DE473998C - Verfahren zur Herstellung von Feilen - Google Patents

Description

Bei den bisherigen Arbeitsmethoden werden die Schneidzähne von Feilen durch einen Feilenhaumeißel oder einen profilierten Fräser erzeugt. Beim Hauen hält es schwer, eine zweckentsprechende Form des Schneidzahnes zu erhalten, während beim Fräsen große Werkzeugkosten entstehen.

Nach der vorliegenden Erfindung werden die Schneidzähne der Feilen durch Ziehen mittels Matrize auf einer Ziehbank hergestellt. Der Werkstoff kann in Form von Stäben, Röhren oder zu Röhren gebogenen Blechen verwandt werden. Die Schneidzähne können in bezug auf Brustwinkel, Schneidwinkel und Teilung jede mögliche Form und Größe erhalten.

Es können sowohl Flachfeilen wie Rund- und Halbrundfeilen hergestellt werden. Bei Rund- und Halbrundfeilen muß das Werkao stück noch einer Verdrehung um die Längsachse unterworfen werden, damit die Schneidzähne eine Schräglage zur Längsachse erhalten. Das Verdrehen der Feile erfolgt zweckmäßig im glühenden Zustande.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht.

Abb. ι stellt einen Flachstab nebst Matrize im Schnitt dar.

Abb. 2 ist die Ansicht der Matrize nebst Querschnitt des Flachstabes.

Abb. 3 ist eine Ansicht auf den Flachstab. Abb. 4 zeigt das Ziehen eines Rundstabes im Schnitt.

Abb. 5 zeigt eine Ansicht der Matrize und den Querschnitt des Rundstabes.

Abb. 6 zeigt den Rundstab in Ansicht. In

Abb. 7 wird ein Rohr nebst Matrize und Dorn im Schnitt gezeigt.

Abb. 8 ist eine Ansicht der Matrize und des Domes und ein Querschnitt des Rohres.

Abb. 9 veranschaulicht das gezogene Rohr teilweise im Längsschnitt.

Abb. ro ist die Ansicht eines Rohres nach dessen Verwindung.

Abb. 11 ist die Abwicklung des Rohres. - 4-5

Abb. 12 zeigt die Abwicklung des verwundenen Rohres.

Die Arbeitsweise ist die folgende:

Das Ziehen eines Flachstabes α erfolgt durch eine Matrize b (Abb. 1 und 2). Der so erhaltene profilierte Stab α wird nach punktierter Linie (Abb. 3) zerschnitten.

Der runde Stab c wird durch eine Matrize d (Abb. 4 und 5) gezogen und erhält so Schneidzähne, welche parallel zur Längsachse liegen. Damit diese Schneidzähne die für eine Rundfeile nötige schräge Lage erhalten, wird der runde Stab c im glühenden Zustande um seine _ Längsachse gewunden. In der gleichen Weise iäßt sich ein Rohr behandeln, so daß man auf diese Weise aus einem Rohr durch Trennen in der Längsrichtung zwei halbrunde Feilen erhalten kann.

Flachfeilen lassen sich auch dadurch erzeugen, daß man ein Rohr e durch eine Matrize f und einen Dorn g zieht (Abb. 7, 8

und 9). Nach dem Ziehen wird das Rohr der Länge nach zerschnitten und zu einer Platte aufgebogen (Abb. 11 und 12) und sodann der Breite der Feilen entsprechend, wie in gestrichelten Linien angedeutet, zertrennt. Auch dieses Rohr kann im erwärmten Zustand um seine Achse verdreht werden, um schrägliegende Schneidzähne zu erhalten.

Statt des Rohres kann auch ein Blech benutzt werden, welches zu einem Rohre zusammengebogen worden ist.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von Feilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidzähne durch Ziehen mittels Matrize erzeugt werden.

2. Verfahren zur Herstellung von Feilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch eine flache Matrize gezogene Stahlstange quer zur Ziehrichtung in einzelne Feilenwerkstücke zertrennt wird.

3. Verfahren zur Herstellung von Feilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch eine runde Matrize gezogenes Rohr oder ein Rundstab durch Verdrehen des Werkstückes um die Längsachse schrägliegende Schneidzähne erhält.

4. Verfahren zur Herstellung von Feilen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr oder ein zu einem Rohr gebogenes Blech mittels Ziehens durch eine runde Matrize und über einen runden Dorn auf beiden Seiten mit Schneidzähnen versehen wird, worauf das Werkstück aufgerollt und in Stücke von Feilenbreite zerlegt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen