DE468518C - Schutzeinrichtung fuer elektrische Stromkreise - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer elektrische StromkreiseInfo
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- DE468518C DE468518C DEA50627D DEA0050627D DE468518C DE 468518 C DE468518 C DE 468518C DE A50627 D DEA50627 D DE A50627D DE A0050627 D DEA0050627 D DE A0050627D DE 468518 C DE468518 C DE 468518C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/003—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to reversal of power transmission direction
Landscapes
- Control Of Ac Motors In General (AREA)
Description
Bei Stromverteilungsnetzen, die über einzelne Transformatoren und Speiseleitungen
aus einem Kraftwerk gespeist werden, wird häufig die Forderung gestellt, daß bei Auftreten
von Rückstrom und Störungen in den Hauptzuleitungen oder Transformatoren die beschädigten Stellen abgeschaltet werden.
Andererseits muß nach Abschalten der Zuleitung dafür Sorge getragen werden, daß der
ίο Schalter nur dann eingeschaltet werden kann,
wenn ein Überschuß an Spannung auf der Kraftwerkseite des Schalters vorhanden ist.
Es sind bereits Einrichtungen bekannt,
welche die gestellten beiden Forderungen mittels zweier Einzelrelais, und zwar eines Rückwattrelais
und eines Differenzspannungsrelais, erfüllen. Auch ein einziges kombiniertes Relais
läßt sich verwenden, wenn das Triebsystem einmal vom Strom für die Wirkung
ao als Rückwattrelais und das andere Mal von der Differenz der Spannungen vor und hinter
dem Schalter für die Wirkung als Diffcrenzspannungsrelais beeinflußt wird. Die
Differenz der Spannungen wird dabei durch eine Überbrückung des Schalters mittels der
Spannungswicklung des Triebsystems gewonnen; die beiden Stromkreise bleiben also
auch nach Auslösen des Kupplungsschalters miteinander verbunden. Infolgedessen besteht
die Gefahr, daß sich, die beiden Stromkreise in unerwünschter Weise gegenseitig beeinflussen,
so daß diese bekannte Methode vielfach nicht anwendbar ist.
Gemäß der Erfindung wird nun eine zuverlässig wirkende Schutzvorrichtung für elekirische
Kraftanlagen dadurch geschaffen, daß eine elektromagnetische Schaltvorrichtung vorgesehen
ist, auf deren bewegliches Schaltorgan ein oder mehrere von den zu überwachenden
Stromkreisen erregte Triebsysteme derart einwirken, daß sich das Schaltorgan,
je nach der Stromrichtung, in der zu überwachenden Anlage in der einen oder anderen
Richtung bewegt. Bei einer Bewegung in einer vorbestimmten Richtung werden Schaltungen ausgelöst, durch welche die gefährdeten
Netzteile abgeschaltet werden.
Um zu erreichen, daß die beiden Stromkreise nur dann wieder miteinander verbunden
werden, wenn die Spannung des vorbestimmten Stromkreises die des anderen überwiegt,
sind an den elektromagnetischen Triebsystemen außerdem noch zwei Wicklungen angeordnet, von denen die eine in Abhängigkeit
von der Spannung des einen Stromkreises und die andere in Abhängigkeit von der Spannung des anderen Stromkreises erregt
wird. Diese Wicklungen arbeiten mit den anderen Wicklungen der Trieb systeme derart zusammen, daß sich die auf das bewegliche
Schaltorgan der elektromagnetischen SchaltvorrichtungausgeübtenDrehmomentebei
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Spannungsgleichheit der beiden Stromkreise aufheben. Sobald jedoch die Spannung des
einen Stromkreises überwiegt, beginnt sich das Schaltorgan zu bewegen. Bei einer Bewegung
in einer vorbestimmten Richtung werden mittels geeigneter Schaltvorrichtungen die
beiden Stromkreise wieder miteinander verbunden.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiei der Erfindung dargestellt.
Die zweckmäßig nach dem Ferraris-Prinzip auszuführende elektromagnetische Schaltvorrichtung
besitzt zwei Triebsysteme ι und 2, deren Aufbau ähnlich dem der Zählersysteme
ist. Die Triebsysteme üben auf den Scheibenanker 3 ein Drehmoment aus. Zu jedem Triebsystem gehört eine Stromwicklung 5
und eine Spannungswicklung 4.
Beide Spannungswicklungen 4 werden von der gleichen Spannung gespeist und zweckmäßig
auf der Kraftwerkseite des Schalters 7 angeschlossen. Die Stromwicklungen 5 liegen
an einem von Leitungsstrom durchflossenen Stromwandler 8 oder einem Me-ßwiderstand
und üben zusammen mit den Spannungswicklungen 4 Drehmomente aus, welche
der durch die Leitung fließenden Leistung entsprechen und in gleicher Richtung wirken.
Die Summierung der beiden wattmetrischen Drehmomente hat den Vorteil, der größeren
Empfindlichkeit des Relais gegenüber der Verwendung von nur einem Triebsystem. Sobald
aus irgendwelchen Gründen Rückstrom auftritt, ändert das Drehmoment seine Richtung,
und die Scheibe bewegt sich in umgekehrter Richtung. Hierdurch wird eine (nicht mitgezeichnete) Kontaktvorrichtung betätigt
und der Schalter 7 zum Ausschalten gebracht. Um zu erreichen, daß der Schalter 7 nach
seinem Auslösen nur dann wieder eingelegt wird, wenn die Spannung der Kraftwerkseite
diejenige der Netzseite überwiegt, sind noch Spannungswicklungen 6 vorgesehen, von
denen die eine auf der Kraftwerkseite des Schalters und die andere auf der Netzseite
des Schalters angeschlossen ist. Die von diesen Wicklungen auf die Scheibe 3 ausgeübten
Drehmomente wirken einander entgegen und sind so abgeglichen, daß sie sich bei Spannungsgleichheit
zwischen Netz- und Kraftwerk aufheben. Sobald jedoch die Spannung eines Stromkreises überwiegt, erfolgt
eine Bewegung der Scheibe 3. Sobald sich die Scheibe 3 in derjenigen Richtung bewegt,
die eine Folge des Überwiegens der Kraftwerkspannung ist, werden Schaltungen
ausgelöst, durch die der Schalter 7 wieder geschlossen wird.
Bei Mehrphasenstrom wird zweckmäßig für jede Phase eine elektromagnetische Schaltvorrichtung
gemäß der Erfindung vorgesehen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Schutzeinrichtung für elektrische Stromkreise, dadurch gekennzeichnet, daß den in Abhängigkeit von den zu überwachenden Stromkreisen erregten Triebsystemen (4, 5) eines Rückwattrelais zwei weitere Wicklungen (6) zugeordnet sind, von denen die eine in Abhängigkeit von der Spannung des einen Stromkreises und die andere in Abhängigkeit von der Spannung des anderen Stromkreises gespeist wird, und die mit den anderen Wicklungen der Triebsysteme derart zusammenwirken, daß sich bei getrennten Stromkreisen die auf das bewegliche Schaltorgan des Relais ausgeübten Drehmomente bei Spannungsgleichheit beider Stromkreise aufheben, während beim Überwiegen einer vorbestimmten Spannung des einen Stromkreises über die des anderen das Schaltorgan Schaltungen auslöst, durch die der Kupplungsschalter (7) zwischen den beiden Stromlireisen geschlossen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA50627D DE468518C (de) | 1927-04-15 | 1927-04-15 | Schutzeinrichtung fuer elektrische Stromkreise |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA50627D DE468518C (de) | 1927-04-15 | 1927-04-15 | Schutzeinrichtung fuer elektrische Stromkreise |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE468518C true DE468518C (de) | 1928-11-15 |
Family
ID=6937503
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA50627D Expired DE468518C (de) | 1927-04-15 | 1927-04-15 | Schutzeinrichtung fuer elektrische Stromkreise |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE468518C (de) |
-
1927
- 1927-04-15 DE DEA50627D patent/DE468518C/de not_active Expired
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