DE477690C - Anordnung fuer intermittierend arbeitende Regelvorrichtungen - Google Patents
Anordnung fuer intermittierend arbeitende RegelvorrichtungenInfo
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- DE477690C DE477690C DES85279D DES0085279D DE477690C DE 477690 C DE477690 C DE 477690C DE S85279 D DES85279 D DE S85279D DE S0085279 D DES0085279 D DE S0085279D DE 477690 C DE477690 C DE 477690C
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H50/00—Details of electromagnetic relays
- H01H50/64—Driving arrangements between movable part of magnetic circuit and contact
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Description
- Anordnung für intermittierend arbeitende Regelvorrichtungen Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung für intermittierend arbeitende Regelvorrichtungen. Die Anordnung besteht aus einem kommunizierenden Rohr mit zwei Schenkeln verschiedener Weite, die mit einer Flüssigkeit angefüllt sind. Das engere Rohr besitzt ein konisch verlaufendes Zwischenstück. Der weite Schenkel bildet gleichzeitig den Zylinder für einen Kolben, der bei der Abwärtsbewegung durch die zu verdrängende Flüssigkeit verzögert wird. Bei der Aufwärtsbewegung dagegen wird er durch die rückströmende Flüssigkeit beschleunigt, wobei die Beschleunigung durch die Saugwirkung des konischen Zwischenstückes vergrößert wird.
- Die Anordnung gemäß der Erfindung kann z. B. in Blinklichtanlagen verwendet werden. Man würde dann einen Magnetschalter verwenden, der mit seinen Ankerkontakten bei dem Anziehen des Ankers den Lichtstromkreis schließt und zugleich den Stromkreis der Magnetspule öffnet, so daß der Anker wieder abfällt. Damit diese Vorgänge nicht in der bekannten Geschwindigkeit des Wagnerschen Hammers aufeinanderfolgen, muß das Abfallen des Ankers verzögert werden. Dabei handelt es sich um eine kurzfristige Verzögerung, die in jedem beliebigen Grad durch Flüssigkeitsbremsung hervorgebracht werden kann. Derartige Bremsvorrichtungen sind nicht neu, Ölkatarakte, Glyzerinbremsen haben im Maschinenbau auf mannigfachste Art und Weise Anwendung gefunden. In allen diesen Fällen lag jedoch eine Bremswirkung nach beiden Seiten, sowohl beim Hingang als auch beim Hergang des Bremskolbens, vor. Soll nun die Flüssigkeitsbremsung bei einem Verzögerungsrelais angewendet werden, so muß die Bremswirkung nach der einen Seite - dem Anziehen des Ankers - aufgehoben werden. Dies wird durch die Saugwirkung des konischen Rohres erreicht. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt.
- In dem weiteren Schenkel der kommunizierenden Röhre gleitet der mit dem Anker starr verbundene Kolben K. Er ist das Bindeglied zwischen Magnetanker und Bremsflüssigkeit. Fällt der Anker ab, so drückt der Kolben die Flüssigkeit in dem engeren Schenkel nach oben. Dabei hat er einen Widerstand zu überwinden, der seinen freien Fall hemmt. Bei dem Anziehen des Ankers dagegen findet er nicht nur freie Bahn, sondern erfährt sogar bei seiner Aufwärtsbewegung eine Unterstützung dadurch, daß sich die durch die Überwindung des erwähnten Widerstandes gewonnene potentielle Energie der Flüssigkeit in kinetische umsetzt.
- Die Untersuchung des Kolbenhubs soll sich auf die Betrachtung der Kräfte beschränken, die einesteils die Ursachen, anderenteils die Folgen der Bewegungen sind. Von diesen steht zunächst der zu verzögernde Kolbenabfall im Vordergrund. Der Anker sei demnach angezogen, der Lichtstromkreis geschlossen, der der Magnetspule geöffnet. Der Anker kommt also zum Abfall. Dies geschieht im ersten unendlich kleinen Zeitteil nach den Gesetzen des freien Falls, da die Höhendifferenz der Flüssigkeitsspiegel in den beiden Schenkeln gleich Null ist; es ist somit kein Widerstand vorhanden. Der letztere tritt jedoch ein und wächst mit dem Abwärtsgleiten des Kolbens. Er resultiert aus der Niveaudifferenz h, die mit der Kolbensenkung im umgekehrten Verhältnis der Schenkelquerschnitte wächst, und aus der Kraft, die der Kolben aufwenden muß, um der Flüssigkeit die Geschwindigkeit zu erteilen, die zu seiner eigenen Geschwindigkeit wiederum im umgekehrten Ouerschnittsverhältnis der Schenkel steht.
- Ist der Kolben in seiner unteren Endlage angelangt, so ist der Lichtstromkreis offen, dagegen schließt einAnkerkontakt den Stromkreis der Spule und der Magnet zieht wieder an. Bei dieser umgekehrten Bewegung treten wirksame Kräfte nur in einer Umlaufrichtung auf. Es ist die Anziehungskraft des Elektromagneten im. weiteren Schenkel, die den Kolben nach oben zieht, im anderen Schenkel die Niveaudifferenz, der Luftdruck und die Saugwirkung des konischen Rohres, die alle zusammen senkrecht nach unten gerichtet sind und den Kolben in seiner Aufwärtsbewegung nicht verzögern, sondern im Gegenteil unterstützen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Anordnung für intermittierend arbeitende Regelvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem kommunizierenden Rohr mit Schenkeln verschiedener Weite besteht, die mit einer Flüssigkeit angefüllt sind, wobei das enge Rohr ein konisch nach oben verlaufendes Zwischenstück besitzt, und daß der weite Schenkel als Zylinder für einen Kolben dient, der bei, der Abwärtsbewegung durch die zu verdrängende Flüssigkeit verzögert wird, während er bei der Aufwärtsbewegung durch die rückströmende Flüssigkeit beschleunigt wird, wobei die Beschleunigung durch die Saugwirkung des konischen Zwischenstückes vergrößert wird.
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1928
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