hülse angebrachten, mit Abschrägungen Z4 versehenen Hebel, Fig. 2, von denen einer neben jeder Krücke g1 auf der den Haken gi g5 entgegengesetzten Seite angeordnet ist, hinter die Krücken g g und ziehen den Schützenrahmen vorwärts, während die Krücken sich gegen die mit Gummi bekleideten Knaggen Z5, Fig. 2, legen und so die für die Aufnahme des Schützens passende Lage des Rahmens sichern. Während die Lade wieder nach vorn schwingt, treten die Stangen W1M1 in Aussparungen des Schützenkastenbodens jr,- und beim zweiten Anschlag der Lade nehmen die Theile die in Fig. 26 dargestellte Lage ein. Wenn der Schützenrahmen, wie in Fig. 26 dargestellt, in die Lade wieder eingetreten ist, fällt der Hammerhebel von der ihn bethätigenden Nase herab und läfst der Schufsgabelträger i1 den Hebel is und die Hakenwelle frei, welche nunmehr durch einen Daumen, wie weiter unten beschrieben, in die in Fig. 1 und 26 dargestellte Lage zurückgedreht wird. Zu derselben Zeit nimmt die Gleitbahn / die in Fig. ι und 26 gezeichnete Lage ein, die Riegel d d und e4 e4 schliefsen den Schützenrahmen, wie vorher beschrieben, mit der Lade fest, so dafs sich ersterer mit letzterer bei ihrem Rückschlag zurückbewegt und durch diese Bewegung der in dem Rahmen befindliche Schützen aus den Führungen nn1 herausgezogen wird und das Weben wieder beginnen kann.
Wenn sich die Lade mit dem Schützen und dem Schützenrahmen rückwärts bewegt hat, werden, die Schützenliälter η nl in ihre Anfangsstellung zurückbewegt.
Auf- und Niederbewegung der
Schützerihalter.
Die Gleitbahn/1, Fig. 1, 2, 22 und 26, ist durch die Stange/4 mit dem Hebel q, Fig. 20, 23, 25 und 27, verbunden, der seinen Drehpunkt in dem an der Stuhlseite befestigten Arme q\ Fig. 19, hat. iDer Arm q2 dieses Hebels ist gegabelt und greift zwischen den beiden Rädern r1 s um die Welle r herum. Die Vorderansichten, Fig. 20, 23, 25 und 27, entsprechen der Lage der verschiedenen Theile, wie sie in Fig. 1, 22, 24 und 26 in Seitenansichten dargestellt sind.
Das Rad s, ein mit Stiften versehenes Mitnehmerrad, kann auf dem Keile sl der Welle r, Fig. 21, gleiten.
Die Welle r erhält ihren Antrieb von dem Antriebsmechanismus des Stuhles und führt nur eine Umdrehung aus, während die Kurbelwelle des Stuhles deren zwei bezw. die Lade eine doppelte Schwingung macht. An dem einen Ende findet Welle r ihre Lagerung in dem Bocke r2 und an dem anderen Ende in der Nabe des Zahnrades if, das seinerseits wiederum in dem Bocke r3 gelagert ist. Ein zweites Stirnrad s2, welches mit dem Zahnrade s3, das mit dem Rade t in Eingriff steht, verbunden ist, ist auf der in dem Lager s5, Fig. 18, ruhenden Welle s4 angeordnet. Dieses Stirnrad steht so lange aufser Eingriff mit dem Mitnehmerrade s, als der Stuhl ordnungsgemäfs arbeitet (s. die in Fig. 21 dargestellte Lage). Fehlt aber der Faden, so wird die Gleitbahn/, Fig. ι, und mit dieser die Stange /4 in der beschriebenen Weise gehoben; der Hebelarm tfwird nach der Stuhlseite hin bewegt und das Rad s dem Sternrade s2 hierdurch so weit genähert, dafs der Mitnehmer s6 mit letzterem in Eingriff gelangt (s. Fig. 23). Der Mitnehmer s6 dreht dann das Rad s2 um einen Zahn weiter, und infolge des gewählten Uebersetzungsverhältnisses für die beiden Räder s3 und t macht letzteres eine halbe Umdrehung und gelangt in die in Fig. 25 gezeichnete Lage. Mit dem Rade if ist die Kurbelscheibe i1 ver-
bunden, deren Kurbelzapfen ί2 in einem Schlitze der Scheibe t1 verstellbar angeordnet ist. Die Stange Z3 verbindet den Kurbelzapfen i2 mit dem Arme P der Hülse /, Fig. ι, so dafs durch die halbe Drehung des Rades t die Schützenträger η η1 in die horizontale Lage niedergezogen werden und in dieser Stellung, Fig. 25 und 27, so lange verbleiben, bis der zweite Mitnehmer s7 des Rades 5 mit dem Rade s2 in Eingriff gelangt. Das Rad t führt dann die zweite Hälfte seiner Umdrehung aus und die Schützenträ'ger werden wieder in ihre ursprüngliche Lage, Fig. 1, zurückbewegt. Die Mitnehmer s6 s7 des Rades s stehen einander diametral gegenüber, so dafs eine halbe Umdrehung der Welle r oder eine ganze Umdrehung der Stuhlwelle zwischen dem Nieder- und Aufgange der Schützen träger liegt, während welcher Zeit die Lade vorschwingt und den Schützenrahmen mit den eingelegten Schützen, wie vorhergehend beschrieben, ergreift. Sobald beim zweiten Anschlag die Lade ihre äufserste Vorderlage, Fig. 26, erreicht hat, gelangt der Daumen r4, Fig. 19 und 27, der Scheibe r1 gegen den Arm q3, Fig. 20 und 27, und hebt diesen schnell hoch. Hierdurch wird der Hebel q mit der Stange /4 nach abwärts bewegt, die Haken g-4 gz werden niedergezogen, Fig. 1, und der Schützenrahmen ist in der früher beschriebenen Weise mit der Lade verbunden. Nachdem der Kurbelzapfen f2 in seine ursprüngliche Stellung, Fig. 20, zurückgekehrt ist, gelangt die Nase u auf der Mitnehmerscheibe s gegen eine Abschrägung des Anschlages u1, welcher an dem Lagerbock r3 befestigt ist. Das Rad s wird hierdurch auf der Welle r wieder zurückgeschoben und nimmt seine ursprüngliche Lage wieder ein, wobei es auch aufser Eingriff mit dem Sternrade j2 gelangt, jedoch mit seinem breiten Flantsch, auch ausgerückt, mit den concaven Zähnen des Rades s2 in Berührung bleibt, um letzteres und den Kurbelzapen i2 in ihren Stellungen festzuhalten.
Vorschub der Schützen in den Haltern. Da es sich ereignen kann, dafs gleich nach erfolgter Einlegung des neuen Schützens in den Stuhl durch die vorstehend beschriebenen Vorrichtungen der Schufsfaden wieder bricht, ehe der Weber Gelegenheit hat, einen neuen Schützen in die Halter einzubringen, so würde die Auswechselvorrichtung in diesem Falle wieder in Wirkung treten, fortwährend im Gang bleiben und der Stuhl anhaltend leer laufen, der beabsichtigte Zweck also ganz verfehlt werden, wenn nicht entweder durch Einbringung einer gröfseren Anzahl von Schützen in die Halter und selbsttätigen Vorschub derselben nach jedesmaliger Entnahme eines Schützens, oder in Fällen, wo die Gröfse der Schützen oder die Bauart des Stuhles dies unanwendbar macht, durch eine Vorrichtung, die den Schützenauswechselapparat nach einmaliger Wirkung selbstthätig aufser Thätigkeit setzt, solchem Leerlauf vorgebeugt würde. Wo sich mehrere Schützen, z.' B. drei anwenden lassen, ist dies vorzuziehen, und kann in diesem Falle der Vorschub der hinteren Schützen durch die Nieder- und Aufbewegung der Halter η η η1 η1 in folgender Weise bewirkt werden;
Die Zahnleisten 0 0, Fig. 8 und 9, sind durch die Querstege O1O1, welche auf den Platten η η ruhen, mit einander verbunden, während die Leisten 0 0 in Schlitze dieser Platten eintreten und die Zähne o'2 o2 unter die Platten vortreten. Auf dem Träger h ist ein gekrümmter Bock p, Fig. 1, 2 und 26, zwischen den Platten η η befestigt, in welchem ein Bolzen gelagert ist,, der an jeder Seite in die Schlitze der an den Leisten 0 0 angeordneten Gabeln
03 o3 eintritt. Auf jeder der Platten η η sind die Gleitstücke n2 durch Zapfen «3 befestigt, so dafs sie sich um letztere bewegen und durch Federn κ4, Fig. io,- gegen die Leisten geprefst werden können. Hinter der Abschrägung n5 ist eine zweite seitliche Schrägfläche n6 gebildet. Während nun die Schützenträger η η in eine horizontale Lage gebracht werden, wie in Fig. 24 und 26 dargestellt, hält der Bolzen des Armes ρ die Leisten 0 vermittelst :.der Gabeln o3 und veranlafst die Leisten, nach vorn auf den Platten η hinzugleiten. Hierdurch werden die Stifte o4 dieser Leisten gezwungen, auf den geneigten Flächen w5 anzusteigen, so dafs die Zähne o2 über die Schützen m2 m3 hinweggleiten, bis die Stifte o4 von dem Gleitstück n2 niederfallen, wobei dann der vorderste Zahn o2 hinter dem zweiten Schützen m2 und der mittlere Zahn hinter dem dritten Schützen einklinkt, wie in Fig. 24 dargestellt.
Werden nun die Schützenhalter und die Platten η η wieder bis zu ihrer ursprünglichen Lage angehoben, so bewegt der Bolzen des Bockes p, indem er auf die Gabeln o3 wirkt, die Leisten 0 wieder in 'die Lage zurück, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, wobei er den zweiten Schützen nach vorn und den dritten in die Mitte schiebt, so dafs Raum zum Einsetzen eines neuen Schützens geschaffen wird. Bei der Vorwärtsbewegung gelangen die Zapfen
04 o4 unter die Oberfläche η des Gleitstückes «2 und wirken auf die Schrägfläche κ6; hierdurch werden, die Gleitstücke n2 nach auswärts gedreht, drücken die Federn w4 zusammen, so d.afs die Zapfen o4 nunmehr zwischen den Gleitstücken hindurchgehen können.
An dem Bock ρ ist eine Führung p1 für die vordersten Schützen angeordnet. Die anderen beiden Schützen werden seitlich von den Hebeln Z6 gehalten, die drehbar mit den die Ab-
schrägungen Z4 tragenden Hebeln verbunden sind. Eine weitere Führung der Schützen bilden die Stangen M1M1 und die Blattfedern p^p^t, so dafs sie zwischen diesen und den Platten n1 n] mit einem elastischen Druck gehalten werden.
A-usrückung des Schützenwechselapparates.
In den Fällen, wo die Anwendung von mehr als einem Schützen durch die Gröfse des letzteren oder die Bauart des Stuhles unthunlich ist, mufs die Schützenauswechselvorrichtung nach ihrer einmaligen Wirkung aufser Thätigkeit gesetzt werden, bis ein frischer Schützen in die Halter eingesetzt ist, und während dieser Zeit die Schufsgabel den Stuhl bei Fadenbruch abstellen. Dazu wird folgende Einrichtung angewendet:
An der langen, die Schützenhalter tragenden Hülse Z ist ein Daumen dem kleinen Bolzen A5, Fig. 6 und 7, welcher quer in dem Hebel i3 gleiten kann, gegenüberstehend angeordnet. Der Kopf des Bolzens k5 ruht gegen die Blattfeder k3, welche den Anschlag des Schlittens k bildet. Wird nun der Hebel i3 durch den Schufsgabelmechanismus nach vorn gestofsen, so kann der Daumen der Hülse I bei dem Bolzen kb vorbeigehen und letzterer, sowie die Blattfeder ka behalten ihre Lage bei, während die Hülse / nach hinten gedreht wird und der Schützen in den Schützenrahmen gelangt. Bevor nun die rückläufige Bewegung der Hülse Z beginnt, ist die Einschlaggabel freigegeben und der Hebel i3 mit den zugehörigen Theilen hat seine Anfangsstellung wieder eingenommen. Wird nun die Hülse Z in der früher beschriebenen Art zurückgedrückt, so stöfst der Daumen gegen den Bolzen A-5, preist diesen gegen die Blattfeder A:3 und hebt letztere aus dem Einschnitt des Hebels i3 in die punktirt gezeichnete Lage, Fig. 7, während die Feder /c4 den Schlitten k nach rechts in die in Fig. 28 dargestellte Lage zieht, wobei dann der Haken A;1 von dem Hebel g6 abgeschoben wird, so dafs bei eintretendem Fadenbruch, während die Theile in dieser Lage sind, der Schufsgabelmechanismus die Haken der Welle g3 nicht beeinflufst und der Schützenauswechselmechanismus aufser Thätigkeit ist. Bei der Seitenbewegung des Gleitstückes k gelangt dann der Theil ke desselben zwischen den Hebel ia und den Vorsprung w1 der Stange w, Fig. ι, welch letztere mit dem Handgriff »>2 ausgestattet ist. Das Ende dieser Stange ist mit Stiften versehen, welche in einen Schlitz des auf der bei Webstühlen gewöhnlich angeordneten Abstellwelle χ angebrachten Hebels x1 eintreten.
Bricht nun der Einschlag, während die Theile die geschilderte Lage haben, so zieht der Schufsgabelmechanismus durch Bewegen des Hebels i3 die Stange' w nach vorn und dreht die Stange χ nach der Frontseite.
Die Stange χ ist mit dem Einrückhebel des Stuhles in gebräuchlicher Weise verbunden, so dafs beim Drehen der Stange χ gegen die Frontseite der Riemen von der festen auf die lose Scheibe geschoben wird. Der Schufsgabelmechanismus wirkt also wie der Schufswächter bei gewöhnlichen Stühlen, bis der Weber den Schlitten k durch den Handgriff k1 wieder nach links bringt, worauf dann die Schützenauswechselvorrichtung wieder bei eintretendem Fadenbruch in Thätigkeit tritt.
Ausrückung des Schützenwächters.
Da kein Schützen in dem Kasten ist, während der Wechsel vpr sich geht, so würde der Stuhl durch den Schützenwächter angehalten werden, wenn dieser nicht aufser Thätigkeit gebracht würde.. Dies geschieht durch den 'Stift e9, der an der Querplatte e6, Fig. 1, 22 und 26, angeordnet ist. Ein Loch ist gegenüber diesem Stifte in die Rückwand des Hebels c gebohrt, so dafs dieser Stift während des Webens in dieses Loch gelangen kann und die Bewegung des Hebels c nicht behindert. Sind dagegen die Riegel e4 e4 angehoben und dadurch der Schützenrahmen freigegeben, so gelangt der Stift auf einen undurchbrochenen Theil des Hebels c, wie in Fig. 22 gezeigt, verhindert dadurch die Bewegung desselben nach vorn und hält die Klinken c aufser Eingriff mit dem Frosch c2.
Erforderliche zusätzliche Aenderungen der Webstühle.
Die Schützenauswechselvorrichtung ist bei dem vorliegenden Beispiel an einem mit Ober-■schufs arbeitenden Stuhle dargestellt, doch kann dieselbe auch an solchen mit Unterschufs arbeitenden verwendet werden.
Der Boden des Schützengehäuses enthält vier Kreuzrinnen, zwei für die Arme b1 b6 des Schützenrahmens und zwei für die Schützenhalterw1«1. Dieses macht die bei Stühlen mit Oberschufs gebräuchliche Anordnung eines Treibers mit Führung in einer Längsrinne des Schützengehäusebodens unanwendbar, da der Treiber nicht genügend Führung beim Kreuzen der Kreuzrinnen erhält und die bei der Kreuzung der Rinnen entstehenden Kanten eine sehr rasche Abnutzung hervorrufen würden.
Um diese Uebelstände zu vermeiden, erhalten die Treiber für Stühle mit Oberschufs die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Form. Die Treiber erhalten keine Bodenführung und der Schützenkastenboden wird ohne Längsrinne ausgeführt. Der Treiber ν wird durch die runde Treiberstange v3 und die darüber liegende vierkantige Stange v2 geführt und ent-
hält einen offenen Schlitz v1, in welchen die Stange v2 hineinpafst. Die Stangen v2 v3 sind an dem Schützengehäuse angeordnet und werden durch die Gegenplatte v4 vermittelst der Schraubenmutter v5. und der Feder v6 am Platze erhalten.
Während die Schützenauswechselvorrichtung in Thätigkeit ist, mufs der Auf bäumer anhalten, und kann dies durch eine der gebräuchlichen Einrichtungen erfolgen, wie z. B. durch Verbinden der Sperrklinke des Sperrrades der Aufbäumvorrichtung mit dem Hebel z'3, so dafs das Sperrrad ausgelöst wird, sobald dieser Hebel durch die Schufsgabel vorwärts bewegt wird.
Ist die Schützenauswechselvorrichtung an einem gewöhnlichen Webstuhl angebracht, der nur mit einem Schützen arbeitet, so mufs der Schlagapparat aufser Thätigkeit gesetzt werden, während die Wechselvorrichtung arbeitet. Dies kann dadurch geschehen, dafs man die Treibernase mit Hülfe einer gekuppelten Büchse bethätigt, die durch ähnliche Mittel, wie sie bei der Vorrichtung zur Bewegung der Schützenträger beschrieben sind, ein- und ausgerückt werden kann. Bei den Webstühlen nach Patent No. 16970 vom Jahre 1886, welche mit zwei Schützen arbeiten, ist diese Einrichtung nicht erforderlich, da hier der Schlagapparat nur bei jeder vierten Schwingung der Lade zur Wirkung kommt. rBei den Stühlen dieser Art wird eine Schützenauswechselvorrichtung für den oberen Schützen an der einen Seite des Stuhles und die Wechselvorrichtung für den unteren Schützen an der anderen Seite des Stuhles angeordnet.
Wirkungsweise der Schützenwechselvorrichtung.
Schlägt die Lade an, während der Faden gerissen oder verbraucht ist, so wird die Schufsgabel durch den Hammer bethätigt, die Stange i, Fig. 7, wird nach vorn bewegt1 und der Hebel is um' den Zapfen z4 gedreht. Der Schlitten k zieht hierbei mit einem Arm k1, Fig. 6, den Hebel g6 nach vorn und dreht die Hakenwelle g3, so dafs die Haken g-4 angehoben werden und hinter die Krückenbolzen g g greifen, Fig. 22. Da nun die Haken g* gB durch die Stangen/2 mit der Gleitbahn f verbunden sind, so wird auch gleichzeitig die letztere hochgehoben. Die hochgehende Gleitbahn nimmt auch den Schuh d7 hoch, und da dieser an dem Hebelarm d6 festsitzt, so wird auch dieser aufwärts bewegt. Diese Bewegung hat zur Folge, dafs der Hebelarm di : der auf. dem seitlichen Bolzen dl ruht, Fig. 1, niedergedrückt wird, Fig. 22, und dadurch werden die den Schützenrahmen an der Vorderseite haltenden Riegel dd zurückgezogen. Mit dem Niederdrücken des Stiftes d1 wird aber auch der Hebelarm e, Fig. 1, niedergedrückt und dadurch Hebelarm e7, der um Stift e8 des Riegels el greift, angehoben, Fig. 22; durch das Hochschieben der Riegel e* werden die Arme b6 b1, Fig. 14 und 17, des Schützenrahmens frei, so dafs dieser nirgend mehr festgehalten wird.
Schwingt nun die Lade zurück, so halten die Haken g·4 den Schützenrahmen zurück, Fig. 24, der in letzterem befindliche Schützen sinkt vor der Lade nieder und gleitet auf der geneigten Platte α2 von der gleichfalls geneigten Führung aB, Fig. 2, 4 und 28, in den Sack «4. Die Krückbolzen g ruhen während dieser Zeit in den Gabeln g1 auf der Stuhlseite.
Zu derselben Zeit, wo die Gleitbahn f angehoben und dadurch der Schützenrahmen freigemacht wurde, wird auch der Hebelarm q, Fig. 20, der durch Stange/4 mit dem Arme/1 der Gleitbahn /, Fig. 1, gelenkig verbunden ist, hochgehoben, so dafs die Mitnehmerräder s s2 in Eingriff gelangen.
Der Hebelarm q2· wird dadurch nach der Stuhlseite hin bewegt und das Rad s dem Sternrade s2 so weit genähert, dafs der Mitnehmer s6 mit letzterem in Eingriff gelangt, Fig. 23. Der Mitnehmer se dreht dann' das Rad s2 um einen Zahn weiter, und da hierbei das Rad t eine halbe Umdrehung macht, in die in Fig. 25 gezeichnete Lage. Da nun mit dem Rade t die Kurbelscheibe t1 verbunden ist, deren Zapfen P durch Stange Z3'mit dem Arme P der Hülse / vereint ist, auf dem Arme P aber die Schützenträger η η befestigt sind, so werden auch letztere in die horizontale Lage, Fig. 24, gedreht. Der vordere Schützen wird hierbei in den Schützenrahmen eingesenkt.
