DE472708C

DE472708C - Dichtung fuer Lagergehaeuse

Info

Publication number: DE472708C
Application number: DESCH87101D
Authority: DE
Original assignee: SCHWEINFURTER PRAEZ S KUGEL LA
Current assignee: SCHWEINFURTER PRAEZ S KUGEL LA
Priority date: 1928-07-18
Filing date: 1928-07-18
Publication date: 1929-03-04

Description

Dichtung für Lagergehäuse Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Lagerdichtung, die aus einer Labyrinthdichtung, Dichtungsringen und, einer die Dichtungsringe an ihrem Sitz festhaltenden Spritzscheibe besteht. Diese Dichtung, bei der verschiedene Vorkehrungen zur Verhütung des Eindringens von Staub und Ausfließens von Öl vorgesehen sind, ist besonders für Gehäuse von Wälzlagern geeignet. Gemäß der neuen Anordnung ist die Ringdichtung in der den Achs- oder Wellenzapfen aufnehmenden Bohrung des Gehäuses vorgesehen, und zwar sind die Dichtungsringe auf der Welle angebracht. Zur Aufnahme der Dichtungsringe wird die Labyrinthscheibe herangezogen, deren zylindrischer, auf der Achse sitzender Teil auf seinem in das Gehäuse ragenden Ende eine winkelförmige Abdrehung hat, in der die Dichtungsringe ihren Platz finden, während sie durch eine gegen das Ende der I.abyrinthscheibe gelegte Spritzscheibe in ihrer Lage gesichert werden. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht ferner darin, daß mehrere Dichtungsringe verwendet sind, die aus Asbestfäden mit verschiedenem Drall zusanitnengedrelit oder geflochten und schließlich mit :einem nachgiebigen Stoff, wie Gummi, getränkt sind, der vollständige Dichtigkeit gewährleistet. Es sind, mindestens zwei Ringe= angewendet, die verschiedenen Drall. haben. Dadurch ferner, daß die, Ringe je nach der Drehrichtung bestimmte Lage haben, kann man erreichen, daß durch den Drall die von außen herantretenden Verunreinigungen zurückgedrängt und anderseits das an den inneren Ring gelangende Ö1 in das Gehäuse zurückgetrieben wird.
In der Zeichnung ist die neue Anordnung der Dichtung dargestellt. Die einzige Abbildung stellt einen Längsschnitt durch ein mit der Dichtung ausgerüstetes Rollenachslager dar und zeigt im oberen und im unteren Teil je eine Ausführungsform der Dichtung.
Auf einer Achse ¢ ist beispielsweise ein mittels ringförmiger Vorsprünge in Nuten der Stirnwand des Achslagerkastens 8 greifender Labyrinthring 3 mit seinem Nabenteil 5 in der Weise angebracht, daß er sich an dem Absatz 6 zwischen Achse ¢ und Achszapfen 7 stützt. Der in die Bohrung der Stirnwand des Achslagerkastens 8 reichende Teil 5 des Labyrinthringes hat auf seinem Umfange eine Ausdrehung 9, die vom Ende des Teiles 5 ausgeht und je nach der Breite der verwendeten Dichtungsringe i i eine verschiedene axiale Länge haben kann. Die Eindrehung wird auf der Stirnseite des Labyrinthringes 5 durch eine Spritzscheibe io verschlossen, so daß die Dichtungsringe i i in einer Nut liegen. Die mindestens paarweise angewendeten Dichtungsringe i i haben in ihrem Gefüge einen Drall in entgegengesetzter Richtung, wie aus -der verschiedenen Schraffur hervorgeht. Sie bestehen zweckmäßig aus Asbestfäden und sind durch Imprägnieren. mit einem nachgiebigen Stoff, wie Gummi, Haxz oder dickem Öl, undurchdringlich gemacht. Sie liegen mit ihrem äußeren Umfang gegen die Bohrung der Stirnwand des Gehäuses 8 an und bleiben unter dem Druck der Spritzscheibe io und- vermöge ihrer Elastizität an der Gegenfläche dauernd dicht angedrückt. Die Ringe werden unter Berücksichtigung der Drehung der Welle in der Weise eingesetzt, daß der auf der Innenseite liegende Ring unter der Wirkung seines Dralls das öl in das Gehäuse zurückbefördert, während der entgegengesetzte Drall des .äußeren Ringes in die Bohrung tretende Verunreinigungen wegbefördert.
Die beiden im oberen und im unteren Teil der Abbildung dargestellten Ausführungsformen sind im. wesentlichen gleich; sie unterscheiden sich nur in den radialen und axialen Abmessungen der -Ringe i i und demgemäß der sie aufnehmenden Eindrehungen oder Nuten.
Die Anwendung der Spritzscheibe i o als seitliche Begrenzung der Eindrehungen gestattet ein festes Andrücken der Dichtungsringe und die spätere Anbringung dieser Dichtung auch bei vorhandenen Lagern.

Claims

PATENTANSPRUCH: Dichtung für Lagergehäuse finit einer Labyrinthdichtung- Dichtungsringen und einer Spritzscheibe; dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Dichtungsringe aus mit entgegengesetztem Drall geflochtenem Faserstoff, die mit einer Dichtungsmasse getränkt sind, in eine Abdrehung des auf der Welle innerhalb der Gehäusebohrung sitzenden Teiles des Labyrinthringes eingelegt sind und durch eine gegen das betreffende Ende des Labyrinthringes gelegte Spritzscheibe an die Bohrung abdichtend gedrückt werden.