DE47765C - Anrufapparat für Fernsprechbetrieb - Google Patents
Anrufapparat für FernsprechbetriebInfo
- Publication number
- DE47765C DE47765C DENDAT47765D DE47765DA DE47765C DE 47765 C DE47765 C DE 47765C DE NDAT47765 D DENDAT47765 D DE NDAT47765D DE 47765D A DE47765D A DE 47765DA DE 47765 C DE47765 C DE 47765C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- current
- switching
- crank
- disk
- pin
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 230000011664 signaling Effects 0.000 claims description 8
- 230000000903 blocking Effects 0.000 claims description 4
- 230000001960 triggered Effects 0.000 claims description 4
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 claims description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 7
- 210000003813 Thumb Anatomy 0.000 description 5
- 210000003811 Fingers Anatomy 0.000 description 4
- 238000000034 method Methods 0.000 description 4
- 210000001331 Nose Anatomy 0.000 description 3
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 3
- 230000005389 magnetism Effects 0.000 description 3
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 3
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 2
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 2
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 2
- 230000001702 transmitter Effects 0.000 description 2
- 230000005591 charge neutralization Effects 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 230000001419 dependent Effects 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 230000002401 inhibitory effect Effects 0.000 description 1
- 230000001404 mediated Effects 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 230000001264 neutralization Effects 0.000 description 1
- 238000006386 neutralization reaction Methods 0.000 description 1
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 1
- 230000002093 peripheral Effects 0.000 description 1
- 230000000979 retarding Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q5/00—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
- H04Q5/02—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Devices For Supply Of Signal Current (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand dieser Erfindung ist ein Aufgabeapparat, welcher dazu bestimmt ist, elektrische
(Strom-) Impulse, die in Empfangsappäraten wirken sollen, in einen gegebenen Stromkreis
zu senden. Der Zweck dieser Stromimpulse ist es, alle Apparate des Stromkreises in Bewegung zu setzen, aber nur bei einer
der angerufenen Stationen das Signalwerk des Apparates in Thätigkeit zu bringen.
EJs ist hierzu nöthig, erstens eine Reihe von
Stromimpulsen, welche alle Apparate von dem Endpunkt ihrer letzten Bewegung gleichma'fsig
auf ihren Nullpunkt, ihre Normalstellung, zurückführen, in welcher jeder Apparat einzeln selbst
seinen Stillstand bewirkt. Sodann hat eine Auslösung des diesen Stillstand verursachenden
Gesperres bei allen Stationen gleichmäfsig stattzufinden. Hierauf unmittelbar erfolgt nun eine
durch die Handhabung des Aufgabeapparates bedingte Anzahl von Impulsen, welche auf
allen Stationen ein Uhrwerk um dasselbe Stück gleichzeitig fortbewegen; durch die Bestimmung
der Bewegungsgröfse wird die Station bestimmt, bei welcher allein durch Ausführung dieser
Bewegung der Signalapparat betriebsfähig, d. h. in den Stromkreis des Aufgabeapparates eingeschaltet
wird. Es folgen dann die Stromimpulse , welche das Läutewerk des so vorbereiteten
Empfangsapparates in Thätigkeit setzen, und endlich diejenigen, welche dieselbe Leitung zum Fernsprechverkehr geeignet machen,
d; h. das Signalwerk sammt seinem Stromerzeuger ausschalten und den Stromkreis durch
die Fernsprecher schliefsen. Da ein solcher Aufgabeapparat zur Bedienung mehrerer Linien
benutzt wird, und es vortheilhaft ist, auf allen mit derselben Stromstärke zu arbeiten, so wird
noch ein selbstständiger Stromregulator an dem Apparat anzubringen sein, der vor der
Ingangsetzung der eigentlichen Werke durch die Stromimpulse so viel Widerstand einschaltet,
dafs die Stromstärke bei dem jedesmaligen Gebrauch die gleiche wird. Bei An-. wendung des vorliegenden Aufgabeapparates
müssen die Signalinstrumente der einzelnen Stationen jedes einen Elektromagneten mit drei
Ankern besitzen; der eine zum Betrieb eines Schaltwerkes oder Uhrwerkes dienende bedarf
zu seiner Anziehung an den Magneten Stromimpulse von bestimmter Stärke. Der zweite
zur Arretirung des Schaltwerkes dienende wird schon bei schwächeren Stromimpulsen entgegen .
einer Federwirkung angezogen und bleibt bei starken, rasch auf einander folgenden Impulsen
vermöge seines remanenten Magnetismus, indem er das Schaltwerk freiläfst, an dem Magneten
hängen, von welchem ihn ein schwacher kurzer Gegenstromimpuls oder die Wechselströme
einer Wechselstrommaschine befreien. Der dritte Anker endlich zum Betrieb des
Läutewerkes vibrirt bei den Wechselströmen hin und her, während welcher Zeit der zweite
Anker die Arretirung des vom ersten betriebenen Schaltwerkes veranlafst.
Um diese verschiedenartigen Stromimpulse an den richtigen Stellen zu bewirken, ist eine
Schaltscheibe mit profilirtem Rande an dem Apparat vorhanden,, welche mittelst dieses
Randes auf drei verschiedene Contactorgane einwirkt, um die Absendung von Strömen von
dreierlei Beschaffenheit zu veranlassen, welche auf die drei Anker einwirken. Die Dauer und
Zahl der Impulse wird durch die Art der Profilirung der Scheibe bestimmt.
Veränderlich nach der Nummer der anzurufenden Station mufs die Zahl der Impulse
sein, welche das Schaltwerk der Signalinstrumente in Thätigkeit setzen. Es wird die
richtige Anzahl der Impulse bestimmt durch Stellung eines Stiftes, mit welchem ein beweglicher
Theil der Schaltscheibe, die sich jedesmal beim Anrufen in etwa io Secunden einmal
umdreht, früher oder später in solche Berührung kommt, dafs die weitere Absendung
der das Schaltwerk bewegenden Impulse verhindert wird.
Der ganze Apparat besteht aus folgender Zusammenstellung von Mechanismen und wirkt
im allgemeinen folgendermafsen: Eine Trieb-· welle mit Handkurbel, in einer Richtung drehbar,
wird bis zur Nummer der anzurufenden Station auf einem Zifferblatt umgedreht. Während
der ersten Periode der Drehung wird ein Strom geschlossen und so lange Widerstand
aus dem Stromkreis der Linie ausgeschaltet, bis ein von dem Strom umflossener Elektromagnet
stark genug geworden ist, einen Anker anzuziehen, der dadurch weitere Ausschaltung
verhindert. Es folgt dann die Auslösung der Schaltscheibe, welche durch eine von der
Kurbel gespannte Feder gezogen und, von einem Geschwindigkeitsregulator gebremst, sich
zu drehen beginnt, um nach einer Umdrehung wieder stillzustehen. Zähne im Scheibenrand
bewirken während dieser Drehung zuerst die Absendung einer Reihe starker Batteriestromimpulse,
welche die Schaltwerke aller Signalinstrumente zum Nullpunkt bewegen, wo sie sich selbst sperren. Hierauf wird dieser Strom
einen Augenblick geöffnet und zugleich eine Wechselströme erzeugende Stromquelle eingeschaltet,
wodurch die Arretirung der Schaltwerke aufgehoben wird, ohne dafs eine weitere Bewegung derselben veranlafst wird. Eine
weitere Reihe von Zähnen im Scheibenrande bewirkt eine Reihe von Stromimpulsen, die
alle Schaltwerke ein gleiches' Stück weiterrücken und bei einer Station dadurch das
Läutewerk in den Stromkreis einschalten. Durch die Stellung der Kurbel wird die Anzahl
dieser Stromimpulse bestimmt. Nach der Entsendung derselben schaltet die Schaltscheibe
den dazu benutzten Stromerzeuger aus und einen Wechselstromerzeuger in die Linie ein.
Die Wechselströme bringen bei dem Empfangsapparat das Läutewerk allein in Bewegung.
Die Scheibe dreht sich weiter, schaltet den Wechselstromerzeuger aus, ebenso das Läutewerk
durch weitere auf das Schaltwerk wirkende Impulse, führt dann alle Schaltwerke bis
zu einem Punkt, an welchem sie aus der Fernsprechleitung alle Apparate ausschalten und
diese Leitung selbst schliefsen. Die Scheibe bleibt sodann auf ihrem Nullpunkt stehen, an
welchem sie auch den ganzen Aufgabeapparat ausschaltet und die Linie zum Fernsprechverkehr
fertig macht. Zu den diese Aufgaben besorgenden Mechanismen treten noch eine
Reihe von Kühlvorrichtungen, welche zur
Sicherung dienen, die verschiedenen Theile wieder an ihre Ausgangspunkte zurückzuführen
oder unbeabsichtigte Stromwirkungen zu hindern; diese sollen bei der Einzeldarstellung
des Apparates an ihrer Stelle beschrieben werden.
Fig. ι ist die Stirnansicht eines Aufgabeapparates,
in welchem diese Erfindung besteht; ein Theil des Zifferblattes oder der Deckplatte
ist ausgebrochen, um die Theile unmittelbar in ihrer Reihenfolge zu zeigen.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht des Instrumentes, bei welcher ein Theil des Gehäuses weggelassen
ist, damit die einzelnen Theile besser sichtbar sind.
Fig. 3 ist eine perspectivische Ansicht der Hauptachse des Instrumentes und der direct mit
ihr verbundenen Theile.
Fig. 4 bis 8 sind verschiedene Einzelstücke des Apparates.
Fig. 9 ist ein Schaltungsschema, das die
Stromkreise zeigt, sowie die Stromquellen und die Aufgabe- und Empfangsapparate.
Die verschiedenen Theile sind in einem. Rahmen gelagert, welcher aus den Platten
αατα2αΆ besteht, die durch Säulchen α4 verbunden
sind; ein Theil der letzteren ist in Fig. 2 weggelassen. Die hinteren Platten /X1O2O?
sind kleiner als die Vorsetzplatte a. Ueber diese Platten ist ein cylindrisches Gehäuse geschoben;
dasselbe ist in Fig. 2 bei as mit punktirten Linien angedeutet.
Zur Bequemlichkeit der Darstellung möge von vornherein festgestellt sein, dafs die Contactvorrichtungen
zur Hervorbringung der Stromimpulse hauptsächlich zwischen den Platten aa} und der Mechanismus, der die Bewegung
dieser Vorrichtungen veranlafst, zum gröfsten. Theil zwischen den Platten a1 und a2,
und dafs die Contactvorrichtungen für die automatische Widerstandsausgleichung der verschiedenen
Linien, mit ' welchen das Instrument arbeiten soll, hauptsächlich zwischen den Platten
α2 α3 montirt sind.
Jeder der Beamten des Fernsprechamtes ist mit einem solchen Sender versehen, welcher
mit den Stromkreisen von Theilnehmern, die in der üblichen Art und Weise angerufen
werden, in Verbindung gebracht werden kann.
■Die Deckplatte oder das Zifferblatt a hat
eine Theilung auf seiner Oberfläche, welche
mit Ziffern versehen ist, Fig. i., die je einem Theilnehmer in einem Stromkreis entsprechen.
Der ganze Apparat wird von einer Kurbel b aus in Betrieb gesetzt, welche beim Gebrauch
einmal in ,der Richtung, des Pfeiles herumgedreht und auf der Ziffer desjenigen Theilnehmers
stillgestellt wird, welcher angerufen werden soll; da bleibt sie stehen, bis ein anderer
Anruf zu geben ist. Die Kurbel b ist auf einer Achse b1 befestigt, Fig. 3, welche
sich von der Peckplatte α bis zur Platte a2
erstreckt. Diese Achse b1 besitzt, fest mit sich
verbunden, eine Scheibe c, welche mit Sperrzähnen c1 versehen ist, die den Zahlen auf
dem Zifferblatt α entsprechen; eine an der Deckplatte α befestigte Sperrklinke c2, Fig. 1
und 2, greift in sie ein. Um die Drehgeschwindigkeit der- Kurbel zu beschränken, ist die
Achse b1 derselben mit einem Centrifugalreibungsregulator
bl, Fig. 3, mittelst des Zahnrades b2 und des Triebes b3 verbunden. Derselbe
wirkt in bekannter Weise durch die Reibung eines centrifugirenden Gewichtes an der
Innenfläche eines Cylinders. In der Ruhelage angekommen, wird die Kurbel durch die Sperrzähne
c1 des Rades c, Fig. 3, und die Sperrklinke c2, Fig. i, am Rücklauf gehindert.
Bewegung der Schaltscheibe.
Die Bewegung der Schaltscheibe e durch die Kurbeldrehung geschieht folgendermafsen: Auf
der Achse b1 sitzt lose eine Hülse d, welche
sich durch die Platte a1 erstreckt; vor der
Platte "a1 ist auf der Hülse die Schaltscheibe e
befestigt, und auf der Rückseite der Platte a1 ist an der Hülse d ein Zahnrad dl befestigt,
welches mit einem Räderwerk d2 d3 d* ds in
Eingriff ist, das in einen Centrifugalregulator d 7
endigt. Dieses Räderwerk dient zur selbstständigen Regulirung der Bewegungsgeschwindigkeit
der Scheibe e. Die Construction des Regulators, Fig. 4, ist dieselbe, wie die des
oben angegebenen. Der Antrieb,der Hülse d mit Scheibe e geschieht auf folgende Weise:
Die Achse b1 ist verbunden mit dem einen Ende einer Feder f, Fig. 5, deren anderes
Ende an der Scheibe e fest ist, so dafs die Rotation der Achse b1 durch die Kurbel b die
Feder f spannt, welche dann bestrebt ist, die Scheibe e in der nämlichen Richtung mitzudrehen. Die Scheibe e kann aber ihre Drehung
erst dann beginnen, wenn ihre Hemmung durch die Sperrklinke g und den Stift g1 ausgelöst
wird. Dies geschieht durch Heben der Sperrklinke mittelst eines die Nase g2 der mit
g verbundenen -Klinke g* hochhebenden
Stiftes g3 der Scheibe c. Die Scheibe e mufs nun eine vollständige Umdrehung machen, ehe
die Sperrklinke g wieder einfällt, wenn nur die Kurbel b einmal ganz herumgedreht wurde
und ohne Rücksicht darauf, auf welchem Punkt des Zifferblattes die Kurbel b eingestellt ist.
Die Sperrklinke g ist, wie erwähnt, mit einer zweiten Sperrklinke g*, welche mit einem
Stift gs auf der Scheibe c zusammenwirkt, verbunden.
Wenn die Sperrklinke g den Stillstand der Scheibe e bewirkt hat, ist die Sperrklinke
gl so hoch gehoben, dafs der Stift gh
unter ihr passiren kann, Fig. 1.· Aber nachdem
die Sperrklinke g gelüftet worden ist und der Stift g1 dieselbe verlassen hat, fallen beide
Sperrklinken gegen die Mitte der Scheibe c zu, so dafs, wenn die Kurbel b zufällig über den
numerirten Theil des Zifferblattes α hinaus gedreht werden sollte, als wenn sie eine zweite
Umdrehung machen wollte, durch Einfallen der Sperrklinke g"4 in den Stift gh der Kurbel
b Stillstand geboten . werden würde, bis die Scheibe e nahezu eine vollständige Umdrehung
gemacht hat und in ihrer normalen Lage festgehalten ist. Dann aber, wenn die
Scheibe e nahezu ihre Drehung, Fig. 1 bis 5, vollendet hat, hebt der Stift gl den unteren
Theil der Sperrklinke gi aus, indem er sich einhängt. Der Stift gs gleitet unter der Nase
der Sperrklinke gi durch und hebt im nächsten
Augenblick die verbundenen Sperrklinken g und g·4 ah der Nase g2 nun seinerseits so
hoch, dafs auch der Stift gl und mit ihm die Scheibe e wieder freigelassen wird.
Um ferner zu verhindern, dafs die Feder f sich überdreht oder aufschnurrt, falls die
Achse b1 oder Theile von ihr vom Gestell
entfernt werden und folglich die Wirkung der Sperrklinke c2 aufgehoben ist, ist ein Arm h
lose auf der Achse b1 auf der Seite der Scheibe e aufgesteckt, Fig. 5; der Arm h hat
gegen die Scheibe e ein durch die Anschlagstifte
h1 h2 begrenztes Drehvermögen von etwa
Y4 Umdrehung. Da der Stift g3 der Scheibe c
in der Bahn dieses Armes h liegt, so dafs er an ihn anschlägt, hat die Scheibe e gegen die
Scheibe c ein Drehvermögen von etwa 1 1/i Umdrehung.
Dies genügt, um die Feder zu sichern, die zwischen beiden Scheiben wirkt.
Construction und Wirkung der Schalt- ·. . scheibe.
Die auf die angegebene Weise umgetriebene Scheibe e, Fig. 5, ist der die Anzahl, Dauer
und Art der Stromimpulse bestimmende Theil des Instrumentes; sie ist mit Zähnen versehen,
welche bei der Rotation dieser Scheibe an Contactfedern vorbeistreifen. Die Stromimpulse,
durch welche die Schaltwerke der Signalinstrumente bewegt werden, werden ..durch einen
Contacthebel k vermittelt, Fig. 5. Derselbe besteht aus einem Winkelhebel, der bei k1
drehbar und mit einem Contact k2 versehen ist, welcher an einen festen Contact k3 anschlägt, der von dem Gestell des Apparates
isolirt ist. Eine Feder k4· sucht diese Contacte
des Hebels k zu schliefsen, aber derselbe wird in der Richtung, die Contacte zu trennen,
durch die hervorragenden Theile der Peripherie der Scheibe c bewegt, und zwar wird er
durch dieselben in drei Stellungen gebracht; in einer schliefst er den Contact Ar2A:3, in der
anderen den Contact ks k6 und in der dritten
öffnet er den. Strom.
Die Scheibe e ist mit einem höchsten Vorsprung e1 versehen, welcher unter dem kurzen
Arm des Hebels k steht, wenn die Scheibe in ihrer normalen Lage festgehalten ist, Fig. ι
und 5, und welcher dann den Hebel k in der am weitesten vom Contact A:3 befindlichen Lage
hält, so dafs er den Contact k5 ke und so den
Fernsprechstromkreis schliefst. Wenn die Scheibe e in der Richtung des Pfeiles, Fig. 5,
zu rotiren beginnt, und zwar von ihrer Normalstellung aus, d. h. nach Ausheben der Sperrklinke
g, gleitet der Hebel k von dem Vorsprung e1 herab und wirkt auf eine Anzahl
kleiner Zähne e2, welche den Hebel mit beträchtlicher Geschwindigkeit in Vibrationen
versetzen und dabei durch die Contacte A:2 A:3
eine Anzahl von Stromimpulsen übertragen, welche alle Schaltwerke, die durch den Strom
bewegt werden, zu ihrem Nullpunkt bringen. Auf den gezahnten Theil e2 folgt ein glatter
Theil e3, welcher den Hebel k abdreht und die Contacte A2A:3 und ¥· Ar6 trennt; während
dieser Theil e3 der Scheibe den Hebel k beeinflufst,
schleift der Vorsprung el über die Contactfeder m, Fig.. 9, welche einen Stromschlufs
derart bewirkt, dafs die das Schaltwerk des Empfangsapparates auslösende Armatur in
Bewegung gesetzt wird. In den so geschlossenen Stromkreis werden Wechselströme gesandt,
welche die nur durch den remanenten Magnetismus des sperrenden Ankers festgestellten
Schaltwerke der Stationen durch Freimachen dieses Ankers bewegungsfähig machen.
Nachdem der Vorsprung e1 die Feder m
und der ebene Theil e3 der Scheibe den Hebel k passirt hat, kommt eine Anzahl grofser
Zähne e4, Fig. 1, in die Stellung, in welcher
sie den Hebel k und die Contacte A:2 A:3 in
Thätigkeit versetzen, wodurch eine Anzahl im Verhältnifs zu den erwähnten Stromimpulsen
langsam auf einander folgender Impulse gegeben werden, welche die Schaltwerke mit
grofser Genauigkeit zum Gleichlauf bringen und auf diese Weise dieselben auf den gewünschten
Punkt vorrücken, an welchem das Instrument der anzurufenden Station allein in die wirksame Lage versetzt wird, d. h. in die
Lage, in welcher sein Läutewerk in den Stromkreis eingeschaltet ist.
Es ist eine genügende Anzahl von gröfseren Einschnitten e4 vorgesehen, um bei dem Schaltwerk
irgend einer Station diese wirksame Stellung hervorzubringen. Es dürfen aber in
jedem Einzelfalle nur eine bestimmte Anzahl der eben erwähnten Einschnitte e4 auf den
Hebel k wirken, und zwar ist diese Zahl durch die Stellung bestimmt, in welche die Kurbel b
auf der Scala α gedreht wurde wie folgt:
Ein loses Kreissegment η ist bei nl an die
Scheibe e angelenkt und sein anderes Ende ist durch einen Stift rc2 auf dieser Scheibe geführt,
welche die Bewegung des Segmentes zwischen, der in vollen und der in punktirten Linien
gezeichneten Stellung gestattet, Fig. 5.
In der Stellung der punktirten Linien erlaubt das Segment w, dafs die Einschnitte e4
auf den Hebel k wirken, aber in der durch die voll ausgezogenen Linien dargestellten Stellung
verdeckt das Segment h die Zähne e4, der Hebel k schleift auf ihm und steht in
derselben Lage, in der er durch den ungezahnten Theil e3 der Peripherie der Scheibe e
gehalten wird. Dieses Segment wird durch Anstofsen an Stift g3 auf der Scheibe 0 bewegt,
welcher, nachdem die Führung w2 von η denselben passirt hat, das Segment in die
Stellung der ausgezogenen Linien hebt; es bestimmt also die Lage des Stiftes g3, die abhängig
ist von der Stellung, in welcher die Kurbel b durch die Klinke c2 gehalten wird,
den Zeitpunkt während der Rotation der Scheibe e, in welchem das Segment herausgetrieben
und dadurch der Hebel k gehindert wird, weiter von den Zähnen e* zu abwechselndem
Oeffnen und Schliefsen des Contactes A:2 A:3
veranlafst zu werden. Ist z. B., wie es in den Zeichnungen dargestellt ist, die Kurbel b auf
die Zahl 6 des Zifferblattes eingestellt, so werden sechs von den Einschnitten e4 den Hebel
k passiren und ein Auf- und Abbewegen desselben bewirken, noch bevor das Segment η
durch den Stift g% herausgetrieben und dadurch der Bewegung des Hebels k Einhalt
gethan wird. Wäre die Kurbel b auf der Zahl ι eingehalten worden, so würde das
Segment schon dann herausgetrieben werden, wenn der erste Einschnitt auf den Hebel k
gewirkt hat u. s. w.
Nach den grofsen Einschnitten e4 folgt auf der Scheibe e ein glattes Peripheriestück e5,
welches den Hebel k von den Contacten A-2A:3
getrennt hält. Auf demselben Theile der Scheibe befinden sich auf der Rückseite eine
Anzahl Vorsprünge ee, Fig. 2; diese treten mit
einer Feder m1 in Berührung, durch welche
eine leitende Verbindung zwischen der Linie und einem zur Erde geleiteten .Stromzweig
hergestellt wird, welch letzterer den Wechselstromerzeuger G enthält und dadurch den
magnetelektrischen Strom in die Leitung schickt, welcher auf derjenigen Station, die durch das
Schaltwerk in den Stromkreis eingeschaltet ist, die Glocke zum Tönen bringt. Dies kann
derselbe Strom sein, der zuvor die Lösung der Schaltwerke verursachte, aber bei dieser
Nullstellung der Schaltwerke nicht auf die Signalglocke wirken konnte; aufserdem war er
geschwächt durch den Widerstand R.
Nachdem der ebene Theil e5 den Hebel k
passirt hat und die Vorsprünge ee die Feder m1
verlassen haben, wirken eine Reihe von Kleineren Einschnitten e7 auf den Hebel k und rufen
eine andere Serie von Strpmimpulsen hervor, durch welche die Schaltwerke alle wieder auf
denselben Ausgangspunkt gebracht werden, auf welchem sie die Signalinstrumente auf allen
Stationen ausschälten und die Fernsprechleitung einschalten.
Nachdem die Einschnitte e7 den" Hebel k
passirt haben, kommt der Vorsprung e1 unter den Hebel zu liegen, der die Contacte k2 kz
trennt, die in der Normalstellung offen sind, während die anderen Contacte kh ke mit einander
verbunden werden, und zwar ist dies die einzige Stellung, in welcher diese Contacte
A:5 k6 mit einander verbunden sind und so den
Fernsprechstromkreis schliefsen. Die Stromverbindungen und die Wirkungsweise der in
vorgehendem beschriebenen Vorrichtungen sind am besten aus dem Diagramm Fig. 9 ersichtlich.
Eine Theilnehmerlinie, welche an ihrem äufseren Ende, wie bei 2 gezeigt ist, zur
Erde geht und die verschiedenen Stationen S1 S2 durchläuft, ist mit dem Sender bei 3
durch die gewöhnlich bei den Central - Fernsprechämtern angewendeten Mittel verbunden.
Der Umschalter 4, durch welchen eine Theilnehmerlinie eingeschaltet wird, ist in dem
Stromkreis mit dem Metallgehäuse des Apparates verbunden, welches die Achse b1, die
Schaltscheibe e, den Hebel k und die Contacte k2 k5 einschliefst (s. bei 5).
Der, wie zuvor erklärt, vom Gehäuse isolirte Contact k 3 ist mit einer Zweigleitung 6 verbunden,
die eine Batterie B enthält und bei 7 an Erde gelegt ist.
Besagte Batterie ist stark genug, die erforderlichen starken Ströme auch in denjenigen
Theilnehmerlinien zu erzeugen, welche den gröfsten Widerstand haben. Die Feder m ist
durch eine Leitung 8 und den Widerstand R mit dem einen Ende des Stromerzeugers G,
dessen anderes Ende bei 7 an Erde geht, verbunden. Es ist nöthig, Vorkehrungen zu
treffen, dafs der Stromerzeuger G mit der Feder m, Fig. 9, dauernd in Verbindung bleibt.
Die Feder m1 ist durch eine besondere Leitung 10 mit dem Pol des Stromerzeugers verbunden,
dessen anderer Pol, wie oben erwähnt, zur Erde geht.
Der Contact ke ist mit einer Leitung 100
verbunden, welche den Fernsprecher T enthält und dann ebenfalls zur Erde geht.
Der Vorgang ist nun folgender:
In der normalen Stellung ist die Theilnehmerlinie 2, 3 durch 4, 5 und die Contacte ks ke,
sowie die Leitung 100 mit dem Fernsprecher T verbunden und geht dann zur Erde. Wird
nun die Scheibe e durch die vorhin beschriebenen Mechanismen in Rotation versetzt, so
wird zuerst der Leitungszweig 100 von der Linie ausgeschaltet durch Oeffhen des Contactes
k6 k® beim Heruntergleiten des Hebels k
von dem Vorsprung e\ und die Einschnitte e2 der Scheibe e bewirken eine Anzahl von
Stromimpulsen, welche folgenden Verlauf nehmen: 7, 6, k3 k2 k, 5, 4, 3, 2 und die Schaltwerke
der Theilnehmer S1 S2 in Thätigkeit versetzen.
Hierauf wird der Batteriezweig 6, 7 aus der Linie geschaltet, während der Theil es der
Scheibe den Hebel k passirt; zu gleicher Zeit kommt der Vorsprung e1 mit der Feder m in
Berührung, wodurch folgender Stromweg hergestellt wird: vom Stromerzeuger G und Widerstand
R zur Feder m, zur Scheibe und ferner durch 5, 4, 3, 2.
Die Wechselströme des Stromerzeugers G, die durch den Widerstand R geschwächt werden,
bewirken die vollständige Neutralisirung des Magnetismus der Magnete und derjenigen
Anker an den Stationen, welche, wenn sie von Magneten freigelassen werden, die Arretirung
der Schaltwerke aufheben. Dann werden die grofsen Einschnitte e* den Hebel k in Thätigkeit
versetzen, welcher, wie oben erwähnt, den Strom der Batterie B bei k2 k3. schliefst und
öffnet und eine Anzahl von verhältnifsmäfsig langsamen Impulsen dieser Batterie entsendet,
welche Zahl durch die Stellung der Kurbel b bestimmt ist; darin folgt die Wirkung des
Stiftes g·3 auf das Segment n, die weiter oben
beschrieben ist, und nachdem eine Bewegung stattgefunden, welche genügt, dafs die verlangte
Anzahl Einschnitte e4 zur Wirkung kommt, werden die Vorsprünge e6 mit der Feder m1
in Berührung kommen, während der Hebel k, durch den glatten Theil e5 gehoben, die Contacte k2 k3 und ks k6 offen hält und so die
Ströme des Stromerzeugers G durch m1 in
den Stromkreis gehen läfst, um das Läutewerk nur derjenigen Station, welche in den Stromkreis
durch ihr Schaltwerk eingeschaltet ist, in Wirksamkeit zu versetzen.
Vorrichtung zur Ausgleichung der
Stromstärke.
Stromstärke.
Es ist meist nothwendig oder wünschenswerth, so viel Widerstand in den Stromkreis
einzuschalten, dafs die Batterie- und Maschinenströme auf die Signalinstrumente in den verschiedenen
Stromkreisen einer Anlage mit ungefähr derselben Stärke wirken. Eine solche Widerstandsausgleichung des Stromkreises wird
durch Einrichtungen, welche jetzt beschrieben werden sollen und welche hauptsächlich zwischen
den Gestellplatten α2 αΆ, Fig. 2, eingeschlossen
sind, automatisch bewirkt, im Verein mit den anderen Mechanismen, welche in Fig. 3 dargestellt sind. Diese Anordnungen
begreifen in sich eine Anzahl verschiedener Widerstandsrollen, welche auf Spulen gewickelt
sein können, wie bei r, Fig. 2, angedeutet; dieselben sind hinter einander geschaltet und
mit Contactpunkten rl r'2 etc. versehen, Fig. 6
und 7,. die auf einer Platte a6 im Kreisbogen
angeordnet sind, Fig. 2. Die Achse t hat ihre Lager in den Platten α3 α2, Fig. 2, und ist der
Achse b1 conaxial, ohne sonstige Verbindung.
Diese Achse trägt einen Arm ί1, der einen federnden Stiftcontact i2 besitzt, Fig. 7, welcher
mit den Knöpfen T1T2...?"0, die zwischen
den verschiedenen Abtheilungen des Widerstandes r sitzen, sobald der Arm t1 gedreht
wird, den Contact herstellt. Dieser Arm if1 bildet also eine Ausschaltekurbel,
welche, sowie sie gedreht wird, successive die verschiedenen Abtheilungen des Widerstandes r
ausschaltet, welche zwischen den Knöpfen r'r2
u. s. w. eingeschlossen sind.
Ferner besitzt dieser Arm ί1 einen Stift t3,
an welchen ein federnder Finger i4, Fig. 3 und 8, der von der Achse b1 getragen wird,
anschlagen kann, so dafs, wenn Achse b' gedreht
wird und die Scheibe e sich dann auch zu drehen anfängt, wie es eben beschrieben,
der Finger i4 den Stift £3 mitnimmt und den
Arm f1 in solcher Richtung dreht, dafs die verschiedenen Abtheilungen des Widerstandes r
nach einander ausgeschaltet werden.
Das Federgehäuse des Contactstiftes t2,
Fig. 7, und der Stift t3 reichen durch eine kreisbogenförmige OeiTnung der Platte a2 hindurch,
welche ungefähr eine Viertelkreisdrehung dieser Theile zuläfst. Ein Elektromagnet f5
mit nur einer Spule, Fig. 2, ist in den Stromkreis eingeschaltet und seine Armatur ίβ ist so
justirt, dafs sie angezogen wird, wenn der durch die Widerstandsausschaltung nach und
nach verstärkte Strom die normale Stärke erreicht, bei welcher die Instrumente arbeiten
sollen.
Der Anker t6 hat nun einen Arm ί7, welcher beim Angezogenwerden in ein gezahntes
Stück i8 auf der Achse t eingreift und auf diese Weise die Weiterbewegung dieser Achse
und des Armes i1 verhindert, in dem Moment,
in welchem der Magnet i5 erregt und die Widerstandsausschaltung durch Stillstellen des
Schleifarmes gehemmt wird. Wenn der Arm f1
auf diese Weise wirklich arretirt, ist, bewirkt der Druck auf die schräge Druckfläche des
Fingers f4 ein Zurückgleiten desselben und ein Vorbeigleiten an dem Stift t3 und gestattet der
Achse b1 die Fortsetzung ihrer rohrenden Bewegung.
Der Arm ί1 hat ebenfalls einen gezahnten Bogen i9, in welchen eine Sperrklinke
ί10 eingreift, Fig. 3; diese Klinke verhindert, dafs sich der Arm in seine ursprüngliche
Stellung zurückdreht, wozu er durch eine Feder ί12 angetrieben wird, Fig. 2.
Es ist nöthig, dafs der Strom der Hauptbatterie während der Bewegung des Armes i1,
durch welche der Linienwiderstand ausgeglichen wird, geschlossen ist, damit deren
Strom vom besagten Widerstand dadurch regulirt wird, dafs der Magnet i5 zu wirken beginnt,
sowie der Strom die richtige Stärke erreicht hat. Zu diesem Zweck ist das Zahnrad
b"2 oder irgend ein anderer von der Achse b1 getragener Theil mit einer Contactplatte
u versehen, auf welcher eine Feder u1 schleift, durch welche der Strom der Batterie B
durch die Kurbel t1 und den Widerstand r zur Linie geleitet wird, so lange, als derjenige
Theil der ,Rotation der Kurbel b dauert, während welcher der Arm t1 dieselbe begleitet.
Da der Elektromagnet f5 während der
Uebertragung durch die Scheibe e in den Stromkreis eingeschaltet, ist, so würde sein
Anker durch die übertragenen Impulse sich mitbewegen. Dies würde zwar keine Wirkung,
auf irgend einen Theil ausüben, aber um das klappernde Geräusch zu verhindern, welches
entstehen würde, ist ein Hemmstift w vorgesehen, welcher gegen die Armatur i6 sich
anlegt, Fig. 2, und sie festhält, sobald der Strom unterbrochen wird.
Es ist jedoch nothwendig, dafs die Armatur frei ist, während der Arm t1 seine' Beweguug
macht, damit sie auf das gezahnte Stück ί8 einwirken kann. Zu diesem Zweck ist der
Hemmstift n>, Fig. 3, mit einem Arm w1 verbunden,
auf welchen ein Daumen w2, der auf
der Achse bl sitzt, wirkt und ihn von dem Anker f6 entfernt, gerade bevor der Vorsprung
ί4 den Vorsprung t3 des Armes ί1 mitnimmt,
und der Daumen w'2 hält dann den Stift w so weit vom Anker entfernt, dafs der
Arm ί1 seine gröfste Bewegung machen kann.
Es ist jederzeit nothwendig, dafs, wenn dieser Mechanismus in Bewegung gesetzt werden soll,
der Arm ί1 von seiner ursprünglichen Stellung ausgeht, in welcher alle Widerstände eingeschaltet
sind. Hierzu mufs der Arm tl am Anfang der Bewegung der Kurbel b in diese
Lage gebracht werden; die Sperrung ί9ί10
wird demgemäfs durch Drehung der Sperrklinkenachse i13 mittelst Daumens i14 und Anschlags
i15 von dem Zahnrad b"2 aus aufgehoben
und die Achse t federt zurück. Bevor der Vorsprung ί4 den Vorsprung ί3 erreicht, finden
diese Vorgänge statt, nämlich während der Bewegung der Kurbel b aufserhalb des getheilten
Theiles des Zifferblattes a, während welcher auch die Scheibe e fest bleibt.
Vorgang der Widerstandsregulirung.
Die Wirkungsweise der Einrichtungen, betreffend die automatische Widerstandsregulirung
der Linie, wird leicht aus den Fig. 3 und 9 verstanden, in welcher letzterer angenommen
ist, dafs die Linie 2-3 mit dem einen Ende des Magneten if5 verbunden ist, dessen anderes
Ende mit dem Widerstand r in Verbindung steht, wie es in dem Diagramm bei 5 dargestellt
ist.
Die Feder u\ welche mit der Gontactplatte u
zusammenwirkt, ist durch Draht 12 mit der Batterie B verbunden, die während des ganzen
Vorganges der Widerstandsausgleichung anderweitig von dem Gehäuse des Instrumentes bei
A:2 A3 isolirt ist.
Erst wenn die Kurbel b in der Richtung des Pfeiles gedreht wird, nimmt der Vorsprung
ί15 den Arm ί14 mit und löst den Sperrhebel i10 und gestattet dann dem Arm f1,
in seine normale Stellung mittelst der Torsion der Feder i12 zurückzukehren, Fig. 3.
In dieser. Stellung ruht der Contact t2 des
Armes t1 auf dem Contactklotz r1 und der
ganze Widerstand r ist eingeschaltet. ' Unmittelbar darauf erreicht der Contact u die
Contactfeder w1 und verbindet die Batterie B
durch die Drähte 6, 12 mit dem Gestell des Apparates und schaltet den Arm ί1, den
Widerstand r und die Theilnehmerlinie ein. Zu derselben Zeit ergreift der Daumen w2" den
Arm w1 und läfst den Anker' ί6 los, welcher
zurückfällt, da aller Widerstand in den Stromkreis eingeschaltet ist. In demselben Moment
wird' der Finger i4 den Stift i3 mitnehmen
und den Arm t1 zu bewegen beginnen, welcher successive Theile des zwischen den
Knöpfen r1 r2 etc. liegenden Widerstandes ausschaltet
, und wenn durch diese gradweise Widerstandsverminderung der Strom die richtige Stärke erreicht hat, wird der Magnet t5
seinen Anker . anziehen, den Arm durch die Hemmvorrichtung arretiren ft7ts) und auf diese
Weise eine weitere Widerstandsverminderung verhindern.
Der Vorsprung if4 wird hinter den Vorsprung ts springen und die Achse b1 setzt ihre
Vorwärtsbewegung unbegleitet von der Achse t und dem Arm t1 fort. Kurz darauf wird der
Daumen κ>2 mit dem Arm w1 in Verbindung
treten und der Stellstift n> wird durch seine Feder ws dazu veranlafst, die Armatur ΐβ zu
arretiren und deren Beeinflussung von den Stromimpulsen zu verhindern.
Hierauf wird die Kurbel b auf diejenige Ziffer der Scala α gestellt, deren Station anzurufen
ist; sie hat aber schon die Scheibe e losgelassen, gerade bevor sie auf dem numerirten
Theil des Zifferblattes ankam, so dafs besagte Scheibe ihre Bewegung beginnt, bevor die
Kurbel b auf der bestimmten Ziffer der Scala ruht. Wenn der den Apparat Bedienende zufällig
die Kurbel b über die gewünschte Ziffer auf -der Scala herausdrehen sollte, so kann dieselbe
nicht mehr zurückgedreht werden und er müfste dann versuchen, dieselbe wieder ganz
herumzudrehen. Dies würde durch die Hemmungen g·4 g·5 verhindert und die Kurbel b
würde, wenn man sie losliefse, zurückfallen und durch die Sperrklinke c2 auf dem Nullpunkt
der Scala gehalten werden. Dadurch würde bewirkt, dafs der Mechanismus des signalgebenden Instrumentes ganz herumgedreht
würde, bevor noch eine Stromquelle durch die Feder ml eingeschaltet wäre, und folglich
würde kein falsches Signal gegeben worden sein. Der Beamte würde folglich so lange zu
warten haben, bis die Scheibe e ihre Umdrehung vollendet hat und damit die Sperrklinke
g·4 aufhebt, so dafs die Kurbel b wieder
in Thätigkeit gesetzt werden und diesmal auf den richtigen Punkt eingestellt werden
kann. In der Praxis sind die 10 Secunden, welche die Scheibe e zu1 einer vollständigen
Umdrehung benöthigt, von nicht grofsem Werthe.
Mehrere dieser Vorsichtsmafsregeln, die hierin beschrieben sind, sind nicht absolut wesentlich
für die Wirkungsweise des Gebers, aber alle tragen dazu bei, das Instrument handlich und
sicher wirkend zu machen, und es ist klar, dafs das Weglassen nicht wesentlicher Apparatbestandtheile
oder deren Constructionsveränderung der hierin beschriebenen und gezeichneten Erfindung keinen wesentlichen Abbruch thut.
Die Achse b x ist die treibende Achse für
das ganze Instrument, die Scheibe e ist der die Stromsendungen regelnde Theil und ihre
verschiedenen Einschnitte und Vorsprünge bilden die signalgebende Oberfläche, welche in
Verbindung mit dem Hebel k und Federn mm1, die mit ihr in Wechselwirkung treten,
den Charakter des Stromes und der Stromunterbrechungen, durch welche die verlangte
Wirkung auf die Empfangsinstrumente hervorgebracht wird, bestimmt, und es ist klar,
dafs die mechanische Construction dieser Theile variirt werden kann, oder dafs gleichwerthige
Vorkehrungen getroffen werden können, ohne dafs man von der Erfindung abweicht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Anrufapparat für Fernsprechbetrieb zum Anrufen einer beliebigen' Station eines Stromkreises, deren Signalwerk so eingerichtet ist, dafs Batteriestromimpulse von willkürlich, aber fest zu bestimmender Stärke Und Dauer ein Schaltwerk in Bewegung setzen, und dafs schwächere Gegenstrom- oder Wechselstromimpulse die Auslösung einer Sperrung dieses Schaltwerkes bewirken, gekennzeichnet durch die Verbindung folgender Einrichtungen:einer drehbaren Kurbel (b) zum Betrieb des ganzen Apparates mit einem Zifferblatt (a), einem laufenden Gesperre (c1 C2J und einem Geschwindigkeitsregulator (b 4J; einer Schaltscheibe (e), welche durch eine von der Kurbel (b) gespannte Feder (f) angetrieben und durch einen Geschwindigkeitsregulator (d9 ds d 10J regulirt und durch einen Stift (gs) der mit der Kurbel fest verbundenen Scheibe (c) ausgelöst wird, um nach einer Umdrehung durch eine Sperrklinke (g1) wieder angehalten zu werden, und deren Rand zum Betrieb dreier Schleifcontacte (k mm1) so profilirt ist, dafs zuerst eine Anzahl Stromimpulse zur Drehung aller Signalschaltwerke auf ihren Nullpunkt gegeben wird, dafs der folgende Stromimpuls ' von einer Wechselstromquelle (G) durch einen zweiten Contact (el m) gegeben, die Sperrung der Schaltwerke aufhebt, dafs dann zum Vorrücken aller Schaltwerke auf den Punkt, an welchem nur bei der angerufenen Station' der Stromkreis des Läutewerkes geschlossen wird, um durch einen nun folgenden Contact (e6 m1) das Läutewerk zum Tönen zu bringen, Stromimpulse erzeugt werden, deren Anzahl durch die Stellung eines Stiftes (g%) der Scheibe (c) und durch eine Schiene (n) bestimmt wird, welch letztere an der Schaltscheibe (e) angelenkt (nl) und geführt (n1) ist und sich bei Umdrehung der Schaltscheibe so über den Stift (gz) schiebt, dafs sie in dem richtigen Augenblick nach aufsen gedrückt wird und die Contactzähne (e4') überdeckt, dafs darauf eine Anzahl Stromimpulse erzeugt werden, welche alle Schaltwerke den Fernsprechstromkreis schliefsen lassen, und dafs der zuletzt erfolgende Contact (e k ks k6) auch am Aufgebeapparat nur den Fer.nsprechstromkreis schliefst;3. eines Stromregulators für die Benutzung des Apparates bei Linien von verschiedenem Widerstand, welcher vor Beginn der Rotation der Schaltscheibe (e) den Stromkreis schliefst (uu1), gleichzeitig eine Anzahl von Widerstandsrollen einschaltet und dann diese nach und nach so lange ausschaltet, bis der Strom stark genug geworden ist, um einen Anker (t6) anzuziehen, der die Ausschaltung dadurch beendigt;4. einer Sicherung der Schaltscheibe (e) gegen Ueberdrehung, bestehend in einem Anschlaghebel (Ti), der, auf der Scheibe in einem Viertelkreis zwischen zwei Anschlagstiften (H1Ji2) beweglich, einem Stift (g3) der Kurbel (b) nur eine und eine Vierteldrehung gegen die Schaltscheibe gestattet;5. einer Sicherung (iv2 w 1W) des angezogenen Stromregulatorankers während des letzten Theiles der Kurbeldrehung; .6. einer bei wachsendem Druck sich selbst lösenden Verbindung (t* t3) zum Antrieb des Stromregulators von der Kurbelwelle (b1) aus;7. eines Spannwerkes (t12 ts tt9 flo'i13 tu t15), welches, bei Beginn der Kurbeldrehung vor Beginn der Stromregulirung ausgelöst, die Einschaltung des gesammten Widerstandes in die Linie bewirkt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47765C true DE47765C (de) |
Family
ID=322788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT47765D Expired - Lifetime DE47765C (de) | Anrufapparat für Fernsprechbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE47765C (de) |
-
0
- DE DENDAT47765D patent/DE47765C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE704242C (de) | Drucktelegrafensystem | |
DE47765C (de) | Anrufapparat für Fernsprechbetrieb | |
DE940769C (de) | Stromstosssender fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
AT139027B (de) | Elektromotorische Antriebsvorrichtung für Wähler od. dgl. in Fernmeldeanlagen. | |
DE280732C (de) | ||
DE2112709C3 (de) | Gebührenzähler für Fernsprechanlagen mit automatischer Gebührenverrechnung | |
DE607910C (de) | Muenzkontrolleinrichtung fuer selbstkassierende Fernsprechstationen | |
DE539106C (de) | Typendrucktelegraph fuer Blattdruck mit einem Papierwagen, der von einem Motor ueber eine Reibungskupplung gesteuert wird | |
DE159457C (de) | ||
DE153671C (de) | ||
DE378539C (de) | Elektrischer Wahlschalter, insbesondere fuer Fernsprechanlagen | |
DE686461C (de) | Anordnung zur Registrierung von Zeichen, die mittels der Nummernscheibe oder aehnlicher Zeichengeber von selbsttaetigen Fernsprechanlagen gegeben werden | |
DE94996C (de) | ||
DE68299C (de) | Elektrische Signalvorrichtung | |
DE1020373B (de) | Fernsprechnummernschalter fuer Muenzfernsprecher | |
DE704610C (de) | Mitlaeufereinrichtung in Selbstanschlussfernsprechanlagen | |
DE857821C (de) | Stromstossgeber | |
DE79769C (de) | ||
DE221098C (de) | ||
DE323050C (de) | Verfahren zur elektrischen Zeichenuebertragung, insbesondere zur Ferneinstellung vonWaehlern in Fernsprechanlagen | |
AT156556B (de) | Mechanismus zur Begrenzung der Anrufmöglichkeiten einer Selbstanschluß-Fernsprechstelle. | |
AT35515B (de) | Einrichtung zur Sicherung der Geheimhaltung von Benachrichtigungen in der Telegraphie mit oder ohne Draht. | |
DE322213C (de) | Registerwerk zur Steuerung der Waehlereinstellung in Fernsprechanlagen | |
DE620750C (de) | Schaltungsanordnung zur Zaehlung verschiedenwertiger Verbindungen in Fernsprechanlagen | |
DE198312C (de) |