Die Bewegung der Schützenhalter schiebt bei Verwendung mehrerer Schützen den zweiten Schützen nach vorn; denn indem der Schützenträger niedergeht, also in die horizontale Lage gebracht wird, Fig. 24 und 26, hält der Bolzen des Armes j> die Leisten 0, Fig. 9, vermittelst der Gabeln o3 und veranlafst . die Leisten,^ nach vorn auf den Platten η hinzugleiten. Hierdurch werden die Stifte o4 dieser Leisten gezwungen, auf den geneigten Flächen ns anzusteigen, so dafs die Zähne o2 über die Schützen nP m3 hinweggleiten, bis die Stifte o4 von dem Gleitstück n2 niederfallen, wobei dann der vorderste Zahn o2 hinter dem zweiten Schützen w2 und der mittlere Zahn hinter dem dritten Schützen einklinkt, wie dies in Fig. 24 dargestellt ist.
Bei dem nachten Anschlag der Lade wird die Schufsgabel von dem Hammer freigegeben, der Hebel i3 schwingt zurück und der Arm k1 des Schlittens k giebt hierbei den Haken ge wieder frei. Während dieser Zeit hat das
Rad t die zweite Hälfte seiner Umdrehung ausgeführt, da eine halbe Umdrehung der Welle r oder eine ganze Umdrehung der Stuhlwelle zwischen dem Nieder- und Aufgange der Schützenträger liegt, während welcher Zeit die Lade vorschwingt und den Schützenrahmen mit den eingelegten Schützen ergreift. Sobald die Lade ihre äufserste Vorderlage, Fig. 26, erreicht hat, gelangt der Daumen r4, Fig. ig und 27, der Scheibe v1 gegen den Arm qs, Fig. 20 und 27, und hebt diesen schnell hoch. Hierdurch wird der Hebel q mit der Stange^/4 nach abwärts bewegt, die Haken g·4 g5 werden niedergezogen, Fig. 1. Da hierbei auch die Gleitbahn f niedergezogen wird, so hört der Druck der letzteren gegen den Schuh d1 auf und die Feder cs zwischen den beiden Daumen d5 e1 zieht dieselben gegen einander, dadurch drückt der Arm e die Riegel d an der Vorderseite der Lade wieder hoch, während Arm e7 die Riegel an der Hinterseite der Lade niederzieht.
Die Riegel d schieben sich also vor die Lade, während die Riegel e* in die Ausschnitte bs b9 der Arme b6 b1 des Schützenrahmens hinter der Lade eingreifen. Der Schützenrahmen ist sonach mit der Lade wieder fest verbunden.
Der Kurbelzapfen i2 ist mittlerweile in seine Anfangsstellung, Fig. 20, zurückgelangt und dadurch der durch Stange /3 mit ihm verbundene Schützenhalter /2 wieder hochgehoben, Fig. i. Hierbei bewegt der Bolzen des Bockes p, indem er auf die Gabeln o3 wirkt, die Leisten 0 wieder in die Lage, wie sie in Fig. ι dargestellt ist, wobei er den zweiten Schützen nach vorn und den dritten in die Mitte schiebt, so dafs Raum zum Einsetzen eines neuen Schützens geschaffen wird. Bei der Vorwärtsbewegung gelangen die Zapfen o4 o4 unter die Oberfläche η des Gleitstückes h2 und wirken auf die Schrägfläche ne. Hierdurch werden die Gleitstücke n2 nach auswärts gedreht und drücken die Federn w4 zusammen, so dafs die Zapfen o4 nunmehr zwischen den Gleitstücken hindurchgehen können.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An mechanischen Webstühlen eine selbstthätige, während zweier Schläge der Lade wirkende Vorrichtung zur Auswechselung des Schützens bei eintretendem Bruch oder Aufbrauch des Schufsfadens, gekennzeichnet dadurch, dafs:
    a) ein an die Lade lösbar angeschlossener eigenartiger Schützenrahmen (b) bei dem ersten Anschlag der Lade durch mit der Schufsgabel verbundene Theile ausgelöst und durch gleichfalls von der Schufsgabel bewegte Greifer erfafst und beim Rückgang der Lade aus derselben gezogen wird, und beim zweiten Anschlag derselben von den Greifern freigegeben und an die Lade wieder angeschlossen wird;
    b) die beweglichen Schützenhalter η η1, welche mittelst durch die Schufsgabel eingerückter Vorrichtungen zur Einlegung eines neuen Schützens in den Rahmen während des ersten Rückschlages der Lade gesenkt und während des folgenden Rückschlages wieder gehoben werden.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT47872D Vorrichtung zum selbsttätigen Auswechseln des Schützens in mechanischen Webstühlen Active DE47872C (de)

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