DE468450C - Verfahren zum Ausbessern von Wirk- oder Webwaren und Kleidungsstuecken - Google Patents
Verfahren zum Ausbessern von Wirk- oder Webwaren und KleidungsstueckenInfo
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- DE468450C DE468450C DEST43161D DEST043161D DE468450C DE 468450 C DE468450 C DE 468450C DE ST43161 D DEST43161 D DE ST43161D DE ST043161 D DEST043161 D DE ST043161D DE 468450 C DE468450 C DE 468450C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41H—APPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- A41H27/00—Mending garments by adhesives or adhesive patches
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
Description
- Verfahren zum Ausbessern von Wirk- oder Webwaren und Kleidungsstücken Die schnelle Ausbesserung von Bekleidungsgegenständen durch Zusammenkleben der Bruchstelle unter Verwendung .eines Stopfflickens zum Überbrücken der Bruchstelle wurde am sichersten unter Verwendung von Celluloseesterlösungen oder Kautschuk erreicht. Das bisherige Klebeverfahren unter Verwendung von Kautschuk als Bindemittel wurde in der Weise durchgeführt, da.ß das zum Überbrücken der Bruchstelle als Stopfflicken dienende Gewebestück mit einer Kautschukmasse überzogen wurde, welche in der Hitze weich wurde und klebte. Man bügelte den vorbereiteten Flicken mit einem heißen Bügeleisen in die Ränder der Bruchstelle ein, wobei die über der Bruchstelle befindliche überschüssige Kautschukmasse von einem untergelegten Stück Hilfsgewebe aufgenommen wurde. Eine solche Arbeit erfordert jedoch Geschick und Übung, da das einwandfreie Haften von der Temperatur des Bügeleisens abhängig war, weil ,ein zu heißes Eisen den Kautschuküberzug zerstörte und ein zu kaltes Eisen das Kleben nicht herbeiführte.
- Das andere bekannte Klebeverfahren unter Verwendung von Celluloseesterlösungen als Klebemittel hat den Nachteil., daß das Haften der mit Lösung bestrichenen Gewebestücke nur langsam vor sich geht. Dies beruht darauf, daß die zum Kleben geeigneten Celluloseester eine hohe Viskositätszahl haben und infolgedessen eine verhältnismäßig große Menge der Lösemittel zur Verdunstung gebracht werden muß, um genügend Klebstoff auf die zu klebenden Ge-,vebestücke aufzutragen. Dieses Klebeverfahren wird auch dadurch umständlich, daß die Flickstellen zum besseren Haften während des Trocknens mit Gegenständen beschwert werden müssen. Hierbei kleben die Flicken gern bei Verwendung eines geringen Überschusses an Klebemitteln mit den zur Belastung dienenden Gegenständen zusammen oder nehmen, sofern diese eine glatte Fläche aufweisen, einen speckigen Glanz an.
- Schließlich ist noch ein weiteres Ausbesserungsverfahren bekannt, welches darin besteht, daß man als Flicken Gewebestücke aus Celluloseesterfäden, z. B. aus Acetatseide, verwendet, die durch Befeuchtung der Bruchstelle mit einem Lösemittel für Acetylcellulose mit der Unterlage befestigt werden. Es hat sich gezeigt, daß eine derartige Flickarbeit viel Übung und_Geschick erfordert, weil der Acetatflicken bei Anwendung eines geringen Überschusses an Lösemitteln sofort durchtränkt und hierdurch die Flickstelle hart wird. Bei Verwendung eitler zu geringen Menge von Lösemitteln wird die Verbindung zwischen Acetatflicken und den die Flickstelle umgebenden Rand nicht fest genug. Ferner sind die Gewebe aus Acetatseide und anderer in Lösemitteln löslicher Esterseiden für den vorliegenden Verwendungszweck zu teuer und kommen daher nur in beschränktem Maße zur Ausbesserung feiner Seidenwaren in Betracht. Zur Vermeidung dieser Übelstände besteht nun das Klebeverfahren gemäß der-Erfindung darin, daß man die zurrt Ausbessern von Wirk- oder Webwaren und 1Kleidungsstücken, wie Pelzwerk, dienenden Stopfflicken auf der Klebeseite mit einem in Wasser unlöslichen und in flüchtigen Lösemitteln leicht löslichen -Kunststoff überzieht und in der Weise auf die Bruchstelle aufträgt, daß man deren Rand< mit .einem flüchtigen Lösennitbel anfeuchtet und den Stopfflicken mit der vorbereiteten Klebeseite auflegt und andrückt. Der auf den Stopfflicken aufgetragene trockene Kunststoff wird- von dem Lösemittel gelöst und erweicht, wodurch ohne längeren Druck ein starkes Kleben der Gewebe aufeinander erzielt wird. Der Überschuß an Klebemasse über der öffnung der Bruchstelle wird von einem untergelegten, mit Lösemitteln angefeuchteten Stück Hilfsgewebe aufgenommen nordentfernt, so daß die Flickstelle kaum wahrnehmbar ist.
- Als Klebemassen kommen bekannte weiche Massen aus Celluloseestern und Celluloseäthern in Verbindung mit Weichhaltungsmitteln in Betracht. Die Vorbereitung der zum Ausbessern als Stopfflicken dienenden Gewebe wird in der Weise vorgenommen, daß diese Stoffe einsseitig auf einer Streichmaschine mit einer Lösung der Celluloseestermassen in flüchtigen Lösemitteln überzogen und die Lösemittel durch nachfolgendes Trocknen völlig entfernt werden. Bei: feinen, durchlässigen Trikotgeweben wird die einseitige Vorbereitung des Gewebes zweckmäßig mit Hilfe einer Spritzmaschine bewerkstelligt.
- Die Vorzüge dieses Klebeverfahrens gegenüber den bekannten sind besonders in der Schnelligkeit und Einfachheit zu suchen. Mit Hilfe dieses Verfahrens können Kleidungsstücke, die Hitze nicht vertragen, wie z. B. Pelzwerk, im Gegensatz zu dem bekannten Einbügelverfahren in unschädlicher Weise ausgebessert oder zusammengesetzt werden. Gegenüber der Verwendung von Acetatgewebe bleiben die mit Celluloseestern vorbereiteten Stopfflicken immer weich.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Ausbessern von Wirk-oder Webwaren und Kleidungsstücken, dadurch gekennzeichnet, daß das als Stopfflicken dienende Gewebestück mit einem in Wasser unlöslichen und in flüchtigen Lösemitteln leicht löslichen Kunststoff auf der Klebeseite überzogen und die Verbindung mit dem die Bruchstelle umgebenden Rand dadurch herbeigeführt wird, daß man diesen mit einem Lösemittel für den Kunststoff anfeuchtet und das vorbereitete Flickstück mit der Klebeseite auflegt und andrückt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST43161D DE468450C (de) | 1927-09-06 | 1927-09-06 | Verfahren zum Ausbessern von Wirk- oder Webwaren und Kleidungsstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST43161D DE468450C (de) | 1927-09-06 | 1927-09-06 | Verfahren zum Ausbessern von Wirk- oder Webwaren und Kleidungsstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE468450C true DE468450C (de) | 1928-11-13 |
Family
ID=7464348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST43161D Expired DE468450C (de) | 1927-09-06 | 1927-09-06 | Verfahren zum Ausbessern von Wirk- oder Webwaren und Kleidungsstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE468450C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3231385A1 (de) * | 1982-08-24 | 1984-03-08 | Horst Sommer, Recycling-Dienste, 7505 Ettlingen | Verfahren zur reparatur getragener arbeitshandschuhe aus kunststoff und kunststoffbeschichtetem traegergewebe |
-
1927
- 1927-09-06 DE DEST43161D patent/DE468450C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3231385A1 (de) * | 1982-08-24 | 1984-03-08 | Horst Sommer, Recycling-Dienste, 7505 Ettlingen | Verfahren zur reparatur getragener arbeitshandschuhe aus kunststoff und kunststoffbeschichtetem traegergewebe |
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