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Fahrpreisanzeiger mit einer durch die Bewegungen der Freifahne gesteuerten
Sperrvorrichtung Die Erfindung betrifft einen Fahrpreisanzeiger mit einer durch
die Bewegung der Freifahne gesteuerten Sperrvorrichtung, die nach dem Überführen
der Fahne aus einer Betriebsstellung in die ,Freistellung mittels eines in dieser
Stellung wirksamen Sperrgliedes ein unmittelbares Wiedercinschalten des Anzeigers
durch rasches Weiterbewegen der Fahne verhindert.
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Ein derartiges unmittelbares Umlegen der Freifahne aus der letzten
Betriebsstellung über die Freistellung hinweg in eine neue Betriebsstellung hätte
den Nachteil, daß den Zahlenscheiben des Anzeigers in der Freistellung der Fahne
nicht genügend Zeit zur Verfügung stehen würde, um sicher in ihre Nullstellung zurückzugelangen.
Die Zurückstellung der Zahlenscheiben auf Null wird nämlich beim Umlegen der Fahne
in die Freistellung eingeleitet und unterbrochen, sobald die Freifahne des Anzeigers
wieder in eine Betriebsstellung gelangt ist. Es würde also möglich sein, die Zahlenscheiben
beim Außerdienststellen des Anzeigers aufzufangen. Dem nächsten Fahrgast des mit
dem Anzeiger ausgerüsteten Fahrzeuges würde dann dieser höhere Anfangsbetrag mitberechnet
werden.
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Man hat daher bereits Sperrvorrichtungen vorgesehen, die ein rasches
Weiterschalten der Freifahne über die Freistellung hinaus verhindern sollen. Bei
diesen Vorrichtungen trifft ein von der Fahne bewegter Anschlag bei ihrer Überführung
in die Freistellung gegen einen Riegel, der eine N'#'eiterbewegung der Fähne verhindert.
Um die Freifahne aus der Freistellung wieder in eine Betriebsstellung zu überführen,
muß der Riegel erst aus der Bahn des Anschlags herausgebracht werden, was durch
einmalige kurze Rückbewegung der Fahne bewirkt wird.
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Diese bekannte Anordnung schließt aber eine meist in betrügerischer
Absicht erfolgende vorschriftswidrige Bedienung des Anzeigers nicht mit Sicherheit
aus. Wird die Rückwärtsbewegung der Fahne rasch genug ausgeführt, so gelingt es
trotz der Sperrvorrichtung, die Zahlenscheiben noch während ihres Rücklaufes in
die Nullage aufzufangen, da die Verzögerung der Schaltbewegung der Freifahne nicht
groß genug ist.
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Gemäß der Erfindung wird ein zu rasches vorschriftswidriges Schalten
der Fahne dadurch sicher vermieden, daß das die Fahne in der Freistellung blockierende
Sperrglied durch .ein von der Fahne gesteuertes Schaltwerk erst nach mehreren Hinundherbewegungen
der Fahne in der Freistellung aus seiner wirksamen Sperrlage ausgerückt wird. Auf
diese Weise wird erreicht, daß die Schaltung der Fahne über die Freistellung hinweg
unter allen Umständen so viel Zeit in Anspruch nimmt, daß die Zahlenscheiben mit
Sicherheit
ihre Nullage erreicht haben, bevor ein Weiterschalten der Fahne aus der .I,'reistellung
in eine Betriebsstellung möglich ist.
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Eine besonders vorteilhafte Sperrvorrichtung wird bei einer Bauart
erzielt, bei der der Schaltarm des Schaltwerkes mit zwei Nasen verseben ist, die
in der Bahn eines mit der Fahne fest verbundenen Stiftes liegen und von diesem bei
der Überführung der Fahne aus der 270°- in die Freistellung sowie bei den kurzen
Hinundherbewegungen in, letzterer im Sinne einer Schaltbewegung beeinflußt werden.
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Auf der Zeichnung ist der in Betracht kommende Teil eins Fahrpreisanzeigers
in zwei verschiedenen Stellungen veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i die Teile
in der 27o°-Stellung, Abb.2 in der Freistellung der Fahne.
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In der einen Gehäusewand i des Fahrpreisanzeigers ist die Welle 2
der Fahne 3 drehbar. Auf der Welle 2 ist ein Sternrad 4. mit vier Zacken und vier
zwischen diesen liegenden Vertiefungen befestigt, das in üblicher Weise mit einem
unter der Wirkung einer Feder 5 nach unten gezogenen Arm 6 in Verbindung steht.
Der Arm 6 greift mit einem Ansatz 7 in die Vertiefung des -Sternrades q. und bestimmt
dadurch die vier verschiedenen Stellungen der Fahne 3.
