DE47309C - Dreirädriges Fahrrad - Google Patents
Dreirädriges FahrradInfo
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- DE47309C DE47309C DENDAT47309D DE47309DA DE47309C DE 47309 C DE47309 C DE 47309C DE NDAT47309 D DENDAT47309 D DE NDAT47309D DE 47309D A DE47309D A DE 47309DA DE 47309 C DE47309 C DE 47309C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62M—RIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
- B62M9/00—Transmissions characterised by use of an endless chain, belt, or the like
- B62M9/04—Transmissions characterised by use of an endless chain, belt, or the like of changeable ratio
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Automatic Cycles, And Cycles In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
MAX NOBILING in GOTHA. Dreirädriges Fahrrad.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. September 1888 ab.
Durch die Erfindung soll dem Fahrer die Möglichkeit gegeben werden, einerseits durch
starke Uebersetzung auf ebenen Wegen mit grofser Geschwindigkeit, andererseits durch
Ausrücken des Antriebsmechanismus und Einrücken in einen Antrieb ohne Uebersetzung
während der Fahrt ohne Anstrengung in bergigen Gegenden zu fahren; auch soll durch den
eigenartigen Lenkmechanismus das bei Dreirädern während des Lenkens leicht vorkommende
Fallen vermieden werden.
Das dreirädrige Fahrrad, Fig. 1 und 2, besteht aus einem Treibhinterrad α und aus zwei
Lenkvorderrädern b b1; das Treibrad α ist mit
den Lenkrädern b b1 durch die beiden gebogenen Rohre c c1 verbunden, welche Rohre
einerseits mit der Achse d des Treibrades a fest, andererseits mit den Achsen e e1 der Lenkräder
b b1 mittelst Scharnieres beweglich verbunden sind. Mit der Nabe g des Treibrades
α sind die beiden Kettenräder ff1 fest
verbunden; dieselben können sich daher mit der Nabe g um die feststehende Achse d
drehen.
Der Tretmechanismus befindet sich vor dem Treibrad α und ist mittelst Lager an den
Rohren c c1 befestigt. Auf der unterhalb der
Rohre c c1 ruhenden Tretkurbelachse h sind
die Kettenräder i i1 festgekeilt, während sich
auf dem zwischen diesen beiden Kettenrädern befindlichen kantigen Theile der Tretkurbelachse
h, Fig. i, 3 und 4, der nach beiden Seiten bewegliche Ausrücker k befindet. Von
den Kettenrädern i z1 gehen die Ketten / Z1
nach den Kettenrädern ff1. Das Kettenrad i1
ist gleich dem Kettenrad f1, während das
Kettenrad i etwa noch einmal so viel Zähne hat wie das Kettenrad f. Die Fufstritte mm1
sind in bekannter Weise durch die Tretkurbeln η η1 mit der Tretkurbelachse h verbunden.
Der Ausrücker k, der in der Mitte die Vertiefung ο aufweist, wird an dieser Stelle
mittelst der Gabel p, Fig. 1, 3, 4 und 5, des
Ausrückhebels q festgehalten, während dieser Ausrückhebel andererseits durch ein Scharnier
mit der Stütze r, Fig. 2, verbunden ist.
Der Lenkmechanismus, der unterhalb der Rohre c c1 angeordnet ist, besteht aus dem an
seinem unteren Theil nach rückwärts gebogenen Lenkrohr s, Fig. 2, das in bekannter
Weise mit der Lenkspindel t verbunden ist. An dies gebogene Ende des Lenkrohres s
schliefst sich mittelst Scharniers die Kurbel u, Fig. 2, 6 und 7, an, die mittelst eines Stiftes
beweglich an den Lenkhebeln vv1, Fig. 1,6
und 7, in Verbindung steht, während die Lenkhebel selbst andererseits, und zwar ebenfalls
durch Stifte, beweglich mit den Kurbeln n> w * verbunden sind. An ihren anderen
Enden sind die Kurbeln ww1 auf den Kopf
des Excenterstiftes χ, Fig. 8, gekeilt, welcher Stift gleichzeitig derart als Scharnierstift dient,
dafs er mit der Achse e1 fest verbunden ist, während die am Ende der gebogenen Rohre
c c1 befindlichen und mit diesen fest verbundenen
Kloben y um den Stift χ sich drehen
können. Die Räder b b1 laufen lose auf ihren
Achsen e e1.
Die Tretvorrichtung dieses Fahrrades wirkt in folgender Weise:
Will der auf dem Fahrrad sitzende Fahrer mit grofser Geschwindigkeit fahren, so drückt
er mittelst seines rechten Fufses den Ausrückhebel q nach links, wodurch der Ausrücker k
(s. Fig. 3) in die mit dem Kettenrad i fest verbundene Einrückvorrichtung einspringt. Da
nun der Ausrücker k auf dem kantigen Theile der Tretkurbelachse h sitzt, diese Achse aber
mit den Fufstritten m m1 fest verbunden ist, während die Kettenräder i i1 lose auf den runden
Theilen der Tretkurbelachse h laufen, so dreht sich nunmehr, wenn die Fufstritte mm1
angetrieben werden, das Kettenrad i, wodurch die Kette / bewegt und dadurch vermittelst
des mit der Treibradnabe g fest verbundenen Kettenrades f das Laufrad α und dadurch
das ganze Fahrrad fortbewegt wird. Sollen Berge überwunden oder auf ebenen Wegen
Lasten transportirt werden, so drückt der Fahrer mittelst seines linken Fufses den Ausrückhebel
q nach rechts, wodurch der Ausrücker k (s. Fig. 4) in die mit dem auf einem
runden Theil der Tretkurbelachse h drehbar befestigten Kettenrad i1 fest verbundene Einrückvorrichtung
gedrückt wird, so dafs nunmehr, wenn die Fufstritte mm1 bewegt werden, durch das Kettenrad i\ die Kette Z1 und
das mit der Radnabe g fest verbundene Kettenrad f1 das Treibrad α und somit das ganze
Fahrrad fortbewegt werden.
Beim Bergabfahren kann (s. Fig. 1) der Ausrücker k in die Mitte der Tretkurbelachse h
gerückt werden, so dafs dann die Kettenräder i i1 sich durch Fortbewegung der Ketten /11,
die infolge des selbstthätigen Laufens des Treibrades α durch die Kettenräder ff1 bewegt
werden, nur lose auf der Tretkurbelachse h drehen, wodurch ein Bewegen der Fufstritte
während des Bergabfahrens vermieden wird.
Der Lenkmechanismus wirkt wie folgt:
Durch Drehen der Lenkstange \ nach links wird (s. Fig. 6) die an dem gebogenen Ende des Lenkrohres s, Fig. 2, mittelst nur nach oben und unten beweglichen Scharniers befestigte Kurbel u nach rechts gedreht, wodurch mittelst der Lenkhebel vv1 die mit der Radachse e e1 fest verbundenen Kurbeln w n>1 angezogen bezw. abgestofsen und dadurch die Räder b b1 nach links gelenkt werden. Will man das Fahrrad nach rechts lenken, so dreht man die Lenkstange ^ nach rechts, wodurch die vorstehend beschriebene Wirkung nur in entgegengesetzter Richtung (s. Fig. 7) eintritt. Da nun das äufsere Lenkrad beim Lenken einen anderen Bogen beschreiben mufs als das innere, so sind, um dies zu ermöglichen, die Excenterstifte x, Fig. 6, 7 und 8, angeordnet, wodurch beim Drehen des Lenkmechanismus in allen Lagen die jederzeit nöthige Differenz der von den Lenkrädern b b1 zu beschreibenden Bogen erzielt wird.
Der Lenkmechanismus wirkt wie folgt:
Durch Drehen der Lenkstange \ nach links wird (s. Fig. 6) die an dem gebogenen Ende des Lenkrohres s, Fig. 2, mittelst nur nach oben und unten beweglichen Scharniers befestigte Kurbel u nach rechts gedreht, wodurch mittelst der Lenkhebel vv1 die mit der Radachse e e1 fest verbundenen Kurbeln w n>1 angezogen bezw. abgestofsen und dadurch die Räder b b1 nach links gelenkt werden. Will man das Fahrrad nach rechts lenken, so dreht man die Lenkstange ^ nach rechts, wodurch die vorstehend beschriebene Wirkung nur in entgegengesetzter Richtung (s. Fig. 7) eintritt. Da nun das äufsere Lenkrad beim Lenken einen anderen Bogen beschreiben mufs als das innere, so sind, um dies zu ermöglichen, die Excenterstifte x, Fig. 6, 7 und 8, angeordnet, wodurch beim Drehen des Lenkmechanismus in allen Lagen die jederzeit nöthige Differenz der von den Lenkrädern b b1 zu beschreibenden Bogen erzielt wird.
Dieser Lenkmechanismus· kann auch oberhalb,
der Rohre cc1, sowie in umgekehrter Weise vor dem Lenkrohr s angeordnet werden.
Der vorstehend beschriebene Tretmechanismus kann auch bei zwei- und bei vierrädrigen
Fahrrädern angeordnet werden. Im letzten Falle würden zwei aufserhalb der Rohre c c1
anzuordnende Treibräder anzuwenden sein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein dreirädriges Fahrrad, charakterisirt durch die Anordnung des auf seiner Achse festsitzenden, zwischen den beiden parallelen Rohren'cc1 angeordneten Laufrades α mit den festen gleich grofsen Kettenrädern ff1, ferner 'der beiden Ketten II1 und der verschieden grofsen, lose auf der Fufstrittkurbelachse h laufenden, mit Einrückvorrichtungen versehenen Kettenräder ii1, des nach beiden Seiten verschiebbaren, auf dem mittleren Theile der Achse h sitzenden und an jeder Seite mit einer Einrückvorrichtung versehenen Ausrückers k und des mit der Gabel ρ versehenen Ausrückhebels q, der beiden lose auf ihren Achsen laufenden, mittels Scharniers mit den Enden der parallelen Rohre c c1 verbundenen Lenkräder b bl, der excentrischen Stifte x, der einerseits mit den Stiften fest, andererseits mit den Lenkhebeln ν ν1 beweglich verbundenen Kurbeln w n>x und der mit den Hebeln vv1 beweglich verbundenen Kurbel u nebst Lenkrohr s, zwecks Lenkung des Fahrrades bezw. Verminderung der Fahrgeschwindigkeit.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47309C true DE47309C (de) |
Family
ID=322358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT47309D Expired - Lifetime DE47309C (de) | Dreirädriges Fahrrad |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE47309C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19807408A1 (de) * | 1998-02-20 | 1999-09-09 | Schneider Gmbh & Co Kg Franz | Tretkurbelantrieb für Kinderfahrzeuge |
-
0
- DE DENDAT47309D patent/DE47309C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19807408A1 (de) * | 1998-02-20 | 1999-09-09 | Schneider Gmbh & Co Kg Franz | Tretkurbelantrieb für Kinderfahrzeuge |
DE19807408C2 (de) * | 1998-02-20 | 2001-05-23 | Schneider Gmbh & Co Kg Franz | Tretkurbelantrieb für Kinderfahrzeuge |
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