DE476094C - Durch Kolbendruck wirkende Giessmaschine fuer schwerschmelzbare Metalle, bei der der zur Aufnahme des geschmolzenen Metalls dienende Raum zwischen Druckkolben und Zylinder mit einem Behaelter aus zusammendrueckbarer, unverbrennlicher Masse versehen ist - Google Patents

Description

• Durch Kolbendruck wirkende Gießmaschine für schwerschmelzbare Metalle, bei der der zur Aufnahme des geschmolzenen Metalls dienende Raum zwischen Druckkolben und Zylinder mit einem Behälter aus zusammendrückbarer, unverbrennlichermasse versehen ist bas Gießen von schwerschmelzbaren Metallen mittels Gießmaschinen bereitet deswegen Schwierigkeiten, weil das. schwerschmelzbare Metall sich leicht an den Wandungen der Gießmaschine festsetzt und infolged:essen der Guß häufig mißlingt.
• Man hat zwar bereits eine durch Kolbendruck wirkende Gießmaschine vorgeschlagen, bei welcher der zur Aufnahme des geschmolzenen Metalls dienende Raum zwischen dem Druckkolben und dem Zylinder mit einem Behälter aus zusamm:endrückbarer, wnvexbrennlicher Masse verstehen war, aus denn das geschmolzene Metall durch die Gießmaschine in die Form gepreßt wurde. Dabei war aber die Anordnung so getroffen, daß dieser Behälter aus Asbest o. dgl. gegen die unter ihm angeordnete Form hin geschlossen, gegen den darüber angeordneten Kalben aber offen war. Es mußte daher durch den Druck des Kolbens auf das in dem Asbestbehälter befindliche geschmolzene Metall zunächst der Boden des Behälters über der Austrittsöffnung zerrissen werden, damit das Metall in die darunter befindliche Form :eintret;en konnte. Dadurch war aber die Gefahr gegeben, daß Teile des B:ehältermat-erials, d. h. also Asbestteile, mit dem geschmolzenen Metall in die Form gelangten und den Guß verunreinigten oder das Gießmundstück verstopften. Auch konnte schon beim Eingießen des geschmolzenen Metalls in den Asbestbehälter ein Reißen dies hohl gelagerten Bodenheils übler dem Einguß der Gußform stattfinden, so daß schon vor dem Beginn der Druckwirkung das Metall in die Form fließen und, vorzeitig zum Erstarren kommen konnte, was zu Fehlgüssen und erheblichen Störungen Anlaß geben mußte.
• Alle diese übelstände werden durch die vorliegende Erfindung vermieden. Hier kommt es im Geigensatz zu der bekanntren Anordnung 'darauf an, daß der Einguß der Gußform sich über dem offenen Teil des zusammendrückbaren Behälters befindet. Hier wird. also das geschmolzene Metall unter Zusammlendrükkung des Behälters nach oben in die Gußform eingepreßt, ohne daß ein Zerreißen des Behälters mit den dadurch bedingten `Nachteilen eintritt. Dabei verhindert der zusammendrückbare Behälter, daß das geschmolzene Metall mit den Wandungen der Gießmaschine in Berührung kommen kann.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindumgsgegenstarides-in einem Schnitt durch die Gießmaschine veranschaulicht.
• Bei Ä, b;eflndet sich der Körper der Pumpe, mit deren Hilfe man den Druck auf das geschmolzene Metall :erzeugt; B ist der Kolben dieser Pumpe; C ist die Form, die von einer um die Achse D ausschwingbaren Maschine bewegt wird.
• In dem Raum E zwischen dem Körper der Pumpe A,, dem Kolben B und demjenigen Formteil, der das Gießmundstück enthält und durch den jener Raune geschlossen wird, wenn die Form sich in der zur Aufnahme des geschmolzenen Metalls erforderlichen Lage befindet, ordnet man den Behälter F an, der aus unverbrennlicher Masse, wie z. B. aus Asbest, hergestellt ist, während die die Form betätigende Maschine, d. h. der obere Teil des Körpers der Pumpe A, offen ist. Dame gießt man in den Behälter F dis geschmolzene Metall hinein, wobei dann dieser Behälter verhindert, daß es mit der Pumpie in Berührung kommt.
• Hierauf setzt man die Form sofort auf die Pumpe und schließt so den Raum E ab. Dann läßt man den Pumpienkolben B arbeiten, der so den Behälter F und das darin enthaltene geschmolzene Metall oder düse Legierung gegen die Form drückt. Dabei dringt das flüssige Metall durch das Gießmundstück firn das Innehe dieser Form ein, während _der Behälter F zusammeng edrückt und außer Gebrauch gesetzt wird.
• Der Behälter F könnte gegebenenfalls auch ohne Boden hergestellt werden, d. h. mit anderen Worten, man könnte an Stelle eines Behälters einen Hohlzylinder verwenden, da die Oberfläche des Kolbens, auf der dieser Hohlzylinder ruhen würde, dann den Boden für ihn bilden würde. Da das geschmolzene Metall, das in das Innere des Hohlzylinders eingegossen wird und sich zuerst auf den Kolben auflegt, hier infolge der Berührung mit ihm schnell abgekühlt wird, so verfestigt es sich sofort und ;spielt dann die Rolle des Bodens eines Behälters, dessen Wandungen aus dem weichen, unverbrennlichen oder unv-erbrennlich gemachten Stoff gebildet sind. Es entsteht so durch die Vereinigung dieses Stoffs finit dem fest gewordenen Metall,ein Behälter J'ür das flüssige oder geschmolzene Metall., das unter der Wirkung des Pumpenkolbens ins Innere der Form eindringen soll. Wie ohne weiteres verständlich, bleibt dieses fest gewordene Metall nach jedem Gulß unter Druck außerhalb der Form und, kann für eine neue Schmelzung bzw.einen neuen Guß verwendet werden.
• Unter Anwendung des neuen Verfahrens kann man also Gußstück e unter Druck aufs jedem beliebigen Metallerhalten, selbst wenn sein Schmelzpunkt noch so hoch liegt.
• Das neue Verfahren kann mit Hilfe jeder Art von Maschinen oder Gießeinrichtungen angewandt werden, die für jeden Sonderfall geeignet sind. Die Formen des Behälters oder Hohlzylinders aus dem weichen Material können wechse4n.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Durch Kolbendruck wirkende Gießmaschine für schwerschmelzbare Metalle, bei der der zur Aufnahme des geschmolzener Metalls dienende Raum zwischen Druckkolben und Zylinder mit einem Behälter ans zusammendrückbarer, unverbrenmllcher Masse versehen ist, dadurch gekennzemclmet, daß der Einguß der Gußform (C) über dem offenen Teil des zusammendrückbaren Behükers (F) angeordnet ist. I%Ekt.l\ seurtucirr il hi:it äei%nlnievc@ct:REI