DE472179C

DE472179C - Backofen mit ununterbrochenem Betrieb

Info

Publication number: DE472179C
Application number: DEM84307D
Authority: DE
Original assignee: Mairich A G
Current assignee: Mairich A G
Priority date: 1924-03-22
Filing date: 1924-03-22
Publication date: 1929-02-25

Description

Backofen mit ununterbrochenem Betrieb Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Backofen mit ununterbrochenem Betrieb, bei dem die Beschickungsstelle der Abnahmestelle des Backgutes gegenüberliegt, zum Unterschied von solchen, bei denen die Träger des Backgutes (Wagen oder pendelnde Platten) an der einen Seite beschickt werden, um durch den Ofen hindurch zu dieser Stelle zurückzu-@vandern, wo nach Abnahme des Backgutes ihre Neubeschickung erfolgt. Bei diesen Öfen ist es bekannt, die einzelnen Platten vor dem Eintritt in den Backraum auf eine gewisse Zeit in einen besonderen Wärmeraum @einzuschieben und aufzuheizen.
Demgegenüber kehren gemäß der Erfindung die entleerten Backplatten unmittelbar nach Abnahme des Backgutes durch einen zu der der Abnahmestelle gegenüberliegenden Beschickungsstelle führenden Kanal zurück und gelangen in diesem während ihres Rückgangs allmählich auf die für die Neubeschikkung :erforderliche hohe Temperatur.
Zwar ist es bei Gerstelöfen bekannt, die leeren Platten beim Rücklauf durch den Gerstelherd durch Beheizung von unten vorzuwärmen, indem man die Platten mittels einer Kette unter Umwendung über die Heizvorrichtung zurückkehren läßt, die bei einem solchen Gerstelofen am Boden des Gerstelraums liegen kann, weil das Gersteln keine weitere Wärmezufuhr beim Hingang des Gutes erfordert, im Gegensatz zum Backvorgang. Bei einem bekannten Kettenofen mit Umwendung der Backplatten ist der Rücklaufkanal unbeheizt, weil @es in diesem Falle vorteilhaft ist, den Kanal wegen der erforderlichen Schonung der Beförderungsglieder kühl zu halten.
Der Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung ist, daß der Kreislauf jeder Platte nur durch die kurze Pause unterbrochen wird, während der an einem Ende die Beschickung, am anderen die Abnahme des Backgutes erfolgt. Ein weiterer Vorteil ist der, daß dies.-r Rückgangskanal für die leeren Platten nur ganz niedrig zu sein braucht, so daß man einen derartigen Ofen wegen der Ersparnis an Höhe zwei- oder mehretagig bauen kann, ohne daß die Gesamthöhe zu groß wird.
Weiterhin gestattet der Ofen nach der Erfindung, daß die Temperaturen von Beginn bis zum Ende des Backprozesses abnehmend geregelt werden können und in der gleichen Weise beim Rückschub die leeren Platten wieder allmählich auf die erforderlichen Backtemperaturen gebracht werden können.
Ein besonderer Vorteil ist ferner auch der, daß der Ofen, weil die Platten nicht umgewendet werden, zeitweise geschlossen werden kann, um Dampf- und Wärmeverluste zu vermeiden, und daß man beim Übergang auf eine andere Gebäcksorte die Ware mit verschiedener Geschwindigkeit durchgehen lassen kann. Auch braucht man zum Vorwärmen keine besondere Beheizung, da die hierfür nötige Wärme durch die Strahlung von der Grund- und Oberhitze für den Backvorgang und die ohnehin erforderlichen Abgangskanäle geliefert wird.
Eine beispielsweise Ausführung eines Ofens zur Ausübung des Verfahrens zeigen die Abb. i und z. Abb. i zeigt rechts die Beschickungsseite _ und links die Entle@erungsseite des Ofens im Längsschnitt, Abb. z einen Querschnitt durch den Ofen.
Der Ofen besitzt zwei Backräume b und d übereinander, durch welche die Backplatten a auf Schienen hindurchgeführt werden. Die Beheizung der Backräume geschieht in bekannter Weise durch .ober- und unterhalb der Backplatten angeordneteHeizrohre g, h, i, k.
Die Beschickung der Backplatten a geschieht für den unteren Backraum bei 1, für den ,oberen bei m. Nach Durchgang der Wagen durch die Backräume b und d werden dieselben bei rt und .o aus dem Ofen herausgeführt und das Gebäck abgenommen. Hiernach werden die 'Vagen # durch eine Schienenführung ü1 die darunterliegenden Heizräume c und e zum Beheizen der leeren Backplatten umgelenkt.
Die Beheizung des Raums c für den unteren Ofen geschieht einmal durch die Strahlhitze der untersten Rohrlage g des ersten Herdes und durch darunter hinweggeführte Kanäle f, welche von den Abgasen bestrichen werden. Die Beheizung des Raums e für den oberen Backraum erfolgt durch die Strahlhitze der zweiten Rohrlageh des ersten Herdes und der Grundhitzenrohre i des zweiten Herdes.
Nach Austritt der beheizten Backplatten an der Beschickungsseite erfolgt die Neuhesetzung mit Teigstücken und '@'ledereinführung in die Backräume b und d.
Der dargestellte Ofen ist nur ein Ausführungsbeispiel. Der Ofen kann nur einen Backraum und Plattenheizraum oder auch mehrere haben. Die Lage des Plattenheizraums kann auch statt unterhalb des Backraums oberhalb, seitlich .oder vor diesem sein, letzteres, wenn beispielsweise von der Oberseite des Ofens beschickt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Backofen mit ununterbrochenem Betrieb und an einer Seite des Ofens angeordneter Beschickungsstelle sowie einer am Endre liegendien Abnahmestelle, dadurch gekennzeichnet, daß von der Abnahmestelle, zur Beschickungsstelle parallel zu den Backräumen (b, d) ein Kanal (c, e) führt, durch dendieentleerten Backplatten unmittelbar nach Abnahme des Backgutes zur Beschickungsstelle zurückgeführt und hierbei auf die für die neue Beschickung erforderliche Temperatur aufgeheizt werden.