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Verfahren und Düse zum Fördern und Verdichten von Mörtel, Sand u.
dgl. mittels einer Preßluftschleudervorrichtung Bei den mit Preßluftschleudervorrichtungen
arbeitenden Verfahren zum Fördern von' Mörtel, Sand und ähnlichem Gut zur Herstellung
von Kunststeinen., Bekleidungen u. dgl. sowie zum Einbringen von Sand in Gußformen
ergeben sich häufig Schwierigkeiten dadurch, daß die Preßluft sich schlecht von
dem. -Gut trennt, vielmehr letzteres mitreißt, das alsdann nutzlos verlorengeht.
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Die Erfindung bezweckt nun, diesen Nachteil. dadurch zu beseitigen,
daß der Strahl aus Fördergut und Preßluft bei Erreichung seiner Höchstgeschwindigkeit
kn. Querschnitt auf eine breite, im wesentlichen rechteckige Form gebracht wird,
wodurch eine Verdichtung des Fördergutes und eine Trennung zwischen diesem. und
der Preßluft auf leichte Weise erfolgt.
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Bei den gekrümmten Düsen nvüt rundem Querschnitt erfolgt in dem abgebogenen
Teil. der _ Düse eine wesentliche Scheidung zwischen Preßluft und Sand. Der Sand
wird dabei,- auf etwa ein Drittel des Rohrquersehrittes. - zusammengepreßt !und
_ besitzt aber immer noch einte beträchtliche Dicke, die der Luft beim vollständigen
Austritt aus dem Sand und bei den hier zur Verfügung stehenden sehr kurzen Zeiten
einen erheblichen Widerstand entgegensetzt. Wird aber eine Düse verwandt, bei. welcher
der Krümmer eine im wesentlichen rechteckige Form erhält, so breitet sich der Strahl
derart aus, daß sich seine Dicke wesentlich vermindert. Die größere Breite und geringere
Dicke des Strahles läßt aber die Preßluft viel leichter aus dem. Sand austreten,
so daß eine bessere und schnellere Scheidung des Fördergutes - von der Preßluft
erreicht wird. Versuche haben ergeben, daß unter sonst gleichen Bedingungen mit
Düsen von breiter und- rechteckiger Form auch eine wesentlich bessere Verdichtung
des geschleuderten Materials in der Form stattfindet, was darauf zurückzuführen
ist, daß die Preßluft bei ihrer unvollkommenen Ausscheidung den Sand in der Form
beim Entweichen teilweise mit fortreißt und aus der Form herausschleudert. Bei der
neuen Düsenform hingegen bleibt der geschleuderte Sand fast ohne jeden Verlust in
der Form. Selbstverständlich genügt -es, wenn das Austrittsende der Düse eine breite
rechteckige oder ähnliche Form hat.
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Um den Austritt der Luft aus dem Saud noch weiter zu erleichtern,
kann man aus dem Krümmer der rechteckigen Düse den nach innen gelegenen Teil fortnehmen.
Das Fördergut -wird hierdurch nicht. . beeinfußt, weil es infolge seines Beharrungsvermögens
an der äußeren gekrümmten Bahn entlanggleitet. Auf diese Weise entsteht aus der
geschlossenen rechteckigen Düsenform eine nach unten offene Düse. Um einem durch
die Reibung des Fördergutes an der Wandung entstehenden großen Verschleiß entgegenzuarbeiten,
ist @es zweckmäßig, die Lage der Rinne zu der eigentlichen Düse verändern zu
können
oder diese leicht auswechselbar zu machen.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen von Vorrichtungen
zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar ist Abb. i ein Längsschnitt durch das vordere Ende einer Düse nach der
Erfindung, Abb. 2 ein Querschnitt nach der Linie a-b der Abb. i, Abb.3 ein Längsschnitt
durch eine abgeänderte Ausführungsform einer Düse, Abb. q. die Draufsicht auf die
Düse nach Abb. 2, Abb. 5 ein Querschnitt nach der Linie c-d der Abb.3, in Richtung
der Pfeile gesehen,, Abb.6 ein. Längsschnitt durch eine Düse mit auswechselbarem
und verstellbarem Auslaßende und Abb. 7 ein Querschnitt ,nach der Linie e-f der
Abb. 6, in Richtung .der Pfeile gesehen. Bei der Ausführung des. Verfahrens nach
der Erfindung wird der Strahl aus Fördergut und Preßluft durch eine geeignete, an
sich bekannte Preßluftschleudervorrichtung seiner Verwendungsstelle zugeführt. Kurz
vor Erreichung der Höchstgeschwindigkeit des Gutes soll der aus Fördergut und Preßluft
bestehende Strahl im Querschnitt verändert werden, und zwar soll der Strahl auf
Beine breite, im wesentlichen rechteckige Gestalt gebracht werden.
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Zur Durchführung dieses Verfahrens kann beispielsweise die in den.
Abb. i und 2 dargestelite Düse i verwendet werden. Diese ist geb.Ugen und hat an
ihrem. Ausla:ßende, wie insbesondere Abb.2 zeigt, einen rechteckigen. Querschnitt.
Der Strahl aus Fördergut und Preßluft wird durch eine geeignete, zweckmäßig im Querschnitt
kreisförmige Leitung durch die Schleudelvorrichtung der Düse i zugeführt. Beim Erreichen
des gebogenen Teiles der Düse hat der Strahl seine; Höchstgeschwindigkeit und wird
alsdann durch die Krümmung der Düse i aus seiner bisherigen Bahn abgelenkt. Gleichzeitig
findet infolge des nunmehr eine rechteckige Form .annehmenden Querschnittes der
Düse i eine entsprechende Formveränderung des Strahles statt, wodurch, wie in Abb.
2 angedeutet worden ist, das Fördergut 2 in Gestalt ,eines flachen breiten Strahles
getrennt von der lediglich zu seiner 'Führung dienenden Preßluft und in verdichtetem
Zustand die Düse i verläßt. Man kann aber auch eine solche Ausführung wählen, bei
welcher der Düsenquerschnitt rund oder quadratisch ist und an dem vurderen, gekrümmten.
Ende der Düse 0.n einen rechteckigen, breiteren Querschnittfibergeht.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 bis 5 ist die gekrümmte, bei 3
kreisförmigen Querschnitt aufweisende Düse i an ihrem vorderen Ende q. als nach
unten @offene, flache, breite Rinne ausgebildet, so daß auch hier das Fördergut
2 getrennt von der Preßluft die Düse -i in Form eines rechteckigen, breiten Strahles
in verdichtetem Zustande verläßt.
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Die gekrümmte Düse kann auch, wie die Abb.6 und 7 zeigen, aus zwei
lösbar und drehbar miteinander verbundenen Teilen 5 und 6 hergestellt werden, von
denen der Teil 5 im Querschnitt zweckmäßig eine kreisförmige Gestalt hat, während
der bei 7 drehbar gelagerte Teil 6 wie bei der Ausführungsform nach den Abb.3 bis
5 als -uzten offene, flache, breite Rinne ausgebildet ist, um die angestrebte Wirkung
zu erzielen.