-
Vorrichtung zur Fernübertragung von Bildern, Zeichnungen u. dgl. Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Fernübertragung von Bildern, Zeichnungen
u. dgl., bei der der Gleichlauf der beim Sender und Empfänger umlaufenden Trommeln
durch Pendel erzielt wird, die auf elektromagnetische, die Trommelumdrehung beeinflussende
Stillsetzungseinrichtungen wirken. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wird
das Pendel in der mittleren Durchgangslage durch die Kontaktberührung gebremst.
Zur Aufhebung dieser Dämpfungswirkung sind daher besondere Hilfsmittel vorgesehen.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich demgegenüber durch
einen einfacheren Aufbau und eine einfachere Wirkungsweise aus. Erfindungsgemäß
ist die Ausbildung so getroffen, daß ein an dem Pendel in der Schwingebene des Pendels
angebrachter elastischer Arm am Ende eines jeden vollen Pendelausschlages einen
Kontakt schließt, welcher die elektromagnetische Stillsetzungseinrichtung betätigt.
Der biegsame Kontaktarm tritt an die Stelle besonderer Dämpfungsregelungsmittel,
er speichert die ihm zu Anfang der Pendelschwingung erteilte Kraft auf und gibt
diese Kraft nach Vollendung der Schwingung wieder ab. Des weiteren ist bei derselben
Umlaufgeschwindigkeit der Trommeln die Länge des Pendels der vorliegenden Vorrichtung
kürzer zu wählen als die Länge des Pendels der bekannten Vorrichtung. Das ist deswegen
der Fall, weil bei der vorliegenden Vorrichtung die Kontaktgabe -am Ende einer vollen
Schwingung erfolgt, während bei der bekannten Vorrichtung die Kontaktbeeinflussung
beim Durchgange des Pendels durch die Mittellage geschieht, also während einer vollen
Schwingung des Pendels zwei Kontaktbeeinflussungen vorgenommen werden.
-
In Verbindung mit Linientelegraphie können unmittelbar vor der Bildsendung
Signale übermittelt werden, durch die der Empfänger sein Bild in Gleichschritt mit
dem entsprechenden Bilde am Sendeort bringen kann. Bei Rundfunkübertragung können
die Anschläge des Hauptpendels am Sendeort telephonisch angekündigt werden, so daß
an allen Empfangsstellen die Pendel in Gleichschritt mit dem Hauptpendel gebracht
werden können.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. r zeigt im Aufriß eine Pendelanordnung, die zu bestimmten Zeiten in einem Auslösestromkreis
Schluß herstellt. Abb. 2 zeigt eine Anlage für drahtlose Bildübertragung und Abb.
3 eine Empfangsanordnung, die in Verbindung mit einer Sendeanordnung nach Abb.2
arbeiten soll. Das Pendel b trägt ein bei c einstellbares Schwunggewicht a. Die
Stange b hängt an einem kurzen Gliede d, das am festen Zapfen e hängt. An ihrem
oberen Ende ist die Stange b mit einem biegsamen Federkontakt f
ausgerüstet,
der am Ende des rechten Pendelausschlages in Berührung mit einer festen Kontaktklemme
g tritt. Die letztere und der Zapfen e liegen in einem Relaisstromkreis x, der die
Arbeit eines Auslösemagneten überwacht, oder es kann der Stromkreis z unmittelbar
durch die Magnetwindungen fließen. Das Schwunggewicht des Pendels kann beispielsweise
112, kg ausmachen und die Pendellänge 726 mm betragen. Das Pendel möge einmal in
zwei Sekunden ausschwingen. Die Verwendungsart des Pendels wird weiter unten beschrieben.
-
Abb. 2 zeigt eine Trommel h zur Aufnahme des zu übertragenden Bildes
mit einem Spindelteil i auf der Achse. -Der glatte Achsenteil trägt einen Radialarm
k, der bei jeder einzelnen Umdrehung durch einen Anschlag L auf dem Anker
m eines ElekIromagneten n festgesetzt wird. Der bei o ersichtliche, zum Wandern
über das vorbereitete Bild----bestimmte Griffel ruht auf einem Wagen, der von der
Spindel j durch eine Schraubenmutter verschoben wird.
-
Der Griffel o ist mit einer Klemme p verbunden, die ihrerseits durch
einen Draht q mit der einen Klemme eines Kondensators y im Gitterkreise -einer Ventilröhre
v in Verbindung steht. Die andere Kondensatorklemme ist durch einen Drahts mit einer
Erdklemme E auf dem Klemmenbrett verbunden. Die aus Metall bestehende Trommelli
ist ebenfalls geerdet. Das um die Trommelk gelegte Bild kann ein in üblicher Weise
durch Druck in Fischleim oder ein ähnliches Mittel auf Blattmetall erzeugtes Lichtbild
sein, so daß das Bild in Gestalt von Strichen oder Linien aus Leim oder anderem
Stoffe gedruckt ist. Auf diese Weise kommt der Griffel o bei seiner Wanderung über
das Bild von Zeit zu Zeit in elektrische Verbindung mit der Trommel h, zu anderen
Zeiten nicht, wie es ja für diese Übertragung bekannt ist. Der Gitterkreis der Ventilröhre
wird durch den wechselnden Widerstand zwischen dein Griffel o und der geerdeten
Trommel beeinflußt, und damit werden die Bildströme gesandt. Bei der aus Abb. 3
ersichtlichen Empfängerschaltung liegt der Griffel o in dem Hochspannungskreis der
zweiten Röhre v', so daß die empfangenen verstärkten Signalströme durch ein angefeuchtetes,
um die Metalltrommel h gewickeltes Papierblatt treten und durch elektrolytische
Wirkung auf dem Papiere in bekannter Weise das übertragene Bild wiedergeben.
-
Bei der Sendeanordnung nach Abb. 3 wie auch bei der Empfangsanordnung
nach Abb. 3 wird -nun eine Pendeleinrichtung ähnlich der nach Abb. r benutzt. Die
Kontakte f und g liegen in dem Kreis der Magnetspulen n.
-
Bei der Benutzung mögen die Sendestellen telephonisch die Absicht,
ein Bild zu übertragen, ankündigen. Darauf würde die Angabe der Ausschläge des Hauptpendels
folgen, so daß die Pendel aller Empfangsstellen in Gleichschritt gebracht werden.
Die Trommeln la aller Stellen werden passend, etwa durch einen Federmotor, unter
Gesch-Andigkeitsüberwachung angetrieben, so daß sie beispielsweise in r% Sekunden
einmal umlaufen, wobei die Pendel so angeordnet sind, daß sie in zwei Sekunden einmal
voll ausschwingen. Wenn dann die Übertragung stattfindet, so werden die Trommeln
h an den Enden jedes Umlaufes stillgesetzt, und zwar kurz, bevor die Auslösung durch
die Pendel erfolgt. Das geschieht am Ende des rechten Pendelausschlages, wenn die
Kontakte f die Kontakte g berühren und den Stromkreis der Magnetspulen
n schließen. Diese ziehen die Anker m an und entfernen die -Anschläge l aus
dem Wege der Arme h.
-
Die besonderen drahtlosen Anordnungen (Stromkreise) nach -den Abb.
2 und -3 sind nur beispielsweise gegeben, da für die gewünschten Ergebnisse auch
andere Stromkreise benutzbar sind. Die Übertragung und Wiedergabe durch einen Griffel
auf Blattmetall an der Sendestelle und elektrolytisch auf vorbereitetes Papier an
der Empfangsstelle kann durch einen anderen Weg ersetzt werden, beispielsweise durch
Licht. -Mit dem Pendel kann eine Uhr verbunden werden, damit die Grundschwingung
von zwei Sekunden auf jeder Empfangsstelle festgelegt wird. Weiter können mit den
Pendeln Kontaktunterbrecher in geeigneter Weise einstellbar sein, um gleichzeitige
Unterbrechung und Herstellung durch gleich abgestimmte Pendel zu erzielen.