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Fahrtrichtungsanzeiger Es ist bekannt, bei Signalvorrichtungen zur
Regelung des Fahrverkehrs, insbesondere bei Richtungsanzeigern für Kraftfahrzeuge,
Winker anzuwenden, die beim Ausschwenken zur Erhöhung der Auffälligkeit eine Pendelbewegung
ausüben. Es ist vorgeschlagen, die Verstellung der Winker durch einen in einen elektrischen
Stromkreis eingeschalteten Magneten zu erzielen, wobei der Stromkreis zur Erzeugung
der Pendelbewegung unterbrochen und geschlossen wird. Hierzu hat man bisher besondere
Spitzenunterbrecher für jeden Winker benutzt, die aber starke Funkenbildung ergeben
und daher häufige Nachstellung bedingen. Motorisch umlaufende Unterbrecher sind
zwar für Anzeigelampen bereits bekannt, jedoch spielt bei diesen die Vermeidung
der Funkenbildung keine Rolle, da für die Lampe geringere 'Stromstärken ausreichen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung -wird die Pendelbewegung durch Beinen
motorisch umlaufenden Unterbrecher hervorgebracht, welcher für beide Winker gemeinschaftlich
ist und die angegebenen Übelstände nicht besitzt. Ferner wird gemäß der Erfindung
durch einen Schalter die pendelnde Winkerbewegung und zugleich eine blinkende Beleuchtung
des Winkers gesteuert, welcher die Möglichkeit gibt, das Blinken oder auch die Pendelbewegung
des MTinkers zu unterbrechen, um gegebenenfalls entgegenstehenden Verkehrsvorschriften
Rechnung zu tragen. In der Zeichnung ist ein als Fahrtrichtungsanzeiger gelochtes
Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
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Die Vorrichtung umfaßt zwei Signalarme WL und W" für die Fahrt nach
links oder rechts, eine Batterie B, die auch leine am Fahrzeug bereits vorhandene
(Zündbatterie) sein kann, einen Elektromotor M mit auf dessen Achse befindlichem
Unterbrecher U, :einen Regulierwiderstand F2 sowie ;einen umlegbar en Schalter S.
Der Unterbrecher besteht aus einer von dem Elektromotor mit geeigneter übersetzung
angetriebenen Kontaktwalze mit leitenden und isolierenden Sektoren, die gegebenenfalls
in der Achsrichtung der Walze abgestuft sein können und mit Kontaktfedern 14, 15
zusammenwirken. Die Kontaktfedern können längs der Achse der Kontaktwalze verschiebbar
sein, um in Zusammenarbeit mit Sektoren verschiedener relativer Winkellänge die
Schwingungsweise regeln zu können.
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Der Regulierwiderstand besitzt in bekannter Weise einen um eine feste
Achse drehbaren Kontaktarm, der mit einer Reihe von Kontaktknöpfen zusammenwirkt
und, je nach seiner Stellung, mehr oder weniger Widerstand in den Stromkreis des
Elektromotors einschaltet, um dessen Drehungsgeschwindigkeit zu verändern. Die Winkerarme
sind mit Elektromagneten E verbunden, welche, wenn sie Strom erhalten, den ZV inker
in eine wagerechte Lage schwenken. An jedem Arm ist
eine Lampe L
angebracht. Der Schalter S besitzt einen Kontaktarm, der aus zwei voneinander isolierten
Teilen 9, i o zusammengesetzt ist, und Kontaktmesser i i, 12, welch:: mit den Schleifkontakten
i, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 zusammenwirken. Die die einzelnen Kontakte verbindenden Leitungen
sind aus der Zeichnung ersichtlich.
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Soll beispielsweise der rechte Winkerarm Wr in Wirkung treten, so
wird der Schalter S in die Stellung S# umgelegt. Dabei entstehen folgende Stromkreise:
Vom positiven Pol der Batterie B gebt ein Strom zum Armteil 9, von da durch Kontaktmesser
12 zum Korntakt 5. Die punktiert gezeichnete Leitung zum Kontakt 6 sei unterbrochen,
so ' daß dieser Kontakt 6 wirkungslos ist. Von 5 geht der Strom durch Leitung 13
zur Kontaktfeder 14, von da über den Regulierwiderstand zum Motor. Der andere Pol
des Motors und der negative Pol der Batterie sind an Masse gelegt. Somit wird der
Motor in Drehung versetzt, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die von der Einstellung
des Regulierwiderstandes abhängt.
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Solange die Kontaktfedern 14, 15 an dem leitenden Sektor des Unterbrechers
liegen, geht der Strom von der Feder 14 über den Sektor U zur Feder 15 und von da
zum Armteil i o. Dieses hat durch das Messer i i Verbindung mit den. Kontakten 7
und B. Von dem Kontakt 7 führt die Leitung 16 zum Elektromagneten E, dessen anderer
Pol an Masse gelegt ist, so daß der Elektromagnet seinen Anker anzieht und. de Winkerarm
in die punktierte Stellung anhebt. Vom Kontakt 8 geht die Leitung 18 zu der Lampe
L, deren anderer Pol ebenfalls an Masse gelegt ist, so daß die Lampe aufleuchtet.
Wenn bei der Drehung des Unterbrechers U die Verbindung zwischen 14 und 15 unterbrochen
wird, verliert der Elektromagnet seine Kraft, so daß der Winker niederfällt, und.
gleichzeitig erlischt die Lampe. Es wird somit eine Winkbewegung des Signalarmes
und gleichzeitig ein Blinken der Beleuchtung erzielt, dessen Takt durch Regelung
des Widerstandes R verändert wird. Durch Verschiebung der Federn 14, 15 auf
eine andere Stufe des Unterbrechers kann man bewirken, daß die Zeit, während welcher
der Winker seine A=eigestellung einnimmt und die Signallampe brennt, gegenüber der
Zeit der Dunkelheit oder des Sinkens des Winkerarmes verändert werden.
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Wird der Schalter in die Stellung S1 umgelegt, so wiederholt sich
dasselbe Spiel am linken Winker.
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Für beide Winker ist somit eine gemeinsame Stromunterbnechungsstelle
U angewandt, welche leicht so eingerichtet werden kann, daß die Unterbrechung funkenfrei
erfolgt, im Gegensatz zu den bisherigen Vorrichtungen mit einer gewöhnlich stark
funkenden Unterbre--11ungsvorrichtung für jeden Winkerarm.
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Will man von der Winkbewegung des Signalarmes absehen, was unter Umständen
von Polizeivorschriften verlangt wird, so legt man die Leitung 16 an den Kontakt
6 und löst die Verbindung mit dem Kontakt 7. In diesem Falle fließt der Strom von
der Batterie über das Kontaktmesser i-- zur Leitung 16 und von da zum Elektromagneten,
so daß der Arm in die punktierte Lage gehoben wird und in dieser stehenbleibt. Die
Blinkbewegung der Lampe L bleibt dabei erhalten, da die Lampe über die Federn 14,15
gespeist wird. Will man auch von der Blinkbewegung absehen, so wird der Kontaktarm
des RegulierwIderstandes auf einen besonderen Kontakt i9 gedreht, so daß der Motor
M ausgeschaltet ist. Dann. brennt die Lampe dauernd, und der Winker bleibt irr der
wagerechten Stellung stehen. Dieselbe Schaltung wird auch benutzt, wenn eine Störung
am Motor vorkommt.
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Die Konstruktion der einzelnen Elemente der Vorrichtung kann in weitem
Maße geändert werden. Die Unterbrechervorrichtulng, der Regulierwiderstand und auch
die Anordnung- des Schalters sind nur beispielsweise dargestellt.
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Die Lampen L könnein so angebracht und mit Reflektorbelag versehen
sein oder mit Reflektoren zusammenwirken, daß sie die ganze Fläche des Signalarmes
beleuchten. Die in der Zeichnung punktiert angedeuteten Verbindungen können durch
umlegbare Schalter gewonnen werden. Dies gibt z. B. bei Verkehrstürmen die Möglichkeit,
im Gefahrfalle ein besonders wirksames Blinksignal zu geben.
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Der Vorteil der Vorrichtung liegt in der vielseitigen. Benutzbarkeit
und der Vermeidung von Störungen durch. Spurenbrände, wodurch die Abgabe von falschen
Signalen verhütet wird. Man kann folgende Anwendungen der Vorrichtung erzielen:
z. ein Winkersignal mit gleichzeitig blinkender Beleuchtung, welche am Tage außer
Betrieb gesetzt werden kann; 2. ein Signal mit feststehendem Arm und Blinklicht
von einstellbarer Periode, welches ebenfalls außer Betrieb gesetzt werden kann;
3. Veränderung der Schnelligkeit der Winkbewegung; 4. ein Signal mit feststellendem
Arm und dauerndem Licht.
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Durch die Anwendung des Regulierwiderstandes kann man ferner Motoren
für beliebige Spannung benutzen, je nach. der Art der vorhandenen Batterie, beispielsweise
6 oder 12 Volt.