DE699065C - Abdeckung fuer Flugzeugraeume - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Ausbildungsform seitlich aufklappbarer Abdeckungen von Flugzeugräumen für Flugzeugführer oder Besatzung. Solche Abdeckungen oder aufklappbaren Seitenteile von Käbinenhauben werden häufig zur Erleichterung des Aufklappens sowie des Ein- und'Aussteigens in sich einklappbar oder biegsam ausgebildet, wobei der bewegliche Rand des Seitenteiles in einer dem Haubenumriß entsprechend geformten Schiene geführt ist. Es ist ferner eine Ausführung bekanntgeworden, bei welcher eine verschiebbare Haube aus dem Rumpfprofil heraus parallel zu sich bewegbar vorgesehen ist. Zum Abstützen der aufgeklappten Abdeckung bzw. des Kabinendaches hat man bei bekannten Ausführungen außerdem Knickhebel oder teleskopartig ineinandergeschobene Stangen angebracht.

Bei der Ausbildung der haubenförmigen Abdeckungen von Flugzeugräumen besteht die Forderung, daß die Abdeckung in geschlossenem Zustande sowohl an den Seitenkanten als auch an den hinteren Stoßkanten dicht abschließt. Bei den bekannten Ausführungen wird dieser dichte Abschluß nicht in dem gewünschten Maße erreicht. Gleichzeitig soll die Abdeckung nach dem öffnen in ihrer Lage auch gut gesichert sein, um ein Zurückklappen durch Schütteln oder durch einen plötzlichen Windstoß zu verhindern.

Der Gegenstand der Erfindung stellt eine Verbesserung der bekannten Abdeckungen für Flugzeuge mit aufklappbarer und in sich einklappbarer oder biegsamer Seitenfläche zur Erzielung eines dichten Abschlusses dar. Das neue Kennzeichen des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die Seitenfläche mit Führungsgliedern verbünden ist, durch die die Unterkante der Seitenfläche zum Öffnen zunächst senkrecht oder annähernd senkrecht zur Abdeckungsöffnung nach außen und dann parallel oder annähernd parallel zur Abdeckungsöffnung nach oben geführt wird. Für diese Führungsglieder sind innerhalb des Flugzeugumrisses Führungsschienen ange-

bracht, die an ihrer tiefsten Stelle einwärts geneigt sind, so daß das öffnen der Abdekkung durch eine Auswärtsbewegung der Unterkante eingeleitet wird. Das Öffnen kann durch einfache Handgriffe erfolgen, indem zunächst ein Riegel, der die Seitenfläche in ihrer Schließlage gegen die Kanten der Rumpfwand gepreßt hält, geöffnet wird, dann die Unterkante der Seitenfläche seitlich bzw. annähernd 'ο seitlich nach außen geschoben und schließlich die Seitenfläche parallel zur Abdeckungsöffnung aufwärts gehoben wird. Ein in der Führungsschiene in festem oder veränderlichem Abstand zu dieser gleitend bzw. rollend geführter Hebel ist schwenkbar an die Unterkante der Seitenfläche angeschlossen und mit einer Feder verbunden, die das geführte Hebelende von, der Seitenfläche abdrückt. Die Seitenfläche kann zweckmäßig derartig in sich einklappbar oder biegsam ausgebildet werden, daß in hochgeschobener Stellung der Schwerpunkt der Seitenfläche außerhalb über dein gelenkigen Anschlußpunkt des Hebels liegt und so durch die Anordnung des ^a5 Hebels und der Feder das Gewicht der Seitenfläche nicht voll nach unten wirkt. Bei geeignetem Größenverhältnis der Abdeckungsteile wird das Eigengewicht der Abdeckung das Führungsglied in der Führung nach oben so drücken. Wenn nun dem Führungsglied volle Bewegungsfreiheit nach oben gelassen würde, würde schließlich der Unterteil der Abdeckung sich flach unter den Oberteil legen und dieser in die Schließlage zurückfallen. Um das zu verhindern, kann die Führung nach oben begrenzt sein oder das Scharnier zwischen dem klappbaren Ober- und Unterteil derartig eingerichtet sein, daß ein vollständiges Aufeinanderlegen der Abdeckungsteile nicht möglich ist, oder es kann eine beliebige andere Vorkehrung getroffen sein, die eine oberste Lage des Führungsgliedes festlegt. Auch kann an den Schwenkhebeln eine Festklemmung vorgesehen werden.

In Schließlage kann die Abdeckung dadurch gegen eine Auf- oder Abwärtsbewegung gesichert werden, daß der hochgeklappte Hebel durch Federdruck gegen die Wölbung der im unteren Teil einwärts geneigten Führungsschiene anliegt, während gleichzeitig ein Riegel die seitliche Bewegung der Abdeckung verhindert.

Die Abdeckung gemäß der Erfindung vereinigt die Vorteile einer handlichen Betätigung mit einer konstruktiv einfachen und gewichtsmäßig günstigen Ausbildung der Betätigungsglieder. .

Die Zeichnungen geben verschiedene Beispiele von Abdeckungen bzw. Kabinenhauben mit aufklappbaren Seitenflächen gemäß Erfindung wieder. Es zeigen

Abb. ι die gesamte Anordnung der Überdachung für den Führerraum eines Flugzeuges,

Abb. 2 einen Querschnitt durch die geschlossene Abdeckung,

" Abb. 3 den gleichen Querschnitt bei geöffneter Abdeckung, ■

Abb. 4 einen Riegel zur Sicherung der geschlossenen Abdeckung gegen seitliche Ver-Schiebung,

Abb. 5 . und 6 eine Anordnungsweise des schwenkbaren Führüngshebels in Seiten- und Aufriß,

Abb. 7 und 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel in Seiten- und Grundriß.

Abb. ι zeigt einen Teil eines Flugzeugrumpfes ι mit der Führerraumüberdachung 2, die mit aufklappbaren Seitenflächen 3 versehen ist. Die Seitenflächen sind bei dem gezeigten Beispiel um einen oben in. der Haube angeordneten Scharnierstab 4 schwenkbar und bestehen aus einem Oberteil 5 und einem Unterteil 6, die gelenkig durch Scharnier 7 verbunden sind. Die Unterkante des Abdeckungsteiles 6 ist bei den gezeichneten Beispielen durch ein Rahmenprofil 8 versteift, das in Schließlage gegen das Profil 9 an der Oberkante der Kabinenwand angepreßt wird. Die Abdeckungsunterkante bzw. der Rahmen 8 trägt eine Führungsrolle 11, die in einer innerhalb des Kabinenumrisses angeordneten Schiene. 12 gleitet, deren unteres Ende 13 einwärts gebogen ist. Die Führungsrolle 11 kann, wie in Abb. 7 gezeigt, durch einen festen Arm 10 mit dem Unterteil der Haube ver- · bunden sein, kann aber auch wie in Abb. 2, 3, 5 und 6 an einem schwenkbaren Hebel 10 angebracht sein, der durch eine Feder 17 von dem Abdeckungsunterteil abgedrückt und gegen die Schiene 12 gepreßt wird. Die Einwärtswölbung der Schiene kann derartig ausgebildet sein, daß in Schließlage die an dem Hebel 10 'angelenkte Führungsrolle 11 nach oben hart gegen die Schiene anliegt und eine Aufwärtsbewegung der Verkleidung verhindert ist. Um die Abdeckung gegen seitliche Verschiebungen zu sichern, ist ein im Rahmen 8 gelagerter und um Welle 21 schwenkbarer Schließriegel 14 angeordnet, der über Klinken 15 von außen und vom Kabineninneren aus betätigt werden kann.

Zum Öffnen wird der Schließriegel 14 gedreht, so daß er aus dem Langloch 16 herausgeschwenkt wird und damit die Abdeckungsunterkante bzw. den Rahmen 8 freigibt. Die Unterkante wird nunmehr auswärts bewegt, während der Schwenkhebel 10 mit der Führungsrolle Il durch die Feder 17 nach innen gedrückt wird. Nunmehr wird die Haube aufwärts geschoben und gibt die Kabinenöffnung frei.

Abb. 3 zeigt eine Haubenabdeckung, die in einen kleineren Unterteil 6 und einen größeren Oberteil 5 unterteilt ist, so daß nach dem Aufklappen der Schwerpunkt der Abdeckung außerhalb der Führungsrolle ii liegt und durch die Wirkung der Feder 17 und durch das Eigengewicht der Abdeckung die Rolle nach oben gedrückt und so ein Herunterfallen verhindert ist. Außerdem kann an

ό der Rolle 11 bzw. in der Schiene 12 eine beliebige Festklemmung vorgesehen werden, die beispielsweise in einer in der seitlichen Führung der Schiene eingesetzten Klemmschraube bestehen kann. Wie in Abb. 3 zu

•5 sehen ist, werden auch auftretende Windstöße nicht in so großem Maße aui die hochgeklappte Abdeckung einwirken, wie das bei einer anderen Unterteilung der Haubenabdeckung der Fall sein würde.

An Stelle einer durch ein oder mehrere Scharniere oder sonstige Gelenke unterteilten Abdeckung kann auch eine Abdeckung aus biegsamem Werkstoff gewählt werden, die sich beim Hochschieben der Unterkante wölbt. Die Abbildungen zeigen verschiedene - Beispiele für die Ausbildung eines Rahmenprofües an der Unterkante der Abdeckung, so

z. B. in Abb. 3 ein Profil mit einer seitlichen A^erlängerung oder einem aufgesetzten Blechstreifen 18, der sich nach dem Schließen gegen das Profil 9 anlegt. In Abb. 7 sind Pro-• fil 8 und das Profil 9 mit Schrägflächen 20 versehen, die sich dicht gegeneinander anlegen. Das Profil 9 kann durch eine Abwurf vorrichtung 19 an der Kabinenwand befestigt sein.

In der Ausbildung der Schienen bestehen vielerlei Möglichkeiten. So könnten außer den in den Beispielen gezeigten U-Schienen beliebige Schienen mit Stab-, Rohr-, Winkeloder anderen -profilen vorgesehen werden. Gegebenenfalls können auch Profile mit in der Länge veränderlichem Querschnitt verwandt werden, die z. B. im oberen Teil eine Ausbildung aufweisen, die ein Gleiten der Führungsrollen oder Führungsglieder erschwert. An die Stelle der in den" Abbildungen dargestellten Führungsrollen können Zapfen, Gleitschuhe, ring- oder halbringförmige Greifer, Gabeln oder sonstige Glieder treten.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Abdeckung für Flugzeugräume mit aufklappbarer und in sich einklappbarer oder biegsamer Seitenfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche mit Führungsgliedern. (11) verbunden ist, durch die die Unterkante der Seitenfläche zum Öffnen zunächst senkrecht oder annähernd senkrecht zur Abdeckungsöffnung nach außen, dann parallel oder annähernd parallel zur Abdeckungsöffnung nach oben .geführt wird.

2. Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Führungsglieder (ίι) innerhalb des Flugzeugumrisses parallel oder annähernd parallel zur Abdeckungsöffnung verlaufende Führungsschienen (i2)^v vorgesehen sind, die an ihrer tiefsten Stelle einwärts geneigt sind.

3. Abdeckung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein in den Führungsschienen (12) geführter Hebei (10) schwenkbar an die Seitenfläche angeschlossen und mit einer Feder (17) verbunden ist, die das geführte Hebelende von der Seitenfläche abdrückt.

4. Abdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 3," dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (10) derartig angeordnet ist, daß er in Schließlage hochgeklappt ist und durch Federdruck gegen die Wölbung der im unteren Teil einwärts geneigten Führungsschiene (12) anliegt, so daß die Seitenfläche gegen vertikale Bewegungen gesichert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen