DE475383C - Rundgestrickter Strumpf mit geminderter und geweiterter verstaerkter Fersentasche und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen rundgestrickten Strumpf mit geminderter und geweiterter verstärkter Fersentasche sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung und bezweckt, dem S Strumpf an der verstärkten Fersentasche einen besseren faltenlosen Sitz zu geben als bisher. Dieser Zweck wird dadurch erreicht, daß die Anzahl der Maschenstäbchen in den geminderten und geweiterten Abschnitten der verstärkten Fersentasche kleiner gehalten wird als die Anzahl der Maschenstäbchen an der Spannseite.

Zur Herstellung dieses Strumpfes wird von dem bekannten Verfahren ausgegangen, bei welchem die Nadeln mit verschieden hohen Arbeitsfüßen des Nadelkreises einer Rundstrickmaschine gruppenweise so verteilt sind, daß eine Gruppe einen Halbkreis, eine zweite Gruppe aber nur einen Bogen umfaßt, der zu beiden Enden von der dritten Gruppe symmetrisch zum Halbkreis ergänzt wird, wie es zur Herstellung verschieden großer halbrunder oder beutelartiger Teile benutzt wird. Dieses Verfahren wird zur Herstellung des vorliegenden Strumpfes so abgeändert, daß nach Rund-und-Runidstricken des Längens auf allen Nadeln die Nadeln auf dem Halbkreis und die Nadeln auf den Ergänzungsbngen ausgerückt werden, so daß die verstärkten Teile der Ferse durch Hinundherstricken sowie Mindern und Weitern auf dem verbleibenden Bogen hergestellt, die ausgerückten Nadeln dann wieder eingerückt werden und der Fuß durch Runid-und-Rundstricken hergestellt wird. "

In der Zeichnung zeigen

Abb. ι die Seitenansicht eines Strumpfes, in der die beiden Reihen punktierter Linien den Unterschied zwischen dem bisherigen Strumpf und dem neuen veranschaulichen,

Abb. 2 ein Schema für den Nadelkreis, auf welchem der neue Strumpf gestrickt wird.

Bei dem üblichen Stricken eines nahtlosen Strumpfes auf der Rundstrickmaschine beginnt man auf allen Nadeln und strickt den 45· Längen durch Rund-und'-Rundstricken; sobald man an die Ferse gelangt, wird die Hälfte des Nadelkranzes, die dem Spann entspricht, ausgerückt, ihre Maschen verbleiben aber auf diesen Nadeln. Auf den anderen Nadeln wird unter anfänglichem Mindern und dann folgendem Weitern hin und her gestrickt. So entsteht an der hinteren Hälfte des Längens eine Fersentasche mit gegeneinander konvergierenden Maschenstäbchen, die in der Diagonale χ zusammenstoßen; diese verläuft von

der oberen Ecke der Tasche abwärts nach hinten. Die Begrenzungslinien der Tasche sind mit den punktierten Linien α, α bezeichnet. Wenn die Fersentasche fertiggestrickt ist, wird die ausgerückte Nadelhälfte wieder eingerückt, und der Fußteil wird rund-undrundgestrickt.

Zur Verstärkung der Fersentasche und der übrigen Teile wird, wie üblich, ein Verstärkungsfaden mit dem Grundfaden verstrickt oder ein schwererer Faden. Die Begrenzungslinie des bisher üblichen verstärkten Abschnittes ist durch die punktierten Linien b-b angedeutet. Beim Stricken von feinen Damen-Strümpfen wird jedoch die Fersentasche, wie sie bisher mit dem Verstärkungsfaden gestrickt wurde, zu weit.

Gemäß der Erfindung entsteht eine engere Ferse, wenn zu ihrem Stricken, bedeutend weniger als die Hälfte des Nadelkranzes verwendet wird.

Gemäß Abb. 2 ist der Nadelkreis in drei Gruppen 2, 3, 4 abgeteilt. Die Gruppe 2 umfaßt den Halbkreis, die Gruppe 3 zwei' Ergänzungsbögen und Gruppe 4 den verbleibenden Bogen. Die Nadeln der Gruppe 4 haben niedrigere Füße, die Nadieln der Gruppe 2 hohe und die Nadeln der Gruppe 3 Mittelfüße. Zum Fersenstricken werden die Gruppen 2 und 3 ausgerückt, und die Ferse wird durch Hinundherstricfeen und anfängliches Mindern und nachfolgendes Weitern auf ider Gruppe 4 gebildet. Nach Fertigstellung der Ferse werden alle Nadeln wieder eingerückt, es wird wieder rundi-und-rundgestrickt für den Fußteil; nachdem dieser fertiggestellt ist, werden die Nadeln 2 wieder ausgerückt, während die Gruppen 3 und 4 arbeiten unter Hihund!- herstricken mit anfänglichem Mindern und folgendem Weitern zur Bildung der Spitze.

Da der Verstärkungsfaden nur der Gruppe 4 zugeführt wird, so verlaufen die Begrenzungslinien der verstärkten Abschnitte nach den punktierten Linien d-d, die Begrenzungslinien der Ferse nach den punktierten Linien /-/.

Auf diese Weise entsteht die gewünschte enge Ferse, und der verstärkte Abschnitt dler Sohle erstreckt sich nicht so hoch, wie es die Schuhe mit tiefen seitlichen Ausschnitten verlangen, ί so

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Rundgestrickter Strumpf mit geminderter und geweiterter· verstärkter Fersentasche, dadurch gekennzeichnet, 'daß die Anzahl der Masc:henstäbchen in dien »geminderten und geweiterten Abschnitten der verstärkten Fersentasche kleiner ist als die Anzahl der Maschenstäbchen an der Spannseite.

2. Verfahren zum Stricken von Strümpfen nach Anspruch. 1 auf 'einer Rundstrickmaschine, deren Nadeln mit verschiedien hohen Arbeitsfüßea gruppenweise so verteilt sind, daß eine Gruppe einein Halbkreis, 'eine zweite Gruppe aber nur einen Bogen umfaßt, der zu beiden Enden von der dritten Gruppe symmetrisch zum Halbkreis ergänzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Rund-uDid-Rundstricken des Liangens auf allen Nadeln die Nadeln auf dem Halbkreis (2) und die Nadeln auf den Eigänzungsbögen (3) ausgerückt werden, so daß die verstärkten Teile der Ferse durch Hinundherstricken sowie Mindem und Weitem auf dem verbleibenden Bogen (4) hergestellt, die ausgerückten Nadeln dann wieder eingerückt werden und der Fuß dkirch Rund-und-Rundstricken hergestellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen