DE1080368B

DE1080368B - Abdichtung fuer Waelzlager von Kreuzgelenkzapfen, insbesondere bei Gelenkwellen

Info

Publication number: DE1080368B
Application number: DEG20457A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Willi Kempf
Original assignee: Gelenkwellenbau GmbH
Current assignee: Gelenkwellenbau GmbH
Priority date: 1956-09-01
Filing date: 1956-09-01
Publication date: 1960-04-21
Also published as: FR1161938A

Description

Abdichtung für Wälzlager von Kreuzgelenkzapfen, insbesondere bei Gelenkwellen Die Erfindung bezieht sich auf die Abdichtung von Wälzlagern, die insbesondere bei den Kreuzgelenkzapfen von Gelenkwellen Verwendung findet. Es ist bekannt, diese Kreuzgelenkzapfen in Nadellagern zu lagern, um eine möglichst geringe Reibung zwischen dem Gelenkzapfen und der Außenschale zu erhalten. Es ist aber notwendig, diese Nadellager vor dem Eintritt von Schmutz und umgekehrt auch vor dem Austritt des Schmiermittels zu schützen.
Um eine möglichst einfache Abdichtung zu erzielen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, zwischen der Außenschale und einem Ansatz des Gelenkzapfens einen der Wirkung der Zentrifugalkraft bei Drehung des Gelenks unterworfenen und hierbei an der Außenschale anliegenden oder gleitenden Gleitring anzuordnen. Dieser Gleitring kann in verschiedener Weise ausgebildet werden, so kann beispielsweise ein ein-oder mehrteiliger, mit Flachfedern belasteter Metall-oder Kunststoffring, z. B. aus Phenolharzen, Polyamiden od. dgl., oder Graphitringe od. dgl. Verwendung finden. Die Flachfedern können hierbei von einem U-förmigen Ring aus elastischem Werkstoff umgeben werden. Auch kann .die Flachfeder zwischen zwei winkelförmigen Ringen angeordnet sein. Nach einer weiteren Ausführungsform kommen zwei ineinander angeordnete Ringe zur Anwendung, deren Berührungsflächen kegelig ausgebildet sind. Schließlich kann man auch einen federbelasteten, winkelförmigen Dichtungsring benutzen, der in eine Nut der Außenschale oder in eine Nut des Zapfens eingreift.
In den Zeichnungen sind in den Fig. 1 bis 6 verschiedene Ausführungsbeispiele von Abdichtungen gemäß der Erfindung im Schnitt dargestellt. Die Fig. 7 veranschaulicht :die bei einer Gelenkwelle wirksamen Zentrifugalkräfte.
In Fig. 1 ist der Kreuzgelenkzapfen 1 mittels der Nadeln 2 in der Außenschale 3 gelagert. Zur Abdichtungdient ein Ring 4, der in bekannter Weise von einer Flachfeder 5 od. dgl. belastet ist. Diese Feder stützt sich gegen einen Ansatz des Zapfens 1 ab und ist von einem U-förmigen Ring 6 umgeben, der als Schutzring für die Dichtung dient und der vorteilhaft auf den Kreuzgelenkzapfen 1 aufgepreßt ist. Die Flachfeder 5 kann in einem U-förmigen Ring 7 aus elastischem Werkstoff untergebracht werden. Der Kreuzgelenkzapfen 1 kann auch in bekannter Weise mit einer Bohrung 1 a zur Zuführung und Aufnahme eines Schmiermittels versehen sein. Hierbei kann der Ring 4 in an sich bekannter Weise eine Nase od. dgl. erhalten, die in eine Aussparung des U-förmigen Ringes 6 eingreift, um den Ring 4 gegen Drehen zu sichern.
Man erreicht so eine sehr gute und einwandfreie Abdichtung des Nadellagers, wobei das Eintreten von Schmutz und das Heraustreten von Fett vermieden wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 findet ein Ring 4 Verwendung, der nicht mit planparallelen Flächen versehen ist, sondern bei dem die Fläche 8 kegelig verläuft, entsprechend der Stirnfläche der Außenschale 3. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Feder 5 zwischen zwei winkelförmigen Ringen 9 und 10 angeordnet, deren axial gerichtete Flansche gegeneinanderliegen. Auch hierbei kann, falls es erforderlich ist, der Ring 4 gegen Drehen gesichert sein, indem er z. B. mit dem winkelförmigen Ring 9 verbunden wird.
Fig.3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Dichtungsringe aus einem Innenring 11 und einem Außenring 12 bestehen. Die Federn 5 a und 5 b stützen sich gegen einen Winkelring 13, der seinerseits gegen die radiale Fläche 14 des Zapfens 1 anliegt.
Bei diesen axialen Abdichtungen durch eine Federbelastung gemäß Fig. 1 bis 3 tritt bei Steigerung der Drehzahl durch die Zentrifugalkraft ein verstärktes Anpressen und damit eine erhöhte Dichtwirkung des axial anliegenden Gleitringes ein.
Fig. 4 zeigt als Abdichtungsringe zwei ineinanderliegende Ringe 15 und 16, bei denen der Innenring 16 in einer Nut 17 des Zapfens 1 angeordnet ist. Um diese Nut zu erzielen, kann auf ,dem Zapfen 1 eine besondere Buchse 18 angeordnet werden. Gemäß der linken Hälfte dieser Fig. 4 kann der Außenring 15 durch eine Feder 19 odergemäß der rechten Hälfte der Fig. 4 durch einen Sprengring 20 in seiner Lage gehalten werden.
Nach Fig. 5 wird zur Abdichtung ein winkelförmiger Ring 21 benutzt, der mit seinem flanschartigen Teil in eineNut22 derAußenschale3 eingreift. Dieser Ring wird durch eine Feder 23 gehalten. Zum Abschluß der Nut 22 dient ein eingelegter Ring 24. Fig.6 zeigt eine ähnliche Ausführungsform. Hier ist jedoch der Kreuzgelenkzapfen 1 mit einer Nut 25 ausgerüstet, in die der winkelförmige Ring 26 ragt. Um die Nut zu schaffen, wird auch in diesem Fall eine Buchse 18 auf dem Kreuzgelenkzapfen 1 angeordnet. Auch dieser winkelförmige Ring wird durch eine Feder 23 belastet.
Fig.7 veranschaulicht die Wirkung der Zentrifugalkräfte Z bei Drehung der Gelenkwelle.

Claims

PATENTANSPRÜCHE; 1. Abdichtung für Wälzlager von Kreuzgelenkzapfen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gelenkzapfen (1) und der Außenschale (3) ein der Wirkung der Zentrifugalkraft bei Drehung des Gelenkes unterworfener und hierbei an der Außenschale (3) anliegender oder gleitender Gleitring (4,12, 15, 21, 26) angeordnet ist.
2. Abdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitring in an sich bekannter Weise zusätzlich von einer Feder (5) beaufschlagt ist.
3. Abdichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Feder (5) von einem U-förmigen Ring (7) aus elastischem Werkstoff umgeben ist, wobei die Feder (5) auf beiden Schenkeln des U-Ringes (7) aufliegt (Fig. 1).
4. Abdichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei ineinander angeordnete Ringe (15,16), deren Berührungsflächen kegelig ausgebildet sind.
5. Abdichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen federbelasteten, winkelförmigen Dichtungsring (21, 26), der in eine Nut (22) der Außenschale (3) oder in eine Nut (25) am Zapfen (1) eingreift (Fig. 5 und 6): In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 331946, 387 031; USA.-Patentschriften Nr. 2 506 447, 2 583 019; britische Patentschrift Nr. 658 249; franzöische Patentschrift Nr. 459 605.