DE306421C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C29/00—Finishing or dressing, of textile fabrics, not provided for in the preceding groups
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Woven Fabrics (AREA)
Description
AUSGEGEBEN
AM 25. OKTOBER1919
AM 25. OKTOBER1919
Die Erfindung betrifft die Herstellung eines insbesondere für die Bespannung von Flugzeugtragflächen geeigneten Seidengewebes. Für
diese Verwendung ist es notwendig, daß das Seidengewebe ein hohes Maß von Haltbarkeit
. mit einem bestimmten Grad von Dehnbarkeit vereinigt. Bisher hat man ganz allgemein bei
Geweben nur eine dieser beiden Eigenschaften als wesentliche Bedingung hingestellt, ohne
ίο also gleichzeitig große Haltbarkeit in Verbindung
mit einem bestimmten Maß von Dehnbarkeit vorzuschreiben, wie dies für die eigenartige
Verwendung des Seidengewebes notwendig ist, zumal Haltbarkeit und Dehnbarkeit
im umgekehrten Verhältnis zueinander stehen. Es lag also eine neue Aufgabe vor, die .mit möglichst
einfachen Mitteln gelöst werden mußte, da bei der jetzigen Beschäftigung der Industrie
und der Schwierigkeit der Beschaffung neuer Maschinen selbst eine bessere Lösung der Aufgabe
die praktische Ausführung derselben unmöglich gemacht hätte, wenn es hierfür neuer
Mittel bedurft hätte.
Es ist bekannt, daß Seide im Faden und Gewebe ein gewisses Maß von Streckbarkeit besitzt, und man hat hiervon für manche Zwecke Gebrauch gemacht. Der rohe Seidenfaden hat in der Regel einen Streckkoeffizienten, von 15 bis 20 Prozent, wobei jedoch innerhalb der Rohware eine Schwankung der Reißfestigkeit bis zu 30 Prozent vorkommt, weil eine kleine Anzahl von Fäden in gestrecktem Zustande schon zu einem Zeitpunkte reißt, wo die große Mehrzahl der Fäden derselben Ware noch gut streckbar ist. Seidengewebe haben im Gegensatz zum Seidenfaden eine viel größere Streckfähigkeit, und gerade dieser Umstand macht Seidengewebe für die Bespannung von Fhigzeugtragflächen unbrauchbar, es sei denn, daß man besondere Vorkehrungen trifft, die Streckfähigkeit des Gewebes einzuschränken. Der später zum Wasserdichtmachen des Gewebes auf dasselbe aufzutragende Lack hat nämlich eine geringere Dehnbarkeit als das Gewebe und springt unbedingt ab, wenn ein bestimmtes Maß von Streckbarkeit überschritten wird. Es galt also, ein Seidengewebe zu schaffen, welches bei sehr großer Haltbarkeit und Tragfähigkeit nur mit einem beschränkten- Grad von Dehnbarkeit ausgestattet ist. Ein solches Seidengewebe war bisher unbekannt. .
Es ist bekannt, daß Seide im Faden und Gewebe ein gewisses Maß von Streckbarkeit besitzt, und man hat hiervon für manche Zwecke Gebrauch gemacht. Der rohe Seidenfaden hat in der Regel einen Streckkoeffizienten, von 15 bis 20 Prozent, wobei jedoch innerhalb der Rohware eine Schwankung der Reißfestigkeit bis zu 30 Prozent vorkommt, weil eine kleine Anzahl von Fäden in gestrecktem Zustande schon zu einem Zeitpunkte reißt, wo die große Mehrzahl der Fäden derselben Ware noch gut streckbar ist. Seidengewebe haben im Gegensatz zum Seidenfaden eine viel größere Streckfähigkeit, und gerade dieser Umstand macht Seidengewebe für die Bespannung von Fhigzeugtragflächen unbrauchbar, es sei denn, daß man besondere Vorkehrungen trifft, die Streckfähigkeit des Gewebes einzuschränken. Der später zum Wasserdichtmachen des Gewebes auf dasselbe aufzutragende Lack hat nämlich eine geringere Dehnbarkeit als das Gewebe und springt unbedingt ab, wenn ein bestimmtes Maß von Streckbarkeit überschritten wird. Es galt also, ein Seidengewebe zu schaffen, welches bei sehr großer Haltbarkeit und Tragfähigkeit nur mit einem beschränkten- Grad von Dehnbarkeit ausgestattet ist. Ein solches Seidengewebe war bisher unbekannt. .
Es wurde nun gefunden, daß, wenn man Seidengarn, im rohen, nicht entbasteten, ge-,
zwirnten, halbfeuchten Zustande nicht bis zu seiner größtmöglichen Streckbarkeit, sondern
nur bis zu einem beschränkten und bestimmten Grade streckt und dann durch geeignete Mittel
das nicht fertig gestreckte Garn plötzlich fixiert, so daß es sich dann weder ausdehnen noch
zusammenziehen kann, und es schließlich verwebt, man ein Seidengewebe erhält, welches
den gestellten Anforderungen hinsichtlich Festigkeit und Dehnbarkeit entspricht. Hierbei
ist es praktisch von großer Bedeutung, daß das Gewebe gemäß der Erfindung aus rohem
Garn hergestellt ist, weil rohes Garn etwa 15 bis 20 Prozent haltbarer als entbastetes Seidengarn
ist. Man erzielt hierdurch den Vorteil, daß man
bei gleicher Festigkeit und Haltbarkeit erheblich an kostbarem Material spart, weil beispielsweise
eitö-ί Seidj*ngewefc&, ^welches auf i'qcrii
ioo gä-d:en:tro](e|';.S|ic|pnggj:|tl enthält;''etwa die
gleiche" Festigkeit und Haltbarkeit besitzt wie
. .ein mit etwa 120 Fäden entbasteten Garns pro
qcm hergestelltes Gewebe. Ebenso ist es von Wichtigkeit, den Faden vor der Streckung zu
zwirnen", da er sonst reißt, bevor das notwendige
ίο Maß von Streckung erreicht ist.
Behufs Herstellung des für den genannten Zweck geeigneten Seidengewebes kommt das
Garn zuerst in üblicher Weise auf Winden, von welchen es in straffem Zustande auf Spulen
aufgespult wird. Da das Garn in gezwirntem Zustande verwendet wird, wird es von den
■ Spulen aus in straffem Zustande gefacht und mittels eines sehr schweren Travellers.gezwirnt.
Es wird sodann auf die Pfeife gezogen, abge.-dämpft und wiederum in sehr straffem und
gleichmäßigem Zustande auf die Winde ge-. bracht. Von hier aus wird es kurze Zeit warm
eingeweicht, teilweise getrocknet und in halbfeuchtem Zustande, gegebenenfalls unter gleichzeitiger
Einwirkung von Dampf auf die Lüstrier- oder Streckmaschine gebracht.
Auf dieser Maschine wird das gezwirnte Garn, so weit gestreckt, wie es die Praxis ergibt, daß
Haltbarkeit und Dehnbarkeit des Garns in günstigster Beziehung zueinander stehen. Es
wurde gefunden, daß in der Regel dieser Punkt
. erreicht ist, wenn man die Streckung des Garns vor dem Zeitpunkte unterbricht, wo gerade die
schwächsten Fäden des Garns zu reißen beginnen. Dieser Punkt ist etwa bei der Hälfte der
Streckfähigkeit des ganzen Garns gelegen, so daß, wenn das Garn einen Streckkoeffizienten
von i8Prozent aufweist, man ungefähr bei einer Streckung von 9 Prozent an den Punkt gelangt
ist, wo das Garn zu Gewebe verarbeitet eine große Haltbarkeit mit dem bestimmten Grad von
Dehnbarbeit vereinigt, um zu dem gewünschten Zwecke brauchbar zu sein.
Für die Bespannung von Flugzeugtragflächen wird von den militärischen Behörden die Forderung
gestellt, daß bei einer Reißfestigkeit von
., iioo-kg der Schuß etwa 7Prozent Dehnung besitzt.
Hat man nun ein Garn, welches etwa eine Streckbarkeit von 18 Prozent hat, so zeigt es im
gezwirnten Zustande eine etwas erhöhte Streckbarkeit von etwa 19 bis zoProzent. Nehmen wir
diese Zahlen als Arbeitsbeispiel an, so wird das Garn nach der angegebenen Vorbereitung um
etwa 10 Prozent gestreckt, und sobald dieser Punkt erreicht ist, die Streckbarkeit des Fadens
dadurch fixiert, daß man das Garn über heiße Walzen laufen läßt, so daß es sich beim Trocknen
nicht mehr zusammenzieht. Beim Weben zeigt sich alsdann, daß die Kette bei der beanspruchten
Belastung eine Dehnbarkeit von 7 bis 8 Prozent und der Schuß eine Dehnbarkeit von 6 bis 7 Prozent hat.
Es war nicht möglich, ein Seidengewebe mit den gewünschten Eigenschaften . zu erhalten,
wenn man erst mit dem Gewebe und nicht bereits mit dem Garn die beschriebene Streckung
vornimmt. Das fertige Gewebe läßt solche Abänderungen nicht mehr zu. Dazu kommt
noch, daß, wenn man die Ware im Stück auf ähnliche Weise behandelt, sich der Bast löst
und die Fäden zusammenkleben. Die Ware besitzt alsdann nicht mehr. die notwendige
Porosität zur Aufnahme des Lackes. Wenn man wiederum die Ware mit vorher entbastetem
Garn herstellt, so ist die Dehnbarkeit zu groß, so daß sich der Faden beiseite schiebt,
weil ein mit Seife zwecks Entbastens behandelter Faden zu glatt wird, um ein festes Gewebe zu
bilden. Solche Ware besitzt dann nicht die vorgeschriebene Haltbarkeit und Tragfestigkeit.
■ .
Claims (1)
- Patent-Anspruch-:Verfahren zur Herstellung eines für die Bespannung von Flugzeugtragflächen geeigneten Seidengewebes durch Strecken des Fadens, dadurch gekennzeichnet, daß der unentbastete, gezwirnte' und angefeuchtete Seidenfaden nur bis auf ein bestimmtes Maß gestreckt und alsdann sofort die Streckung durch Passieren des Seidenfadens über heiße Walzen fixiert wird, ehe das Garn verwebt wird.Berlin, gedruckt in der reicHsdruckereI.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE306421C true DE306421C (de) |
Family
ID=559845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT306421D Active DE306421C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE306421C (de) |
-
0
- DE DENDAT306421D patent/DE306421C/de active Active
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