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Auf der Welle 2 ist ferner eine Scheibe S befestigt, die an ihrer
Umfläche mit- zwei. Ausschnitten 9, io versehen ist. In der Scheibe 8 ist ein Stift
i i befestigt, in dessen Bahn zwei Nasen 12, 13 eines Armes i ¢ liegen,der mit seinem
einen gespreizten Ende 15
einen in. der Gehäusewand i befestigten Zapfen 16
umgreift, während sein anderes Ende 17 als Schaltklinke ausgebildet ist. Eine Feder
18 sucht den Arm i q. ständig nach rechts zu ziehen.
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Die Schaltklinke 17 liegt gegen die Zähne eines Schaltrades
ig an, das auf einer Achse 20 sitzt. Mit dem Schaltrade ig ist ein Sperrrad 2 i
fest verbunden. In der Bahn der Zähne 22 dieses Sperrades liegt das freie Ende einer
auf dem Zapfen 16 drehbaren Klinke 23, die unter der Wirkung einer Feder 24 steht
und auf der der Scheibe 8 zugekehrten Seite eine Nase 25 hat.
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Auf dem Zapfen 26, um den der Arm 6 drehbar ist, sitzt eine Klinke
27, die von einer Feder 28 gegen die Umfläche der Scheibe 8 gedrückt wird.
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Wird die Fahne 3 aus der in Abb. i angegebenen 27o°-Stellung in der
Pfeilrichtung gedreht, um in die Nullstellung zu gelangen, so trifft der .Stift
ii auf die Nase i2 und drückt damit den Arm 1q. mit der Schaltklinke 17 nach
unten. Dadurch wird das Schaltrad 19 und mit ihm das Sperrad--i in der Pfeilrichtung
x gedreht, so daß der den Hebel 23 bis dahin haltende Zahn 22 des Sperrades 21 diesen
Hebel freigibt und dieser von der Feder 24 nach innen gedrückt werden kann. Kurz
vor Erreichen der Freistellung tritt die Nase 25 des Hebels 23 in den Ausschnitt
9 ein und läßt nur noch eine kleine Weiterbewegung der Fahne 3 über die Freistellung
hinaus, jedoch keine freie Drehung dieser Fahne mehr zu.
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Wird nun die Fahne 3 zurückgedreht, um die Fahnensperrung wieder aufzuheben,
so drückt der Stift i i, der in der Freistellung der Fahne die aus Abb.2 ersichtliche
Lage einnimmt, auf die Nase 13 und schiebt dadurch den Arm i q. wieder nach unten.
Infolgedessen macht das Schaltrad i9 eine Schaltbewegung im Sinne des Pfeiles x.
Die Größe der Rückwärtsbewegung der Fahne 3 wird durch das Auftreffen der Klinke
27 auf den Grund des Ausschnitts io bestimmt.
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Wird die Fahne 3 danach wieder in die Freistellung überführt und erneut
zurückgedreht, so wird der Arm i q. zum zweitenmal durch den Stift i i und die Nase
13 nach unten geschoben. Das Schaltrad i9 wird abermals in der Richtung des
Pfeiles x um :einen Betrag weitergedreht, der durch den Abstand der I#.'-l.inlce
,27 von dem Grund des Ausschnittes io bestimmt ist.
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Da bei der Drehung des Schaltrades ig auch das Sperrad 2 i gedreht
wird, so erfaßt infolge der beim Ausführungsbeispiel getroffenen Wahl der Abmessungen
der nächste Zahn 22 bei zweimaliger Rückwärtsbewegung der Freifahne das vordere
Ende der Klinke 23 und-nimmt diese nach links mit. Damit wird die Fahne 3 wieder
freigegeben, da die Nase 25 der Klinke 23 mit dem Ausschnitt 9 der Scheibe 8 außer
Eingriff gebracht wird.
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Die Größe der Bewegungen, welche die ein. zelnen Teile beim Eintritt
und bei der Lösung der beschriebenen Verblockung ausführen, ist also so bemessen,
daß die Freigabe der Fahne erst nach zwei Hinundherbewegungen erfolgt. Nach Freigabe
der Fahne 3 hält der mit dem unteren Ende der Klinke 23 in Berührung befindliche
Zahn 22 des Sperrades 2 i diese Klinke von Null bis 270° in der Bereitschaftslage
und gibt sie erst nach Überschreiten der 27o°-Stellung in der beschriebenen Weise
frei, so daß, sie unter der Wirkung äer Feder 24 in die Sperrlage übergehen kann.
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Die einzelnen Teile der Sperrvorrichtung können natürlich auch derart
bemessen sein, daß an Stelle einer zweimaligen Rückwärtsbewegung der Freifahne mehrere
derartige Schaltbewegungen .erforderlich werden, um die Sperrung der Fahne in der
Freistellung auszulösen.
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Die beschriebene Einrichtung kann noch durch einen zweiten Stift 29
(Abb. z) ergänzt
werden, der die V,-rblockung der Fahne zwischen
Null und 9o', beispielsweise in. der 45°-Stellung, wiederholt.