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Veränderliches Verdeck für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft ein
veränderliches Verdeck für Kraftfahrzeuge, welches ermöglicht, aus einem geschlossenen
Wagen mit nur einer Sitzreihe einen geschlossenen Wagen mit zwei Sitzreihen zu schaffen.
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Derartige Verdecke sind nicht mehr neu. Was die Erfindung vom Bekannten
unterscheidet, ist die Vereinigung eines mit dem Wagenkasten fest verbundenen vorderen
Verdeckteiles mit einem auf dem oberen Rande des Wagenkastens verschiebbaren hinteren
Verdeckteile und einer Rolldecke, die an den hinteren Verdeckteil angeschlossen
ist und beim Verschieben desselben das freie Stück des Wagenkastens abdeckt.
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Auf der Zeichnung ist Abb. I die Seitenansicht eines geschlossenen
Kraftfahrzeuges mit nur einer Sitzreihe, Abb. 2 ein in größerem Maßstabe gehaltener
Längsschnitt desselben, ohne das weggebrochene vordere Ende, Abb. 3 der Grundriß,
teilweise im Schnitt stach der Linie 3-3 der Abb. I, Abb. 4 ein Stück des Querschnittes
nach der Linie 4-4 der Abb. 2, Abb. 5 ein Stück des waagerechten Schnittes nach
der Linie 5-5 der Abb. 2, Abb. 6 ein Teilschnitt des nämlichen Kraftfahrzeuges mit
zwei Sitzreihen, Abb. 7 eine schaubildliche Darstellung des Verdeckinnern, von hinten
gesehen, mit dem beweglichen Fensterrahmen und dem Raum zu seiner Unterbringung.
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In den Abb. I bis 7 bedeutet I das Untergestell und 2 einen feststehenden
Teil des Daches des Kraftfahrzeuges. Der hintere Verdeckteil 3 besteht aus dem Dachstück
4 und den Seitenwänden 5, 5, die entsprechend der Wagenkastenform gekrümmt oder
winklig gestaltet sind. Die Auflegeflächen 6, 6 der Verdeckseitenwände sind derart
zu den oberen Rändern 7 der Wagenkastenseitenwände 8, 8 ausgebildet, daß der Verdeckteil
3 auf dem Wagenkasten verschoben werden kann. Die vorderen Flächen 9 der Verdeckseitenwände
5, 5 schließen sich an die entsprechenden Flächen Io der Säulen II, II an.
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Das Dachstück 4 des Verdeckhinterteils 3 ist über die Wände 5, 5 hinaus
als Scheide ausgebildet und nimmt zwischen den Teilen I2 und I3 das feste Dach 2
auf, wenn der hintere Verdeckteil vorwärts geschoben wird.
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Das durch das Verschieben des hinteren Verdeckteils freie Stück I4
des Wagenkastens ist durch eine Rolldecke q.d., die bei 4.5 an das hintere Verdeckteil
angeschlossen wird, abdeckbar.
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Die vorderen Sitze ruhen auf Stützen 16
und sind nach
vorn umlegbar angeordnet. Ferner sind auf Stützen 2o Hintersitze I9 angebracht,
deren Rückenlehne 2I bei 22 an die Seitenwände des Wagenkastens angelenkt ist und
somit aus seiner Gebrauchslage (Abb. 6) in eine Winkellage (Abb. 2) geschwungen
und somit unter die obere Begrenzung des Wagenkastenrades gebracht werden kann.
In den Wagenkastenseitenwänden sind Gewindelöcher 25, 26 vorgesehen, in die durch.
Ansätze 24 der Lehne 2I greifende Flügelschrauben 23 o. dgl. eingeschraubt werden,
um die Lehne in der einen oder anderen Lage festzuhalten.
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Die Wagenkastenseitenwände 8, 8 sind mit den gebräuchlichen zur Aufnahme
von versenkbaren Fenstern 28 dienenden Taschen 27 versehen, die von den Verdeckseitenwänden
5, 5 überdeckt werden, wenn dieser zur Bildung eines Wagens mit nur einer Sitzreihe
verschoben wird. Hingegen können die Fenster in der gebräuchlichen Weise gehoben
und versenkt werden, wenn sich der Verdeckhinterteil in der zurückgeschobenen Lage
befindet. In der gehobenen Stellung greifen die Fenster in mit einem Falz 3o versehene
Rahmenteile 29. Die Rahmenteile 29 werden an ihrem einen Ende von Gelenken 3I getragen,
die an den einander gegenüber befindlichen Seitenwänden des verschiebbaren Wagenkastenteiles
nahe der Decke befestigt sind. Beim Zurückschieben gelangen die Rahmenteile 29 in
eine Tasche, die zu ihrer Aufnahme zwischen der Decke und einem in einigem Abstande
unter der Decke angebrachten waagerechten Brett 32 angebracht ist. Nach dem Hereinschwingen
der Rahmenteile 29 wird die Tasche durch eine Klappe 33 geschlossen, um die Rahmenteile
zu verbergen.
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Die Tasche besitzt nach hinten genügende Tiefe, um die auf beiden
Seiten befindlichen Rahmenteile 29 aufzunehmen, wenn der eine gegen die Vorderfläche
des anderen schräg liegt (Abb. 5). Diese Anordnung ist notwendig, weil die Längen
beider Rahmenteile zusammen zu groß sind, um sie mit einander zugekehrten freien
Enden in ihrer gegenseitigen Verlängerung unterzubringen. Am freien Ende jedes Rahmenteiles
29 ist ein vorspringender Beschlagstreifen angebracht, der eine Flügelschraube 35
trägt, welche nach dem Herausziehen des verschiebbaren Wagenkastenteiles in ein
an jeder Säule II vorgesehenes Gewindeloch 36 greift, um den Rahmenteil in seiner
Benutzungslage festzustellen. Auf diese Weise werden auch der feste Wagenkastenteil
und der verschiebbare Verdeckteil verbunden, wenn sie zur Bildung eines Wagens mit
mehreren Sitzreihen auseinandergezogen sind.
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Die einander zugekhrten Flächen 9 und Io der Verdeckseitenwände 5
und der Säulen II sind mit Falzen 9a, Ioa versehen.
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Soll der verschiebbare Verdeckteil zum Umwandeln eines Wagens mit
einer Sitzreihe in einen solchen mit mehreren Sitzreihen verschoben werden, so ist
nichts weiter notwendig, als den Verdeckteil bis zu einem Anschlag nach hinten zu
bewegen. Dann werden die Rahmenteile 29 nach außen in ihre Gebrauchsstellung geschwungen
und darin durch Eindrehen der Flügelschrauben 35 in die Gewindelöcher 36 befestigt.
Schließlich kann die Sitzlehne 2I in ihre aufrechte Gebrauchsstellung geschwungen
und darin mittels der Flügelschrauben 23 festgestellt werden. Zum Erleichtern des
Hereinziehens des Verdeckteiles werden Griffe in der Gestalt von gelenkig angehängten
Platten 48 vorgesehen, die einen umgerollten Rand nebst einem Durchgreifschlitz
49 besitzen, so daß eine im Wagenkastenvorderteil befindliche Person, am umgerollten
Rand angreifend, den Verdeckteil nach vorne ziehen kann. Die beiden Teile werden
durch eine geeignete Vorrichtung miteinander verbunden, z. B. durch an den Seitenwänden
5 drehbar gelagerte Haken 5o, die über in den Säulen II, II befestigte Kopfstifte
5I greifen.