DE469385C

DE469385C - Schutzkappe fuer eine Kabelkupplung in Verbindung mit einer selbsttaetigen Fahrzeugkupplung

Info

Publication number: DE469385C
Application number: DESCH79453D
Authority: DE
Original assignee: Scharfenbergkupplung GmbH and Co KG
Current assignee: Voith Turbo Scharfenberg GmbH and Co KG
Priority date: 1926-07-13
Filing date: 1926-07-13
Publication date: 1928-12-10

Description

Es ist an sich bekannt, die Kabelenden an der Kupplungsstelle bei nicht geschlossener Kupplung mit einer Schutzkappe zu überdecken, um ein Verschmutzen der Kabelenden und dadurch etwa entstehende Kurzschlüsse zu verhindern. Diese Schutzkappen wurden bisher vor dem Zusammenkuppeln entweder von Hand beseitigt, womit der Vorteil der selbsttätigen Kupplung wieder verloreinging, oder die Schutzkappen wurden selbsttätig beim Kuppeln von den Kabelenden fortbewegt, z. B. dadurch, daß an beiden Kabelkupplungsköpfen unter Federdruck stehende Stifte angeordnet wurden, die beim Aufeinandertreffen der Kuppelköpfe sich gegenseitig zurückschoben und dadurch die Fortbewegung der Schutzkappen bewirkten. Diese Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß ' keine absolut zwangläufig wirkende Verbin- \

dung zwischen der mechanischen Kupplung j und der Stellung der Schutzkappen erzielt wurde. Rostete z. B. einer der Stifte fest, so wurde von einem Kuppelkopf zwar die Schutzkappe fortgezogen, und die Wagen wurden mechanisch gekuppelt, wodurch auch gleichzeitig die Kabelenden stromführend wurden, doch trafen nun die stromführenden Kabelenden der ordnungsgemäß wirkenden Kupplung auf die wegen Einrostens des Stiftes nicht zurückgegangene Schutzkappe der Gegenkupplung, wodurch gefährliche Kurzschlüsse auftreten konnten.

Von diesen bekannten Ausführungen unterscheidet sich die Betätigung der Schutzkappe gemäß Erfindung dadurch, daß die Schutzkappe mit den Kuppelteilen der Fahrzeugkupplung zwangläufig so verbunden ist, daß beim Kuppeln der Fahrzeuge unbedingt beide Schutzkappen von den Kabelenden fortbewegt werden, so daß ein Kuppeln der Fahrzeuge ohne gleichzeitige Freigabe der stromführenden Kabelenden nicht möglich ist. Zu diesem Zweck ist die Schutzkappe mit den Kuppelteilen der Fahrzeuge so verbunden, daß die beim Kuppeln zurückgehende Kuppelöse an dem zugehörigen Kuppelkopf einen Hebel umlegt, der vor dem Aufeinandertreffen der Kabelkupplungen das Emporklappen der Schutzkappe herbeiführt. Das Vorklappen der Schutzkappe erfolgt von oben her über die Kontaktteile mittels Federn.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise an einer Scharfenbergkupplung in Abb. ι bis 3 in Seitenansicht und in Abb. 4 bis 6 in Oberansicht dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. r und 4 die gelöste Kupplung und die Schutzkappe in Schutzstellung,

Claims

Abb. 2 und 5 die zusammengeführte Kupplung und die fortbewegte Schutzkappe,

Abb. 3 und 6 die geschlossene Kupplung und die gegeneinanderliegenden Schutzkappen.

Unter der Scharfenbergkupplung α liegt die Kabelkupplung b, die Kontakte f besitzt. Um diese zu schützen, ist die Kappe c vorgesehen, welche um die Achse g drehbar ist und ίο durch Federn # in die Schlußlage gedruckt wird.

Beim Kuppeln zweier Fahrzeuge werden die Kuppelösen d der Scharfenbergkupplung zurückgedrückt. Die Kuppelöse d stößt hierbei mit ihrem hinteren Ende gegen den Hebel h, der um die Achse /. schwingt und durch den Hebel i und die Verbindungsstange k die Klappe c öffnet, wenn die Kupplungen weiter gegeneinandergeführt werden. Die Klappen c der beiden gegeneinandergeführten Kabelkupplungen gelangen auf diese Weise in die geöffnete Lage nach Abb. 2 und 5. Beim Schließen der mechanischen Kupplung (Abb. 3 und 6) legen sich die Klappen c gegeneinander unter Einwirkung der Federn e. Sie werden durch diese Federn erst dann wieder in die Grundlage nach j Abb. ι und 4 zurückgeführt, wenn die Kupplungen gelöst und voneinander getrennt sind.

P ΛT EN T ANS PRÜCHE:

i. Schutzkappe für eine Kabelkupplung in Verbindung mit einer selbsttätigen Fahrzeugkupplung, dadurch gekennzeichnet, daß die an beiden Fahrzeugen angebrachte Schutzkappe (c) beim Entkuppeln der Wagen durch Federwirkung von oben über die Kontaktteile geklappt wird und mit den Kuppelteilen der Fahrzeugkupplung zwangläufig so verbunden ist, daß die beim Kuppeln zurückgehende Kuppelöse (d) an dem zugehörigen Kuppelkopf einen Hebel (h) umlegt, der vor dem Aufeinandertreffen der Kabelkupplungen das Emporklappen der Schutzkappe herbeiführt.
2. Schutzkappe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Achse (I) des Hebels (h) ein zweiter Schwinghebel (i) befestigt ist, der bei der Drehung der Achse (I) mittels einer Zugstange (k) die Schutzkappe (c) von der Kabelkupplung (b) fortzieht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen