DE468903C - Spurkranzschmiervorrichtung fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf solche Spurkranzschmierungen, bei welchen in der Hohlkehle zwischen Spurkranz und Radkranz laufende, allseitig frei drehbare Kugeln dazu dienen, den Schmierstoff auf den Spurkranz zu übertragen. Die Erfindung betrifft eine wesentlich vereinfachte Bauart einer solchen Spurkranzschmierung und besteht darin, daß zur Schmierung nur eine einzige Kugel dient.

ίο Die Kugel ist am vorderen Ende einer an zwei parallelen Lenkern frei schwingend aufgehängten und durch ihr Eigengewicht axial gegen den Spurkranz bewegten Büchse angeordnet, die in ihrem erweiterten Hohlraum eine Heizquelle umschließt. Durch diese Anordnung wird eine äußerst einfache, wenig Raum beanspruchende und unverletzliche Einrichtung geschaffen, bei der im Gegensatz zu bekannten Spurkranzschmiervorrichtungen keinerlei Federn, Schwungmassen, Gegengewichte o. dgl. erforderlich sind.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen

as Abb. 1 und 2 die Anordnung der Schmiervorrichtung in zwei um 90⁰ verdrehten Darstellungen,

Abb. 3 einen Längsschnitt,
Abb. 4 eine Draufsicht sowie

Abb. 5 eine Vorderansicht in größerem Maßstab.

Die zur Schmierung dienende einzige Kugel α ist in einem Käfig b auf einer Anzahl Kugeln c allseitig frei drehbar' gelagert. In den hinteren Teil des Käfigs b mündet ein Schmierstoffkanal d, dessen Durchgang mittels einer konischen Schraube e verändert werden kann. Der Schmierstoffkanal d bildet den Ausfluß des erweiterten Raumes / einer Büchse n, die mit einem Einlaßstutzen g für eine Schmierstoffleitung h versehen ist und eine Heizquelle i umgibt. Die Heizquelle besteht z. B. aus einem elektrischen Widerstand oder aus einem U-förmig gebogenen Rohr /, das in den Verschlußstopfen k des Schmierstoffraums / eingesetzt ist und einen Dampfeinlaßstutzen I und eine Auslaßöffnung m besitzt. Die Heizquelle dient in an sich bekannter Weise zur Beheizung der Schmierstoffleitung, um bei Wintertemperaturen ein Stocken und Erstarren des Schmierstoffs in der Leitung zu verhindern. Die den Kugelkäfig b und die Kanäle d, f, i !umschließende Büchse η ist mittels zweier Arme ο an Lenkern ρ frei schwingend aufgehängt, die an zwei Augen q einer am Rahmen s des Fahrgestells befestigten Lagerplatte r angelenkt sind. Zur Vermeidung von Federn ist die Vorrichtung so aufgehängt, daß die Kugel α mit der Büchse ti durch ihr Eigengewicht ständig axial gegen den Spurkranz ν bewegt wird.

Das aus dem Schmierstoffkanal d austretende Schmiermittel wird auf der sich drehenden Schmierkugel α verteilt und von dieser auf den Spurkranz ν übertragen. Etwa in Überfluß abtropfender Schmierstoff wird von einer kleinen Rinne w aufgefangen und

ebenfalls dem Radkranz zugeführt. Zweckmäßig wird die Schmierkugel α an der in der Fahrtrichtung liegenden Seite des Rades angeordnet, damit der Schmierstoff nur einen kurzen Weg auf dem Radumfang zu machen hat, bis er an die Schienen gelangt. Durch diese Anordnung wird ein Abschleudern des Schmierstoffes wirksam vermieden. Ebenso werden dadurch die Stöße in senkrechter ίο Richtung ausgeschaltet, so daß nur die wesentlich schwächeren waagerechten Stöße gegen die infolge ihrer Aufhängung in dieser Richtung leicht ausweichende Vorrichtung wirken. Zum Schutz gegen Verschmutzung der Schmierkugel ist ein Ring χ vorgesehen, der am Kugelkäfig befestigt ist und zwei über bzw. unter der Kugel vorstehende Schnäbel y mit gewölbtem Querschnitt trägt. Die Schnäbel y werden bei der erstmaligen Anbringung einige Millimeter über die Kugel α vorstehend angeordnet und schleifen sich dann von selbst am Radkranz ein, bis die Kugel a auf dem Radumfang aufsitzt. Die Schnäbel y besitzen dann das genaue Profil des Spurkranzes und verhindern das Eindringen von Schmutz zur Schmierkugel cc. Die Schutzvorrichtung kann mittels des Schlitzes ζ eingestellt und dann mittels der Schraube Z₁ festgestellt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι . Spurkranzschmiervorrichtung für Schienenfahrzeuge, bei der eine schmierstoffbeladene, allseitig frei drehbare Kugel in der Hohlkehle zwischen Spurkranz und Radkranz läuft, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schmierung eine einzige Kugel (a) dient, die am vorderen Ende einer an zwei parallelen Lenkern (p) frei schwingend aufgehängten und durch ihr Eigengewicht axial gegen den Spurkranz bewegten Büchse (ti) angeordnet ist, die in ihrem erweiterten Hohlraum (/) eine Heizquelle umschließt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizquelle aus einem am Verschlußstopfen (k) der Schmierbüchse (ti) befestigten und axial in deren erweiterten Hohlraum (/) ragenden dampfgespeisfcen U-Rohr (i) besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen