DE475120C - Fuehrungstrommel fuer Lufttrocken-Schlichtmaschinen, insbesondere fuer Kunstseide-, Schappe- und Naturseidenketten - Google Patents

Description

• Führungstrommel für Lufttrocken-Schlichtmaschinen, insbesondere für Kunstseide-, Schappe- und Naturseidenketten Die bekannten Maschinen zum Schlichten i von Kunstseide weisen meist mit Dampf geheizte Trommeln zum Trocknen der Kette nach dem Schlichtprozeß auf. Der- Kunstseidenfaden besteht bekanntlich aus einer Anzahl lose nebeneinanderliegender Einzelfäden, deren Verdrehung gleich Null oder sehr gering ist. Durch die plötzliche, kräftige Beeinflussung beim Auflaufen auf die Trockentrommel verändert der Faden deshalb leicht seine runde Form und wird auf der Auflageseite flach gedrückt, wodurch er an Festigkeit verliert, hart und spröde wird und dadurch beim Verweben durch die unvermeidliche Reibung leicht zu Fadenbruch neigt und rauh wird. Gegen ein seitliches Verschieben der Kunstseidenfäden auf der Trommel bieten die bekannten Führungstrommeln von Kettenschlichtmaschinen keine Sicherheit.
• Der Gegenstand der Erfindung bildet eine solche Führungstrommel für Kunstseidenschlichtmaschinen.
• Gemäß der Erfindung liegt bei einer solchen Führungstrommel die Kette auf einem weichen, rauhen, auf dem Umfang der Führungstrommel befestigten Stoff, z. B. aus Filz, auf. Hierdurch wird ein Flachdrücken und Verändern des Aussehens der Seidenfäden sowie ein seitliches Verschieben derselben auf der Führungstrommel während des Trocknens verhindert.
• Bei dieser Trommel fällt die Dampfheizung zum Trocknen weg; die Trocknung wird nur mit heißer Luft vorgenommen, was gegenüber dem Dampftrocknen Vorteile aufweist.
• Bei einem bekannten Garnhaspel wird auch ein endloses, rauhes Band angewendet, aber mit der Zweckbestimmung, bei nahezu vollständiger Abwicklung der Fäden ein Festsitzen der letzten Windungen auf dem Umfang des Haspels zu bewirken und dadurch dessen weitere Drehung zu veranlassen und die Spannung des Fadens aufrechtzuerhalten.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes durch Abb. i in einem Teilaufriß und durch Abb. 2 im Querschnitt in größerem Maßstabe. Abb.3 zeigt den Zusammenbau der ganzen Maschine, wobei 2, 21 und 22 Führungstrommeln gemäß der Erfindung und 3, 4., 5, 6, 7 und 8 Leitwalzen bezeichnen. Es ist ersichtlich, daß beim Übergang der Seidenfäden von der Führungstrommel 22 auf die Führungstrommel 2 und von dieser auf die Führungstrommel 21 die Auflageseite der Seidenfäden wechselt.
• = bezeichnet den weichen, rauhen Belag, z. B. aus Filz, welcher auf dem Umfang der Führungstrommel 2 aufgezogen ist. Der auf diesem Belag geführte, geschlichtete Faden einer Kunstseide-, Schappe- oder Naturseidekette behält seine ursprüngliche, runde Form, was für die weitere Verarbeitung und das Aussehen des fertigen Gewebes von wesentlicher Bedeutung ist. Die weiche Auflage des Fadens auf der Führungstrommel mit Stoffbelag verhindert ein Flachdrücken des Fadens auf der Auflageseite und bewirkt zugleich, daß ein Zusammenlaufen in Schnüre verhütet wird, was ein ungleichmäßiges Trocknen zur Folge hat. Die wechselseitige Auflage des Fadens auf den Führungstrommeln bewirkt eine gleichmäßige Trocknung. Dieses Trockenverfahren hat zudem den großen Vorteil, daß man gestreifte oder ganz gefärbte Ketten anstandslos schlichten kann, ohne die Farben zu beeinträchtigen und ohne daß, wie es bei einer mit Dampf geheizten Trockentrommel vorkommt, die Kette an diese Farbe abgibt und dadurch auf nachfolgende andersgefärbte Ketten einen nachteiligen Einfluß ausübt. Ein Beschmutzen der Führungstrommel mit Schlichtmasse findet nicht statt.
• Auf dieser Führungstrommel geht das Trocknen mit heißer Luft etwas langsamer, aber gleichmäßiger vor sich als bei Führungstrommeln mit Dampftrocknung. Eine Veränderung des Aussehens der Fäden findet nicht statt, also auch kein Hochglanz.
• Als Führungstrommeln sollen auch Walzen Verwendung finden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Führungstrommel für Lufttrocken-Schlichtmaschinen, insbesondere für Kunstseide-, Schappe- und Naturseideketten, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlichtete Seidenkette auf einem weichen, rauhen, auf dem Umfang der Führungstrommel (a) befindlichen Stoff (i), z. B. aus Filz, aufliegt, zum Zwecke, ein Flachdrücken und Verändern des Aussehens der Seidenfäden sowie ein seitliches Verschieben derselben auf der . Führungstrommel während des Trocknens zu verhindern.