-
Reibradfeuerzeug Die Erfindung betrifft ein Reibradfeuerzeug mit einem
an einem Ende das Reibrad und eine Löschkappe tragenden, unter Federdruck stehenden
und in der Rubestellung festgestellten Schwenkarm. Erfindungsgemäß ist eine von
dein Schwenkarm unabhängige Aufwerfvorrichtung im Gehäuse angeordnet. Diese weist
einen unter Federdruck stehenden Stift auf, der sich gegen den Schwenkarm stützt
und diesen nach Freigabe seiner Feststelleinrichtung aufstößt. Der Schwenkarm führt
etwa eine Schwenkung um i 8o' aus, so daß bei der entsprechenden schnellen Drehung
des Reibrades vom Zündstein ein starker Funke erzeugt wird, der eine Zündung sicherstellt.
-
Auf der Zeichnung ist ein Au.sführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i einen senkrechten Längsschnitt des Feuerzeuges und Abb. z
einen die Oberansicht gewährenden Aufriß des Feuerzeuges.
-
Das Feuerzeug besteht in üblicher Weise aus einem flachen Gehäuse
i mit Boden a, Decke 3 sowie einem Boden und Decke verbindenden Rohr 4 mit Innengewinde
zur Aufnahme einer Gewdndescheibe 5. Das Rohr .1 setzt sich auf der Decke 3 als
Lager für den Stein i o fort und endet hier in zwei Ohren 6, zwischen denen das
Reibrad ; auf einem Stift 8 drehbar gelagert ist. Das Reibrad 7 liegt in der Mittelebene
des Gehäuses i und ist über den größten Teil seines Umfanfges gezahnt. Mit m ist
eine Druckscheibe für die Druckfeder 9 des Zündsteines io bezeichnet, welche mittels
einer Stellstange i i mit Riffelung 13 verstellt werden kann.
-
Neben dem Rohr 4. ist auf der Decke 3 die Hülse 1¢ für den Docht 15
vorgesehen. Überdies ist in der Decke 3 ein Rohr 16 befestigt, das, unten durch
einen Schraubstöpsel 17 geschlossen, am oberen, oberhalb der Decke 3 befindlichen
Ende zu zwei Ohren 18 ausgestaltet ist. Das obere Ende des Rohres 16 hat eine engere
Bohrung, die am L`bergange in die untere weitere Bohrung eine Schulter i 9 bildet.
In der oberen engeren Bohrung ist ein Aufwerfstift 2o angeordnet, dessen unteres
Ende mit einem Bund a 1 auf einer in der weiteren Bohrung des Rohres 16 liegenden
Druckfeder 22 ruht, *die den Stift 2o so weit hochtreiben kann, bis dessen Bund
z-1 gegen die einen Anschlag bildende Schulter i g zur Anlage kommt, wobei das obere
Ende des Stiftes 2o zwischen den beiden Ohren 18 heraustritt.
-
Mit dem Reibrad 7 ist ein Schwenkarm ?3 starr verbunden, der zu einer
Kappe 24 für das vorstehende Dochtende und die Dochthütse 1:1 ausgestaltet ist und
gewöhnlich. d. h. bei der Stellung der Teile nach Abb. i, zwischen den Ohren 18
eingebettet und auf dem vorstehenden Stiftende liegt, wobei der Stiftseine tiefste
Stellung entgegen dem Drucke der Feder 2a einnimmt und der Arm 23 durch die
folgend beschriebene Sperrvorrichtung verriegelt ist.
Das freie
Ende des Armes ist zu einer Hohlkugel 25 mit einer Öffnung z6 auf der Unterseite
und einer Rast daneben ausgebildet, in die eine Federklinke 3o einschnappen kann.
Neben dem Rohr 16 ist auf der Decke eine Nase 2 j vorgesehen, in der ein. Winkelhebel
29 um einen Stift 28 drehbar gelagert ist. Der senkrechte, zu einem Haken 3o geformte
Arm dieses Hebels greift durch die Öffnung 26 der Kugel 25 über die- Rast und hält
den Arm 23 in der Lage nach Abb. 1 fest, während der waagerechte Arm des Hebels
29 zu einem Druckknopf 31 ausgebildet und zweckmäßig unter den Druck einer Feder
3a gesetzt ist, die einerseits gegen die Decke 3, anderseits gegen den Arm 29 anliegt
und den Hebel in der dargestellten Sperrlage sichert, so daß, wenn man den Arm 23
mit dem Reibrad aus der in gestrichelten Linien veranschaulichten Lage in der Abb.
1 dreht, die Federklinke in die Rast einschnappt und den Arm 23 entgegen dem Druck
der Feder 22 verriegelt hält. Im Boden 2 des Gehäuses 1 ist eine Öffnung zum Füllen
des zweckmäßig mit Fasermasse, wie Baumwolle o. dgl., ausgestopften Gehäuseraumes
mit Benzin o. dgl. vorgesehen, und diese Öffnung wird durch einen Schxaubstöpsel
33 verschlossen gehalten.
-
Wie die Abb. 1 zeigt, wird der Schwenkarm z3 gewöhnlich durch die
Sperrklinke in waagerechter Stellung und parallel zur Gehäusedecke 3 gehalten, wobei
die Kappe 24. die Dachthülse abdeckt und der Arm zwischen den Ohren 18 auf dem niedergepreßten
Stift 2 o liegt. Will man Feuer schlagen und den Docht entflammen, so braucht man
nur auf den Knopf 31 zu drücken, um die Klinke 3o auszurücken, worauf die auf den
Bund 21 des Stiftes 20 wirkende Feder 22 den Stift 2o hochschnellt und damit den
Arm 23 nach oben schleudert, so daß er eine Drehbewegung um den Querstift 8 ausführt
und das mit ihm starr verbundene Reibrädchen auf dem Stein 1 o Funken reißt, die
das freie Dochtende treffen und .den Brennstoff zünden. Das Feuerzeug brennt dann
so lange, bis der Arm 23 wieder umgelegt und unter Abdeckung des Dochtes durch die
selbsttätig einfallende Sperrklinke in der Stellung über der Gehäusedecke 3 verriegelt
wird.